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Race2Sky oder Matsch2Face |
Da stehe ich nun
„Pudelarschnackisch“ unter der Dusche, freue mich des Lebens und der
absolvierten Leistung beim Race2Sky und müsste eigentlich Glückwünsche
empfangen. Doch stattdessen bekomme ich vorwurfsvolle Blicke und
unverständliches Kopfschütteln um die Kabinenecke herum zugesandt. Die braune
Brühe sucht sich ihren Weg über die weißen Fliesen durch 2 weitere Duschkabinen
zum Abfluss. Der Herr in der Duschkabine gegenüber schaut mich regelrecht
angewidert an und fragt recht patzig, ob
das sein müsse. Bevor ich nun lange erkläre wo ich gerade herkomme sag ich
einfach: „Irgendwo muss man sich wohl nach dem Wellness-Schlamm-Bad
abduschen!“. Und siehe da, der Herr entschuldigt sich sogar und sagt: „Oh!
Entschuldigung, wusste gar nicht, dass es ein Wellness-Schlamm-Bad hier in der
Weser Therme gibt!“…
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Weekendwarriors |
Eigentlich wollte wir schon
Freitag in Boffzen anreisen und eine kleine Tour fahren, doch bei dem Regen
haben wir uns erst Samstagmorgen aufgemacht. Kaum auf dem Eventgelände
angekommen sieht man schon die ersten Bekannten. Zu meiner freudigen
Überraschung auch einige Harzer, die ich an diesem Tag in Hohegeis erwartet
hätte. Und auch hier bekommen wir noch Glückwünsche, zu dem Heiratsantrag in
Venedig und ich muss den „schmerzhaften Weg“ zum „Ja!“ mal wieder mehr als nur
einmal erzählen. Wir waren früh dran, denn wir wollten Bene bei seinem ersten
„richtigen“ Rennen um 10:30 Uhr anfeuern. Irgendwie hatte ich überlesen, dass sein
Start erst um 11:15 Uhr ist und wenn sein Start um 11:15 Uhr ist, dann ist
Monis und mein Start erst um 13:30 Uhr. Also die U11 und U13 Jugend schön
anfeuern und zur Überbrückung der Zeit mal einen Kaffee holen. Ich betrete den
Raum und glaube meinen Augen nicht! Eine Kuchenauswahl so groß, dass ich erst
mal an ihr entlang flanieren muss, um mir einen Überblick zu verschaffen. Ich
entscheide mich für den Anfang zu einem Kirsch-Sahne-Streusel-Torten-Stück,
marschiere wohl schmatzend mit vollem Mund raus und wundere mich wo alle hin
sind. Klaus schaut mich erstaunt an „Startest du heute nicht bei den Masters um
11:15 Uhr?“
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Lecker Kuchenauswahl |
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Der Start |
Blick nach links zum Startbogen
und tatsächlich. Da stehen schon alle und scharren mit den Füßen. Schnell den Helm
auf, das Stück Kuchen fertiginhaliert und zu Moni und Bene in den Startblock. Nachdem
alle Starter namentlich verlesen wurden ging es los. Zuerst der kleine Bogen um
das Startgelände über einen Wiesenweg zur Himmelsleiter. Oben angekommen biegt
man auf einen Schotterweg ein auf dem man unterbrochen von kleinen
Trailabschnitten richtig schön „drücken“ kann. Irgendwann wird man wieder auf
einem Wiesenweg aus dem Wald entlassen und donnert Richtung Eventgelände. Der
hier angelegte Trailparcour fordert nochmal alles bevor es ins Ziel oder zur
nächsten Runde geht. Hatten wir es wenigstens nur von unten mit Matsch zu tun,
hatten die Starter um 13:30 Uhr auch noch mit Regen von oben und noch mehr
Matsch zu kämpfen.
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Vor dem Start schon vom Kuchen danach träumen! |
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Endlich mal ein Bild auf dem Moni nicht lacht... |
Mein Rennen verlief aus meiner
Sicht recht erfolgreich. Anfangs eine Gruppe erwischt in der auch Moni war,
entwickelte sich das Ganze zu einem 3-Kampf. Beziehungsweise zu einem 2-Kampf
mit „Hinterradlutscher“ (derjenige möge mir diese Bezeichnung verzeihen!).
Legte Thomas B. an der Himmelsleiter und zwischen den Trails vor, konnte ich
uns über die Wiesen und das Flachstück ziehen. So fuhren wir in perfekter
Symbiose zum 4. Mal an die Himmelsleiter ran. Thomas zog das Tempo diesmal am
Berg allerdings gewaltig an. So brachte er Meter für Meter zwischen sich, mich
und unseren „HRL“. Oben angekommen lagen nun weit über 100 Meter zwischen uns. Aber
siehe da, mein Hinterradmann reagierte. Zusammen konnten wir uns auf dem
Flachstück wieder an Thomas ransaugen. Entscheidung in unserer Gruppe also auf
den 5. Himmelsleiteranstieg verlegt.
Diesmal können wir den Antritt von Thomas abwehren und bleiben am Hinterrad.
Gefolgt von der üblichen Wechselarbeit holen wir sogar noch einen weiteren
Fahrer ein. Am letzten kleinen Anstieg kurz vor dem Eventparcour setzen Thomas
und ich gleichzeitig zum Angriff an und können auch einige Meter zu unserem
Hintermann rausholen. Thomas lässt mir die Vorfahrt in den Trailparcour aber
ich muss ihn wieder vorbeilassen. Der letzte Antritt hat alle Körner
aufgebraucht. So fährt Thomas als 10. und ich als 11. über die Ziellinie. Das
Rennen zusammen mit Thomas von den Weserbergland Warriors hat mir richtig Spaß
gemacht und ich freue mich schon auf den nächsten Fight mit ihm in Dassel.
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Thomas, ich und HRL |
Kaum im Ziel kommt auch schon
Bene freudestrahlend auf mich zu. Er hat in seinem zweiten „richtigen“ Rennen,
mit Trails, einem bösen Anstieg und viel Matsch nach 3 Runden und 61 Minuten
den 2. Platz in seiner Altersklasse eingefahren. Hier können Moni und ich uns
nur vor der Leistung verneigen und Glückwunsch sagen.
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Bene in Aktion |
Moni erreicht nach 1:35 Std und 5 Runden das
Ziel als schnellste Frau des gesamten Rennens und sichert sich somit auch den
1. Platz bei den Master-Damen vor Kathrin. Interessant war die Frage ihres
Hintermannes ob sie etwas langsamer machen könne, da er sonst abreisen lassen
müsste…
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Wir verstecken mal den Hintermann! |
Insgesamt hat uns der neue
Streckenverlauf sehr gut gefallen. Da die Siegerehrung erst nach dem 2. Rennen
stattfinden sollte, habe ich mir die Kamera geschnappt und habe mich auf die
Suche nach einem „Mythos“ gemacht. Es gibt ja Leute die erzählen, dass da
draußen in den Wäldern bei den Rennen hin und wieder ein stark beharrtes Wesen
mit Lichtblitzen aus den Augen sein Unwesen treiben soll. Andere erzählen, dass
dieses Wesen sogar manchmal mitten im Gesicht glüht und Rauch ausstößt. Auch
ich habe es schon hin und wieder knistern und knacken gehört im Wald bevor mich
dieser Lichtblitz erwischt hat. Und was soll ich sagen, ich habe dieses
Lichtblitzwesen endlich mal erwischt und möchte hiermit mal ganz dolle Danke
sagen für die vielen schönen „Lichtblitzbildaufnahmen“ –
Big-Foot-Blitz-Markus!!!
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Ich habe ihn erwischt!!! Doch er ist schneller als sein Schatten und... |
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...hat mich vorher erwischt! |
Natürlich habe auch ich entlang
der Strecke mal drauf gehalten, aber scheinbar ist meine Kamera nicht ganz so
gut Regengeschützt abgedichtet, so dass viele Bilder leider nichts geworden
sind. Das Betreuerteam Maria und Josef haben auch noch viele Bilder gemacht und
ich muss sagen man könnte sich an eine solche Betreuung gewöhnen. Danke dafür!
Die Bilderausbeute findet ihr unter diesem Artikel als Link.
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Die Schlammkurve... |
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MTB`ler kennen kein schlechtes Wetter |
+Demo.jpg) |
Was er wohl vor hat? |
Nachdem alle Schlammhelden
irgendwie ins Ziel gefunden haben konnte die Siegerehrung durchgeführt werden.
Die Pokale waren schon letztes Jahr eine Augenweite, doch dieses Jahr wurden
sie erneut getoppt. So haben Moni und Bene sich ihren Pokal abgeholt und ich
mir dafür einige Steaks gegönnt. Danach wurde sich noch im Kaminzimmer in
gemütlicher Atmosphäre zu kleinen Plauderrunden hingesetzt und ich habe noch
einige Stücke von „Gerlindes“-Kuchen gefuttert. Meine Güte, der war aber auch
wirklich schmackofatz. Ich denke eine Anreise um 10:00 Uhr und eine Abreise um
18:00 Uhr bei einem Rennen von 1,5 Stunden sagen viel über das Event aus.
Nächstes Jahr, gerne wieder!
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Bildjäger... |
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Faires Bauchduell |
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Wunderschöner Pokal |
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Im Kaminzimmer konnte man schön... |
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...Steaks und Kuchen futtern. |
Um dem Körper nun zu reinigen und
etwas Gutes zu tun sind wir in die Weser-Therme nach Bad Karlshafen. Was mich
dort in der Dusche erwartet hat konntet ihr ja am Anfang lesen. In der Therme
selbst gibt es einige Sole-Becken, unser Highlight war das Sauna-Boot. Hier
sitzt man in einer kleinen Hütte auf einem Boot mit Panoramablick auf die
Weser. Nach einem richtig leckeren Essen ging es zurück nach Höxter auf den
Zeltplatz des Höxter Wassersport e.V.. Hier sind alle Paddler und Radfahrer für
sehr schmales Geld willkommen und können direkt aus dem Zelt den Blick in das
Wesertal genießen.
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Blick von der Zeltwiese |
Trails Rund um Höxter
Der Regen prasselte die ganze
Nacht aufs Dach und hörte erst morgens um 7 Uhr wieder auf. Die Wetterapp
versprach regenfrei bis 14:00 Uhr. Also erneut in den Schlafsack gekuschelt,
dreimal umgedreht und dann zusammen mit Moni und Kathrin die Trails rund um
Höxter abreiten. Die Tour haben wir von Uwe via Gpsies erhalten.
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Schöne kleine steile Trails. |
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Mäuseturm? |
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Unsere Festung... |
Nach einigen Auf und Ab`s durch
eine schöne Landschaft fing es wirklich
an zu tröpfeln, Frechheit es war noch keine 14:00 Uhr. Doch mit den Tropfen kam
auch das Cafe auf dem Räuschenberg in Sichtweite. Also rein, aufwärmen und den
Regen aussitzen. Bei starkem Wind aber ohne Regen ging es wieder weiter
Richtung Höxter bis um Punkt 14:00 Uhr der Himmel seine Wasserpforten öffnete.
Es schüttet wie aus Eimern und die
Trails wurden mehr als nur glitschig. Aber zusammen mit unserer Ankunft in
Höxter kam auch die Sonne wieder und wir haben uns noch die schöne Altstadt von
Höxter angeschaut bevor es zurück zum Auto ging.
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Hoch, immer hoch |
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Schöne Landschaft. |
Kaum daheim, haben wir uns weiter
unserem Gartenprojekt 2014 gewidmet und dabei das Wochenende Revue passieren
lassen. Fazit – alles richtig gemacht
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Bei dem langen Namen schauen schon alle genervt :-) |
Ach ja, Uwe hat bei den Siegerehrungen von Moni und Bene immer den vollen Namen benutzt,... MTB-Eulenexpress des RSC Wanderlust 1890 e.V. von Peine!
Wieder einmal ein toller Bericht von einem schönen Rennen. Schade, dass das Rennen in Braunlage-Hohegeiß am gleichen Tag war, sonst wäre ich auch gerne wieder nach Boffzen gefahren. Vllt. klappts ja im nächsten Jahr wieder ;)
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