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Einer muss ja für die "Touris" venezianische Gesänge vortragen... |
Übersicht der Themen
1. Wandern und Kajak im Socatal
2. Biken und Kajak in Venedig und Lido
3. Biken und Kajak im Socatal
4. MTB-Marathon Bad Harzburg
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Die Soca |
Wandern und Kajak im Socatal
Dieser kurze Moment der
Unachtsamkeit. Dieses blöde Gefühl der inneren Schmach. Noch während das
Schicksal seinen Lauf nahm, der Selbstvorwurf: „Hätte ich doch nur!“. Doch ich
hatte nicht und der Stein kam rasend schnell näher. Ich bleibe mit der Spitze
des Kajaks hängen. Die Strömung reist das Hinterteil mit, ich werde quer in die
Wellen und gegen den nächsten Stein geschleudert. Ich verliere total die
Kontrolle und kippe um. Ich reiße Unterwasser die Augen auf, der Helm schleift
über das Flussbett. Als erstes nehme ich dieses Geräusch des Wassers war,
dieses knistern und poltern wenn ganze Steine vom Sog der Strömung mitgerissen
werden. Diese Demonstration von natürlicher Stärke und Macht unterhalb der für
mich wichtigen sauerstoffhaltigen Wasseroberfläche. Ich werde im Kajak hängend
rumgerissen und nehme mit Entsetzen diesen Stein vor meinem Gesicht war und…
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Regel Nr. 1 - Überschätze nie dein Können! |
Doch nun von vorne. Unser
Osterurlaub stand an und vor 2 Jahren besuchte ich Villi im März während einer
Radreise auf seinem Campingplatz an der Soca in Slowenien. Nach einem super
leckerem Essen und auch einigen Gläsern Wein zeigte Villi mir Bilder einer
Kajaktour durch Venedig und pflanzte mir somit leider einen „To Do – Punkt“ in
meinem Hirn ein. Und genau diesen Punkt galt es nun „abzuarbeiten“. Bissel im
Internet recherchiert und siehe da, es ist A – erlaubt in Venedig zu paddeln
und B – auch möglich. Allerdings warnen alle davor die Wellen in Venedig nicht zu
unterschätzen und es auf keinem Fall als Paddelanfänger alleine zu versuchen.
Also nach Anbietern gesucht und auch gefunden. Doch ich wollte es kaum glauben
was die Italiener für Mietpreise für eine Kajaktour (~ 140 € pro Person/3 Std.)
rund um und durch Venedig hatten und eine Alternative musste her. Somit stand
fest, wir müssen Kajakfahren lernen und zwar schnell, ordentlich und fair im
Preis bemessen und uns dann irgendwo anders ein Kajak für Venedig ausleihen. Und
der einzige Ort, der mir hier sofort wieder in den Sinn kam, war natürlich das
geniale Socatal. Nach einem Telefonat und einigen Mails stand fest, das Team
vom Prijon Sport Center scheint wie für unser Vorhaben gemacht zu sein. Kajakschule
und „Prijon-Testcenter“ mit Bootsverleihstation. Also Bikes in den Bus
verladen, einige Klamotten dazu und ab geht’s Richtung Süden.
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Kurz vor Cave del Predil |
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Predilsee |
Im Socatal angekommen ist an eine
Radtour bei schönstem Regenwetter nicht zu denken. Harald erkennt via Facebook
das Problem und gibt uns den Tipp das Museum in Kobarid zu besuchen. Was wir
dann auch die nächsten 2,5 Stunden taten. Hier hat man viel über den 1.
Weltkrieg und den Verlauf der Isonzo-Front und vor allem um die Schlacht von
Karfreit gelernt. Danach haben wir noch das Beinhaus auf dem Gradic oberhalb
von Kobarid besucht. Nach einer anschließenden Gastronomierunde in Kobarid
sollte es noch „kurz“ zu den Wasserfällen Brinta und Gregorcicev per Pedes gehen. Das hieraus
eine „kleine“ fast 3,5 stündige Klettersteigtour wurde, war mal wieder typisch
für Moni und mich. Auf den Wegen, wenn man sie denn überhaupt so nennen konnte,
sahen wir einen richtig schönen großen Feuersalamander. Ich erklärte Moni lang
und ausführlich wie selten ein solcher Anblick ist und welches Glück wir hatten
überhaupt ein solches Exemplar erleben zu dürfen. Nach dieser 5 minütigen Belehrung ging es
endlich weiter und was soll ich sagen? Wir stolperten ab jetzt ungefähr alle 5
Meter über Feuersalamander und Moni machte sich einen Spaß daraus mir jedes
Tier mit dem Spruch mitzuteilen: „Oh, Achtung, ein fast ausgestorbener
Salamander!“. Endlich an den Wasserfällen angekommen stand noch das obligatorische
Bad in der Gumpe an. Das Wasser war so kalt, dass ich seitdem meinen „kleinen
Freund“ nicht wieder gesehen habe…
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Der "seltene" Feuersalamander |
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Rechts oder Links!?! |
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Viehzeugs unter sich! |
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Der Weg nicht immer ganz einfach bei dem Wetter. |
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Wem gehört dieser Schutt... |
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Erst Aufstieg dann Abstieg. Keine Ahnung was uns mehr Kummer bereitet hat! |
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"Nur" kalt ist anders! |
Der nächste Morgen brachte zwar
keine Wetterbesserung, aber es sollte ja eh aufs Wasser gehen. Also ab „rüber“
(denn der Campingplatz ist direkt am Sportcenter) zum Prijon-Team und den laut
Netz ca. 3 stündigen Kurs besuchen. Die Mädels und Jungs vermitteln einem
sofort die Verhaltensregel Nr. 1 beim Kajakfahren: Relax! Nachdem unsere 7
köpfige Anfängergruppe mit Schuhen, Thermoanzug, Thermojacke, Schwimmweste,
Spritzschutzdecke, Helm, Paddel und Kajak ausgestattet war ging es zur
trockenen Theorieeinweisung. Zu meiner Überraschung wird man in diesen kleinen
Kajaks regelrecht eingeklemmt. Man steigt also ein und zieht mit einem
Ratschensystem seine Füße zurück bis die Oberschenkel an einer seitlich
befestigten Schiene eingeklemmt sind. Danach wird der Oberkörper mit einem
weiteren Ratschensystem nach vorne „eingeklemmt“. Und damit kein Wasser in dem
tobenden Fluss ins Boot läuft, wird die Spritzschutzdecke mit einem Gummisystem
um einen herum befestigt. Nun sitzen wir zu 7 in unseren Booten auf einer Wiese
und schauen uns alle fragend an, wie man hier im Notfall mit dem Kopf nach
unten hängend im Wasser aussteigen soll! Die Erklärung ist simpel und einfach.
Erst Relaxen, dann einfach vorne an der Panikschlaufe der Spritzschutzdecke
ziehen, danach „aussteigen“ und dabei immer das Paddel und das Boot festhalten!
Aha, soviel also zur Theorie. Wir werden nun an eine Stelle am Fluss gebracht
wo auch die Chroniken von Narnja gedreht wurden. Hier ist das Wasser ruhiger
und wir können erste Erfahrungen sammeln. Unsere Guides erklären uns die
Wichtigkeit eines perfekten Bogenschlags und dass man dabei immer den „ganzen
Arm, Zug und Paddel“ ausnutzen soll. Dies erinnert mich an meinen alten
Handwerksmeister, der erklärte mir mal bei einer Arbeit mit einer Bogensäge:
„Die Säge und den Schwanz, die benutzt „Mann“ ganz!“. Dies münze ich aufs
paddeln um und erkläre den Spruch unserem Guide, der daran sofort Gefallen
gefunden hat. Und so durften sich die 2 Damen Daniela und Moni an diesem Tag
noch sehr oft anhören: „Das Paddel und den Schwanz, die benutzt man ganz!“. Ach
es sind diese Kleinigkeiten, die das Leben für einen Mann lebenswert machen,
;-) .
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Moni bereit zum Entern |
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Theorie ist alles |
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Lebendiger genialer Unterricht |
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Strömungsverschneidungsschneise! |
Als nächstes wurde uns
beigebracht wie man aus einem ruhigeren Abschnitt in die Strömung hinein fährt.
Dazu muss man die Strömungsverschneidungsschneise überwinden und nutzen. Dieses
sehr kurze Wort stellte eine echte Herausforderung für unseren Guide dar, und
die reale Strömungsverschneidungsschneise stellte eine echte Herausforderung
für uns dar. Doch mit viel Geduld bringen uns die Guides immer näher an ein
richtiges „Einfahren“ in die Strömung ran. Und irgendwann ist es soweit, wir
werden richtig auf den Fluss geführt und in die ersten kleineren
„Stromschnellen“ und uns abartig groß vorkommende Wellen geschickt. Und immer
wieder werden uns unsere Fehler ausführlich aufgezeigt und erklärt. Ganz klar,
hier erfahren wir etwas was uns richtig Spaß macht und es ist nicht vergleichbar
mit einer Raftingtour. Hier ist man viel näher dran und für sein Handeln
eigenverantwortlich. Die Guides erkennen und kennen die Wege um die
Gefahrenstellen zu umfahren oder erklären, wie man sie am besten anfährt. Sie
erklären uns aber auch, dass nur wenige Zentimeter Wasserstand Unterschied den
Fluss und dessen Strömungen total verändern. Nach über 4 Stunden, völlig
erledigt aber glücklich, fahren wir eine Ausstiegsstelle an.
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Mag blöde aussehen aber schützt! |
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Ach ja, das Leben kann sooo schwer sein! |
Im Center wieder
angekommen, werden uns sogar noch bei einem Bier per Videoanalyse unsere Fehler
erklärt und weitere Tipps mit auf den Weg gegeben. Jan, einer unserer Guides
fragt „Und morgen wieder dabei?“, doch ein Blick zu Moni reicht und ich weiß,
„nö“ Venedig kann kommen!
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Erste Gedanken an das noch in der Ferne liegende Venedig |
Moni brutzelt uns abends vor
genialer Bergkulisse ein mega Essen und wir sind erstaunt, wie gut die Göffel
von tune funktionieren und ratzfatz
liegen wir mit vollem Bauch in der Koje und träumen von besserem Wetter.
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Lecker anbraten, dann Nudeln dazu und mhmmmm... |
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Monis "Hexenküche" |
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Egal wie es schmeckt. Im Zweifel muss ich mit Gewaltandrohung alles futtern! |
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Ach ja, Ostern war auch noch.... |
Der Morgen kommt und anstatt
Regengeprassel hören wir Vogelgeschwitzer. Wir machen den Bus startklar, fahren
rückwärts vor das Center, um das Seekajak für 2 Personen direkt in den Bus
schieben zu können. Die theoretische Planung war ja einfach: Boot rein in den
Bus, Boot bissel hinten rausgucken lassen, rotes Fähnchen dran und abfahrt. Die
Praxis: Die Bootspitze kommt aus dem Schuppen, das erste Verstaufach erscheint,
der erste Sitz kommt zum Vorschein, doch das Ende des Bootes kann ich im
Dunkeln des Schuppens noch immer nicht erkennen. Nach weiteren 3 Metern Kajak
aus dem Schuppen ziehen, liegen 5 Meter feinstes und bestes Kajakmaterial von
Prijon vor uns. Ja, dieses Boot haben wir reserviert und ich muss mir
eingestehen, dass ich irgendwie die Größenangaben im Vorfeld ignoriert habe.
Jedenfalls bekommen wir weder das 2er Seekajak noch die 2 Einer-Seekajaks in
den Bus. Während wir schon unser Venedig innerlich abhacken meint Jan, dann
nehmt doch einfach die Wildwasserkajaks und paddelt eben bissel länger bis ihr
in Venedig seid. Wir schauen uns an und schon sind 2 Wildwasserkajaks verladen
und wir auf dem Weg Richtung Venedig.
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Nun ist alles drin! |
2,5 Stunden später fahren wir schon auf
die Fähre nach Lido und eine weitere Stunde später sitzen wir schon in unseren
Kajaks um erste Erfahrungen auf dem Meer zu sammeln. Anfänglich kommen wir mit
dem Wellengang nur sehr schwer zu recht, doch mit der Zeit bekommen wir auch
dies in den Griff. Allerdings sind wir sehr erstaunt über den Schiffverkehr
zwischen Lido und der uns gegenüberliegenden Insel. Wir warten einen schiffsfreien
Moment ab und paddeln rüber nach San`t Andrea und wieder zurück und haben somit
unsere erste kleine Meerestour hinter uns.
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Auf der Fähre nach Lido |
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Moni noch immer etwas skeptisch |
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Erste Versuche auf dem Meer... |
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...geht doch. |
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In den Kanälen von Lido |
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Im Hintergrund Lido |
Danach ging es noch durch die Kanäle
von Lido und zurück zum Campingplatz. Nach einer Dusche machen wir uns auf, die
Insel Lido mit den Rädern zu erkunden und kommen mit einem Bärenhunger zurück.
Nachdem auch dieser gestillt wurde legen wir uns aufs Ohr, denn um 6 Uhr sollte
der Wecker klingeln.
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Unsere "Black Sin" romantisch im Sonnenuntergang vor Venedig |
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Ein wunderschöner Campingplatz mitten im Meer vor Venedig. |
VENEDIG und der Antrag
Noch vor 6:00 Uhr waren wir vor
lauter Nervosität wach, zogen uns leise an und trugen die Kajaks zum Meer. Die
Sicht war leider durch leichten Nebel etwas eingeschränkt, da wir aber 2-3
Bojen im Wasser erkennen konnten beschlossen wir trotzdem los zu fahren. Doch
kaum an der ersten Boje angekommen zog sich der Nebel um uns zusammen. Die
Sicht verringerte sich so stark, dass ich Moni auf der anderen Seite der Boje
knapp 10-15 Meter neben mir, nur noch schemenhaft erkennen konnte. So fuhren
wir um die Boje rum um irgendwo einen Anhaltspunkt zu sehen, doch weder das
eine noch das andere Ufer war zu erkennen. Selbst die nächste Boje war nicht zu
sehen. Doch noch viel schlimmer als nichts zu sehen, war das nichts hören. Im
Nebel konnte man Geräusche nicht orten und urplötzlich taucht aus dem Nebel
knapp vor uns ein riesen Schiff auf und verschwindet genauso schnell wieder im
Nebel. Wir paddeln nun so dicht es geht nebeneinander an der Boje ohne zu
wissen welche Seite der Boje die sichere ist. Ich könnte mir in den Arsch
kneifen, dass ich keinen Kompass dabei habe. So hätten wir wenigsten zurück zu
den maximal 80 Metern entfernten Ufer paddeln können. Wir lauschen ob wir die
Uferbrandung orten können, doch nichts zu machen. Nach einer kurzen Beratung
beschließen Moni und ich es in einer Art „Sichtweitenkette“ ans Ufer zu
schaffen. Wir fahren also zusammen so weit von der Boje weg, dass wir sie
gerade noch so sehen können und entfernen uns dann auch noch voneinander bis
wir uns gerade noch so sehen können. Und gerade als ich dachte ich könnte das
Ufer sehen, entpuppt sich der Umriss vor mir als auf uns zukommendes Schiff.
Ich schreie „schnell zurück zur Boje“ und ruder wie ein Bekloppter Richtung
Moni. Doch Moni reagiert nicht, denn ich kann hier schreien wie ich will, der
Nebel und die Wellen schlucken den Schall. Ich rudere und schreie erneut
„Schifffffffff“ und Moni reagiert endlich. Das tucktucktuck des Schiffsmotors
ist nun direkt hinter uns und ich bekomme ein ganz blödes Gefühl in der
Magengegend. Ich blicke über die Schulter vorbei an Moni und sehe schon die
Bugwelle als uns diese auch schon ergreift und gegen die nun zu nahe Boje
schiebt. In der Hektik klatsche ich mehr mit dem Paddel aufs Wasser als richtig
zu rudern und schreie mich selbst an: „Das Paddel und den Schwanz benutzt du
gefälligst ganz!“ und mache einen ordentlichen Bogenschlag und schaffe es an
der Boje vorbei. Ich drehe mich um und sehe dass auch Moni es heile an der Boje
vorbei geschafft hat. Wir beschließen nun mit etwas Abstand zur Boje einfach
abzuwarten bis wir was sehen oder hören, dass uns bei der Standortbestimmung
helfen könnte. Wir treiben also nach dieser gefährlichen dummen idiotischen
Situation still nebeneinander im Meer als wir beide loslachen müssen.
Allerdings ist die Situation schon sehr gespenstisch wenn man nur das
tucktucktuck eines Schiffmotors hört und irgendwann die Wellen kommen, man das
Schiff selbst aber nicht sieht. Während
wir so dahin treiben fangen ich an die Melodie vom weißen Hai zu brummen,
:dodo: :dodo: :dodo: , und bekomme dafür von Moni das Paddel ab.
Wir fangen an, genau abzuschätzen an welcher Seite der Boje wir die meisten
Schiffe dem Geräusch nach vermuten und entschließen uns beherzt genau in die
andere Richtung einfach los zu paddeln. Und yes, nach nur wenigen Metern erkennen
wir das rettende Ufer. Wir binden die Kajaks fest, schleppen uns zum Bus zurück
und schauen auf die Uhr 8:47 Uhr. Wir waren also fast 2 Stunden da draußen im
Nebel gefangen. Zitternd kuscheln wir uns aneinander und schlafen ein.
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Venedig mal von hier... |
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...von dort... |
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...und hier... |
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...und auch von hier! |
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Die großen Dinger machen ganz schön Wellen! |
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Pummel war auch dabei! |
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Vor dem "Arsenal"! |
Kurz nach 10:00 Uhr werden wir
wach, schauen uns an, nicken, ziehen uns wieder seetauglich an und gehen ans
Meer. Wir können die Insel San`t Andrea erkennen, also rein ins Kajak und los.
Wir rudern entlang der Inseln La Certosa und Della Certosa rüber nach San
Pietro und von hier rein in die zauberhafte „Kanalwelt“ von Venedig. Ich war ja
schon zu Fuß in Venedig, aber das ist kein Vergleich. Mit dem Kajak hat es was
mystisches, märchenhaftes und auch gleichzeitig heroisches durch die Kanäle von
Venedig zu gleiten. Doch in mir kribbelt es noch aus einem ganz anderen Grund,
ich möchte heute und hier in Venedig in einem romantischen Moment um Monis Hand
anhalten. Das Ganze am besten so früh wie möglich, denn erst dann werde auch
ich diese Tour 100 % entspannt genießen können.
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Wir erleben ein anderes Venedig... |
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...abseits der Touristenströme... |
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...geht es durch kleine Kanäle... |
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...und mal größeren... |
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...in die etwas anderen Stadtteile... |
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...zu den kleinen und großen Tieren! |
Auf der Seeseite von San Marco (Markusplatz)
kann ich den Antrag schon vergessen. Abartig was die Schiffe hier für einen
Wellengang verursachen. Auf dem Kanal vor San Martino wäre die nächste
Möglichkeit doch gerade als ich loslegen will, sieht Moni eine Anlandungsmöglichkeit
und ein Cafe. Also erst einen Kaffee trinken und dann fragen. Nach einer
gefühlten Ewigkeit können wir bezahlen und weiter fahren und ich endlich auf
dem Kanal „fragen“. Ich steige ins Kajak ein, rutsche ab, will mich an der Wand
festhalten und greife in eine Muschel rein. Diese schneidet mir den Zeigefinger
bis auf den Knochen auf. Toll, das war`s auch mit dieser Gelegenheit. Wir
verarzten die Wunde provisorisch und suchen eine schwimmende Ambulanz auf.
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Unsere Venedig-Ausgehuniform |
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Erste Hilfe auf dem Wasser! |
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Grrr, wo müssen wir nun lang? |
Danach brauche ich einige Zeit
mich an den Schmerz zu gewöhnen und hätte ich heute nicht „diese“ Mission, ich
hätte hier wohl abgebrochen. Nächstes Ziel, von hinten an den Markusplatz ran
paddeln und die dortige Kulisse nutzen. Wir finden sogar eine Möglichkeit die
Kajaks aufs Trockene zu legen und unter dem Vorwand, dass ich auf die Sachen
aufpasse, lasse ich Moni alleine Richtung Piazza San Marco losziehen. Kaum ist
Moni los, ziehe ich den wasserdichten Sack wieder aus dem Kajak, hole daraus
das Schmuckkästchen was natürlich in einem weiteren wasserdichten Sack verstaut
ist, Kette die Kajaks zusammen und will gerade hinter Moni her um vor ihr auf
den Markusplatz auf die Knie zu fallen, als ein wutentbrannter Hotelier aus der
unscheinbaren Tür hinter unseren Kajaks kommt und sich beschwert, dass wir die
Hotelzufahrt blockieren würden. Ich rede auf ihn ein, erkläre meine Situation
und gerade als wir uns geeinigt haben die Kajaks kurz liegen lassen zu können,
landet ein Gästeboot an. Also erst den Zugang freiräumen, dann die Kajaks
wieder anketten und oh nein, ich sehe Moni schon wieder kommen. Also schnell
wieder alles verstaut, versteckt und so machen als ob man hier langweilig
rumsitzt.
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Ein wirklich schönes Venedig in manchen Kanälen |
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Aber es gibt kaum ein "gerades" Haus |
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Die 140,- € Fraktion kommt uns entgegen! |
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Einblicke, die man sonst nie hätte. |
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Wir würden ja gerne öfters aussteigen, aber WO? |
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Pause, bevor Moni Richtung Markusplatz dackelt. |
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Frustfuttern... |
Okay, zum Glück habe ich mir
vorher mehrere Plätze rausgesucht, es geht also weiter zum Theaterplatz. Doch
hier finden wir keine Landungsmöglichkeit und in dem engen Kanal gibt es keine
Minute ohne dass man einer Gondel ausweichen muss. So rinnt mir die Zeit durch die Finger und
ich werde immer nervöser und Moni fragt schon was mit mir los sei. Wir fahren
nun raus auf den „Canale Grande“ zu meiner letzten Option, der Rialtobrücke.
Doch hier ist auf wie unter der Brücke, ein Verkehr und Lärm, dass man sich nur
schreiend verständigen kann. Somit hat sich auch dieser Ort als unpassend
erwiesen.
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Canale Grande oder Canale Ohrenbetäubung!?! |
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Jetzt oder doch nicht? |
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Canale Grande |
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Canale Grande |
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Canale Grande |
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Canale Grande |
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Canale Grande und die Rialtobrücke. |
Ab hier geht die Rückfahrt nach Lido los und ich befürchte schon das
„war´s“. Wir fahren in den Kanal San Salvador ein und entdecken eine kleine
Kirche und einen Supermarkt mit Anlandung für die Gondolieres. Ich begreife,
hier meint es jemand gut mit mir. Ein schöner Platz und was zum Futtern, muhaaa
perfekt. Nachdem wir uns also was für den Bauch im Supermarkt geholt hatten und
ich mir sicher sein konnte, die Madam ist glücklich und zufrieden, war der
richtig Zeitpunkt gekommen. Alles war perfekt vorbereitet, ein Griff ins Kajak
und das Schmuckkästchen wäre parat. Ich nehme allen Mut zusammen und möchte
gerade zum Kästchen greifen, da sagt Moni: „Ich brauch dringend ein Klo, sonst
habe ich für nichts anderes meinen Kopf frei!“. Ich fasse es nicht, ich
verzweifele innerlich, wenn ich jetzt Frage wird sie diesen Moment immer mit
dem Gedanken zu einem Klo verbinden. „Ja dann geh doch“, sag ich lapidar und
schon leicht gereizt. Doch genau das stellt ein Problem mitten in Venedig dar,
wenn man nur Gummischuhe, eine nasse Sporthose und ein verschwitztes Hemd an hat und auch noch nach dem „sauberen“ Venedigwasser
riecht!
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Auf der Suche nach dem KLO |
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Wir warten... |
Nachdem Moni endlich freudig
strahlend zurück kam, war der Moment gekommen, bevor noch irgendetwas
dazwischen kommen kann nehm ich sie schnell in den Arm und Frage:
„Willst du mich heiraten!?!“
und sie fragt „Wen,
dich?...Nö!!!“
Scherz, sie hat „JAAAAAAAAAAA“
gesagt und mir einen ganzen dicken Schmatzer aufgedrückt. Eine vorbeilaufende
Touristin fragen wir, ob sie kurz ein Bild von uns machen könnte. Widerwillig
stimmt diese zu und macht ein Bild. Als sie mir die Kamera zurück geben möchte,
sag ich ihr, dass ich gerade um Monis Hand angehalten habe. Sie schupst mich
zurück zu Moni und entfesselt mit der Kamera ein Bilderfeuerwerk und redet
dabei unentwegt: „oh ist das schön, Klick, wie romantisch, Klick, so schön,
Klick, ach wie schön, Klick“ ich gehe einen Schritt auf sie zu und sage „Danke“
doch sie schupst mich erneut zurück zu Moni und sagt: „noch ein Bild, Klick, so
romantisch, Klick, und das mit dem Kajak, Klick, ach wie schön, Klick…!“ Zum
Glück drängt ihre Tochter darauf weiter zu gehen. Auf der anderen Seite des
Kanals angekommen, dreht sie sich um, faltet und drückt ihre Hände ganz fest an
ihre Brust und seufzt sehr laut: „soooo romantisch!“ und verschwindet in den
Gassen Venedigs.
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Schwung holen und... |
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...Freudensprung! |
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Da fehlt doch einer und das T-Shirt müsste eigentlich einen kostenlosen Startplatz beim EBM bringen! |
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Hallo, näher zusammen...die EHE ruft... |
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Geht doch! |
Wir beschließen noch 2 Schlenker
durch die Kanäle zu fahren und machen uns dann endgültig auf den Rückweg nach
Lido. Nach fast 17 Kilometern Paddeln erreichen wir sehr glücklich aber total
fertig unseren Campingplatz, gehen Duschen, essen eine Kleinigkeit und schlafen
glücklich ein.
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Noch ein starker Schluck von Xenofit... |
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...ein Eis hinterher... |
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...und es kann weiter gehen. |
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An der Rückseite des Arsenals |
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Nähe San Pietro |
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Baum auf dem Campingplatz |
Wieder zurück
in Slowenien - Kajak
Am frühen Morgen packen wir
unsere Sachen zusammen und verlassen den wirklich sehr, sehr schönen
Campingplatz auf Lido. In Bovec angekommen beschließen wir noch eine Kajaktour
alleine zu fahren, denn die Kajaks sind für diesen Tag ja auch schon bezahlt.
Und wer das „Wellenbad Venedig“ erpaddelt hat, wird wohl mit der Soca locker
zurechtkommen. Ich lese mir an der Einstiegsstelle noch schnell die
Hinweistafel durch, doch dort stehen nur unwichtige Dinge und Grundregeln wie:
„Unterschätze niemals den Fluss“ oder „Überschätze niemals dein Können“ oder
„wenn du den Fluss nicht kennst, fahre mit einem Guide“ bla, bla...
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Auf der Soca |
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Was friedlich aussieht kann ganz schön bissig sein |
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Relax Dicker |
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Was für eine Kulisse |
Die Wildwasserschwierigkeitsskala
geht von I-VI und wir fahren hier nur Abschnitte mit I-II und kleinen
III-Stellen. Noch dazu kennen wir ja einen großen Abschnitt des Flusses von
unserem Anfängerkurs. Also ab rein in das nasse Vergnügen und lospaddeln. Dass
es die letzten 2 Tage in unserer Abwesenheit oben in den Bergen stark geregnet
hat und die Soca nun deutlich mehr Wasser führt, merken wir bereits nach nur
200 Meter. Ein Baumstamm hängt genau in der Strömung und wir somit in ihm drin
bzw. darunter. Also anhalten, Kajaks ausleeren, gelernt dass die Panikschlaufe
funktioniert, dass das Wasser kalt ist und wir unser Können eventuell etwas
überschätz haben. Aber was soll`s, kurz „relaxen“ und weiter geht`s auf der
schönen Soca. Wir machen einige Bilder und erfreuen uns der Bergkulisse, so
fühlen sich also echte Kajakfahrer!
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"kleine" Wellen große Wirkung |
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Moni entdeckt ein Hinderniss im Wasser und stutzt |
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Anhalten, relaxen und staunen passieren hier fast von alleine |
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Auf Spurensuche von Narnja |
Vor uns liegt nun eine Engstelle,
die beim Anfängerkurs schon für Adrenalinausschüttungen gesorgt hat. Links
anfahren und dann einfach geradeaus durch, so war das beim Anfängerkurs. Doch
schon beim Anfahren erkenne ich, die Situation hat sich verändert. Ich bleibe
mit der Spitze des Kajaks hängen. Die Strömung reist das Hinterteil mit, ich
werde quer in die Wellen und gegen den nächsten Stein geschleudert. Ich verliere
total die Kontrolle und kippe um. Ich reiße Unterwasser die Augen auf, der Helm
schleift über das Flussbett. Als erstes nehme ich dieses Geräusch des Wassers
war, dieses knistern und poltern wenn ganze Steine vom Sog der Strömung
mitgerissen werden, diese Demonstration von natürlicher Stärke und Macht
unterhalb der für mich wichtigen sauerstoffhaltigen Wasseroberfläche. Ich werde im Kajak hängend rumgerissen und
nehme mit Entsetzen diesen Stein vor meinem Gesicht war. Die Beine spannen sich
mit aller Kraft gegen das Boot, doch die Spritzdecke will sich nicht lösen. Ich
denke an die Worte unserer Guides, die Soca ist nicht tief, wenn ihr umkippt,
Körper zum Boot ziehen und nicht hängen lassen. Also Speckgürtel
zusammengepresst und im letzten Moment mit dem Kopf am Stein vorbei gezogen.
Sekunden kommen einem hier unter dem Boot fern des Sauerstoffs wie eine
Ewigkeit vor. Warum geht diese blöde Spritzschutzdecke nicht ab. Ich knalle mit
der Schulter gegen einen Felsen. Mir fällt Regel Nummer 1 ein – Relax. Also
kurz die Beine lockern, die Augen schließen und ja klar Regel Nummer 2 –
Panikschlaufe ziehen. Ich taste entlang der Kante nach vorne, bekomme die
Schlaufe zu fassen und schwups, löst sich das Boot wie von alleine, ich fluppe
an die Oberfläche. Luft holen, umschauen, freudig feststellen dass Moni die
Stelle locker gemeistert hat. Nach vorne schauen, Paddel und Kajak in der
Strömung ergreifen, akzeptieren dass es auf dem Weg ins ruhige Gewässerchen
noch einige blauen Flecken geben wird, festkrallen und „treiben“ lassen. Ich
bringe mich und das Kajak irgendwie ans Ufer und atme erst mal tief durch.
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Dies war nicht unsere letzte Befahrung |
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Erst Kraulen lassen... |
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...dann mit Moni und Pummel einen "drauf" machen! |
Mit Guide wäre das wohl so nicht
passiert. Wir beschließen nicht wie geplant bis Sreprenica 2 zu fahren sondern
uns in Sreprenica 1 abholen zu lassen. Genug Kajakabenteuer für diesen Urlaub,
aber bestimmt nicht für immer. Im Prijon Sport Center werden wir sehr
freundlich empfangen und alle freuen sich wirklich herzlich über unsere
Erzählungen von Venedig, bis ein lautes Grollen die Unterhaltungen unterbricht.
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Pummel bereitet zusammen mit... |
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...Moni die Glut vor... |
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...während Frank bei der Wurst nur ein bissel aufpasst... |
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...schenkt er dem Fleisch seine volle Konzentration. |
Während die meisten Richtung
Himmel schauen und die Gewitterwolken suchen, schaut Moni mich an und fragt
„War dass das Fleischgrummeln?“. Ich nicke nur verlegen und die anderen wollen
gar nicht glauben, dass solche Geräusche in einer „menschlichen Essensverwertungsfabrik“
entstehen können. Wir fahren nach Bovic Fleisch kaufen, sammeln Holz am
Flussufer und lassen die Mystik der Bergwelt an einem schönen Lagerfeuer auf
uns einwirken.
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Lagerfeuer braucht keine Worte! |
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Unser Osterfeuer |
Endlich wieder Mountainbike
Da zu einem ordentlichen Stück Grillfleisch
auch „etwas“ Bier dazugehört, war der Kopf am frühen Morgen nicht sofort 100 %
einsatzfähig. So brauchten Moni und ich doch einige Anläufe bis wir uns endlich
zu einer Radtour aufmachten. Heute sollte es die Tour 8 der „Freiraus-Jungs“
sein. Wir können diesen Bike-Guide fürs Socatal nur empfehlen. Wir hatten zwar
gehört, dass es Ende März zu großen Schäden in den Wäldern durch einen Eisregen
gekommen sei, aber dass diese Naturgewalt ganze Hänge zum Abrutschen gebracht
hat, das haben wir nirgends gelesen.
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Wo ist der Weg nur hin |
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Wer sein Rad liebt, der trägt |
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Anderen beim Paddeln zuschauen |
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Keine Brücke für mich! |
So stand schon nach wenigen
Kilometern die erste Kletterpartie an. Denn ca. 100 Meter Hang sind in die Soca
abgerutscht. Nach dieser Biketrageeinlage führte uns der Weg mit stätigen Auf
und Ab durch das Socatal bevor es mit dem richtigen Bergauf los ging. Bei
dieser wirklich schönen Tour hatten wir alle Wetterlagen von Sonnenschein über
Hagel hin zu Gewitter und Tragepassagen durch Schnee. Leider haben wir wohl
auch irgendwo da oben, nicht nur den Satellitenempfang fürs Garmin verloren,
sondern im Schnee auch die richtige Abzweigung verpasst. So durften wir unsere
Bikes ca. 3 Stunden Richtung Tal auf einem sehr steilen Abstieg tragen und
schieben. Spaß gemacht hat es trotzdem und das Socatal wird uns wieder sehen
zum Biken.
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Slowenische Gegenstromanlage... |
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Pummel passt auf die Bikes auf |
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gigantische Kulisse |
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schöne Wege |
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Massive Aufstiege |
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schöne Almen |
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Der Wald wird lichter |
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Schutz vor dem Regen |
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Schneefelder gab es hier noch mehr als genug |
Eigentlich wollten wir bis
Sonntag bleiben, doch die Bilder des Kinderennens aus Bad Harzburg, die uns am
Samstag erreichten haben, haben uns „Heiß“ auf den Marathon am Sonntag gemacht.
Und Moni hatte ja eh noch eine Rechnung mit der Langstrecke in Bad Harzburg
offen. Also den Deal geschlossen, ich fahre durch damit Moni auf der
Langstrecke strampeln kann.
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Eventgelände Bad Harzburg |
Bikemarathon in Bad Harzburg
Wir erreichen um kurz nach 0:00
Uhr das Eventgelände an bzw. auf der Pferderennbahn in Bad Harzburg. Wir
stellen uns neben den Campingwagen des R2Fast –Teams. Obwohl Moni fast die
ganze Fahrt geschlafen hat, schläft sie auch hier sofort wieder ein. Ich
brauche noch etwas um nach der langen Fahrt erst mal etwas runter zu kommen und
lese in einem Campingausstatterkatalog. Wann ich eingeschlafen bin, kann ich
nicht sagen. Wach werde ich jedenfalls weil Angus Young mit seinem Song Highway
to Hell an mein Ohr vordringt. Ich stolpere aus dem Bus raus, bin erfreut über
die angenehme Temperatur und den Guten-Morgen-Song und mache in Unterhose erst mal
„den“ Angus Young Duck Walk auf der Pferderennbahn.
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Mehr brauchen wir nicht :-) |
Ein Facebookbild vom Gelände
gemacht, Moni nervös aufgeweckt, da die Kuchentheke schon aufgebaut und offen
war, Kuchen und Kaffee genossen, von Axel zur Verlobung gratuliert bekommen und
schon kamen die ersten Biker auf dem Parkplatz angefahren. Es dauerte auch
nicht lange und die ersten MTB-Eulen sind aufgetaucht.
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Die ersten Eulen sind eingetroffen |
Da Kathrin noch ihre
„Kampfwunden“ von Bad Salzdetfurth kurieren musste, hat sie Moni den Startplatz
als Verlobungsgeschenk überlassen. Einen ganz dicken Dank dafür und gute
Besserung. Das Moni am Ende wirklich die 5 Runden angehen würde, hätte ich nach
der Woche nicht gedacht. Ich melde mich für 3 Runden an und war sogar kurz am Überlegen
nur eine Runde zu fahren. Von vielen
Seiten kommen Glückwünsche zur Verlobung und wir müssen mehr als einmal
erzählen, wie es war mit dem Kajak durch Venedig zu paddeln.
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Moni am langen Anstieg |
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Mein Held 222 mit Marco und mir am langen Anstieg |
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Noch kann Moni lachen |
An diesem Wochenende sind 11
MTB-Eulen ihrer Wanderlust nachgekommen und in Bad Harzburg angetreten. Die
Jugend hat uns ja mal wieder vorgemacht, wie das mit den Pokalen geht. Für mich
steht fest, mein Pokal wird eine leckere Bratwurst sein. Der Start wird wegen
des Andrangs bei den Nachmeldungen um 15 Minuten verschoben. Punkt 10:00 Uhr
fällt für Moni der Startschuss für 95 Kilometer mit weit über 2.000 sehr
steilen Höhenmetern. 15 Minuten später folgen die Starter der Mittelstrecke mit
57 Kilometer und ca. 1.200 Höhenmetern. Die Eule Marco muss ich diesmal sehr
früh ziehen lassen, Didi kann ich hingegen durchgehend am Anstieg im Auge behalten.
Mitten im Renntumult an der steilsten Stelle, stelle ich zu meinem Erstaunen
fest, dass der Lenker komplett lose ist und falle fast um. Peter Bundschuh vom White Rock e.V. mit der
Nummer 222 sieht es, bleibt stehen, kramt in aller Seelenruhe sein Multitool
aus und hilft mir beim Ausrichten und Befestigen meines Lenkers. Nein, wir
kannten uns vorher nicht und ja ich schulde dir noch ein Bier mit Bratwurst
beim nächsten Aufeinandertreffen. DANKE für deine Hilfe. Danach kann es weiter
gehen. Ich erwische mit Christoph vom Team Tretlager einen super Kämpfer, der
große Gänge auf den flachen Stücken fahren kann und so geht es nach dem ersten
Anstieg vollgas bis zum nächsten Berg. Die Gruppe harmoniert, mit ständig
wechselnden Fahrern und die 2. Runde macht so richtig richtig Spaß. In der 3.
Runde schwinden allerdings meine Kräfte und ich denke an Moni, die heute 5
Runden bewältigen will. Ich habe das
Glück mich bei Stephan F. in den Windschatten hängen zu dürfen und werde so bis
zum letzten Anstieg „gezogen“. Diesen noch ein letztes Mal hoch und ich kann
die Bratwurst schon regelrecht riechen! Im Großen und Ganzen bin ich trotz der
für den Harzcup punktenlosen Platzierung auf Paltz 49 mehr als zufrieden. Das
neue Material von Radon und Tune hat die Feuertaufe überstanden und nach einem
solchen Urlaub scheint einem in jeder Situation „die Sonne aus dem Arsch“!
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Radon Black Sin mit Tuneparts und Xenofit |
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Immer wieder treffen Dirk und ich uns auf den Strecken des Nordens |
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Noch bin ich vorne, doch dann gab Dirk mal Gas und zog vorbei! |
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Warten auf die Weiblichkeit... |
Monis Körper wollte nach dem
Urlaub auch nicht so, wie sie es gerne wollte. Nach 3,5 guten Runden versagte
einfach der komplette Körper und sie brach das Rennen ab denn auch das Rad wollte mal Feierabend haben. Kopf hoch und weiter,
das nächste Rennen kommt und somit auch wieder eine Ziellinie.
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Am langen Anstieg entscheidet der Kopf wie es weiter geht |
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doch noch kann Moni lachen |
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Die Tune-Laufräder-Dreckschleuder laufen sau geil |
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Xenofit im Tank |
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Wasserspiele - so wie den ganzen Urlaub |
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Das Lächeln täuscht |
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Drücken und fighten, so soll es sein |
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Da kann Mann nur staunen! |
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Kurz vor dem "Rad-Urlaub" ;-) |
Nach einem gemütlichen Danach,
mit lecker Bratwurst und Kuchen fuhren wir Heim und beendeten einen
wunderschönen Osterurlaub.
Bilder
Links und nützliches zum Artikel
Unseren knapp 17 Kilometer langen
Paddelweg haben wir auf Gpsies mal nachgeklickert zum nachpaddeln - DIE ROUTE
Das Prijon Sport Center in Bovec
direkt an der Soca bietet zu sehr fairen Preisen alles was das Kajakherz
benötigt und hat eine sehr schöne Zeltwiese direkt angeschlossen. - HIER KLICKEN
Im unteren Socatal führt für
Camper kein Weg an Villis Campingplatz vorbei.- HIER KLICKEN
Schönes MTB-Tourenbuch und vieles mehr gibt es hier - KLICK
Der Campingplatz San Nicolo in Lido ist für
mich ein „Geheimtipp“ für alle die gerne günstig in direkter Nachbarschaft zu
Venedig übernachten möchten oder Venedig mit dem Kajak erkunden wollen. Das
Meer ist keine 15 Meter von der Campingplatztür entfernt. Wir sind rechts ca.
40 Meter von der Campingplatztür kurz vor der Militärzone ein und ausgestiegen. - HIER KLICKEN
Das Museum in Kobarid ist immer
ein Besuch wert. - HIER KLICKEN
Homepage der Marathon
Veranstaltung Bad Harzburg.- HIER KLICKEN
Super schöner Bericht mit vielen tollen Eindrücken!
AntwortenLöschenKopf hoch Moni, die Langstrecke in Bad Harzburg ist auch echt eine harte Nummer find ich. Ist auf jeden Fall super mutig von dir, dass du es noch ein 2tes Mal versucht hast ;-)
PS: Schickes Radon Frank
Moin ihr beiden. Bevor meine Mail wieder im Spamfilter landet schreib ich mal hier:-P Wir sehen uns am Samstag ja in Boffzen. Könnt ihr was zur Streckenbeschaffenheit sagen? Sollte es vorher dolle regnen oder nass sein, is die Strecke dann sehr schlammig oder is das meiste befestigt und recht wetterunabhängig? So wegen Reifenwahl usw ;-)
AntwortenLöschenGrüße
Luki
Die Runde ist wohl zu großen Teilen neu abgesteckt. Letztes Jahr war sie "wetterunabhänig" und deutlich länger. Die Trailabschnitte waren alle im dichten Wald und sollten also auch bei regen machbar sein. Moni und ich haben den "Ron" drauf fürs Wochenende.
LöschenBig Respekt zu Ihnen für solch einen aktiven Lebensstil und Freizeit. Heutzutage ist es nicht üblich, dass Paare, die einen Weg wählen, um Spaß zu haben. Noch typischer so etwas wie der Rest der Stadt oder einfach nur in das Land. Nicht jeder hat den Mut, zu versuchen, das Boot zu schwimmen. By the way, zu sehen, dass Sie Fans der aktiven nicht-traditionellen Urlaub sind, kann ich Ihnen nicht raten, putshestvie auf einer Stange zu versuchen. Sie stellen sich vor, wie viele neue Gefühle, die Sie gewinnen. Dort können Sie eine Menge Dinge zu tun. Bilder, in Zelten auf dem Flug vertalete Camping und sogar Ihre Lieblings-Kajak. Sie müssen nur versuchen https://poseidonexpeditions.com/de/activities/.
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