Montag, 27. Juni 2022

2 Wunderschöne Nächte an der Elbe - Paddelglück

 

Paddeln in der Wüste? Nein, an der Elbe!

Wunderschön ist noch untertrieben

Als Kajakneueinsteiger sind wir noch nie auf einem größeren Fluss gepaddelt. Dies wollten wir an diesem Wochenende ändern und haben uns die Elbe von Magdeburg nach Wittenberge ausgesucht.

Die Argumente waren die gute Erreichbarkeit, keine hohe Fließgeschwindigkeit und die vielen schönen Sandbuchten. 

Abfahrt in Magdeburg


 

So ging es nach der Arbeit am Freitag auf die Autobahn von Peine nach Magdeburg, am Magdeburger Winterhafen/ Zollelbe (direkt neben dem Yachthafen mit Einkehrmöglichkeit für den/die Wartenden) wurde Moni samt Kajaks „abgeladen“. Für mich ging es mit dem Auto weiter nach Wittenberge neben die alte Ölmühle (kostenlose Parkplätze) und von dort mit dem Zug wieder zurück nach Magdeburg.  


 

Um 19:45 Uhr konnten wir endlich richtig ins Wochenende starten und aus der Zollelbe auf die richtige Elbe paddeln. Leider, oder vielleicht auch zum Glück, umfährt man bei diesem Startort die Domfelsen mit ihren kleinen Strömungen und Wellen. Soll bedeuten, man startet direkt auf der ruhigen Elbe. Nichtdestotrotz sollte man die Strömung nicht unterschätzen. 


 

Da wir relativ spät dran sind, beschließen wir gemütliche 10 km zu paddeln und uns dann eines der schönen Buhnenfelder zum Übernachten zu suchen. Die Buhnenfelder (der Raum zwischen 2 Buhnen) bestehen hier in diesem Elbeabschnitt meistens aus einem perfekten Sandstrand. So mussten wir auch nicht lange suchen und hatten ein schönes Plätzlein für die Nacht. Moni kochte uns was Leckeres und wir genossen die Mahlzeit bei einem wunderschönen Sonnenuntergang. Und während wir genossen, kam eine Bisamratte aus dem Wasser zur Stippvisite. Wir hatten vorher noch nie so ein großes Prachtexemplar gesehen. Sie schaute uns an, stufte uns wohl als keine Bedrohung ein und fing an sich zu putzen, bevor sie wieder im Wasser verschwand. 



Was für ein schöner Flecken Natur


 

Am Morgen genossen wir kurz die Stimmung und den schönen Ausblick, bevor die Kajaks bepackt wurden und wir uns wieder in die Fluten stürzten.  Nach einigen Kilometern war es an der Zeit für ein Frühstück. Moni kochte Kaffee, ich ging erstmal eine Runde Schwimmen. 






 

Bei Rogätz nutzten wir den nahe um Ufer gelegenen Bäcker für einen Kucheneinkauf. Mit dem Wissen, leckeren Kuchen im Bootsbauch zu haben, konnte ich nicht lange ohne Pause weiterpaddeln. Höhe Sandfurth gab es somit eine ausgiebige Kaffee- und Kuchenpause. 



Moni kommt mit der Kuchenbeute.


 

Eigentlich gibt es auch nicht viel mehr über diesen schönen Tag zu berichten. Wir genossen die Natur, die Pausen, das Wasser. Paddelten an Tangermünde vorbei (was wir schon ausgiebig von diversen Radtouren kannten) und suchten uns einige Buhnen hinter Arneburg ein schönes Buhnenfeld für die Nacht aus. 






Tangermünde






Unser Nachtlager

Schnell standen das Zelt, Holz und Feuerstelle am Strand wurden hergerichtet und schon brutzelte das Abendessen in den Töpfen. Ein perfekter Sommerabend am Wasser mit schöner Musik, kalten Getränken (ja hatten wir dabei), Feuerchen und Plätschern der Elbe. 


 

Der Morgen verlief wie der Morgen zuvor, erst Zelt abbauen, lospaddeln und nach 10 Kilometern mit kräftig Appetit Frühstücken. Die Sonne brannte noch stärker als am Tag zuvor, 32 Grad und dann kein Schatten auf dem Wasser ist schon heftig. 




 

Nach 25 Kilometern ist das halbe Tagespensum geschafft und wir suchen uns ein Plätzlein für eine längere Pause mit Schatten. Ich grabe uns eine Feuerstelle während Moni einen Gurkensalat zaubert. Dazu gibt es gegrillte Frankfurter Würstchen, yeaha. Während Moni die Würstchen ins Feuer hält, kommt das für uns erste flussaufwärtsfahrende Boot vorbei, die Wasserschutzpolizei. Ein freundlicher Gruß und weg sind sie wieder. 






 

Wir legen wegen der Hitze bis Wittenberge noch 2 Badestopps ein und genießen noch so einige Tiersichtungen. Adler, Waschbären, eine Wasserschlange, Rehe und Kraniche sind neben zahlreichen Vogelarten, Kühen und Schafen die „exotischen“ Sichtungen. 



 

In Wittenberge angekommen herrscht an der Anlegestelle gerade großer Gesprächsbedarf bei anderen Kajakfahrern, die ihre Boote verladen. Wie wir erfahren, war auch hier die Wasserschutzpolizei tätig, Kajakbesitzern ohne Bootsnamen wurden 35 Euro Bußgelder auferlegt. Nur gut, dass wir mein Boot zu Ehren meiner verstorbenen Mutter mit unserem Trinkspruchruf „Kuckuck“ zu Beginn der Tour getauft haben und Moni als die Wasserschutzpolizei vorbeikam, zufällig ihr Handtuch über der Stelle an ihrem Boot hängen hatte. Denn Moni hatte auch noch keinen Bootsnamen angeklebt. 



Insgesamt war die Tour genial, die Etappen mit 10/72/51 Kilometer gut machbar. Einzig die 72 Kilometer waren für Kajakanfängerarme wie unsere schon eine kleine Herausforderung. Doch bei der schönen Landschaft hat man eh keine Zeit über Muskelschmerzen nachzudenken. 

Lust auf eine weitere Paddelstory? 

- KLICK -> Der Antrag in Venedig aus dem Kajak heraus.  

- KLICK -> Kajak Übersicht

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