Montag, 18. Juli 2022

Mit einem 30er Schnitt 270 km um den Harz


In der Whatsapp-Gruppe vom OstwestExpress entdecke ich ein Bild von „Downhill-Marcel“, wie er mit einer Rennradgruppe vor einem Tunnel steht und etwas von Vorbereitung für die Harzumrundung am Wochenende schreibt.

Nach kurzer Rückfrage erfahren wir, dass es eine privat organisierte Harzumrundung mit Verpflegung und vermutlich 3 Leistungsklassen geben soll. Da "Marcel" mir sagt er fährt die gemütliche Runde, schließen wir uns gerne an. 

Das seh noch gemütlich aus in der Whatsapp-Gruppe

So kommt es, dass Moni und ich morgens in Blankenburg auf dem Parkplatz stehen und überrascht sind, wieviel Rennradler hier ankommen. Allerdings sehen die Wenigsten nach „gemütlich“ aus. Nach einer kurzen Einweisung rollen wir los. Zu unserer Überraschung entdecken wir am ersten Kreisel Sicherungsposten via Motorrad, die für die anderen Verkehrsteilnehmer die Zufahrt sperren. Dies scheint für alle das Signal gewesen zu sein, ab jetzt Power auf die Pedale. 


Ich war über jede ROTE Ampel froh

Vorne zieht eine Gruppe davon. Ich versuche bei einigen anderen im Windschatten zu bleiben. Mit Rückenwind und Windschatten staune ich nicht schlecht wie schnell wir fahren. Ich rufe zu "Marcel": „Ich denke, wir wollten in der gemütlichen Gruppe fahren.“ Doch bekomme als Antwort nur: „Wir sind die gemütliche Truppe!“ 



 

Mit 39,5 km/h im Schnitt erreichen wir den ersten Verpflegungspunkt. Ojeoje denke ich mir, das kann ja noch etwas werden.

Futterpause

Es folgen die ersten Anstiege und von Gruppenfahrt ist nichts mehr zu spüren. Kleinste Grüppchen ballern (zumindest kam mir es so vor) über wunderbare Nebenstraßen. Der höchste Punkt des Tages am Fütterungsberg wird angegangen wie ein Finale der Tour de France, Kopf runter und hoch. Ich muss Moni und "Marcl" am Anstieg ziehen lassen. Von hinten kommen aber kurz vor der „Kuppe“ zwei weitere Fahrer und zu dritt haben wir Moni und eine andere Gruppe ruckzuck wieder eingeholt in der Abfahrt. Doch nun haben wir den Ostharz umfahren und düsen Richtung Westen. Vorbei ist der Rückenwind. Ab jetzt gibt es brachialen Wind von vorne. 




 

Zu meiner ganz, ganz, ganz großen Freude gab es am 2. Verpflegungspunkt eine Ansage vom Veranstalter. Ab jetzt gibt es zwei Gruppen. Die „Wattkeuler“ und unsere, die „Gemütlichen“. Und ab hier sorgten die Veranstalter dafür, dass die Gruppen auch zusammenblieben. Auch wenn dies bedeutet, die gesamte Kolonne mitten auf der Landstraße via Auto zu stoppen. Nach diesem Zwangsstopp harmonierten die „Gemütlichen“. Wer konnte, fuhr vorne im Wind, alle anderen genossen den Windschatten. 





 

Danach folgte eine größere Pause. Und hier muss ich wirklich mal ein absolutes Lob loswerden. Die Veranstaltung war nicht nur für eine private Veranstaltung mega geil organisiert. Es gibt wenige kommerzielle Rundfahrten, die so genial organisiert sind und die Verpflegungspunkte so genial ausstatten. 



 

Nach dem Suppenkoma staunen wir alle nicht schlecht als eine „Suppenschildkröte“ vor uns auf die Straße läuft. Einer rettet das Tier und übergibt es dem Eigentümer. 




 

Auf dem Pöbbeckenberg macht die Straße einen Knick nach rechts und ab hier haben wir wieder Rückenwind, der uns direkt zum letzten Verpflegungspunkt führt. 





 

Ab hier wird die Truppe wieder schneller und schneller und die Aussicht auf den Grill im Ziel weckt anscheinend bei einige neue Lebensgeister. So kommen wir mit einem Schnitt von 30,3 km/h über eine Fahrzeit von 9:06 Std wieder auf dem Parkplatz in Blankenburg an. 


Zielankunft

Noch nie sind wir knappe 280 Kilometer mit fast 2.400 Höhenmetern mit einem Schnitt über 30 gefahren. Echt Wahnsinn, was einige Leute als „gemütlich“ bezeichnen, aber Spaß hat es gemacht. Und die Grillwurst samt Radler im Ziel, HAMMER!


 

Einen ganz dicken Dank an Alex, Torsten und sein geniales Team für die Organisation. 


Ach ja, der Termin für 2023 steht auch schon, es wird der 15.07.2023. Anbei die dazugehörige Strava-Einladung - KLICK!

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