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Monika am Anstieg - Bild M.Gratzke |
Im Oktober ist „Wetter“ immer
Glücksache und ob es gut oder schlecht ist, liegt eh im Auge des Betrachters.
Jedenfalls betrachteten wir trocken und 6 Grad als gut, bzw. besser als nass
und 6 Grad, als wir am Samstagmorgen ins Auto stiegen, um Richtung Sülzhayn im
Harz zu fahren. Hier fand am Samstag das neue MTB Event „Ride for Pride“ statt,
bei dem sich Pedelecfahrer 2 Stunden und alle anderen mit „Biomotor“ 6 bzw. 12
Stunden auf einem Rundkurs austoben durften.
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Schönster Ausblick beim Rennen. |
Kaum am Eventgelände angekommen,
trennten sich Monis und mein Weg auch schon. Moni machte sich fertig für das 6-Std.-Event,
ich machte mich auf den Weg zu meinem Streckenabschnittposten. Während Moni das
Vergnügen hatte, nach einer Weinprobe am Vorabend noch genug Frostschutz und
Biotreibstoff intus zu haben, musste ich mich auf meinem Streckenpostenplatz
erstmal aufwärmen.
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Möge das Tal erwachen. |
Also Kocher aufgestellt, Kaffee
übersprungen und Glühwein marsch. Es dauerte auch nicht lange, da kamen die
Fahrer schon angedonnert. Also kurz Becher zur Seite stellen, alle anschreien
bzw. mit den Lärmutensilien den Berg hochblasen.
Moni: Die Strecke selbst war echt
nicht ganz ohne. 260 Höhenmeter auf knappe 7 Kilometer sind schon heftig für
ein Stundenrennen. Aber die Strecke macht auch sehr viel Spaß. Erst geht es
durch den kleinen Park hinter dem Haus des Gastes schön geschlängelt etwas
hoch, dann kommt eine kurze Flachpassage bis man bei Frank am Sackberg den
kurzen Anstieg hochgeschriehen wurden. Nach einer kurzen etwas steileren Trail-Abfahrt
folgte dann auch wieder ein kurzer steiler Trail-Anstieg und dann ging es auf
einem Forstweg wieder runter und dann kam es: Ein Anstieg, der von Runde zu Runde
immer länger und steiler wurde. Der tat schnell weh in den Beinen, aber sobald
man die Musik vom Verpflegungsstand (der am Ende des Anstiegs positioniert war)
hören konnte, war das Schlimmste geschafft. Der Verpflegungsstand war übrigens
einer der besten, die ich jemals erlebt habe. Hier blieben keine Wünsche
unerfüllt. Belegte Brötchen, Kinderschokolade, Obst, warmer Tee in perfekter „Schlingtemperatur“,
Energy-Getränke und auch Bier gab es. Sobald man stehen geblieben war, wurde
einem auch eine wärmende Decke über die Schultern gelegt.
Vom Verpflegungsstand an, gab es
jede Menge Trailspaß. Die Strecke führte einen richtig schön durch den Wald, kurz
durch die Sülze (So nennt sich das Wildwasser hier) wieder hinunter zum
Eventgelände.
Die ersten vier Stunden liefen
für mich super, aber dann rächte sich doch langsam der eher suboptimale Vorabend,
was die Rennvorbereitung angeht. Müdigkeit, Erschöpfung und ein flaues Gefühl
im Magen setzen ein und ich musste mich doch etwas quälen.
Frank: Dass die Strecke sehr
fordernd war, hat man den Teilnehmern bzw. Teilnehmerrinnen auch schnell
angemerkt und bereits in der 3. Runde fällt doch tatsächlich ein Fahrer direkt
vor mir am Berg mit Krämpfen in den Beinen um. Ab jetzt feure ich ihn nur noch
mit dem Namen „Krampfi“ an. Muss aber dazu sagen, Krampfi und sein Kollege sind
danach die 12 Stunden konstant durchgefahren.
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Krampfi |
Die Nebenaufgabe, Moni zu
betreuen war easy. Sie sagte mir immer eine Runde vorher was sie braucht und
ich gab es ohne dabei Faxen zu machen. Naja, fast…
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Betreuung Spezial |
Irgendwie hat es sich aber auch
rumgesprochen, dass es bei mir Glühwein und warmen Apfelsaft mit Nussler gab.
Denn es herrschte ein ständiges amüsantes Kommen und Gehen an meinem kleinen
Gaskocher. Spätestens als meine Schwester mit ihren 2 Hexen, äh meinen Nichten
am Streckenposten dazu stießen, lief der Kocher im Dauereinsatz. Hätte nicht
gedacht, dass so ein Streckenposten so viel Spaß machen kann.
Irgendwann kam Moni mit einem
geputzten Rad bei uns an und vermeldete, das 6 Stundenrennen sei fertig. Setzte
sich erstmal hin, genoss einen schönen warmen Glühwein und wir machten Bilder.
Doch dann kamen Silvio und Kalle von den Bad Bikern vorbei und erklärten ihr,
sie sei zu früh dran mit Feierabend. Und so fuhren die 3 nach einem Stückchen
Kuchen und einem Schluck Zaubertrank gemeinsam weiter.
Na, jedenfalls hat Moni die 6 Stunden Damenwertung gewonnen und wäre sogar ohne diese frühe Pause bei den Männern theoretisch
auf dem Podium gelandet. Und während Moni sich feiern ließ, wurde ich um 16:30
Uhr vom THW abgelöst.
Ab jetzt durften die Velohelden
eine verkürzte Runde mit einigen wenigen Höhenmetern weniger fahren. So kamen sie
öfters am Eventgelände vorbei und konnten besser angefeuert werden. Was wir
auch ausgiebig bis zum Ende machten.
Nach der Siegerehrung verblieben diesmal noch überraschend viele vor Ort am Bierwagen hängen und der Abend nahm seinen Lauf. Und während Moni am Zapfhahn mehr ins Schwitzen kam als auf der Strecke, machte ich einen auf DJ im Bierwagen. Wie wir überhaupt in den Bierwagen kamen, wird selbst uns wohl ein Geheimnis bleiben. Ich sag es mal so, dieses Rennen endete für uns morgens um 4 Uhr.
Insgesamt war es eine Eventprämiere,
die sich sehen lassen kann und nach Wiederholung schreit. Wenn der Termin
passt, sind wir 2020 sehr gerne wieder dabei.
Eventhomepage – KLICK
Bilder von Michael Gatzke auf Facebook - KLICK
Einige Bilder, die ich machte,
bzw. gesendet bekommen habe - KLICK - Wer ein Bild verwenden möchte kann dies tun, wer ein Bild gelöscht haben möchte sagt mir bitte bescheid.
Sehr cooler Bericht und große Gratulation zu der Leitung von euch beiden ;)
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