Montag, 21. Oktober 2019

Ride for Pride vom MTB-Sattel in den Bierwagen

Monika am Anstieg - Bild M.Gratzke


Im Oktober ist „Wetter“ immer Glücksache und ob es gut oder schlecht ist, liegt eh im Auge des Betrachters. Jedenfalls betrachteten wir trocken und 6 Grad als gut, bzw. besser als nass und 6 Grad, als wir am Samstagmorgen ins Auto stiegen, um Richtung Sülzhayn im Harz zu fahren. Hier fand am Samstag das neue MTB Event „Ride for Pride“ statt, bei dem sich Pedelecfahrer 2 Stunden und alle anderen mit „Biomotor“ 6 bzw. 12 Stunden auf einem Rundkurs austoben durften.

Schönster Ausblick beim Rennen.

Kaum am Eventgelände angekommen, trennten sich Monis und mein Weg auch schon. Moni machte sich fertig für das 6-Std.-Event, ich machte mich auf den Weg zu meinem Streckenabschnittposten. Während Moni das Vergnügen hatte, nach einer Weinprobe am Vorabend noch genug Frostschutz und Biotreibstoff intus zu haben, musste ich mich auf meinem Streckenpostenplatz erstmal aufwärmen.

Möge das Tal erwachen.

Also Kocher aufgestellt, Kaffee übersprungen und Glühwein marsch. Es dauerte auch nicht lange, da kamen die Fahrer schon angedonnert. Also kurz Becher zur Seite stellen, alle anschreien bzw. mit den Lärmutensilien den Berg hochblasen.





Moni: Die Strecke selbst war echt nicht ganz ohne. 260 Höhenmeter auf knappe 7 Kilometer sind schon heftig für ein Stundenrennen. Aber die Strecke macht auch sehr viel Spaß. Erst geht es durch den kleinen Park hinter dem Haus des Gastes schön geschlängelt etwas hoch, dann kommt eine kurze Flachpassage bis man bei Frank am Sackberg den kurzen Anstieg hochgeschriehen wurden. Nach einer kurzen etwas steileren Trail-Abfahrt folgte dann auch wieder ein kurzer steiler Trail-Anstieg und dann ging es auf einem Forstweg wieder runter und dann kam es: Ein Anstieg, der von Runde zu Runde immer länger und steiler wurde. Der tat schnell weh in den Beinen, aber sobald man die Musik vom Verpflegungsstand (der am Ende des Anstiegs positioniert war) hören konnte, war das Schlimmste geschafft. Der Verpflegungsstand war übrigens einer der besten, die ich jemals erlebt habe. Hier blieben keine Wünsche unerfüllt. Belegte Brötchen, Kinderschokolade, Obst, warmer Tee in perfekter „Schlingtemperatur“, Energy-Getränke und auch Bier gab es. Sobald man stehen geblieben war, wurde einem auch eine wärmende Decke über die Schultern gelegt.  





Vom Verpflegungsstand an, gab es jede Menge Trailspaß. Die Strecke führte einen richtig schön durch den Wald, kurz durch die Sülze (So nennt sich das Wildwasser hier) wieder hinunter zum Eventgelände.






Die ersten vier Stunden liefen für mich super, aber dann rächte sich doch langsam der eher suboptimale Vorabend, was die Rennvorbereitung angeht. Müdigkeit, Erschöpfung und ein flaues Gefühl im Magen setzen ein und ich musste mich doch etwas quälen.







Frank: Dass die Strecke sehr fordernd war, hat man den Teilnehmern bzw. Teilnehmerrinnen auch schnell angemerkt und bereits in der 3. Runde fällt doch tatsächlich ein Fahrer direkt vor mir am Berg mit Krämpfen in den Beinen um. Ab jetzt feure ich ihn nur noch mit dem Namen „Krampfi“ an. Muss aber dazu sagen, Krampfi und sein Kollege sind danach die 12 Stunden konstant durchgefahren.

Krampfi





Die Nebenaufgabe, Moni zu betreuen war easy. Sie sagte mir immer eine Runde vorher was sie braucht und ich gab es ohne dabei Faxen zu machen. Naja, fast…

Betreuung Spezial

Irgendwie hat es sich aber auch rumgesprochen, dass es bei mir Glühwein und warmen Apfelsaft mit Nussler gab. Denn es herrschte ein ständiges amüsantes Kommen und Gehen an meinem kleinen Gaskocher. Spätestens als meine Schwester mit ihren 2 Hexen, äh meinen Nichten am Streckenposten dazu stießen, lief der Kocher im Dauereinsatz. Hätte nicht gedacht, dass so ein Streckenposten so viel Spaß machen kann.






Irgendwann kam Moni mit einem geputzten Rad bei uns an und vermeldete, das 6 Stundenrennen sei fertig. Setzte sich erstmal hin, genoss einen schönen warmen Glühwein und wir machten Bilder. Doch dann kamen Silvio und Kalle von den Bad Bikern vorbei und erklärten ihr, sie sei zu früh dran mit Feierabend. Und so fuhren die 3 nach einem Stückchen Kuchen und einem Schluck Zaubertrank gemeinsam weiter. 







Na, jedenfalls hat Moni die 6 Stunden Damenwertung gewonnen und wäre sogar ohne diese frühe Pause bei den Männern theoretisch auf dem Podium gelandet. Und während Moni sich feiern ließ, wurde ich um 16:30 Uhr vom THW abgelöst.  


Ab jetzt durften die Velohelden eine verkürzte Runde mit einigen wenigen Höhenmetern weniger fahren. So kamen sie öfters am Eventgelände vorbei und konnten besser angefeuert werden. Was wir auch ausgiebig bis zum Ende machten.








Nach der Siegerehrung verblieben diesmal noch überraschend viele vor Ort am Bierwagen hängen und der Abend nahm seinen Lauf. Und während Moni am Zapfhahn mehr ins Schwitzen kam als auf der Strecke, machte ich einen auf DJ im Bierwagen. Wie wir überhaupt in den Bierwagen kamen, wird selbst uns wohl ein Geheimnis bleiben. Ich sag es mal so, dieses Rennen endete für uns morgens um 4 Uhr.







Insgesamt war es eine Eventprämiere, die sich sehen lassen kann und nach Wiederholung schreit. Wenn der Termin passt, sind wir 2020 sehr gerne wieder dabei.




Eventhomepage – KLICK
Bilder von Michael Gatzke auf Facebook - KLICK
Einige Bilder, die ich machte, bzw. gesendet bekommen habe - KLICK - Wer ein Bild verwenden möchte kann dies tun, wer ein Bild gelöscht haben möchte sagt mir bitte bescheid. 


1 Kommentar:

  1. Sehr cooler Bericht und große Gratulation zu der Leitung von euch beiden ;)

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