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Wo geht die Ausfahrt hin? |
Was für eine Wettervorhersage. Es
soll nicht nur nicht regnen, es soll sogar die Sonne scheinen. Somit steht
fest, die Bikepackingtaschen müssen ans Velo. Doch Moni legt ein Veto ein und
möchte lieber zum Lauf-Event in Springe. Der Kompromiss ist aber schnell
gefunden, wir fahren mal wieder mit dem Rad nach Springe zum „Springe Deister
Marathon“ (HP-Event) (Bericht 2017).
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Laufschuhe ans Velo und los. |
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Ab geht es mit der Töfftöff. |
Diesmal aber nicht mit dem Rennrad,
sondern bereits Freitag nach der Arbeit mit dem Mountainbike. Die grobe Route
ist bei einem Blick auf die Karte auch schnell gefunden. Es gibt mehrere
Höhenzüge von Bückeburg bis Derneburg. So geht es Freitag mit den Rädern zum
Bahnhof in Peine, von dort schnell mit der Töfftöff nach Bückeburg und von dort
in den Sattel.
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Bückeburg unser Tor... |
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...zum Trailglück. |
Direkt hinter der Schloßanlage
geht es auch in den ersten Trail und aufwärts zum Idaturm und wieder runter
nach Bad Eilsen. Schnell wird klar, es scheint zwar die Sonne, aber die Wege
sind noch richtig feucht bzw. matschig.
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Wo ist meine Futter-Reserve? |
So kommt es auch, dass wir
deutlich länger brauchen als geplant für die Route. Was aber nichts macht, da
wir ja Licht dabeihaben. Somit geht es erstmal wieder aufwärts auf den
Bückeberg, von dort über den Kammweg zum „Wormsthaler Tor“ und dem „Großem
Karl“. Hier gibt es auch erstmal einen Griff in die Futtertaschen.
Über Rodenberg geht es weiter in
den Deister und nach einer echten Schlammschlacht dank der Zusammenarbeit von
Harvester und wohl Rudeln von Wildschweinen erreichen wir die Teufelsbrücke und
kurz dahinter endlich den Kammweg. Der Kammweg führt uns zu einem echten
Highlight, dem Trail „Ladies Only“.
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Ja, dies war mal ein Trail |
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Es wurde Nacht. |
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"Ladies only" ich muss oben warten! |
Dieser schöne Trail wird von den
Deisterfreunden (Klick zur HP) gepflegt und macht richtig Spaß. Hier kommen wir
demnächst auch mal im Hellen her. Jetzt in der Dunkelheit und mit dem Gepäck
sind die kleinen Rampen aber auch schon echt spaßig.
Doch das Lachen vergeht uns
schnell als an den Wennigsern Wasserrädern zwar das Wasser plätschert, wir aber
die in den Karten eingezeichnete Schutzhütte nicht finden. Egal, fahren wir
eben zur nächsten Hütte. Hier liegt sogar eine Tischdecke auf dem Tisch und ein
Kehrblech in der Ecke zeugt von regelmäßiger Pflege. Schnell ist unser
Nachtlager eingerichtet und ein sicherer Platz für ein kleines Feuer für die
Grillwurst gefunden.
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Nachtlager |
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Mhmmmm |
Zu unserer Freude werden wir am
nächsten Morgen von Vogelgezwitscher und Sonnenstrahlen geweckt. Auch der
Ausblick aus der Hütte ist nicht übel im Tageslicht. Und noch während wir
gemütlich packen wird es plötzlich kalt, nasskalt. Eine dicke Wolkenschicht hat
sich über den Berg gelegt.
Wir machen uns auf nach Springe,
gehen hier in der Altstadt lecker frühstücken und fahren weiter zum Lauf-Event.
In der großen Turnhalle wollen wir uns schnell anmelden, werden aber von einer
gigantisch langen Warteschlange überrascht. Doch zu unserer Erleichterung ist
die Warteschlange für die Vorangemeldeten, bei den Nachmeldern ist es ziemlich
leer. So sind wir ruckzuck angemeldet und haben sogar nach Zeit kurz ans
Kuchenbuffet zu gehen.
Kurz vor dem Start treffen wir
noch viele Bekannte wie Anja, Anni und Dominik und meinen zarten
Arbeitskollegen Axel. Doch keine Zeit zum Quatschen, denn irgendwo da vorne ist
der Startschuss für die 10 Kilometer Runde gefallen. Während ich mal wieder
gefühlt locker dahintrabe gibt Moni bissel Zunder und ist auf und davon.
Im Ziel angekommen, sehen wir uns
alle am Kuchenbuffet wieder. Moni ist sogar noch 2. AK und 9. Gesamt geworden,
was bei dem großen Frauenfeld von 127 Läuferinnen für einen kurzen Lauf
„zwischendurch“ schon erstaunlich gut ist. Wenn man meine Platzierung sehen
möchte, muss man schon etwas weiter in der Ergebnisliste nach unten scrollen.
Aber immerhin noch Top 200 und deutlich unter einer Stunde geblieben.
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Anni und Dominik sind vor mir am Buffet! |
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Anja hat ihre Laufzeit vom Vorjahr pulverisiert und mich locker abgehängt. |
Nach vielen Gesprächen und
leckerem Kuchen machen wir uns wieder auf in den Wald. Wir erreichen den
„Saupark“ und die von vielen Säuen umgepflügten Waldpfade. Was für ein Kampf
hoch auf den Kammweg. Der Weg ist irgendwann einfach nicht mehr zu erkennen, es
ist wirklich alles auf links gedreht und so finden wir uns in einem
Steinbruch wieder.
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Plötzlich stehen wir in einem Steinbruch |
Erst wollten wir umdrehen,
allerdings hat uns die Abfahrt durchs Geröll irgendwie magisch angezogen und
zack waren wir unten an der alten Holzmühle am Gehlenbach. Und wenn man schon
mal wieder unten ist, darf man auch wieder hochfahren. Diesmal zur Sennhütte
und einer leckeren Bärlauchsuppe und einem richtig guten Strammen Max mit
leckerem getrocknetem Schinken.
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Abfahrt |
So gestärkt geht es weiter in den
Sonnenuntergang nach Burgstemmen und von dort wieder aufwärts in den Höhenzug
am Eschenberg. Leider fängt es an zu regnen und es wird richtig kalt und
die Trails sind noch schwerer zu fahren. So kommen wir auch erst in der
Dunkelheit in Diekholzen an und gehen einkaufen für den Abend.
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Burgstemmen |
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Einkaufen für die Nacht. |
Mit den Taschen voller Futter und Vorfreude fliegen wir förmlich unserem Nachtlager entgegen. Die Trails hoch zum Tosmar
bringen die Beine erneut zum Glühen, doch dafür werden wir mit einer langen
genialen Trailabfahrt bis zu „unserer“ Hütte belohnt.
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Es wurde kälter und feuchter. |
Während Moni das Nachtlager
bereitet, buddele ich mal wieder das Loch für die Feuerstelle und schnell
hängen die Keulen über dem Feuer. Während das Grillgut bruzzelt, genießen wir
passend zu dem Wetter einige Tassen Glühwein. Immer wieder erstaunlich, was
Moni so alles in ihren Taschen mitrumschleppt.
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LECKER!!! |
Zum Glück hat es in der Nacht
aufgehört zu regnen und wir können den Tag im Trockenen starten. Es geht weiter
nach Bad Salzdetfurth zum Bäcker vorbei am genialen Bike und Outdoorpark. Hier treffen wir auf Kai von den Radbengelz
und quatschen uns mal wieder fest. Ach ja, die Ausschreibung für die RTF Sole und Erz ist online (KLICK).
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Liegt unsere Hütte nicht schön? |
Die nun folgende Auffahrt über
die Trails zum Sternplatz lässt die Beine aber wieder schnell warm werden. Oben
noch schnell ins Gipfelbuch eintragen und schon geht es wieder runter, nur um
danach noch steiler wieder aufwärts zu fahren.
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Eines der vielen Gipfelbücher unterwegs. |
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Was es alles gibt hier im Wald. |
Allerdings ist dies unser letzter richtiger Anstieg der Tour. Danach geht es abwärts nach Derneburg und über den „großen Steinberg“ zurück ins Flachland.
Wir gönnen uns in Söhlde im
Kunstcafe „the Barns“ noch jeder ein Stückchen Kuchen und düsen heimwärts
Richtung Couch. Die haben wir uns nach immerhin 168 Kilometer und über 3.500 Höhenmeter verdient.
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Flachland und die Sonne kämpft mit den Wolken. |
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MHMMM |
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Letzten Kilometer dann wieder mit Sonne |
Tour zum Nachfahren - KLICK