Dienstag, 4. April 2017

Von Bärenköpfen und Warmup Marathon Hellental



Der ganz normale Wahnsinn geht wieder los - MTB-Kuchen-Wettkampf-Mampf-Zeit!


Der Wecker klingelt, ich springe aus dem Bett und uiuiui, was ist mit meinen Beinen los? Die fühlen sich heute irgendwie richtig „schwer“ an. Ich lasse mir nichts anmerken und verschwinde im Bad. Wenig später sitzen Moni und ich im Transit und düsen mit den Mountainbikes im Kofferraum Richtung Hellental. Kaum angekommen gehen die vielen netten Gespräche los. Viele sieht man nach einem langen Winter erst hier zum „Warmup Marathon“ des DDMC Solling e.V. wieder.

Diese Straße find ich immer wieder interresant auf dem Weg nach Hellental.


An der Anmeldung angekommen wird mein Gefühl in den Beinen nicht besser, aber wir sind für die Langstrecke gemeldet, also muss ich da durch. Empfangen wird man hier herzlichst von Sabrina und Melanie und ich frage vorsichtig, ob eine Ummeldung von Langstrecke auf Kurzstrecke möglich ist. Und bevor ich eine Antwort erhalte, sagt Sabrina: „Erledigt“ und Moni fügt schnell hinzu „Ich auch bitte“. 

Sabrina bringt mir schonend bei, die Startnummer 13 wurde fremdvergeben!


Doch was ist los mit unseren Beinen? Dazu springen wir kurz von Sonntag auf Samstag im Zeitgeschehen. Wir radeln gemütlich knappe 50 Kilometer von Peine nach Liebenburg, denn hier findet das familiär gehaltene Laufevent „Rund um die Bärenköpfe“ statt. Was ich bei der Auswahl etwas überlesen hatte, war das nicht ganz anspruchslose Höhenprofil der 10 Kilometer-Strecke. 

Anfahrt via Radl, hier am Salzgittersee.
Höhenprofil des Laufs. Ja, es gibt Schlimmeres, auf der Couch bleiben...

Das Gelände füllt sich langsam, parallel zu den immer mehr werdenden Sonnenstrahlen.


So ging es nach dem Start die ersten 3 Kilometer tendenziell mehr aufwärts wie es unseren Beinen lieb war. Die Strecke selbst kann man aber nur mit den Worten „wunderschön“ und „kurzweilig“ umschreiben. Kaum Asphalt, fast nur Wald und viele kleine schöne schmale Wege und alle paar Kilometer ein Stand mit Wasser oder Tee und schwupps war man wieder im Ziel. 

Der absolute Sprintertyp!

Wo steht, dass ein Zielsprint schnell sein muss?
 

Mit unseren Laufzeiten sind wir mehr als zufrieden, mit 55:55 min. habe ich die Wunschmarke von 60 Minuten deutlich gerissen und Monis 48 Minuten haben sogar für den 3. Platz bei den Frauen/GS gereicht. 

Moni läuft auf den 3. Platz Gesamt.


Was uns aber richtig freut, im Eventbereich wurde ein Grill aufgebaut und zu den leckeren Grillsteaks gab es viele hausgemachte Salate und das nötige Stück Kuchen zum Abrunden der Pause war auch vorhanden. 

Mhmmmmm

weiter Mhmmmm


Wohl gestärkt machen wir uns mit einem schlenker über die Lichtenberge auf den Rückweg. Unterwegs noch ein Eis gefuttert und zackbumm waren wir nach etwas über 100 Kilometer wieder Zuhause. Was das Event in Liebenburg angeht möchten wir Rosi und ihrem Team ganz herzlich für die Organisation danken. Es war ein wunderschöner Tag bei euch. 

Erneuter Wechsel, diesmal von Laufschuhe auf Rennradschuhe.

Heimfahrt über schöne Feldwege.

Schloß Ölper

In Ilsede zum Zeitsprung waren wir auch! Schaut vorbei auf www.fischteichhölle.de


Zeitsprung zurück zum Sonntag: Obwohl wir uns am Samstag nach der Ausfahrt richtig gut gefühlt hatten, hat der kleine „Berglauf“ unsere Beine scheinbar doch ganz schön beansprucht. Und so sind wir irgendwie erleichtert so problemlos auf die Kurzstrecke wechseln zu können. Und ich hab keine Ahnung wie oft ich Unterwegs auf der neuen Strecke zu mir selbst gesagt hab: „Zum Glück nur eine Runde“. 

Startnummern diesmal personalisiert!


Was das Team des DDMC Solling e.V. hier abgesteckt hat lässt schon fast „Beskidy-Feeling“ aufkommen. Viele kleine scheinbar endlose Trails bergan wie auch bergab. Allerdings muss man das „Warmup“ im Namen der Veranstaltung in Zukunft als Ironie betrachten. Mit Warm-up hat die neue Strecke definitiv nichts mehr zu tun. Eine Runde mit 32 Kilometern und ca. 800 Höhenmetern verursacht hier andere Schmerzen in den Beinen als die bloßen Zahlen es vermuten lassen. 

Der erste Anstieg, wir alle hassen und lieben ihn...   Foto: Fabian Böke via Drohne


Moni:

Nach dem Startschuss ging es wie auch schon in den letzten Jahren den steilen Asphaltanstieg im Ort hinauf, anschl. kurz bergab und dann kam auch schon das erste neue Teilstück. Ein kleiner Trail bergauf. Oben angekommen setzt sich Silvio von den Bad Bikers vor mich und sagt nur kurz: „Komm Moni!“. Das lasse ich mir doch nicht zweimal sagen. Zack, setze ich mich in seinen Windschatten und da bleibe ich auch erst mal eine ganze Weile.

Silvio nimmt Moni im Windschatten mit.
Aber am Berg muss Moni alleine drücken!
Yeaha! Frauenpower.
Weitere 178 Bilder auf  Kristinas Facebookseite - KLICK.

Den Wiesenanstieg fahren wir noch gemeinsam hoch. In den letzten Jahren ging es kurz danach bergab ins Ziel. Mir war bekannt, dass es durch die Streckenänderung diesmal noch „etwas weiter hoch“ geht. Silvio nimmt Tempo raus. Er hat noch eine zweite Runde vor sich. Ich gebe an dem Anstieg etwas gas, zum einen weil ich Frank von hinten kommen gesehen habe und zum anderen, da ich dachte, dass es ja bestimmt gleich wieder runter ins Ziel geht. Aber nein, so war es nicht. 

Zack über die Wiese.

Unnnnddddd DRÜCKEN!!!
Jetzt ging es eigentlich erst richtig los. Trails berghoch, Trails bergrunter und dann wieder hoch usw. Eine super-schöne, aber auch echt anspruchsvolle Strecke, mit der ich so nicht gerechnet hatte. Es hat mir wirklich sehr viel Spaß gemacht, aber ich war heute auch sehr froh, dass wir uns von der Lang- auf die Kurzstrecke umgemeldet hatten. Danke noch an Silvio fürs Mitnehmen.

Moni bügelt durch den Wald.

Fast im Ziel.

Letzte Kurve!


Frank:

Im Startblock stehe ich mit Moni recht weit hinten und ich werde trotzdem am ersten Anstieg noch weiter nach hinten durchgereicht. Aber irgendwann vermelden die Beine plötzlich „Kampfbereitschaft“ und Platz für Platz wird gutgemacht. Ich erwische das Hinterrad von Tobias S. (DDMC) und er macht richtig Attacke und gibt super Anweisungen (Achtung Loch links, Spur rechts ist hier besser etc.) als Local. 

Kurz nach dem Start ist das Feld selbst hinten noch kompakt.

Drohnenvideo am Startberg von Fabian Böke.
So donnern wir Richtung lange Talabfahrt und in schon fast perfekter „Belgischer Kreisel“-Manier, kassieren wir auf der langen Abfahrt einige Gruppen ein. Aber irgendwie wurde aus Tobias plötzlich Marc I. (Rapiro Racing). Egal, auch mit ihm abwechselnd im Wind geht es mit weit über 50 Sachen voran. Doch ein kleine Unachtsamkeit von mir genügt und ich touchiere mit meinem Vorderrad, das Hinterrad von Marc. Zum Glück können wir uns beide auf dem Rad halten, nochmals sorry an dieser Stelle. 

Ab durch den Bach, war dort diesmal überhaupt Wasser?

Die Trikots gehen beim waschen aber auch immer ein...

Der nun folgende Wiesenanstieg lässt mein kurzes Gefühl eines echten „Rennfahrers“ schnell wieder verschwinden und verwandelt sich in pure Verzweiflung. Nach der Wiese geht es zusammen mit Marc G. (Bad Salzdetfurth) weiter, aufwärts immer weiter aufwärts. Doch plötzlich kommt mir Uwe T. (Bad Bikers) entgegen und ruft: „wir fahren falsch Frank“.

Den Wiesenhang hoch darf man kein Spaß haben...

...denn dann man muss man absteigen!


Keine Ahnung wie wir alle zusammen den Pfeil übersehen konnten. Er war da, hat sich irgendwie gegen die Spuren im Matsch aber nicht mit Überzeugungskraft durchsetzen können. Lustig finde ich aber, wie viele Fahrer/Fahrerinnen diese Situation später als Ausrede in ihren "Rennberichten" auf Facebook benutzt haben, nicht weiter „vorne“ gelandet zu sein. 

Mein Magen, dieses Geräusch der endlosen Leere!

Blick ins Tal zum Grillstand!


Jedenfalls fanden wir wieder auf den richtigen Weg und der wurde nun richtig geil, ein Trail bergab und dann wurde mir klar wo wir gerade fahren. Die Orga schickt uns den schönen Abfahrtstrail des Dasselmarathon (KLICK für INFO) entlang, zum Entsetzen meiner Beine aufwärts. 

Kurz vor dem Ziel.
Letzte Kurve mit meiner Schokoladenseitenansicht.



Aber irgendwie komme ich oben an und meistere auch noch die letzte Abfahrt, erreiche das Ziel und bin richtig froh nicht noch eine Runde fahren zu müssen, hier und heute. Platz 13 AK und 39 GS ist besser als sich meine Leistung unterwegs angefühlt hat. 

Velo und ich sind "fertig"
Wunderschöne Handmade Pokale.


Was folgt ist das gemütliche „Danach“ am Grill und Kuchenbüffet, mit anschließender Siegerehrung.  Zuerst wurde die Ehrung der „C4MTB 2016“ nachgeholt und im Anschluss die Eventsiegerehrung. 

Welche Ehre, ich durfte Frau Eggert den C4MTB Pokal überreichen.

C4MTB Velohelden.

Moni konnte trotz der müden Beine den 1. Platz rausfahren, was den Apfelsaftvorrat für die nächsten Tage, nebst schönem handmade Pokal, im Hause Eggert gesichert hat.

Frauenpower pur!
Apfelsaft pur!

Frauenergebnisse Gesamt

Insgesamt mal wieder eine super Veranstaltung mit einer dem Namen „MTB“ würdigen Rennstrecke. 

Rund um die Bärenköpfe HP - KLICK 
DDMC Solling e.V. HP - KLICK



Bilder sagen sehr viel aus, hier jeweils die selbe Stelle mit Moni und mir!

Vielen lieben Dank für die schönen Bilder Andrea und Markus.







  
Hier noch ein Bericht von Alexnader Rebs - sehr lesenswert!

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