Montag, 14. Februar 2022

Peine - Ostsee - Heidschnucken - Krabbenbrötchen - Tour


Ich werde wach und bin enttäuscht, es war nur ein Traum. Genüsslich habe ich im Traum nach einer Radtour in ein dickes großes Krabbenbrötchen gebissen und dabei den Blick über die See schweifen lassen. Ich schaue auf die Uhr und muss feststellen, es ist erst 4:00 Uhr am Morgen, ojeoje. Getrieben von dem Knurren meines Magens und den Gelüsten meines Kopfes gebe ich „Krabbenbrötchen und Rad“ in die Bildersuchmaschine von Google ein

und bin erstaunt, zumindest auf meinem Rechner erscheint als erste Suchergebnis noch vor einem Artikel von Spiegel, ein Bild von mir mit Krabbenbrötchen (KLICK) in der Hand an der Nordsee. 

Hehe, Radlblog vor dem Spiegelartikel bei Tante Google zum Thema Krabbenbrötchen

 

Hm, denke ich mir, ein Krabbenbrötchen an der Ostsee wäre ja mal eine Abwechslung und döse mit diesem schönen Gedanken an ein Krabbenbrötchen am Strand wieder ein.

Kurze Zeit später bricht Moni zur Arbeit auf und ich murmele „Tschüss Schatz, morgen fahren wir mit den Rädern an die Ostsee Krabbenbrötchen essen“.

Moni: „Ist okay, aber denk daran, am Sonntag ist Vereins-WTC und da möchte ich teilnehmen“

So startet die Planung, dazu noch kurz eine Nachricht in die Overnightergruppe und zackbumm ist Marco mit von der Partie. So wollen wir am nächsten Tag (Freitag) nach der Arbeit von Peine nach Lüneburg und am Samstag von Lüneburg nach Priwall und Lübeck und mit dem Zug zurück. Die Wetter-App sagt kalt (Frost), trocken und SONNE satt vorher, perfekt.

Leider muss ich am Freitag dann doch etwas länger als geplant arbeiten, was aber irgendwie auch nicht schlimm ist, denn im Gegensatz zur Wetter-App „trocken und Sonne satt“, schaue ich aus dem Bürofenster in den Dauerregen hinaus. Kurzerhand plant Marco die Strecke um und wir fahren mit dem Auto nach Celle, um die verlorene Zeit und die Regenfront bei Peine zu umfahren. Und siehe da, in Celle ist es wirklich von oben trocken als wir die Räder ausladen. 

Abfahrt

 

Rein nach dem Motto „genug geschnackt, jetzt wird pedaliert“, hüpfen wir auf unsere Räder und radeln los. Auf den Straßen ist richtig was los, doch zum Glück gibt es fast überall parallel zur Straße verlaufende Radwege. Bei Everse biegen wir auf den Örtze-Radweg oder soll ich sagen „Sumpf-Rad-Weg“ ab. Uiuiui, hier hat der Regen richtig zugeschlagen. 



Ist dies der Radweg? Jaaaaaaaa


 

Wir bleiben immer in der Nähe zur Örtze, biegen bei Dethlingen ab ins Tal der „Kleinen Örtze“ und fahren in den Truppenübungsplatz Münster Nord ein. Die langen graden Straßenabschnitte ziehen sich wie Kaugummi, sind dafür aber fast autofrei. 






 

Bei Amelinghausen queren wir die Luhe, nur um sie bei Oldendorf erneut zu queren und ins Hasenburger Bachtal einzubiegen. Und ruckzuck sind wir in Lüneburg vor unserer gemieteten Wohnung in der Altstadt. 




Yeaha, Teil 1 geschafft

 

Die Räder dürfen wir in einem kleinen Hinterhof abstellen, gehen duschen und erleben einen schönen Abend in der Altstadt von Lüneburg mit so manchem „Heidegeist“. Die Wohnung können wir für Radreisende nur empfehlen, ca. 50 Euro inkl. Bettzeug, Handtücher und warmen Tee. 

Im Obergeschoss unsere Wohnung

Heidegeist...


 

Am nächsten Morgen hat die Wetter-App zum Glück recht behalten. -3 Grad und klarer blauer Himmel mit Rückenwind für uns. Wir fahren mit leerem Magen los mit dem Frühstückziel Lauenburg an der Elbe. Die Wege erfordern höchste Konzentration, denn die Feuchtigkeit des Vortages hat sich nun in ein schönes glitzerndes Weiß verwandelt. 










 



In Lauenburg fahren wir zum Cafe „von Herzen“ und sind recht erstaunt als uns die Bedienung erklärt, der Gastraum mit Blick auf die Elbe sei bereits voll. Wir sitzen schon fast wieder auf den Rädern, als der Besitzer zu uns rauskommt und uns anbietet, im Gästehaus zu frühstücken. Was sollen wir sagen, es war perfekt, besser kann ein Frühstück mit „Rührei, so viel du willst“ für ein Radfahrerherz nicht sein. 

Lauenburg






Es fällt uns wirklich schwer diesen Ort der kulinarischen Frühstücks-Gaumenfreuden (dieses süße Tomatenzeugs – SUCHTFAKTOR) zu verlassen. Aber wir haben ja noch 125 Kilometer vor uns heute. 




Los weiter Richtung NORDEN


In Zarrentin am Schaalsee laden wir unsere kleinen Vorräte mit Bananen und Duplo und Getränken auf. Fahren ein in das Biosphärenreservat Schaalsee, ins Kuhlrader Moor und genießen dabei einige Abschnitte des legendären Eisernen Vorhang, der Eurovelo-Route 13. Die gesamte EV13 ist übrigens 10.400 Kilometer lang, nur falls einer mal eine längere Radreiseroute sucht. 









 

In Dassow an der Tankstelle füllen wir ein letztes Mal unsere Getränkevorräte auf und genießen dabei noch einen warmen Kaffee, denn mittlerweile hat sich eine leichte Wolkenschicht zwischen uns und der Sonne geschoben. 

Typischer Radlereinkauf an der Tanke


 

Die letzten Kilometer nach Priwall an den Strand düsen wir mit einem Grinsen im Gesicht über die Straße. Biegen ab und landen auf den Holzplanken zum Strand. Hier springt ein Mann von einer Bank auf, bietet uns Kekse an und heißt uns an diesem schönen Strand willkommen. Es stellt sich heraus, dass er auch ein begeistertet Radfahrer ist und laut seiner Aussage genau an der Stelle, an der wir jetzt stehen, sonst die Grenzsteintrophy (unbedingt die Videos auf der Seite ansehen, geniale Filme dabei) endet.  






 

Wir genießen unsere mitgeschleppte Astra-Ziel-Mische (von der Tanke in Dassow) am Strand und machen uns auf die Suche nach einem Krabbenbrötchen. An der Promenade werden wir auch fündig und mhmmmmmmmm.




 





Da ist das leckere Teil, mein Krabbenbrötchen.


Weiter geht unsere kleine Reise mit der Priwallfähre rüber nach Travemünde und nördlich der Autobahn über wunderschöne kleine Nebenstraßen nach Lübeck. 


Fährenselfie

Lübeck wir kommen



 

Viel zu schnell ist dieses kleine Krabbenbrötchenabenteuer schon wieder vorbei, aber da es keine Heidschnucken Mahlzeit gab, haben wir ja schon wieder ein neues Ziel. 

Zugfinale zurück nach Celle

Anbei die Tour auf Strava oder bei Komoot

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