Freitag, 11. Oktober 2019

Von Peine zum Krabbenbrötchen an der Nordsee




Auch wir haben noch ganz viele Radtourenträume und -wünsche, so steht auf Monis Wunschliste schon immer eine Radtour von Peine nach Burhave ins elterliche Ferienhaus. Und da jetzt mal wieder ein Familienwochenende an der Nordsee anstand und dies viel Genuss von diversen Flüssigkeiten und Essen in vielen Darbietungsformen bedeutet, haben wir trotz nicht gerade guter Wettermeldung die Rennräder fertig gemacht.




Die Planung der Strecke war diesmal sehr einfach. Von Peine hoch nach Celle, dort entlang der Aller nach Verden zur Übernachtung. Am nächsten Tag einfach der Weser bis zur Mündung folgen und zack sind wir da. Strecke ca. 280 Kilometer und nur wenige Höhenmeter.

Wir haben den Regen kommen sehen.

Mittwoch nach der Arbeit haben wir uns noch kurz auf der Couch zu einem Kaffee „getroffen“ und schwupps saßen wir auf den Sätteln unserer Straßenmaschinen. Wie vorhergesagt blies uns der Wind sofort steif von vorne ins Gesicht. Aber kein Problem, die Beine ausgeruht, senken wir den Kopf und treten drauf los.

Immer wenn ich hinter Moni fahre...

Eine erste kleine Kuchenpause gönnen wir uns in Celle, um einen kräftigen Regenschauer auszusitzen. Hat auch super funktioniert. Allerdings waren die von uns ausgewählten Wege danach echte Herausforderung. Viel Sand mit viel Wasser lässt das Material unter uns knirschen und die Beine richtig ackern.





Allerdings ist die Strecke wirklich schön und abwechslungsreich. So fuhren wir an schön alten Windmühlen vorbei, konnten zusehen wie ein Schäfer seine Schafe nur mittels seiner Stimme über den Weg zu einer neuen Wiese führte und genossen einen wunderschönen Sonnenuntergang.






Aber mit der Dunkelheit wurde es auch merklich kälter und wir waren froh unsere Nachtunterkunft zu erreichen. Hier kamen wir aus dem Staunen nicht heraus. Eine so liebevoll renovierte alte Scheune, die nun als Wohnhaus dient, haben wir vorher noch nicht gesehen. Und was genau so wichtig ist, das Essen und das Ambiente im nur 100 Meter entfernten Restaurant „Am Kamin“ passte perfekt zu unserer Unterkunft. So genossen wir also ein geniales Abendessen, eine warme Dusche und anschließend noch einige ruhige Moment in der Scheune.



Können wir absolut empfehlen. "Am Kamin" lecker und gemütlich.

Unser Zimmer für 54,-!

Es fiel uns richtig schwer aus dem Bett zu krabbeln, so wohl haben wir uns gefühlt. Doch wann immer wir anfangen zu bummeln, macht uns mein Magen meistens Feuer unterm Bobbes. So landeten wir ruckzuck nach dem Aufstehen in Verden. Bestaunten den Dom, den schönen Marktplatz und genossen ein stärkendes Frühstück.

Nebengebäude

Vor der Scheune.

Ernsthaft, Übernachtung in dieser genialen Scheune sollte man sich gönnen wenn man auf solche Gebäude steht.

Pferdestadt Verden

Moni vor dem Dom

Schöner Marktplatz in Verden,

Frühstück!

Nächstes Ziel sollte Bremen und seine Bremer Stadtmusikanten sein. Natürlich sind wir dort auch angekommen, allerdings wirklich trocken war nichts mehr an uns. Doch erst mit Erreichen des Markplatzes fing es richtig an zu regnen. So beschlossen wir, den Regen in einem Kaffee auszusitzen. 





Regen.

Als uns allerdings ein Bild von Monis Eltern erreicht, wie diese mit T-Shirts bei strahlendem Sonnenschein bereits an der Nordsee sitzen, fahren auch wir weiter. Und siehe da, kurz hinter Bremen reist die dichte Wolkendecke auf, es hört auf zu regnen und erste blaue Flecken erscheinen am Himmel. Umso weiter wir uns gegen den Wind Richtung Norden kämpfen, umso weniger Wolken verdecken die wärmenden Strahlen der Sonne. 

Schafe vor dem Stahlwerk Bremen.

Doch unsere Fahrt gegen den Wind wird durch einen Plattfuß bei Moni gestoppt. Aber „WIR“ schaffen das und ruckzuck ist die Panne behoben.

WIR schaffen DAS! 



Als wir an einer Sonnenterrase und dem Schild „Kuchenmanufaktur“ vorbeikommen, gibt es mal wieder einen dieser Momente, in denen wir nicht reden müssen. Beide ziehen wir nach links zum Fahrradstellplatz der Manufaktur.



Als allerdings die Sonne hinter den Bäumen verschwindet, wird es sehr schnell ungemütlich kühl auf der Terrasse und wir fahren weiter. Weit kommen wir aber nicht, denn unter Beobachtung zweier Esel darf Moni erneut an ihrem Vorderrad einen Schlauchwechsel vollziehen.




So kommen wir erst mit dem letzten Tageslicht in Burhave am Holzsteg, der in die Nordsee ragt, an. Hier erleben wir aber noch ein grandioses Farbenfeuerwerk am Himmel. Und nur zur Info, die Bilder sind nicht bearbeitet, so sah der Himmel aus.








In Burhave haben wir dann zusammen mit der Familie einiges unternommen. Ob Friesengolf zusammen mit vielen Tieren und Selfie mit Schweinchen, stundenlanges Drachenfliegen, gemütliches Grillen, Wattwandern oder Shantychor im Hafen, es war ein geniales Wochenende.


Natürlich gab es auch ein kleines Krabbenbrötchen.






Der Friesengolf Schlachtruf: 1,2,3 Gib Gummieeeeeee!






Zurück ging es erst ein fieses Stück mit dem Rad gegen den Wind und danach weiter mit der Bahn. Schon komisch, wenn man mit guter Urlaubslaune und viel Sonne in Bremen am Bahnhof ankommt und plötzlich komisch angeschaut wird…




Die Tour von Peine nach Burhave hat ca. 280 Kilometer und ca. 800 Höhenmeter gehabt. Gps-Daten braucht man hier keine, einfach den Flussradwegen Aller und Weser folgen, wenn man mal etwas ähnliches vor hat.


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