Montag, 26. Oktober 2015

Naturpark Südharz - Herbstabschlusstour



Rundflug durch den Naturpark Südharz



Die Wettermeldung war Top für das letzte Oktoberwochenende und ein Ziel hatten wir auch schnell gefunden. Neustadt im Naturpark Südharz. Hier waren wir zuletzt 2008 als der „Campingplatz am Waldbad“  in seine erste Saison ging. Was wir von damals in Erinnerung behalten hatten war eine nette Dame am „Camping-Imbiss“ und warme ordentliche Duschen. 

so kann ein Wochenende beginnen



Auf der Anfahrt haben wir noch einen Schlenker eingebaut und einen Freund im Harz besucht um zu schauen wie es auf seiner Baustelle aussieht. Die ganze Saison wollten wir mal das OutdoorCenterHarz besuchen, aber haben es irgendwie nie hinbekommen. Und klar, nun ist Saisonpause und Übergangsphase von Radverleih in die Schneeschuh-Wandersaison. Doch Christian war vor Ort und präsentierte uns auch gleich einen leckeren Kuchen aus der neuen Küche des Bike-Bistro`s. Und wenn ihr zufällig jemanden kennt, der gut backen kann und versteht wie eine vernünftige Gulaschsuppe angesetzt wird, das Outdoor-Center-Team sucht hier noch jemanden für die kommende Saison. (KLICK)

Tourstart am frühen Morgen
 
erste Trailanstiege

entlang der alten Poststraße




Wohl gestärkt ging es danach quer durch den ganzen Harz weiter nach Neustadt. Kaum angekommen hat Madam den Glühwein schneller fertig gehabt wie ich das Zelt aufklappen konnte. Ein schöner Abend verging und zusammen mit der Morgensonne machten wir uns auf den Morgennebel aus den goldgelben Wäldern zu vertreiben. 

schöne kleine Wege

Puh, zum Glück steht das Schild kurz vor der Schranke...

Bachdurchfahrten

feuchte Waldwege



Unsere Tour führte uns zuerst über die Alte Poststraße entlang des Waldrandes bis Rodishain und von hier ins Thyratal. Immer wieder hielten wir an um die Ausblicke zu genießen. Es sah wirklich genial aus wie die Sonne den Morgennebel aus den Wäldern und den Wiesen vertrieb. Über einen wunderschönen kleinen Waldweg vorbei an einem See gelangten wir auf einen richtig schönen Trail der uns oberhalb von Stolberg „hintenrum“ nach Stolberg rein führte. 

 
Treppe nach Stolberg

Schloß Stolberg

Trail über Stolberg

weiterer Blick vom Trail auf Stolberg



In Stolberg selbst war es Zeit den Magen mit einem „Frühstück“ zu beglücken. Mitten im Zentrum am Ratskeller scheinte die Sonne und wir konnten bei herrlichstem Wetter sogar draußen sitzen. Das Essen wirklich gut und überraschend preiswert für diese Location. Weiter ging es ins Ludetal und irgendwie hab ich uns hier beim Aufstieg Richtung Hainfeld falsch navigiert. Jedenfalls war an Fahren auf dem Wiesenanstieg nicht zu denken. 

Schafskäsesalat und Bolo zum Frühstück...

...dazu lecker kleines frisches Brot und Weizen, so ein Frühstück tut gut.

Ausfahrt aus Stolberg

Wiesenaufstieg aus Stolberg (beim Nachfahren - Umfahren)



Über den Höhenzug rollten wir nun über Forstwege mit kleinen Traileinlagen zur Talsperre Neustadt und von dort wieder leicht aufwärts zum Hufhaus nur um sofort wieder runter ins Brandesbachtal und zum Netzkater zu fahren.

Schöne Mischwälder

teilweise wirklich dunkle Wälder mit Lichtblicken

Talsperre Neustadt



Nach einer Pause mit Kuchen (der Erdbeerkuchen war wäh, der Pflaumenkuchen top) machten wir uns auf in den nächsten Anstieg nach Rothesütte. Und an der Rampe zum „Eulenkopf“ knacksbumm, Kettenriss. Ganz klar das 2. Stück Kuchen war scheinbar zu viel. 

schöne Abfahrten

Kuchen eins, naja, Pflaumenkuchen TOP

Pilze gab es viele zu sehen



Zum Glück hatte Moni alles im Rucksack dabei, denn in meinem hatten wir zwar viel Süßzeugs gefunden aber kein Kettenschloß. Man(n) muss eben Prioritäten setzen. Ab Rothsütte waren wir sozusagen wieder auf dem Rückweg. Über Sülzhayn, Appenrode ging es zwischen „Müncheberg“ und „Sandkopf“ weiter nach Ilfeld. 

 
schöne Täler

wilde Bachquerungen



In Ilfeld wollten wir nun eine kleine Zwischenmahlzeit zu uns nehmen. Doch egal wo wir schauten, entweder zu oder nicht wirklich einladend.  So machten wir uns nach einer Irrfahrt durch Ilfeld mit gesenktem Kopf schon wieder auf die Weiterfahrt als wir etwas abseits das Schützenhaus entdecken, Volltreffer! 

Wutzen unter sich...

Weitblicke



Das Kaminfeuer knistert und das Essen schmeckt wirklich super. Das hätten wir so rein vom Gebäude und der äußeren Erscheinung hier nie erwartet. Und wie es eben so ist bei der Gemütlichkeit, man vergisst die Zeit und stellt dann fest „ohoh es wird schon dunkel“. Was eigentlich halb so wild ist, wenn man Licht dabei gehabt hätte. 

Goldenes Tor

ein Wehr im Wald

Pausen



So ging es die letzten 3-4 Kilometer durch den dunklen Wald zurück zum Campingplatz, einer warmen Dusche und einigen Tässlein Glühwein. 

schöne Seen entlang der Strecke

und noch ein Flugbild



Hier könnt ihr euch die Tourdaten runterladen – KLICK – eine Tour mit wenig technischen Anspruch aber vielen Möglichkeiten zur Einkehr in einer wunderbaren Natur. 

Tourkarte Auszug Gpsies



Herbstabschlusstour des Harz Racing e.V.

Sammeln auf der Burg



Seit ich wusste wo wir hinfahren am Wochenende, habe ich mich schon auf ein schönes Mahl mit dem Namen „Wildschmaus des Fürsten“ auf dem Burggasthof Hohnstein gefreut. So richtig schön nach einer Tour mit Rad-Bekloppten einkehren, das Weizenglas schwingend an einem Kamin die Füße wieder wärmend, den Saisonabschluß genießen. 

Auffahrt zur Brugruine

Burgwächter



Doch zwischen mir und dem Mahl stand noch die Herbstabschlusstour des Harz Racing e.V.. Es wurden 2 Touren mit jeweils 20 oder 40 Kilometer angeboten. Und zu meiner Überraschung versammelten sich über 60 Mountainbiker um an diesem schönen Herbstsonntag eine Tour zu erleben. 

es versammelten sich richtig viele MTB`ler



Auf die 40er Runde machten sich dann ca. 20 Fahrer auf. Bunt gemischt vom Enduristen bis zum Vollblutracer war alles dabei. Das Tempo recht moderat, zog sich die Truppe an dem ersten Anstieg dann aber doch sehr schnell auseinander. An der Neustädter Talsperre gab es dann mal kurz ein Machtwort vom Guide und ab da waren wir dann alle schön artig immer zusammen.

Vorbei an den drei Herren Steinen zum Hufhaus ging es unter dem Motto „Feuer frei“ hoch zum Poppenturm. 

Der Himmel leider diesig

Blick vom Turm

Blick zum Turm



Danach fuhren wir über richtig schöne Trails weiter über den drei Täler Blick zum Rabensteiner Stollen. Hier erfuhren wir dass „irgendwas da im Berg abgebaut wurde und mit den Kutschen rausgebracht wurde“. Der Guide hielt sich kurz, denn er merkte wir brannten alle auf mehr Trails.

Vortrag zum Bergbau

 

Die bekamen wir auch und nach dem Gottestal ging es über einen super schönen Trail wieder hoch zur Burg, zum Ausgangspunkt, zu meinem „Wildschmaus des Fürsten“. 

Schöne Trails

böse Anstiege



Doch von wegen und hier mein lieber Wirt hast du gigantisch viele Minuspunkte bei mir gesammelt. Auf meine Frage nach der Karte bekam ich zur Antwort: „Für euch gibt es nur entweder Gulaschsuppe oder (meine Ohren waren auf Schockstarre, irgend so ein Eiergedönse) zum Essen.“  Zum Glück waren wir alle zu endzeitentspannt von dieser schönen Tour sodass wir nicht diskutieren wollten. 

Sammeln zum Mampf Kampf



Okay, die Gulaschsuppe war zwar lecker, aber ich wollte meinen „Wildschmaus des Fürsten“ haben, menno. Doch mit dem Pflaumenkuchen und den netten Mitfahrern kam auch bei mir wieder ein Lächeln zum Vorschein. 

Uroma`s Rezepte für den Kuchen? Wohl eine sehr junge Uroma bei den Zutaten, lecker war es trotzdem.



Danke liebes Harz Racing Team für die schöne Tour mit den richtig schönen Traileinlagen. 

an einigen Stellen war es richtig steil



Und da es im Burggasthof ja nichts richtiges zum Essen für uns gab, sind wir nach einem kurzen Besuch bei meiner Schwester in Walkenried noch auf der Heimfahrt auf dem Torfhaus in der Bavaria Alm eingekehrt. 

schön war es mit euch

bunter freundlicher Haufen



Mal wieder haben wir ein wunderschönes Rad-Wochenende erleben dürfen.



OutdoorCenterHarz - KLICK

Naturpark Südharz - KLICK

Campingplatz am Waldbad - KLICK

Stolberg - KLICK

Netzkater Wirtshaus - KLICK

Schützenhaus Ilfeld - KLICK 

Burgruine Hohnstein - KLICK

Burggasthof Hohnstein - KLICK

Video Burg - KLICK 

Rabensteiner Stollen - KLICK
Torfhaus Bavaria Alm - KLICK

Abstand halten - aber richtig



Was viele Autofahrer nicht verstehen wollen,
 ist die Abstandregel zu uns Radfahrern.


In Tasmanien hat man dazu einen kleinen schönen Spot gedreht. Aber den Linksverkehr bitte nicht nachmachen.

Distance makes the difference





Nun aber Achtung liebe Autofahrer, wenn ihr schneller als 90 km/h fahrt dann ist der Mindestabstand 2 Meter. Sitzt ein Kind auf dem Rad (egal ob als Fahrer oder Sozius) oder geht es gerade leicht Berg auf, dann sind ebenfalls 2 Meter Abstand einzuhalten. 

KFZ-Fahrer müssen 1,5 Meter Abstand einhalten und der Radfahrer muss nicht ganz am Rand fahren. Bild - ADFC



Sehr wichtig ist auch mal wieder die genaue Begrifflichkeit. Denn wenn ein Radfahrer auf einem Radweg oder Radfahrsteifen fährt, kann er von einem Auto rein rechtlich nicht überholt werden. Auch wenn der Radweg direkt an einer Fahrbahn entlang führt. Denn der Fachbegriff ist hier – der Pkw ist „vorbeigefahren“. Dies bedeutet der Pkw-Führer muss in diesem Moment keine 1,5 Meter Abstand halten.

Wenn kein Platz ist, darf eben nicht überholt werden!!!



Anders ist es auf einem „Rad-Angebotsstreifen“ oder „Schutzstreifen“, dieser ist Teil der Fahrbahn und die Sicherheitsabstände müssen eingehalten werden denn der Pkw „überholt“!


Kommen wir zu dem berühmten

„ABER“


Aber auch wir Radfahrer müssen einiges beachten. Wenn wir ein Fahrzeug überholen sind ebenfalls 1,5 Meter Abstand zu halten. Dies gilt auch für parkende Fahrzeuge. Kann der Abstand nicht eingehalten werden ist die Geschwindigkeit entsprechend zu drosseln. 

Auch Radfahrer müssen Abstand halten. Skizze Quelle ADFC



Als Abstand zu Gehwegen oder Bordsteinen müssen wir 75-80 cm Abstand halten, dürfen aber maximal bei Dunkelheit und Nässe 1 Meter vom Fahrbahnrand entfernt fahren. 


Schon fast amüsiert sehe ich die Tatsache, dass es in Deutschland kaum Radwege gibt, auf denen ich eigentlich einen Radfahrer überholen darf wenn ich alle vorgeschriebenen Abstände einhalte. Aber selbst in Baufibeln werden die gesetzlichen Mindestabstände nicht in der Verkehrsplanung berücksichtigt.  Gleiches gilt auch für „Zweirichtungsfahrwege“ und von gemeinsamen Fuß/Rad – Wegen wollen wir erst gar nicht reden. 

Eine kleine Tafel mit den wichtigsten Verkehrszeichen kann man z.B. auf Amazon für 5,- € erwerben.



Noch so ein Unding ist das Rechtsüberholen. Wir als Radfahrer (Mofas auch) dürfen dies sogar nach §5 Abs. 8. Allerdings ist dies eine sehr gefährliche Sache, denn die wenigsten Autofahrer wissen dies. Dazu kommt noch, im „toten Winkel“ sind wir einfach unsichtbar! Und ein „er hätte mich doch sehen müssen und ich war doch im Recht“ bringt unter einem großen Lkw-Reifen liegend recht wenig! 


Hier mal ein Erklärungsfilm zum Thema „Toter Winkel“





Laut einer Studie in der Stadt Münster passieren 60 % aller Radunfälle beim Abbiegen, Kreuzen oder Einbiegen in Fahrbahnen! Insgesamt waren bei dieser Studie in 51 % der Unfälle die Kfz-Lenker Unfallverursacher, in 46 % der Unfälle der Radfahrer selbst und nur in 3 % der Fußgänger. 


Wer noch etwas mehr zu den oben genannten Themen wissen möchte sollte mal in folgende Links/Pdf`s reinklicken. 

Sehr sehr ausführlich zum Thema Seitenabstand vom ADFC - KLICK 

Bissel Statistik zu Rad-Unfällen - KLICK

Link zu der Verkehrszeichen-Tafel - KLICK