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Ein Traum für jeden Mountainbiker. |
Vor einem Jahr habe ich mit Moni
zusammen eine wunderschöne Wintertour erlebt (KLICK zum Bericht) und schon
damals war uns klar, diese Tour müssen wir auch mal ohne Schnee erleben.
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So sah es auf unserer ersten Tour aus, auf der Suche nach dem besten Weg. |
Und
endlich am langen Wochenende, dank Tag der Deutschen Einheit, war es soweit.
Zusammen mit vielen Leuten aus dem Verein sind wir im Radlparadies Nove Mesto
pod smrken, den meisten eher als Singltrek bekannt.
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In der Gruppenstärke macht es richtig Spaß. |
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Pausenzeit. |
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Panorama genießen. |
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Teampower |
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Trailsurfen, auch die Pfeilschnellen Hannah und Lennart waren da. |
Nach 2 Tagen Trailsurfen konnte
ich das Wort „Flow“ schon fast nicht mehr hören (geiler Luxus, oder?) und somit
war es an der Zeit den perfekten „Flow“ mal wieder gegen Erlebnis, Abenteuer,
Natur oder zusammengefasst „Mountainbiken“ zu tauschen.
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mhmmmm |
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Flow |
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Genug Flow! |
Jedoch nur Marie, Moni und Marko
waren bereit, bereits um 8:00 Uhr aufzubrechen. So kam es also, dass wir zu 4.
dem Sonnenaufgang entgegenradelten. Und es ist wirklich ein schöner Moment,
wenn morgens die Sonne flach in den Wald reinstrahlt und dem Boden wieder die
Feuchtigkeit der Nacht entzieht. Dieser kleine feine Nebel zusammen mit den Sonnenstrahlen
alleine entschädigt schon für das frühere Aufstehen.
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Wenn die Sonne flach in den Wald scheint. |
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Einfach wunderschön |
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zischhhh |
Erste Höhenmeter sammeln wir noch
auf den Wegen des Singltrek bevor es über die Grenze von Tschechien nach Polen
geht. Hier fahren wir entlang der Bergflanke mit stätigem Auf und Ab immer
Richtung Ost. Kleine technische Abschnitte wechseln sich mit rasanten Abfahrten
über Asphalt und Schotter ab, die uns wieder runter ins Tal des Flusses Kwisa
führen. Ab hier beginnt nun der längste Anstieg des Tages mit ca. 500
Höhenmetern.
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Erste Höhenmeter werden gesammelt. |
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Forstwirtschaft |
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Erste kleine Bächlein wurden noch übertragen. |
Als kleine Extraherausforderung
erklimmen wir noch einen kleinen Nebenanstieg um zum Stollen „Kopalni Kwarcu“
zu gelangen. Die immerhin 120 zusätzlichen Höhenmeter werden mit einem „dunklen
Stolleneingang“ nicht wirklich belohnt, doch die Vernichtung der 120 Höhenmeter
entlohnen sehr wohl.
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Kleine schöne Rastplätze entlang des Weges. |
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Der Stollen will ertragen werden. |
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Wo ist der Stollen? |
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Moni findet ihn. |
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Leider sieht er nicht wirklich stabil aus. |
Das Gemeine an dieser Tour ist
die ständige Steigerung der notwendigen Fahrtechnik. Und wenn es zu steil zum
Fahren wird, muss man eben auch mal die Tragetechnik beherrschen. Doch belohnt
wird das Ganze mit einem Mega-Ausblick vom Hochstein des Berges Zwalisko
(Abendburg) auf 1.058 Metern.
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Das Flachstück. |
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Auch wenn man es nicht sieht, es war wirklich steil. |
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Farbenspiel. |
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OBEN |
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Abflug |
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Ja, ganz da hinten müssen wir noch hin. |
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Über den Bergkamm im Hintergrund fahren wir später. |
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Blaubeeren ohne ENDE. |
Wir folgen weiter dem Höhenweg,
der uns mitten ins Abbaugebiet „Stanislaw“ führt. Hier wurde und wird ein
kompletter Berg abgetragen. Durch den Tagebau fahrend erklimmen wir den
Izerskie Garby (weisser Steinrücken) mit 1.084 Metern um von dort zum höchsten
Berg des Isergebirges, die Wysoka Kopa (Hinterberg oder Grüne Koppe) auf 1.126
Metern zu strampeln.
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Abbaugebiet Stanislaw. |
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Ruinendorf |
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Geniale Weitblicke. |
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Tiefe Wunden in der Natur. |
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Schutzhaus mit Schlafplätzen (das nächste Abenteuer ist in Planung...) |
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Im Hintergrund sieht man noch unseren ersten Berg. |
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Kleine Abfahrt, ganz weit hinten sieht man unserer kommende Pausenstation. |
Die folgenden Kilometer sollten
eigentlich nur als schneller schöner Überbrückungstrail dienen. Aber der Trail
durch das Hochmoor entpuppte sich als sehr hartnäckiger „Gegner“, der seine
Schönheit nicht einfach preisgeben wollte. Doch die fahrbaren Abschnitte
entschädigten immer sofort für die zuvor erlittenen „Nose Wheelies“ in den
Sumpflöchern.
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Schnell wurden hier Sumpflöcher übersehen. |
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Unglaublich, aber dies ist ein Moor. |
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Ja, dies ist der richtige Weg, egal wie oft ihr fragt! |
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Fahrbare Zwischenstücke. |
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Sumpfkampf |
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Aber so schön. |
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Die Schuhe haben wir übrigens immer wieder gefunden im Sumpf. |
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Markos verzweifeltes Grinsen. |
Irgendwann wechselt plötzlich der
Untergrund von Sumpf auf Stein. Das Auf und Ab über die Felsen und Steinbrocken
verlangt schon eine etwas bessere Fahrtechnik. Als Einsteiger wird man hier
keinen Spaß haben. Wir hingegen Schwitzen, Stöhne, Schimpfen und Grinsen dabei
bis über beide Ohren.
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Es wurden mehr und mehr Steine. |
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Kurze Abfahrt über die Piste. |
Und dann kommt er, der kleine
Traum-Herbst-Trail-Abschnitt. Ein schmaler Weg entlang der Bergflanke, die
schönsten Herbstfarben um uns herum und am Horizont sehen wir endlich die lang
ersehnte Bergstation des Königs des Isergebirges, Smrk (Tafelfichte), den Heufuder.
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Traumtrail |
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Immer wieder bleiben wir stehen und genießen den Ausblick. |
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Einfach nur schön hier. |
Da es heute aber sehr, sehr
windig ist, sind wir fast alleine im Heufuder. Hat aber auch den Vorteil, der
Pfannkuchenteig wird extra frisch für uns zubereitet und ist zusammen mit der hausgemachten
Blaubeermarmelade ein Traum als Nachtisch zu der leider nur lauwarmen (aber
leckeren) Suppe.
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Das Menü beginnt. |
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Mhmmmmm |
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Pfannkuchen,... |
Nach dieser sehr ausführlichen
Pause geht es sofort steil bergan über ein Stein-Geröll-Feld auf das
Hochplateau der Tafelfichte. Hier oben verläuft auch die Grenze zwischen Polen
und Tschechien. Der Smrk (Tafelfichte) ist mit 1.124 Meter auch der höchste
Berg des Tschechischen-Isergebierges. Und wenn man dann noch den Aussichtsturm
bei Starkwind erklimmt, muss man sich schonmal festhalten.
Von hier oben können wir auch
unser Ziel, Neustadt an der Tafelfichte, sehen. Doch zwischen uns und dem Ziel
liegen noch gute 2,5 Stunden Abfahrt, gespickt mit so manchen fahrtechnischen
Schmankerl. Im Gegensatz zu unserer Wintertour war diesmal auch viel, viel mehr
fahrbar. Allerdings gibt es Abschnitte, die wollen einfach nicht erfahren
werden und so müssen, nein dürfen, wir diese „ertragen“.
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Marko so. |
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Die Frauen so. |
Was bei mir pure fröhliche
Emotionen auslöst, löst bei anderen in solchen Abschnitten schonmal wildes
Gemecker aus. Aber genau so entstehen eben die kleinen Erlebnisse von denen man
noch lange im Alltag zehren kann.
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Weiter geht die Abfahrt. |
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Zischhhh |
Jedenfalls schaffen wir alle auch
diesen Abschnitt und düsen nun über breitere Wege den Berg hinab bis wir wieder
auf die Trails des Singltreks stoßen, welche uns zur Hubertka Hütte führen.
Hier gönnen wir uns Blaubeerkuchen und Schmalzbrote und spüren wie wieder
Energie in den Körper fliest.
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Geniale Menüauswahl, mehr brauchen wir nicht. |
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Soooooooooooo GENIAL! |
So gestärkt gehen wir die letzten
„Flow“-Kilometer an und erreichen nach ca. einer weiteren Stunde unser Ziel,
welches wir mit einem schönen kühlen Radler feiern.
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FINALE |
Die Runde hat am Ende über 2.000
Höhenmeter auf nur etwas über 60 Kilometer, ist aber mit Sicherheit eine schöne
Bereicherung und Abwechslung zu den hier sonst so perfekten Singltrek-Trails.
Aber nehmt meinen Hinweis ernst, es ist definitiv keine Runde für
Einsteiger/Anfänger für alle anderen aber echtes Mountainbiken.
GPS-DATEN-STRECKE -
KLICK
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Wer nicht tragen möchte, sollte diesen Weg mal versuchen. Würde mich über Rückmeldung freuen. |