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Die Reste meiner Kette... |
Ein Kettenriss zum
Verpflegungsglück
Mad East Challenge 500, ein Event
das aus unserer Sicht viel mehr Teilnehmer verdient hätte. Es wird wirklich
alles nur Erdenkliche für uns Mountainbiker geboten. Von der guten Stimmung auf
dem Eventgelände, über die Startertüte von der man das ganze Jahr etwas hat
(Dank coolem Kalender) und dem Shirt der Wiedererkennung. Aber am besten ist
und bleibt die geniale Strecke mit ihren Verpflegungsständen.
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Mad-Crew-Fuhrpark |
Unsere Anreise erfolgte diesmal
dank vieler Staus alles andere als mit Schwung, aber abends um kurz nach 20:00
Uhr kommen wir nach fast 6 Stunden Autofahrt in Altenberg/Schellerhau im
schönen Erzgebirge an. Zum Glück gibt es bis 20:30 Uhr Abendessen im Hotel
Stephanshöhe und danach einen schönen Biergarten zum Entspannen.
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Abends im Biergarten Stephanshöhe |
Der Morgen ruft und mit einem
guten Frühstück im Bauch begeben wir uns aufs Eventgelände am Skihang in
Altenberg. Hier gibt es ein klares Ritual: Starttüten in Empfang nehmen,
T-Shirt bestaunen (Sehr Dezent dieses Jahr, aber trotzdem mit Wiedererkennung. Sehr
gelungen.), Kalenderbilder anschauen, Startnummern befestigen und dabei immer mit
offenen Mund den Skihang anstarren.
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Der Starthang im Hintergrund |
Genau an diesen begeben wir uns
um kurz vor 10:00 Uhr zum Start. Eine Zielsetzung für mich gibt es nicht, evtl.
Mittelfeld aber bei einem Rennen mit 93 Kilometern und 2.600 Höhenmetern
braucht sich ein Ü-100-kg-Mann nichts vormachen. Auch Moni hat sich für das
Spaßfully entschieden und nicht für die Racerakete und somit steht einem
entspannten Rennen ja eigentlich nichts im Wege.
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Streckenbeschreibung Samstag |
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Wir freuen uns auf den Start |
Das Startsignal erfolgt und vorne
sprinten die Ersten den Skihang hoch bevor ich überhaupt eingeklickt habe. Mit
der Gewissheit, dass viele Kameras diesen Start von allen Seiten für die
Ewigkeit festhalten, wird natürlich auch der Bauch bis in den Wald eingezogen.
Dank unserer Startschwäche geht es nun mit Moni und vielen anderen am Hinterrad
Platz für Platz nach vorne auf den nächsten Kilometern.
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sieht von hier nicht steil aus... |
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auf geht`s |
Moni vermeldet gute Beine während
ich mir eingestehen muss, viel zu schnell für mich. Nach ca. 18 Kilometern muss
ich Moni ziehen lassen und sehe noch wie sie sich am Anstieg Mandy holt und an
Dagmar rankämpft.
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Moni sehe ich nur noch in der Ferne |
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Moni am Verpflegungsstand 1 - zugreifen und weiter |
Ab hier fahre ich mit einigen
Belgiern bis zum ersten Verpflegungspunkt. Aber ich schwöre, ich bin relativ
schnell weiter gefahren. Auch wenn es mir nicht ganz gepasst hat, so viele
leckere Sachen liegen zu lassen für die anderen.
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Ich am Verpflegungsstand 1 - absteigen |
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- alles begutachten und probieren |
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- entsetzt weiter fahren da ich nicht alles probieren konnte und dann auch noch Bratwurst entdecke!!! |
Die Strecke bis hierhin ein
MTB-Genuss-Pur, aber anstrengend dank des leichten Nieselregens, der vielen
Wiesen und des ständig am Laufrad saugenden Matsches. So verwundert es auch
nicht, dass es einige nicht rechtzeitig zum Timeout-Checkpoint an der
Fischerbaude geschafft haben. Hat man diesen aber überwunden, hat man alle Zeit
der Welt für die restlichen 60 Kilometer. So freue ich mich auch schon als ich
die Moderation des nächsten Verpflegungspunktes in der Ferne vernehme. Also
raus aus dem Sattel, den Anstieg hoch und krachbumm trete ich ins Leere. Ein
Blick nach unten und jo, die Kette hat es zerrissen.
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wo kein Matsch da Wiese... |
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Kettenriss Nummer 1 |
Zum Glück habe ich alles dabei
und bekomme die Kette relativ schnell repariert. Mad East mäßig fährt keiner
vorbei ohne zu fragen ob er helfen könne. Mit einem leichten moralischen Knacks
fahre ich weiter hoch zum Verpflegungsstand. Hier ist die Stimmung und das
Kuchen-Angebot super und mit neuem Kampfwillen geht es weiter.
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Die gute Laune der Helfer springt sofort über! |
Es geht durch zwei Bäche und
danach in einen steilen Gegenanstieg, der am Ende nochmal ein richtig steiles
kleines Stück aufweist. Ich kurbel alles im kleinsten Gang hoch, gehe aus dem
Sattel für das letzte Stück und Krachbumm…Kette, die 2.! Ich vermute erst evtl.
das Kettenschloss nicht richtig eingesetzt zu haben, aber zu meinem Erstaunen
ist die Kette an einer anderen Stelle gerissen. Wohl dem, der 2 Kettenschlösser
dabei hat dank Beskiden. Ärgerlich ist es trotzdem und die Kette hatte vorher
noch keine 1.000 Kilometer gesehen.
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Kettenriss Nummer 2 |
Zum Glück dauert es bei der
Strecke und den Trails nicht lange und das Grinsen setzt wieder ein und der
nächste Verpflegungsstand am Rauschenbachstadion kommt in Sichtweite. Zu meinem
Erstaunen entdecke ich schon von weitem Moni. Ein Loch im Reifen, der von der
Dichtmilch nicht bewältigt werden konnte und ein Schlauch, der beim hektischen
Auswechseln ebenfalls mit einem Loch versehen wurde, sorgten bei Moni für eine
kleine Zwangspause. Sehr schade, denn zusammen mit Dagmar hatte sie sich schon
in Sichtweite von Platz 3 gekurbelt.
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So sehe ich Moni wieder. |
Egal, nun waren wir hier, bekamen
sogar die Bikes gereinigt, leckeres Essen und Trinken und Streicheleinheiten
für die Moral. Mit zügigem Tourentempo machten wir uns nun zusammen auf die
letzten 40 Kilometer und hatten richtig Spaß dabei. Wir genossen die weiteren
Verpflegungsstände ohne Stress bis ja, bis ohne zu schalten die Kette plötzlich
erneut riss.
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wir fahren und tragen zusammen weiter bis zum... |
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...Kettenriss Nummer 3...lach mal Frank...grrrrr |
Zum Glück hatte Moni noch ein
Kettenschloss dabei, doch beim Reparieren sah ich dann das eigentliche Problem.
Die 2 großen Ritzel der Kassette hatten sich verbogen und waren somit eine
Extrabelastung für die Kette. Mit diesem Wissen und ohne die 2 leichtesten
Gänge kamen wir glücklich, wohl genährt nach 6:40 Std. fast als letzte ins
Ziel, aber wir kamen ins Ziel…
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so hatten wir mehr Zeit für die leckeren Dinge |
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Im Ziel |
Nach der Bikereparatur, einer
langen warmen Dusche, einem leckeren Abendessen und einem Besuch in der
Hotelbar fühlten wir uns bettlastig und erwachten auch erst wieder pünktlich
zum Frühstück. Heute erfolgt der Start der 2. Etappe an der Bobbahn in
Hirschsprung. Zuerst fährt man neben und unter der Bobbahn nach oben, über
einen Trail durch den Wald wieder runter um wenig später durch die Bobbahn
wieder den Gipfel zu erklimmen.
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Anfahrt zur Bobbahn |
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hier ging es später hoch |
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warten auf den Start |
Die ersten 10-12 Kilometer
verbummeln Moni und ich total. Unterhalten uns mit anderen Fahrern über andere
Rennen und das erstaunlich gute Wetter heute. Sonne satt in Altenberg, ein
Phänomen! Moni entdeckt irgendwo am Anstieg eine andere Fahrerin und gibt
nochmal bissel mehr Pedaldruck. Ich hingegen bereite mich seelisch und
moralisch auf den Verpflegungsstand vor und genieße diesen.
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Start an der Bobbahn |
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Moni gibt Gummi |
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Moni in der Bobbahn |
Unterwegs kann ich diesmal noch
einem Fahrer bei seinem Kettenriss aushelfen, darf den Fight zwischen Kristina
und Claudia live auf der Strecke verfolgen, den Windschatten hinter einem
Tandem auskosten und werde von Moni freudestrahlend im Ziel empfangen.
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Die Endurofahrer feuern im Wald die Marathonfahrer an - geile Stimmung |
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auch an der Bobbahn wird angefeuert |
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ab durch die Bobbahn |
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vorbei an den Kühen über wunderbare Wege |
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mit Kristina zusammen ging es den letzten Anstieg hoch |
Wir genießen noch lange die
Atmosphäre auf dem Eventgelände, fahren zurück ins Hotel, stoßen mit Cocktails
auf das schöne Wochenende an und lassen die Seele am Pool in der Sonne baumeln.
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"unser" Pool |
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Sex on the Beach... |
Auch wenn es bei mir nur für den
vorletzten Platz gereicht hat nach 2 Tagen hatte ich zusammen mit Moni richtig
viel Spaß. Der Fahrer auf Platz 1 in der Challenge hat übrigens für beide
Etappen zusammen so lange gebraucht wie ich für die 1. Etappe alleine.
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ich bin zufrieden |
Moni landete am Ende bei den
Frauen auch noch auf dem 5. Platz in der Challenge-Wertung und somit können wir
mal wieder sagen: Wir haben die Mad East Challenge gefinisht.
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Engel, Bengel, Moni |
Fazit: Die Streckenänderungen
haben uns sehr gut gefallen. Vor allem Etappe 1 mit ihren gefühlten never-ending-Trails
gehört aus unserer Sicht zu einer der schönsten Marathonstrecken in
Deutschland.
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Achtung Radsport - mit viel Herzblut |
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Strecken die begeistern |
Auch waren in diesem Jahr die
Helfer an den Verpflegungsständen und die Streckenposten wieder (wie ja auch
nicht anders gewohnt) super gut drauf (und das trotz Regen und ungemütlichem
Wetter am Samstag). Vielen Dank für die gute Versorgung.
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Helfer mit viel Spaß... |
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...und dies trotz dem etwas anderen Sonnenschein |
Danken wollen wir auch noch
einmal der Mad-Crew, wir hatten echt ein
super-schönes Wochenende auf der Strecke und dank euch auch im Hotel!
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die Mega-Mad-Crew |
Links:
Mad East Homepage - KLICK
Best Western Ahorn Hotel Stephanshöhe - KLICK
Mad East Ergebnisse - Samstag - KLICK
Mad East Ergebnisse - Sonntag - KLICK
Mad East Challenge - Gesamt - KLICK
Bilder der Mad East alle über Facebooklink
Kristinas Radsportfotos - Samstag - Sonntag
Sportpics Mario Hamburg - KLICK
Mad East Challenge - KLICK
Robert Gebler - KLICK
Photomomentum - KLICK
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Skihang auf dem Heimweg |
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Die Burg hat Ruhetag am Montag, grrrr Burg Frauenstein |