Mittwoch, 12. Januar 2022

MTB Overnighter Reuberg


 

Die Wetternachrichten sagten für Freitag und Samstag -2 – +3 Grad und ein Wechselspiel aus Sonne, Regen und Schnee vorher. Insgesamt eine nicht ganz perfekte Mischung für einen MTB-Overnighter, aber eben nur nicht ganz. So packten wir (Moni, Marco und ich) nach der Arbeit die Räder in den Bus und machten uns nach Esbeck als Startort auf. 

Es geht direkt auf die Trails

Die Dunkelheit kommt

 

Von hier geht es auf den Höhenzugtrail des Külfs, ein genialer schöner, schmaler aber auch anstrengender Weg. Der wetterbedingte rutschige Untergrund wurde durch den Nieselregen zur echten Herausforderung. 



 

Bei Alfeld deckten wir uns in einem Aldi mit Vorräten für die Nacht ein. Fuhren dann noch ein Stück den Leineradweg, um die Leine bei Föhrste zu queren und den Reuberg von seiner flachen Flanke in Angriff zu nehmen. Dabei wechselte das Wetter auch endlich von Nieselregen auf Schnee. 

Vorm ALDI



 

Ein spannender Moment bei solchen Touren sind auch immer die letzten Meter vor der ausgesuchten Schutzhütte denn man weiß ja nie, ob evtl. schon eine Truppe in einer Schutzhütte ist und vor allem, wer es ist. Doch diesmal war unser Ziel, die Reuberg Schutzhütte, leer. Kaum angekommen setzten die üblichen Automatismen sich in Gang. Holz sammeln, Holz sägen, Anzündholz batonieren, Feuer anmachen, trockene Klamotten anziehen, Glühwein und Essen genießen und dabei viel erzählen und lachen. Danach ist das Nachtlager dran und schwups die wupps ist schon wieder ein neuer Tag angebrochen. Feuer wieder anmachen, Kaffee kochen, Nachtlager zusammenräumen, Fahrradtaschen packen und Gästebuch noch schnell mit schlauen Sprüchen füllen und schon geht es wieder in den Sattel.

Anzündholz batonieren

Ingwer Leckerlie





 

Über Nacht hat es weiter geschneit und wir dürfen beim Weiterfahren einen traumhaften Winterwald genießen. Einfacher wurde das Fahren mit dem Schnee nicht und so waren wir froh eine Bäckerei in die Rücktour eingeplant zu haben. 





 

Nach Besuch des Bäckers in Delligsen machten wir uns auf zum Bocksberg und über den schönen Hils-Kammweg weiter hinein in den Wald Richtung Hilsquelle. Diese haben wir allerdings nicht erreicht, da ich in der Abfahrt einen Weg zu früh abgebogen bin. 

 



Egal, auch dieser Weg war wunderschön und führte uns durch Coppengrave hoch auf den Duinger Berg, genauer auf den Babenstein. Aber ich muss gestehen, die Auffahrt (bzw. der Aufstieg, denn an fahren war bei dem Untergrund nicht zu denken) machte mich total fertig. Wir waren froh nach der Schiebepassage endlich den Ith-Hils-Kammweg erreicht zu haben. 







 

Nächstes Ziel war der Leinebergland-Balkon, hier genossen wir nicht nur die Aussicht, sondern auch die letzten Reste in unseren Futtertaschen. Die Abfahrt nach Marienhagen absolvierten wir fast im Schritttempo, denn der Untergrund lieferte kaum Halt. Es folgte der letzte lange Anstieg am Thüster Berg zum höchsten Punkt, den Kantstein mit dem Lönsturm. Irgendwo unterwegs in der Auffahrt haben wir (eigentlich nur ich, aber „wir“ hört sich bei Fehlern besser an) im Schnee doch tatsächlich den eigentlichen Weg verloren und mussten ein Stück Querfeld marschieren. 

Aussicht Leinebergland-Balkon



 

Zum Glück sind Moni und Marco solche „Abstecher“ mit mir gewohnt, allerdings bekomme ich trotzdem viele „Nettigkeiten“ dafür zu hören. Oben angekommen treffen wir auf eine Wandergruppe, diese ist recht erstaunt über Radfahrer ohne Motor und dann auch noch mit leichtem Gepäck für eine Übernachtung. Nachdem wir die üblichen Fragen beantworten haben, nutzen wir die Gelegenheit und lassen noch ein kleines Gruppenfoto von uns vor dem Turm machen. 





 

Eigentlich wollten wir nun den Kantsteintrail runterfahren, doch bei dem Untergrund siegt die Vernunft und wir fahren den kleinen, aber sicheren Umweg über die Kohlfleckhütte. Allerdings sorgt der kleine Trail runter zum Steinbruch nochmals für kurze Adrenalinschübe, denn auch hier rutscht der Reifen mehr als einmal Richtung Abhang. 




 

Irgendwann verlassen wir den Wald über eine Wiese in der Nähe von Salzhemmendorf. Von hier geht es über feste Wege über Ahrenfeld zurück nach Esbeck zum Auto. 

Es war mal wieder ein schöner Overnighter und irgendwie machen mir die Übernachtungen bei Schnee mehr Spaß, allerdings sieht Moni dies ein klein wenig anders…

 

Tourdaten findet ihr auf dem Komoot und Strava Account:

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