Montag, 31. August 2015

Schwarzwald Regentour



Milch-Power


Auf dem Weg zur Eurobike haben wir einen Zwischenstopp zuerst in Karlsruhe und dann in Donaueschingen auf dem Campingplatz am Riedsee eingelegt. Konnten wir einen Tag vorher in Karlsruhe bis spät in die Nacht in kurzen Hosen das Sommerwetter genießen, purzelten die Temperaturen mit Wetterumschwung gegen Abend ins Einstellige bei Dauerregen. 

Karlsruhe

Karlsruhe Marktplatz
Am Riedsee

Kultur an der "Donauquelle"

Besuch der Bogen WM

Konzentration, nicht Klatschen...hehehe

Eine WM fast ohne Zuschauer, wirklich schade

hier entsteht die Donau wirklich

Regen und Minigolf - warum nicht

Der Hahn hängt nur rum...

Männer und Minigolf, wo ist der Ball?



Am nächsten Morgen vernehmen wir aber keinerlei Regen auf unserem Zelt und so machen wir uns fertig und starten Richtung Feldberg. Wir fahren wunderschöne ruhige Wirtschaftswege, kleine Straßen bis wir in Achdorf das Wutachtal erreichen. Diesem folgen wir bis der Radweg uns aus dem Tal hoch nach Ewattingen führt. Und mit jedem Höhenmeter kamen mehr Tropfen von oben. Da sich zu dem Regen auch noch ein Grollen aus unserer Magengegend gesellte, haben wir in einem kleinen Laden alles für ein Radlerfrühstück eingekauft und uns  fröhlich durch den Regen fahrend ein trockenes Plätzen gesucht. 

 
Entschlossen fahren wir los

schöne ruhige Straßen

Regenfrühstückpause

Mhmmmmm

Dicke Backen



Gut gestärkt führten uns die Wege weiter ins Steinatal, vorbei an der Hummelhütte, die wie alle anderen Hütten auch bei dem Wetter an einem Montag zu hatte, zum Schluchsee nach Schluchsee. 

wunderschöne Ecken

Natur pur

Wasser tanken an der Hummelhütte

leider geschlossen :-(



Vorbei an Ortschaften mit dem Namen Unter-Aha, Aha und Über-Aha ging es über den Berg ins Menzenschwander-Alp-Tal und mit Schwung dann gleich weiter ins Prägbachtal. Und zu unserer großen Freude kam die Sonne raus. So radelten wir gut gelaunt weiter bis Totdnau zur Sommerrodelbahn. Ab in den Hassenhorner-Sessellift und hoch. Unter uns die Rodelbahn, die optisch schon sehr viel Spaß verspricht und hinter uns ein genialer Anblick der Berge. 

das verspricht Spaß


Kuchenbüffet entdeckt an der Hütte

Hach ja....



Leider gibt es genau in diesem Moment einen schweren Unfall auf der Strecke und der Rodelbetrieb wird unterbrochen. Zu allem Überfluss fängt es an stark zu regnen und die Temperatur knallt auf ca. 6 Grad runter. Da keiner eine Aussage treffen möchte wie lange es noch dauert, fahren wir mit dem Lift durch den kalten Regen wieder runter. 

Nass und brrrrrrrr

Suppe im Magen und Fahrplan für den Bus raussuchen



Unten angekommen ziehen wir uns soweit vorhanden trockene Sachen an, gehen eine Erbsensuppe essen und beschließen dank der in den Kurkarten enthaltenen Busfahrkarten mit Werbung drauf: „Radbusse und Züge bringen Radler auf die Schwarzwaldhöhen“ mit dem Bus zurück zu fahren bei dem Dauerregen und noch 80 Kilometer vor uns. 

schöne Landschaft

wir brauchen "Gravel"-Bikes


wenn das Wetter nur bissel besser gewesen wäre, wäre es eine noch schönere Tour geworden



Wir warten also ca. 30 Minuten auf den Bus um dann vom Busfahrer gesagt zu bekommen „Wir nehmen nur am Wochenende Räder mit!“ Na toll, nun haben wir so viel Zeit verloren und müssen/dürfen trotzdem im Regen radeln. Schnell steht aber der Rettungsplan, einfach den Feldbergpass hoch auf 1.213 Meter, am Titisee vorbei rüber ins Eisenbachtal und durchs anschließende Breg-Tal nach Donaueschingen rollen.

Blick auf Ewattingen

lets roll



Feldberg erwies sich dann aber als echter Pass und wollte hart erkämpft werden. Noch dazu kam ab ca. 1.100 Höhenmetern eine Sichtweite von ca. 50 Meter und der Regen und die Temperatur schraubten gewaltig an der Stimmungsschraube. Die nun gefühlt ewige Abfahrt zog zwar den Rest an Körperwärme aus uns, aber das Grinsen kam trotzdem zurück. Bis, ja bis dieses Auto von links aus dem Feldweg auftaucht und meint es müsste direkt vor uns, trotz Haltelinie vor dem Radweg, erst auf dem Radweg zum Stehen kommen. Krabumms…. 

hin und wieder kam wirklich blauer Himmel zum Vorschein

Auffahrt nach Todtnau

Feldbergpass



Genervt von dem Regen, der Kälte, der Uhrzeit und der doch körperlichen einsetzenden Kraftlosigkeit kontrolliere ich nur kurz mein Rad, brülle den Fahrer an für was er wohl 2 Augen hat, mache einen „Körperfunktionscheck“ und wir fahren weiter. 

Umziehen die 3.

Futtern und Powern und am Ende 160 Kilometer in den Beinen

am Titiesee



Endlich auf dem Campingplatz wieder angekommen gibt es eine schöne warme Dusche, einen Besuch beim Italiener und noch ein schönes Bild vom Platz selbst. Bei dem man in der Ferne schon wieder den Himmel unter den grauen Wolken erkennen kann. 

am Abend hat es fast aufgehört

Stimmung am Abend - Bild Original



Am nächsten Morgen fahren wir früh los denn in Friedrichshafen wartet die Eurobike samt Demo-Day auf uns.  


Links

Riedsee-Camping -  KLICK

Tour auf Gpsies - KLICK

PAZ 19.08.2015 - Beskidy Trophy





Lange nach dem Rennen schlage ich die Zeitung auf und schon bin ich im Gedanken wieder in Polen.  Die Beskidy Trophy ist und bleibt ein sehr intensives Gefühl, vor allem wenn man die Ziellinie nach 4 Tagen erreicht hat. 


 
Dieser Artikel erschien am 19.08.2015 in der PAZ. 



Hier mal noch einige Bilder eingefangen von „Tomasz Baran Photography“ bei der Zielankunft.