Mittwoch, 2. Februar 2022

TTT Teamzeitfahren - Race 4 - Zwift Racing League Season 2 2022


 Vorgedanken:

Diesen Dienstag steht das 1. TTT (Team Time Trial) der aktuellen ZRL Season an. Dies bedeutet, wir fahren zu 6. als Team. Dabei gilt es, sich bestmöglich vorne im Wind abzuwechseln, um als Team die schnellstmögliche Rundenzeit auf der Rennstrecke Douce France hinzulegen. Insgesamt 24,2 km und ca. 108 hm. Die besten Teams in unserer Kategorie werden wohl die 33 Minutengrenze knacken. Mehr Infos zur Strecke und dem Event findet ihr bei Zwiftinsider (KLICK).

Wir haben sogar ein extra kleines TTT Trainingslager absolviert letzten Donnerstag und dabei die Wechsel sowie das Linienfahren für einen optimalen Windschatten geübt.

Hat auch super funktioniert, doch stehen wir trotzdem als neues Team erstmals beim TTT an der Startlinie. Ich schätze wir werden um die 35 Minuten benötigen. 

TTT Training
 

Genial bei dem Start ist, wir starten in 60 Sekundenabständen nach der aktuellen Tabellenplatzierung. Dies hat den spannenden Nebeneffekt, man kann durchgehend sehen, ob man schneller oder langsamer als die direkte Konkurrenz fährt. Damit ist das Team Jäger und Gejagter zugleich.

Das Rennen:

Eigentlich läuft es super, wir stehen alle rechtzeitig im Startblock, wir haben Zeit für Scherze und verabschieden uns im Sprachchat noch kurz zum Gewichtstuning im „Palast der warmen Winde“. Und dann kommt die Aussage vom Teamchef Mario knappe 3 Minuten vor dem Start „Connection lost“. Ahhhh, nichts ist schlimmer als technische Probleme kurz vor dem Teamstart. Schnell fliegen Tipps hin und her, doch nichts hilft. Knappe 20 Sekunden vor dem Start dann Freude, Mario meldet „bin wieder verbunden“. 


 

Wir düsen aus dem Startblock, meistern die ersten Kurven grandios, doch Mario vermeldet leider wieder technische Probleme. Doch zögern bringt beim Teamzeitfahren nichts, wir müssen ohne Mario weiter. Wir finden unseren Rhythmus, wir nehmen Fahrt auf, akzeptieren die neue Wechselfolge. Nach vorne wie nach hinten gibt es erstmal keine großen Tempounterschiede die ersten 10 Kilometer.

Den einzig nennenswerten kleinen Anstieg nehmen wir sehr gut und machen sogar einige Sekunden auf die Belgier vor uns gut. Allerdings nehmen die Engländer hinter uns, uns auch gleichzeitig Sekunden ab. Boaha, der direkte Zeitvergleich mit den Teams kann einen schon etwas ablenken, man will sich zwar nicht ablenken lassen, schaut aber wie bei einem Unfall trotzdem irgendwann wieder hin. 


 

Während wir dahin düsen, vermeldet Teamkollege Markus plötzlich, dass er das Tempo wahrscheinlich nicht länger halten kann. Doch die Antwort „Markus, wir haben jetzt keine Zeit für dein Mimimi, mach und trete einfach weiter.“ scheint ihn so zu überraschen oder zu ärgern (wer weiß das schon), dass er vollgas weiter durchzieht. 

Knappe 2 Kilometer vor dem Ziel beginnt die All OUT Phase, also Raushauen was man noch kann und die Wechsel reduzieren sich von 60 Sekunden auf 30 Sekunden. Noch ca. 1.200 Meter, ich bin mit der nächsten Führungsarbeit in 3,2,1 dran, gehe aus dem Sattel, haue nochmals alles was ich habe auf die Kurbel und knalle gleichzeitig die Schaltung noch einen Gang hoch und zackbumm fliegt die Kette runter. Was für ein Anfängerfehler, ich brülle ins Mikrofon, Kette unten, Kette unten! 

Diese blöde Kettenproblemlücke

 

Doch die Teamkameraden reagieren cool, sagen nur „ruhig Frank“, und sofort übernimmt Lars meine Führungsphase. Keine Ahnung, ob ich schonmal so schnell meine Kette wieder aufgezogen habe, doch die Teamkollegen sind schon in den finalen 500 Metern und geben jetzt nochmals richtig VOLLWATT. 

Mario hat mit der Wut der technischen Probleme danach noch eine neue w/kg PR hingeknallt.

 

34:22 eine super Zeit, aber ohne technische Probleme beim Teamkapitän, ohne Kettenspringer bei mir wäre Platz 6 drin gewesen, so wurde es „nur“ ein guter 10. Platz. Aber es bleibt diesmal dieses ABER…

TTT Ergebnisse in Division 4

 

Insgesamt bleiben wir somit auf Platz 10, sind aber nun punktgleich mit den dänischen „DZR Crank Crushers“ und nur 3 Punkte hinter den „Belgian Zwift Riders Lions“. Die englischen „North Devon Wheelers“ haben aber richtig einen in den Asphalt gebrannt und viele Punkte gut gemacht und liegen nun nur noch einen Punkt hinter uns auf Platz 11. 

Tabelle nach 4 Events

 

Es bleibt also spannend. Wunschziel Platz 9 ist in Reichweite, aber Platz 11 ist auch nur einen Punkt entfernt.

Als nächstes stehen wieder Höhenmeter an mit „Tempels and Towers“ und „Climbers Gambit“, da wird mein Punkteanteil fürs Team erfahrungsgemäß geringer ausfallen.

Team Wadenbeisser: KLICK



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