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Ostern wie es uns gefällt |
Geplant hatten wir eigentlich garnichts
zu Ostern. Einfach mal faul auf der Haut rumliegen und evtl. ein oder zwei
kleine Radtouren. Doch wo? Daheim bestimmt nicht. Da würden Moni tausend Dinge
einfallen, die mir das „Auf-der-faulen-Haut-rumliegen“ schwer machen würden. Also
haben wir mal geschaut wo das Wetter an Ostern schön werden soll. Und was
sollen wir sagen? Einzig direkt über dem Singltrek waren 3 Sonnen über Ostern.
Also haben wir uns am Donnerstag entschieden, ab nach Tschechien bzw. Polen,
denn dort hat Moni auf die Schnelle noch ein Apartment buchen können. Um den
Osterreiseverkehr zu „umfahren“ beschließen wir am Freitag um 04:00 Uhr los zu
fahren. Es wurde zwar bissel später, aber um kurz nach 10 Uhr stehen wir abfahrtbereit
mit unseren Mountainbikes auf dem Parkplatz vor unserem Apartment.
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Räder raus und los |
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wir haben den Trail gefunden |
Tag 1 Karfreitag
Ruckzuck sind wir auf den Trails
des Singltrek bzw. Singel Track wie er auf polnischer Seite genannt wird. Aber
genauso ruck zuck erkennen wir, hier liegt noch verdammt viel Schnee im Wald. Aber es ist wie es ist und somit fahren wir wo
es geht und schieben wo es sein muss.
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Trails mit wenig Schnee |
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die Holzbrücken mit Schnee waren verdammt rutschig |
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mal gab es mehr Schnee |
Je nach Hang- und Höhenlage sind die
Trails vereist, verschneit, vermatscht oder einfach nur verdammt geil. Leider
müssen wir auch erkennen, dass die von uns so geliebten kleinen Hütten am
Wegesrand alle noch im Winterschlaf sind. Doch zum Glück kennen wir uns hier
schon aus und wissen wo wir Dreckverschlammten willkommen sind.
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Monipower |
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Frankpower |
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so darf man hier ins Lokal |
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und weiter geht die Sause |
So landen wir im „Obri Sud“ und
genießen warmen Birnensaft zur Stärkung. Danach geht es weiter über die schönen
Trails und das Grinsen in unseren Gesichtern ist wie in Stein gemeißelt. Wir
steuern das Singltrek-Centrum an, aber auch hier ist noch fast Winterschlaf
angesagt. Im Inneren stapeln sich Kisten mit Klamotten, Räder, Ersatzteile,
leere Kühlschränke und vieles mehr. Es sieht nach vielem aus, aber nicht nach
einem Geschäft mit Lokal. Und trotzdem werden wir freundlichst mit einem warmen
Getränk bedient.
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man gleitet über die Trails |
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an einem der Holzstegs |
Wir machen uns auf den Rückweg
nach Polen um uns mit unserer Vermieterin zu treffen. Und obwohl wir
schlammverschmiert aus dem Wald erscheinen, empfängt sie uns freundlichst und
lässt uns in ein sehr schickes Apartment hinein. Ausgestattet mit allem was das
Herz eines Veloisten braucht inkl. Waschmaschine, fühlen wir uns sofort wohl in
der Wohnung.
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rum um die Kurve |
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und ab nach Polen |
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Ruheraum |
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schickes Bad |
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Esszimmer mit Küche |
Tag 2 Ostersamstag
Nach einem gemütlichen Frühstück
beschließen wir eine gemütliche Tour zu fahren. Wir fahren in das Zentrum von
Bad Flinsberg, ein schöner kleiner Kurort mit Kurpark und einer autofreien
Zone. Dieser kleine Ort hat sogar die längste beleuchtete Skipiste Polens. Doch
wo die Gondeln der Liftanlage hinführen sehen wir nicht, denn der Berg hängt in
dicken Wolken. Und somit kommt es, wie es bei uns öfters vorkommt, eine
„bekloppte“ Idee.
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in Bad Flinsberg |
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Warum küsst Moni einen Frosch? |
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Ach ja, wegen dem Prinzen... |
Moni: „Wollen wir da mal hoch
fahren?“
Ich: „Ja klar, aber lass und
vorher die Räder in die Wohnung bringen.“
Moni: „Hä, ich meinte mit den
Rädern hoch fahren!“
Ich: „Die werden in der Gondel
wohl kaum unsere Räder mitnehmen.“
Moni: „Ich meinte ja auch auf den
Rädern hoch fahren!“
Ich, innerlich bereits am Heulen,
aber nach außen der tapfere Mann: „Okay, lass uns mal auf die Karte schauen.“
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raus aus Bad Flinsberg |
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der Schnee wird mehr |
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und mehr |
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ja, es hätte evtl. auch einfacher gehen können |
Anfangs kommen wir gut voran, die
Straße ist bis zum letzten Hotel am Berg ordentlich geräumt. Danach können wir
noch in den Fahrspuren ein gutes Stück weiter fahren, doch auch dies ist bald
vorbei und der Schnee zu weich um zu fahren. So fangen wir an zu schieben, sind
ja nur noch 5 Kilometer bis oben. Weiter oben wurde der Schnee dank der Kälte
aber wieder fester und wir konnten weiter fahren.
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langsam wird der Schnee fester |
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und wir können wieder fahren |
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und Madam grinst |
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yeaha, oben am Heufuder |
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noch sind wir in den Wolken |
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na Madam, Abfahrt? |
Oben angekommen schauten einige
Skifahrer nicht schlecht, bzw. sagten ihre Blicke genug aus was sie wohl von
uns dachten. Nachdem wir uns in der Heufuderbaute mit einem Stück Kuchen und
einigen Getränken gestärkt haben, kam der Skipisten-Radlversuch.
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aus dem Gastraum |
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mhmmm |
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Pistengaudi |
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macht mal Spaß |
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und zurück schieben! |
Doch der Schnee auf der Piste war
zu sulzig für eine schöne Abfahrt und somit beschlossen wir nun auch noch ganz
hoch auf den Gipfel des Stog Izerski zu
radln. Was auch wirklich gut ging auf der festgetrampelten Fußgängerspur.
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über den Wolken |
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ganz oben am Stog Izerski |
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Ohne Brille sieht man hier fast nichts |
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Mit Brille kann man auch wieder sehen. |
In der Ferne sehen wir einen
Aussichtsturm und somit auch unser nächstes Ziel. Der Turm mit dem Namen
Rozhledna na smrku befindet sich auf dem Smrk-Berg mit 1.124 Meter. Auch hier
kommen wir erstaunlich gut mit den Rädern hin und haben unseren Spaß in dieser
wunderschönen Natur.
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hinten auf dem Berg ist der nächste Turm |
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wir kommen gut durch den Schnee |
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es wird aber zunehmend windiger |
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kurze Windschutzpause |
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wieder in CZ |
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wir erreichen den Turm |
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Blick vom Turm |
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Aussicht genießen |
An der Weggabelung vor dem Turm
entdecken wir ein Schild mit dem Hinweis, Nove Mesto pod Smrken. Na bestens
sagen wir uns, fahren wir doch einfach direkt vom Berg zum Singltrek. An fahren
war allerdings nach nur wenigen Metern nicht zu denken. So schoben wir unsere
Räder bergab und ein Wanderer, der uns entgegen kam, zeichnete wilde
Zickzackkurven in den Schnee und deutete mit den Händen steile Hänge an, man
könnte sagen er warnte uns.
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Richtung steht fest |
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es geht abwärts |
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der Weg wird ruppiger |
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der Schnee tiefer |
Doch zurück durch den Schnee, so
steil bergauf, nööööö! So kam es wie es kommen musste, die Schneedecke
teilweise nicht fest genug, sanken wir bis an die Knie ein. Wo der Schnee fest
genug war, machten uns die Felsen Probleme. Wo man dank Schmelzwasser fahren
konnte, bekamen wir einen nassen Hintern. Und trotzdem, es machte uns irgendwie
Spaß so durch die Natur zu bewegen.
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Zeitweise geht es nur mit tragen |
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Moni gibt die Richtung an |
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zum Glück finden wir immer wieder Fussspuren |
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Abkürzungen erweisen sich meistens als schlecht |
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bis an die Knie sinken wir ein |
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endlich wieder auf einem Weg |
Nach einer gefühlten Ewigkeit
stoßen wir auf eine Weggabelung und stellen fest, hier ist der Einstieg in die
schwarze Trailrunde um den Medenec. Also ab auf die Trails, bei bestem Wetter
und guter Laune bis der Magen sich mal wieder meldete.
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Fahrversuche |
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Wo kein Schnee, da Schmelzwasser |
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wir sind wieder an den Trails des Singltrek |
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einfach schön hier |
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Moni gibt Gas |
Um den Magen zu befriedigen
fuhren wir zum Singletrek-Centrum und staunten nicht schlecht. Von einem Tag
auf den nächsten wurde das Centrum hübsch gemacht und die Gastronomie eröffnet.
So konnten wir uns stärken bevor es über die Trails zurück zur Wohnung ging.
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es wird aber auch immer wieder feucht am Bobbes |
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Trails entlang von Felssen |
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haben wir uns verdient |
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Pausenaussicht |
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klein aber fein - Hermelin |
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Rückfahrt zur Wohnung... |
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...mit Sonnenuntergang |
Tag 3 Ostersonntag
Tag 4 Ostermontag
Frühstücken, Wohnung übergeben,
zum Parkplatz des Singltrek fahren und den Tag vor Ort am Centrum in der Sonne
mit einem Kaffee richtig einläuten.
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mal die Madam bedienen |
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blauer Himmel |
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wir haben unseren Spaß |
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Aufstieg über die schwarze Runde |
Endlich mal wieder kurze Hosen
und dabei noch zu warm haben, der Frühling rückt an. Wir fahren über die
schönen Trails Richtung Polen, futtern dort bissel Ente mit Rotkraut und
Knödeln. Erst jetzt fällt mir auf, dass ich noch keine Kufola in diesem
Kurzurlaub hatte, das galt es nun zu ändern.
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Selfie |
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Trailspaß |
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Schneefrei |
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Die Holzbrücken gefallen uns, keine Ahnung warum. |
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und ab gehts |
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dem Abgrund sehr nahe |
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Yeaha |
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noch FRAGEN? |
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Der Wind pfeift plötzlich und Moni zieht alles an |
Also fuhren wir über diverse
Trails wieder bis zum Obri Sud um dort meine Gelüste nach einer Kufola zu
stillen. Den restlichen Tag kann man dann so beschreiben: Trails, Trails,
Trails.
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weiter geht der Trailspaß |
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Abwechslung |
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oh ein Holzsteg |
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kleine Wasserspiele |
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zisch... |
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Durst stillen |
Leider viel zu schnell ist der
Tag auch wieder rum. Wir gönnen uns im Singltrek-Centrum noch etwas zu Essen,
trinken einen letzten Kaffee und machen uns auf die Rückreise. Leider hat die
„Faule Haut“ an diesem Wochenende Blasen an den Handflächen und Fußsohlen
bekommen,…
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Ein letzter Trail... |
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...und Ostern... |
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...am Singltrek pod Smrkem... |
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...ist wie im Flug vorbei! |
Links
Weitere Bilder - KLICK
Singltrek-Centrum (Facebook) -
KLICK
Warmer Birnensaft im Obri Sud –
KLICK
Ski&Sun (auch Vermieter unserer Wohnung) – KLICK
Rozhledna na smrku – KLICK
Wau! Ich hab ja schon euer (Schnee)treiben in den sozialen Netzwerken verfolgt. Pod Smrkem ist auf meine Wischlist nach ganz oben gerutscht :D
AntwortenLöschenDanke für den Klasse-Reisebericht.
Daniel, eine Tour in diese Gegend lohnt sich immer. Natur pur wenn man möchte. Hier haben wir noch mehr Bilder und Berichte zum Singltrek
Löschenhttp://www.radlblog.de/2014/08/singltrek-pod-smrkem-trailspa-pur-in.html
http://www.radlblog.de/2014/10/21-eulen-in-tschechien-auf-traumtrails.html
Gruß Frank