Dienstag, 15. Oktober 2019

Goldene MTB Herbstharztage

Wir sind so oft im Harz und doch finden wir immer wieder neue besondere Orte.

Viel mehr Glück kann man kaum haben was die Wettermeldung für unser Harzwochenende mit Freunden mitten im Oktober angeht. 22 Grad steht da in der Vorschau. Also Räder ins Auto, Moni von der Arbeit abgeholt und ab nach Trautenstein in die Pension Druidenstein. Dort warten schon Albert, Randolf und Bertie auf uns. Kurze Begrüßung, Räder fertig machen und bei einem ersten Wochenendradler warten wir noch auf Ingo.




Kaum sind wir komplett, geht es auch schon los in den Sattel. Ziel: Über den Zauberloipenteufelstrail von Tanne nach Schierke. Wir fahren dazu erstmal locker von Trautenstein über den Kapitelsberg nach Tanne. Der Waldboden ist noch feucht und somit die Wurzeln und Holzbrücken richtig schön glatt. Ich sag auch extra noch: ACHTUNG, im nächsten Trail gibt es viele Querwurzeln. Doch es gibt Leute, die überzeugen sich lieber selbst davon, dass die Wurzeln wirklich glatt sind. Naja, zum Glück bei der ersten kleinen Bodenberührung nichts wirklich Schlimmes passiert.

Bauchjumping, wer da wohl gewinnt.




Nun geht es durch Tanne aufwärts in den Zauberloipenteufelstrail. Hat man den Einstieg gefunden, kann man es einfach laufen lassen und genießen. Wenn, ja, wenn da nicht wieder so böses glattes Holz auf der Brücke gewesen wäre. Jedenfalls ging der Sturz mit viel Glück im Unglück noch halbwegs glimpflich ab. Zwar konnte unser Freund danach nicht weiterfahren, aber wenigstens noch selbständig elendig bis Elend gehen. An der Stelle: Danke Michael für die Bergung bzw. Rettung und an den Unglückspiloten gute Besserung.




Schierke haben wir nun aus Zeitgründen nicht angefahren, doch dafür eine Schleife entlang der Kalten Boden nach Königshütte zur Warmen Bode. Die Herbstfarben haben uns auch schnell den Sturz vergessen und die Natur weiter genießen lassen.






Spätestens als es auf die Trails entlang der Rappbodetalsperre ging, musste sich wieder jeder auf sich selbst konzentrieren. Wunderschön schlängelt sich hier ein Trail entlang des Ufers bevor es wieder aufwärts Richtung Trageburg geht.






An der Trageburg kann man schön seine Fahrskills etwas trainieren. Hat man dies ausreichend gemacht, geht es über schöne Trails zurück nach Trautenstein. Hier angekommen treffen wir auch wieder auf unseren Unglückspiloten und wir stoßen gemeinsam an.



 



Der Abend verläuft lustig und lecker im Gastraum des Druidensteins und endet am nächsten Morgen am Frühstücksbüffet mit viel, viel Kaffee. Für die nächste Tour stoßen noch Martin und Matze und auch wieder Ingo als Guide zu uns und wir starten pünktlich um 10:00 Uhr direkt in den ersten Anstieg. 





Meine Fresse war ich am Keuchen. Mit letzter Luft konnte ich wenigstens noch bissel Fluchen über den ersten Anstieg. Doch oben am Carlshausturm angekommen, siegte sofort wieder das fette Grinsen im Gesicht, denn nun hieß es: Trails genießen.








Leider enden Trails meistens unten im Tal und man muss wieder einige Watt investieren, um wieder nach oben zu kommen. Dafür wird das Oben-Ankommen, in diesem Fall bei Sophienhof, auch wieder mit genialen Trails belohnt. Was wiederum zur Folge hat, man muss wieder Watt investieren, um wieder hoch zum Poppenbergturm zu kommen.







Das Schönste am Poppenbergturm ist nicht die Aussicht in die geniale Harzer Bergwelt, sondern das Wissen, dass es nun ein wahres Trail-Feuerwerk gibt bis zur Pause auf der Burg Hohenstein. Okay, es gibt da diese bösen eins zwei Gegenanstiege, aber das Essen muss ja auch verdient sein.








Nach der genialen Pause, bei der wir alle mit der Sonne um die Wette strahlten, ging es nochmal hoch in die Burg. Natürlich gab es auch hier die eine oder andere Fotosession mit vollem Körpereinsatz.









Sprung von unten.

Da wir nun alle gesättigt waren, es zwischendurch noch einen Sturz gab und derjenige angeblich keine volle Power mehr aufs Pedal bringen konnte und wir irgendwie auch alle meinen Bauch schonen wollten, fuhren wir nun gemütlich über Forstwege vom Südostharzrandflachland zurück „in“ den Harz. 







Und wenn ich euch jetzt sagen würde „ohne noch einige schöne Trails zu benutzen“, würde meine Nase ganz schön lang werden. Natürlich genossen wir unterwegs auch noch die eine andere leckere Stärkung.







Zurück im Druidenstein war es trotz Oktober noch immer warm genug, um gemütlich draußen den Tag ausklingen zu lassen. Was wir auch taten. Es waren geniale Touren trotz gebrochener Schulter, Sprunggelenk Prellung und Fußpils.


Schierker Feuerstein gehört irgendwie doch zu den Harztouren dazu.

Sprunggelenkprellung und dann auch noch Fußpils!

Der dritte Tag war schon wieder Abschiedstag. Die Einen mussten zurück nach Holland, die anderen ins Krankenhaus. Moni und ich hingegen machten uns auf Richtung Thale. Hier sollte eigentlich Tobi zustoßen, doch der hatte Rad-Mimimi. So ging es für uns als erstes zum Friedrich Wilhelm Leopold Pfeil Denkmal bzw. zur dortigen Stempelstelle. Weiter Richtung Prinzenausblick und einem genialen Blick ins Bodetal.





Der nächste Stempelkasten steht an der La Viershöhe. Also hin, den Steinpfad bezwingen und auch hier die Aussicht genießen. Danach sind wir Richtung Tiergehege und Hexentanzplatz, aber das gute Wetter zieht Massen von Menschen hierher. Wir beschließen den Harz zu verlassen und düsen Richtung Teufelsmauer.






Ab Richtung Teufelsmauer

Doch das angehnehme Sonnen-Herbstwetter lässt nicht nur das Thermometer auf 22,8 Grad steigen, es lässt auch an der Teufelsmauer die Besucherzahlen steigen. ((Hier mal 3 andere Berichte von uns zur Teufelsmauer (Bericht1)(Bericht2)(Bericht3))Also fahren wir einfach auf den Boderadweg Richtung bzw. durch Quedlinburg, landen am schönen Kiessee Ditfurt und schließlich in dem gefühlt leeren Dorf Ditfurt.









Weiter geht es vorbei an den Heidklippen und Harsleben in die Klusberge bei Halberstadt. Schnell wird klar, die Erhebungen hier sind in Mountainbikerhand. Ein geniales Trailnetzwerk durchzieht den Wald inkl. Anlegern und für uns nicht machbare Sprungschanzen. Und als wir mitten im Wald plötzlich vor diesen gigantischen Sandsteingebilden stehen, kommen wir aus dem Staunen nicht heraus. Sofort machen wir uns an die Besteigung und erforschen und erleben diese Felsenformation.









Als ich ganz oben rumturne, höre ich wie weiter unten, Moni jemanden laut begrüßt. Ich schaue über die Kante und siehe da, meine Tante Marianne klettert auch hier oben in den Felsen rum. Da auch Marianne mit dem Rad unterwegs ist und Zufälle gefeiert werden müssen, fahren wir zum Spiegelberg-Restaurant am Spiegelsberg. Die Unterhaltung ist so intensiv, wir erschrecken schon fast als wir auf die Uhr schauen. Denn wir müssen ja auch noch einige Kilometer zurück und haben kein Licht dabei.









Der Rückweg zum Auto führt uns erneut über viele kleine schöne Trails, schöne Graslandschaften, kleine Kieferwäldchen hinein in einen wunderschönen Sonnenuntergang.







Eigentlich wollten wir ja nun noch in das Thermalbad in Thale fahren, doch die sommerlichen Temperaturen lassen uns an der nächsten Tankstelle anhalten und einkaufen. Der Rucksack wir mit alkfreiem Radler, frischen Brötchen und „Knackern“ gefüllt und schwupps befinden wir uns auf einer kleinen Abendwanderung Richtung Rosstrappe.






Diese haben wir doch tatsächlich komplett für uns alleine und wir genießen die Ruhe und das Abtauchen des Bodetales unter uns in die Dunkelheit. Was für ein Ausklang von diesem Wochenende.





Ingo sagt immer „Ich liebe meinen Harz“, dem können wir uns nur anschließen Ingo, wir lieben „deinen Harz“ auch.



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