Freitag, 24. Juli 2015

Hätte hätte,...

bereit zum Abflug mit dem Prinz




diesmal ging es für uns und  einige Eulen sowie Tri Speedys in den Lichtenberger Wald zur lockeren Mountainbike-Runde. Als wir unsere Räder aus den Autos ausluden taucht aus dem Wald der frisch gekürte „Prince of the Mountain“ Lennard H. (KLICK oder in bewegten Bildern - KLICK) auf. Nach einer kurzen Begrüßung beschließt er bei unserer lockeren Runde mit zu rollern. Immerhin wildern wir in seinem Heimatrevier und da muss er ja bissel aufpassen was andere Biker so treiben. 

Lennard H. "Prince of his own small Mountain"


Die ersten Trails sind gerockt und wir müssen im Wald bei einem Mountainbiker stoppen und erste Hilfe leisten. Zwar haben wir fast alle eine Ausbildung mitgemacht zur „ersten Hilfe für Radfahrer“ aber keiner hat Verbandszeugs dabei. Sprüche wie: „Daheim hab ich ein Verbandspäckchen, hätte ich es nur mal eingepackt!“, bringen hier nicht viel und andere Lösungen müssen her. Denn der Radfahrer ist bei einem Sturz in Glasflaschen, die jemand achtlos in den Wald geschmissen hat,  gefallen und blutet stark.

Müll und Flaschen im Wald, bestimmt waren es mal wieder Mountainbiker...


Der Radler kann froh sein eine Gruppe wie uns angetroffen zu haben. Denn zum Glück haben wir den MacGyver der Radlwaldersatzteilheilkunde „Doctor Bob“ äh „Doktor Dirk“ in unseren Reihen. Sofort wird ein Notruf abgesetzt und 2 Mann fahren an den Waldrand um den Rettungswagen einzuweisen. Während dessen beugt sich „Professor Dr. Klaus Brinkmann“, äh „Doktor Dirk“ über den Verunfallten. Kurze Inspektion der Wunden und schon kommen die Anweisungen: „29er-Ersatzschlauch bitte und ein Tuch.“ Und siehe da, ruck zuck ist die klaffende Wunde am Bein mit einem Schlauchdruckverband geflickt. 

Doktor Dirk die I.


Nun zur nächsten Baustelle, die Hand. Eine Schnittwunde in der Innenhand. Das Blut quillt aus der Wunde und „Dr. House“, ach menno, „Doktor Dirk“ verlangt von seiner  „Op-Schwester Hildegard“ Taschentücher inkl. Hülle und etwas Festes und sogleich auch Kühles. Während wir Männer noch die großen Fragezeichen über den Köpfen rumschwirren haben, und als Lösung eigentlich nur eine Flasche Bier in Frage kommt,  zückt „Schwester-Moni“ die Gaskartusche aus dem Rucksack. Und auch diese Wunde ist zumindest provisorisch gut „gestopft“.  Zufrieden über sein Tagwerk übergibt „Dr. Dirk“ den Verunfallten den ankommenden Sanitätern zusammen mit einer Beschreibung der Wunden. Dreht sich um und sagt: „Lets Ride on“. 

Doktor Dirk die II.


Da es nun aber schon später ist machen wir erst einen Schwenk über den Parkplatz um die terminlich Gebundenen aus dem Wald zu entlassen. Ich kann nur sagen: „Selbst dran schuld“, denn was Lennard uns nun zeigt sind seine Hometrails. Jetzt fahre ich schon seit 7 Jahren hin und wieder in diesem Revier, aber die Trails, die wir auf dem kleinen Höhenzug präsentiert bekommen, kannte ich und auch die anderen noch nicht. 

wunderbare kleine Hindernisse


An den Anstiegen versuchte Lennard ein Gespräch mit mir zu führen. Gerne hätte ich ihm zwischen meiner Schnappatmung auch geantwortet, doch es blieb ein Monolog. Meine Beine glühten, mein Herz pumpte. Ich hatte Hoffnung von hinten ein „vorne kürzer“ zu hören, zu meinem entsetzen waren alle direkt hinter uns. Aber jeder Anstieg wurde auch sofort mit einem schönen kleinen Trail belohnt.

schon fast "Flowtrails"

ja, da oben sind wir runter...


Doch leider mussten auch wir alsbald die Trailjagd im Wald einstellen, da die Dämmerung die Nacht einläutete. Und kaum sind wir mit unseren freudigen „Eulen“-Juchzern aus dem Wald, hören wir hinter uns den schaurigen Ruf eines Waldkautzes, die nächste Jagdphase beginnt…

schön war`s

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