Auch wir haben noch ganz viele
Radtourenträume und -wünsche, so steht auf Monis Wunschliste schon immer eine
Radtour von Peine nach Burhave ins elterliche Ferienhaus. Und da jetzt mal
wieder ein Familienwochenende an der Nordsee anstand und dies viel Genuss von
diversen Flüssigkeiten und Essen in vielen Darbietungsformen bedeutet, haben
wir trotz nicht gerade guter Wettermeldung die Rennräder fertig gemacht.
Die Planung der Strecke war
diesmal sehr einfach. Von Peine hoch nach Celle, dort entlang der Aller nach
Verden zur Übernachtung. Am nächsten Tag einfach der Weser bis zur Mündung
folgen und zack sind wir da. Strecke ca. 280 Kilometer und nur wenige
Höhenmeter.
Wir haben den Regen kommen sehen. |
Mittwoch nach der Arbeit haben
wir uns noch kurz auf der Couch zu einem Kaffee „getroffen“ und schwupps saßen
wir auf den Sätteln unserer Straßenmaschinen. Wie vorhergesagt blies uns der
Wind sofort steif von vorne ins Gesicht. Aber kein Problem, die Beine
ausgeruht, senken wir den Kopf und treten drauf los.
Immer wenn ich hinter Moni fahre... |
Eine erste kleine Kuchenpause
gönnen wir uns in Celle, um einen kräftigen Regenschauer auszusitzen. Hat auch
super funktioniert. Allerdings waren die von uns ausgewählten Wege danach echte
Herausforderung. Viel Sand mit viel Wasser lässt das Material unter uns
knirschen und die Beine richtig ackern.
Allerdings ist die Strecke wirklich
schön und abwechslungsreich. So fuhren wir an schön alten Windmühlen vorbei,
konnten zusehen wie ein Schäfer seine Schafe nur mittels seiner Stimme über den
Weg zu einer neuen Wiese führte und genossen einen wunderschönen
Sonnenuntergang.
Aber mit der Dunkelheit wurde es
auch merklich kälter und wir waren froh unsere Nachtunterkunft zu erreichen. Hier
kamen wir aus dem Staunen nicht heraus. Eine so liebevoll renovierte alte
Scheune, die nun als Wohnhaus dient, haben wir vorher noch nicht gesehen. Und
was genau so wichtig ist, das Essen und das Ambiente im nur 100 Meter
entfernten Restaurant „Am Kamin“ passte perfekt zu unserer Unterkunft. So
genossen wir also ein geniales Abendessen, eine warme Dusche und anschließend
noch einige ruhige Moment in der Scheune.
Können wir absolut empfehlen. "Am Kamin" lecker und gemütlich. |
Unser Zimmer für 54,-! |
Es fiel uns richtig schwer aus
dem Bett zu krabbeln, so wohl haben wir uns gefühlt. Doch wann immer wir
anfangen zu bummeln, macht uns mein Magen meistens Feuer unterm Bobbes. So
landeten wir ruckzuck nach dem Aufstehen in Verden. Bestaunten den Dom, den
schönen Marktplatz und genossen ein stärkendes Frühstück.
Nebengebäude |
Vor der Scheune. |
Ernsthaft, Übernachtung in dieser genialen Scheune sollte man sich gönnen wenn man auf solche Gebäude steht. |
Pferdestadt Verden |
Moni vor dem Dom |
Schöner Marktplatz in Verden, |
Frühstück! |
Nächstes Ziel sollte Bremen und seine
Bremer Stadtmusikanten sein. Natürlich sind wir dort auch angekommen,
allerdings wirklich trocken war nichts mehr an uns. Doch erst mit Erreichen des
Markplatzes fing es richtig an zu regnen. So beschlossen wir, den Regen in
einem Kaffee auszusitzen.
Regen. |
Als uns allerdings ein Bild von Monis Eltern
erreicht, wie diese mit T-Shirts bei strahlendem Sonnenschein bereits an der
Nordsee sitzen, fahren auch wir weiter. Und siehe da, kurz hinter Bremen
reist die dichte Wolkendecke auf, es hört auf zu regnen und erste blaue Flecken
erscheinen am Himmel. Umso weiter wir uns gegen den Wind Richtung Norden
kämpfen, umso weniger Wolken verdecken die wärmenden Strahlen der Sonne.
Schafe vor dem Stahlwerk Bremen. |
Doch
unsere Fahrt gegen den Wind wird durch einen Plattfuß bei Moni gestoppt. Aber
„WIR“ schaffen das und ruckzuck ist die Panne behoben.
WIR schaffen DAS! |
Als wir an einer Sonnenterrase
und dem Schild „Kuchenmanufaktur“ vorbeikommen, gibt es mal wieder einen dieser
Momente, in denen wir nicht reden müssen. Beide ziehen wir nach links zum
Fahrradstellplatz der Manufaktur.
Als allerdings die Sonne hinter
den Bäumen verschwindet, wird es sehr schnell ungemütlich kühl auf der Terrasse
und wir fahren weiter. Weit kommen wir aber nicht, denn unter Beobachtung
zweier Esel darf Moni erneut an ihrem Vorderrad einen Schlauchwechsel
vollziehen.
So kommen wir erst mit dem
letzten Tageslicht in Burhave am Holzsteg, der in die Nordsee ragt, an. Hier
erleben wir aber noch ein grandioses Farbenfeuerwerk am Himmel. Und nur zur
Info, die Bilder sind nicht bearbeitet, so sah der Himmel aus.
In Burhave haben wir dann
zusammen mit der Familie einiges unternommen. Ob Friesengolf zusammen mit vielen
Tieren und Selfie mit Schweinchen, stundenlanges Drachenfliegen, gemütliches
Grillen, Wattwandern oder Shantychor im Hafen, es war ein geniales Wochenende.
Natürlich gab es auch ein kleines Krabbenbrötchen. |
Der Friesengolf Schlachtruf: 1,2,3 Gib Gummieeeeeee! |
Zurück ging es erst ein fieses
Stück mit dem Rad gegen den Wind und danach weiter mit der Bahn. Schon komisch,
wenn man mit guter Urlaubslaune und viel Sonne in Bremen am Bahnhof ankommt und
plötzlich komisch angeschaut wird…
Die Tour von Peine nach Burhave
hat ca. 280 Kilometer und ca. 800 Höhenmeter gehabt. Gps-Daten braucht man hier
keine, einfach den Flussradwegen Aller und Weser folgen, wenn man mal etwas
ähnliches vor hat.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen