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Auf Baron, lass uns 390 Kilometer radln und 9.000 Höhenmeter erklimmen.... |
Die Wettermeldung war klar genug
um nun die Hauptwindrichtung zu bestimmen. Genau entgegengesetzt sollte unser
Ausflug also beginnen, mit der Bahn um 5.37 Uhr ab Richtung Süden und in
Göttingen am Bahnhof um 7:46 Uhr aussteigen.
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im Metronom ist Platz für Bikes |
Zwar war bis 10:00 Uhr noch
leichter Regen und Schnee vorher gesagt, aber dann sollte die Sonne rauskommen.
Allerdings war von Regen geschweige denn von Schnee weit und breit nichts zu
sehen.
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Peine - Hannover darf ich schlafen |
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Hannover - Göttingen dann Moni |
Allerdings die Sonne ließ auch noch auf sich warten. Egal, Garmin an und
die ersten Kurbelumdrehungen führten uns aus Göttingen raus direkt in den
ersten kleinen Anstieg hoch nach Knutbühren.
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es geht los |
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ja, hinter uns kommt die Sonne raus |
Doch diese kleine Anstrengung
wird daraufhin mit einer fast 12 Kilometer langen Abfahrt durch das schöne
Niemetal belohnt. In Bursfelde sehen wir dann unsere Begleiterin für die
nächsten 60 Kilometer, die Weser.
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Niemetal |
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durch kleine Ortschaften mit viel Fachwerk |
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bis man vorbei am Kloster Bursfelde |
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an den Weser-Radweg gelangt. |
Im schönen Bad Karlshafen legen wir noch
einen Stopp ein und gönnen uns was Warmes zum Trinken. Bei unserem letzten
Besuch in Bad Karlshafen lagen wir faul in der Therme und saßen in der
Bootssauna auf der Weser. Viel weniger verschwitzt, sind wir aber auch jetzt
nicht.
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Rathaus Bad Karlshafen |
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klein, lecker, fein |
Weiter ging es entlang der Weser
auf richtig schönen Nebenwegen über Bad Beverungen nach Höxter. Ab hier war
dann Schluss mit lustig, weg von der schönen flachen Weser sollte es nun zum
Mittagessen hoch auf den Brocken des Weserberglandes gehen, den Köterberg.
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Flying Salatbauchvieh |
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Da strahlt nicht nur die Sonne |
Kleine Rampen wechseln sich immer wieder mit Flachstücken ab. Doch irgendwann
geht es richtig hoch mit Prozenten jenseits der 10% Anzeige. Oje, was für eine
Schufterei nur um bissel schöne Aussicht genießen zu können und was zum Essen
zu bekommen. Aber Rad fahren auf der Straße ist recht einfach, einfach treten,
treten, treten und irgendwann ist man
oben.
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da oben am Turm gibt es Mittag |
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da lag sogar noch bissel Schnee |
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wie eine Alpenankunft... |
Hier nun der Tipp für einen jeden
Gastronomen: Eine Bedienung, die sich lieber hinter Pflanzen versteckt, den
Kunden die Speisekarte vorenthält und absolut überfordert scheint, könnte man als geschäftsschädigend
bezeichnen!!! In der Zeit von ca. 12:30 Uhr – 13:00 Uhr hat es dieser Mann
geschafft 2 Tische voll mit Gästen zu vergraulen! Hätte mir nicht vorher jemand
den Laden empfohlen und wäre nicht hin und wieder eine weibliche lächelnde
Bedienung vorbei gekommen, wären auch wir wieder gegangen.
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fast nichts kann uns die gute Laune verderben |
Die Karte enthält nur bissel
Kuchen, Strammer Max und eine Gulaschsuppe sowie Getränke. Schade, denn im Netz
und auf der Kartenfront wird mit leckeren böhmischen Gerichten und
Kaiserschmarren geworben. O-Ton des Mannes, der sich als Bedienung bezeichnete „Wenn Sie etwas essen wollen, muss Ihnen
dies wohl reichen.“, tja würde es auch, wenn nicht überall etwas anderes
beworben würde. So bestellen wir Gulaschsuppe und einen Strammen Max.
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Nix Böhmische Küche |
In der Zwischenzeit kommt am
Nachbartisch ein weiteres Pärchen an, auch diese werden mit der gleichen Karte
wie wir bedient, fragen aber nach der richtigen Karte und bekommen sogar eine.
Sofort fragen auch wir nach der „richtigen“ Karte und siehe da, hier stehen
wirklich die versprochenen Böhmischen Gerichte drauf über die wir die letzten
40 Kilometer philosophiert haben, sogar alle Gerichte mit einer Tagessuppe
vorweg.
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Strammer Max - ratzfatz ausge"max"t |
Moni ist es nun zu blöd etwas
anderes zu bestellen, mir aber nicht. „Entschuldigung“ sage ich zu der
Servicekraft, die sich gerade wieder hinter den Pflanzen mitten im Raum
versteckt. Ich würde gerne umbestellen, meine Suppe gegen ein richtiges
Gericht. Er sagt – O-Ton – sehr gereizt: „Wie stellen Sie sich das vor? Die
Gulaschsuppe wird gerade für Sie frisch zubereitet. Machen Sie mir das Leben
doch bitte nicht so schwer!“ Ich frage nach: „Die Gulaschsuppe wird gerade
richtig frisch für mich gekocht? So mit Fleischanbraten und Gemüse schnippeln?“
Antwort: „Ja!“ Ich frage erneut: „Sie kochen mir nun einen Teller Gulaschsuppe,
frisch?“ Antwort: „Ja, also wir machen die extra für Sie warm.“ Ich sage
darauf: „Dann lassen Sie das Warmmachen doch sein und bringen mir das
Rindfleisch mit Salzkartoffeln.“ Er nun regelrecht aufgebracht: „Sie machen mir
das hier ganz schön schwer, woher sollte ich wissen, dass Sie etwas anderes
Essen wollten und dass es eine andere Karte gibt, ich bin auch nur einmal im
Monat hier.“
Doch bevor, die Diskussion ausartet stehen die Leute am
Nachbartisch auf, sagen zur Bedienung: „Unsere Getränke können Sie bitte
abbestellen.“ Und an uns gerichtet entschuldigen sie sich sogar für die
Gaststätte: „Wir waren hier schon so oft, aber eine solche Bedienung haben wir hier noch nie erlebt. Glauben Sie
uns, sonst ist es hier deutlich besser!“
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Da iss die Welt wieder in Ordnung - ich hab mein Fleisch! |
Endlich reagiert die junge Dame
hinterm Tresen und übernimmt unseren Tisch. Aber eines müssen wir zugeben, der
Stramme Max und mein Rindfleisch waren gut. Aber so eine Bedienung kann einen
ganz schön den Tag vermiesen, aber nicht unseren. Also raus auf die Räder und
in die Abfahrt stürzen. 11 Kilometer Abfahrt – Tempoanschläge jenseits der 70
km/h so macht es Laune und ruckzuck stehen wir bei Polle an der Weser. Doch
leider hat die Fähre zu. Hm, Mist. Damit haben wir nicht gerechnet. Was solls, wir fahren den Fluß entlang bis
zur nächsten Fähre oder Brücke.
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Fähre hat Sonntags bis März geschlossen |
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aber das Garmin macht das schon! |
Leider hat auch die Fähre in
Grave zu und die nächste Brücke kommt erst 15 Kilometer später in Bodenwerder.
Aber wir sind ja zum Radeln hier, da macht auch so ein kleiner Umweg nichts.
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eigentlich ein schöner Umweg |
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immer an der Weser entlang |
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und bis auf kleine Stücke autofrei |
Und nur wegen dieses Umweges durften wir die wirklich wunderschöne Auffahrt der
„Rühler Schweiz“ erleben. 3 Kilometer mit durchschnittlich 10% Steigung. Die
Straße schlängelt sich richtig den Berg hoch mit Spitzkehren wie in den
richtigen Bergen, yeaha so macht radln wirklich Spaß. In Golmbach stoßen wir
dann wieder auf unsere geplante Route, doch die Extrakilometer haben viel Zeit
gekostet und uns somit eine Pause.
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ein wirklicher schöner Anstieg |
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Spitzkehre für Spitzkehre geht es hoch |
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oben gab es einen schönen Rundumausblick |
Ab jetzt folgt ein Stück mit
ständigen Auf und Ab und es kommen auf diesem Abschnitt über 1.200 Höhenmeter
zusammen. In Alfeld schauen wir uns kurz die Kirche und den Marktplatz an und
schon geht es weiter. Es geht wieder raus aus dem Leinetal hoch nach
Wrisbergholzen und über Diekholzen wieder runter nach Hildesheim. Ab hier hat
uns das flache Land wieder, da die Schatten aber schon deutlich länger werden
und die Sonne langsam hinter den Bergen verschwindet müssen wir uns beeilen.
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die Schatten werden länger... |
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...und länger... |
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...bis die Sonne hinter dem Berg ganz verschwindet. |
Die letzten 30 Kilometer ziehen
sich wie Kaugummi in die Dunkelheit hinein. Die Temperaturen ziehen merklich an
und es wird richtig kalt. Doch auch die letzten Kilometer meistern wir und
nehmen uns vor der Haustür glücklich in den Arm. Wau, war das ein Ritt.
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Bis zur Dunkelheit war es wirklich ein Traumwetter für Februar |
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doch mit der Dunkelheit wurde es richtig kalt |
Am Ende des Tages stehen
wunderschöne 223 Kilometer mit ca. 2.500 Höhenmeter auf dem Tacho. Die Landschaft und
das heutige Wetter waren genial und die Beine haben bis zum Ende alles locker
mitgemacht. Die Tour wird so, oder so ähnlich im Sommer bei anderen
Temperaturen erneut angeradelt. Unterwegs gab es sooooo viele schöne Cafes und
Restaurants entlang der Flüsse mit Außenterrassen, die müssen wir noch testen.
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es war eine wunderschöne Tour |
Hier nun noch die Links zur Tour
Strecke auf gpsies – KLICK
Kloster Bursfelde - KLICK
Der Brocken des Weserberglandes
samt Restaurant – KLICK
Die Links zu den schönen Städten
entlang der Tour muss sich jeder selbst raussuchen, aber es sind wirklich Prachtvolle
Ortschaften dabei.
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Daheim gab es dann endlich den Kuchen als Belohnung |