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Wir sind so oft im Harz und doch finden wir immer wieder neue besondere Orte. |
Viel mehr Glück kann man kaum
haben was die Wettermeldung für unser Harzwochenende mit Freunden mitten im
Oktober angeht. 22 Grad steht da in der Vorschau. Also Räder ins Auto, Moni von
der Arbeit abgeholt und ab nach Trautenstein in die Pension Druidenstein. Dort
warten schon Albert, Randolf und Bertie auf uns. Kurze Begrüßung, Räder fertig
machen und bei einem ersten Wochenendradler warten wir noch auf Ingo.
Kaum sind wir komplett, geht es
auch schon los in den Sattel. Ziel: Über den Zauberloipenteufelstrail von Tanne
nach Schierke. Wir fahren dazu erstmal locker von Trautenstein über den
Kapitelsberg nach Tanne. Der Waldboden ist noch feucht und somit die Wurzeln
und Holzbrücken richtig schön glatt. Ich sag auch extra noch: ACHTUNG, im
nächsten Trail gibt es viele Querwurzeln. Doch es gibt Leute, die überzeugen
sich lieber selbst davon, dass die Wurzeln wirklich glatt sind. Naja, zum Glück
bei der ersten kleinen Bodenberührung nichts wirklich Schlimmes passiert.
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Bauchjumping, wer da wohl gewinnt. |
Nun geht es durch Tanne aufwärts
in den Zauberloipenteufelstrail. Hat man den Einstieg gefunden, kann man es einfach
laufen lassen und genießen. Wenn, ja, wenn da nicht wieder so böses glattes
Holz auf der Brücke gewesen wäre. Jedenfalls ging der Sturz mit viel Glück im
Unglück noch halbwegs glimpflich ab. Zwar konnte unser Freund danach nicht
weiterfahren, aber wenigstens noch selbständig elendig bis Elend gehen. An der
Stelle: Danke Michael für die Bergung bzw. Rettung und an den Unglückspiloten
gute Besserung.
Schierke haben wir nun aus
Zeitgründen nicht angefahren, doch dafür eine Schleife entlang der Kalten Boden
nach Königshütte zur Warmen Bode. Die Herbstfarben haben uns auch schnell den
Sturz vergessen und die Natur weiter genießen lassen.
Spätestens als es auf die Trails
entlang der Rappbodetalsperre ging, musste sich wieder jeder auf sich selbst
konzentrieren. Wunderschön schlängelt sich hier ein Trail entlang des Ufers
bevor es wieder aufwärts Richtung Trageburg geht.
An der Trageburg kann man schön
seine Fahrskills etwas trainieren. Hat man dies ausreichend gemacht, geht es
über schöne Trails zurück nach Trautenstein. Hier angekommen treffen wir auch
wieder auf unseren Unglückspiloten und wir stoßen gemeinsam an.

Der Abend verläuft lustig und
lecker im Gastraum des Druidensteins und endet am nächsten Morgen am
Frühstücksbüffet mit viel, viel Kaffee. Für die nächste Tour stoßen noch Martin
und Matze und auch wieder Ingo als Guide zu uns und wir starten pünktlich um
10:00 Uhr direkt in den ersten Anstieg.
Meine Fresse war ich am Keuchen. Mit letzter Luft konnte ich wenigstens noch bissel Fluchen über den ersten Anstieg. Doch oben am Carlshausturm angekommen, siegte sofort wieder das fette Grinsen im Gesicht, denn nun hieß es: Trails genießen.
Leider enden Trails meistens
unten im Tal und man muss wieder einige Watt investieren, um wieder nach oben
zu kommen. Dafür wird das Oben-Ankommen, in diesem Fall bei Sophienhof, auch
wieder mit genialen Trails belohnt. Was wiederum zur Folge hat, man muss wieder
Watt investieren, um wieder hoch zum Poppenbergturm zu kommen.
Das Schönste am Poppenbergturm
ist nicht die Aussicht in die geniale Harzer Bergwelt, sondern das Wissen, dass
es nun ein wahres Trail-Feuerwerk gibt bis zur Pause auf der Burg Hohenstein.
Okay, es gibt da diese bösen eins zwei Gegenanstiege, aber das Essen muss ja
auch verdient sein.
Nach der genialen Pause, bei der
wir alle mit der Sonne um die Wette strahlten, ging es nochmal hoch in die
Burg. Natürlich gab es auch hier die eine oder andere Fotosession mit vollem
Körpereinsatz.
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Sprung von unten. |
Da wir nun alle gesättigt waren,
es zwischendurch noch einen Sturz gab und derjenige angeblich keine volle Power
mehr aufs Pedal bringen konnte und wir irgendwie auch alle meinen Bauch schonen
wollten, fuhren wir nun gemütlich über Forstwege vom Südostharzrandflachland zurück
„in“ den Harz.
Und wenn ich euch jetzt sagen würde „ohne noch einige schöne Trails zu benutzen“, würde meine Nase ganz schön lang werden. Natürlich genossen wir unterwegs auch noch die eine andere leckere Stärkung.
Und wenn ich euch jetzt sagen würde „ohne noch einige schöne Trails zu benutzen“, würde meine Nase ganz schön lang werden. Natürlich genossen wir unterwegs auch noch die eine andere leckere Stärkung.
Zurück im Druidenstein war es
trotz Oktober noch immer warm genug, um gemütlich draußen den Tag ausklingen zu
lassen. Was wir auch taten. Es waren geniale Touren trotz gebrochener Schulter, Sprunggelenk Prellung und Fußpils.
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Schierker Feuerstein gehört irgendwie doch zu den Harztouren dazu. |
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Sprunggelenkprellung und dann auch noch Fußpils! |
Der dritte Tag war schon wieder
Abschiedstag. Die Einen mussten zurück nach Holland, die anderen ins
Krankenhaus. Moni und ich hingegen machten uns auf Richtung Thale. Hier sollte
eigentlich Tobi zustoßen, doch der hatte Rad-Mimimi. So ging es für uns als
erstes zum Friedrich Wilhelm Leopold Pfeil Denkmal bzw. zur dortigen
Stempelstelle. Weiter Richtung Prinzenausblick und einem genialen Blick ins
Bodetal.
Der nächste Stempelkasten steht
an der La Viershöhe. Also hin, den Steinpfad bezwingen und auch hier die
Aussicht genießen. Danach sind wir Richtung Tiergehege und Hexentanzplatz, aber
das gute Wetter zieht Massen von Menschen hierher. Wir beschließen den Harz zu
verlassen und düsen Richtung Teufelsmauer.
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Ab Richtung Teufelsmauer |
Doch das angehnehme
Sonnen-Herbstwetter lässt nicht nur das Thermometer auf 22,8 Grad steigen, es
lässt auch an der Teufelsmauer die Besucherzahlen steigen. ((Hier mal 3 andere Berichte von uns zur Teufelsmauer (Bericht1)(Bericht2)(Bericht3))Also fahren wir
einfach auf den Boderadweg Richtung bzw. durch Quedlinburg, landen am schönen
Kiessee Ditfurt und schließlich in dem gefühlt leeren Dorf Ditfurt.
Weiter geht es vorbei an den
Heidklippen und Harsleben in die Klusberge bei Halberstadt. Schnell wird klar,
die Erhebungen hier sind in Mountainbikerhand. Ein geniales Trailnetzwerk
durchzieht den Wald inkl. Anlegern und für uns nicht machbare Sprungschanzen.
Und als wir mitten im Wald plötzlich vor diesen gigantischen Sandsteingebilden
stehen, kommen wir aus dem Staunen nicht heraus. Sofort machen wir uns an die
Besteigung und erforschen und erleben diese Felsenformation.
Als ich ganz oben rumturne, höre
ich wie weiter unten, Moni jemanden laut begrüßt. Ich schaue über die Kante und
siehe da, meine Tante Marianne klettert auch hier oben in den Felsen rum. Da
auch Marianne mit dem Rad unterwegs ist und Zufälle gefeiert werden müssen,
fahren wir zum Spiegelberg-Restaurant am Spiegelsberg. Die Unterhaltung ist so
intensiv, wir erschrecken schon fast als wir auf die Uhr schauen. Denn wir
müssen ja auch noch einige Kilometer zurück und haben kein Licht dabei.
Der Rückweg zum Auto führt uns
erneut über viele kleine schöne Trails, schöne Graslandschaften, kleine
Kieferwäldchen hinein in einen wunderschönen Sonnenuntergang.
Eigentlich wollten wir ja nun
noch in das Thermalbad in Thale fahren, doch die sommerlichen Temperaturen
lassen uns an der nächsten Tankstelle anhalten und einkaufen. Der Rucksack wir
mit alkfreiem Radler, frischen Brötchen und „Knackern“ gefüllt und schwupps
befinden wir uns auf einer kleinen Abendwanderung Richtung Rosstrappe.
Diese haben wir doch tatsächlich
komplett für uns alleine und wir genießen die Ruhe und das Abtauchen des
Bodetales unter uns in die Dunkelheit. Was für ein Ausklang von diesem
Wochenende.
Ingo sagt immer „Ich liebe meinen
Harz“, dem können wir uns nur anschließen Ingo, wir lieben „deinen Harz“ auch.
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