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Der ganz normale Wahnsinn geht wieder los - MTB-Kuchen-Wettkampf-Mampf-Zeit! |
Der Wecker klingelt, ich springe
aus dem Bett und uiuiui, was ist mit meinen Beinen los? Die fühlen sich heute
irgendwie richtig „schwer“ an. Ich lasse mir nichts anmerken und verschwinde im
Bad. Wenig später sitzen Moni und ich im Transit und düsen mit den
Mountainbikes im Kofferraum Richtung Hellental. Kaum angekommen gehen die
vielen netten Gespräche los. Viele sieht man nach einem langen Winter erst hier
zum „Warmup Marathon“ des DDMC Solling e.V. wieder.
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Diese Straße find ich immer wieder interresant auf dem Weg nach Hellental. |
An der Anmeldung angekommen wird
mein Gefühl in den Beinen nicht besser, aber wir sind für die Langstrecke
gemeldet, also muss ich da durch. Empfangen wird man hier herzlichst von
Sabrina und Melanie und ich frage vorsichtig, ob eine Ummeldung von Langstrecke
auf Kurzstrecke möglich ist. Und bevor ich eine Antwort erhalte, sagt Sabrina:
„Erledigt“ und Moni fügt schnell hinzu „Ich auch bitte“.
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Sabrina bringt mir schonend bei, die Startnummer 13 wurde fremdvergeben! |
Doch was ist los mit unseren
Beinen? Dazu springen wir kurz von Sonntag auf Samstag im Zeitgeschehen. Wir
radeln gemütlich knappe 50 Kilometer von Peine nach Liebenburg, denn hier
findet das familiär gehaltene Laufevent „Rund um die Bärenköpfe“ statt. Was ich
bei der Auswahl etwas überlesen hatte, war das nicht ganz anspruchslose
Höhenprofil der 10 Kilometer-Strecke.
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Anfahrt via Radl, hier am Salzgittersee. |
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Höhenprofil des Laufs. Ja, es gibt Schlimmeres, auf der Couch bleiben... |
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Das Gelände füllt sich langsam, parallel zu den immer mehr werdenden Sonnenstrahlen. |
So ging es nach dem Start die
ersten 3 Kilometer tendenziell mehr aufwärts wie es unseren Beinen lieb war.
Die Strecke selbst kann man aber nur mit den Worten „wunderschön“ und
„kurzweilig“ umschreiben. Kaum Asphalt, fast nur Wald und viele kleine schöne
schmale Wege und alle paar Kilometer ein Stand mit Wasser oder Tee und schwupps
war man wieder im Ziel.
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Der absolute Sprintertyp! |
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Wo steht, dass ein Zielsprint schnell sein muss? |
Mit unseren Laufzeiten sind wir
mehr als zufrieden, mit 55:55 min. habe ich die Wunschmarke von 60 Minuten
deutlich gerissen und Monis 48 Minuten haben sogar für den 3. Platz bei den
Frauen/GS gereicht.
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Moni läuft auf den 3. Platz Gesamt. |
Was uns aber richtig freut, im
Eventbereich wurde ein Grill aufgebaut und zu den leckeren Grillsteaks gab es
viele hausgemachte Salate und das nötige Stück Kuchen zum Abrunden der Pause
war auch vorhanden.
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Mhmmmmm |
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weiter Mhmmmm |
Wohl gestärkt machen wir uns mit
einem schlenker über die Lichtenberge auf den Rückweg. Unterwegs noch ein Eis
gefuttert und zackbumm waren wir nach etwas über 100 Kilometer wieder Zuhause. Was das Event in Liebenburg
angeht möchten wir Rosi und ihrem Team ganz herzlich für die Organisation
danken. Es war ein wunderschöner Tag bei euch.
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Erneuter Wechsel, diesmal von Laufschuhe auf Rennradschuhe. |
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Heimfahrt über schöne Feldwege. |
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Schloß Ölper |
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In Ilsede zum Zeitsprung waren wir auch! Schaut vorbei auf www.fischteichhölle.de |
Zeitsprung zurück zum Sonntag: Obwohl
wir uns am Samstag nach der Ausfahrt richtig gut gefühlt hatten, hat der kleine
„Berglauf“ unsere Beine scheinbar doch ganz schön beansprucht. Und so sind wir
irgendwie erleichtert so problemlos auf die Kurzstrecke wechseln zu können. Und
ich hab keine Ahnung wie oft ich Unterwegs auf der neuen Strecke zu mir selbst
gesagt hab: „Zum Glück nur eine Runde“.
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Startnummern diesmal personalisiert! |
Was das Team des DDMC Solling
e.V. hier abgesteckt hat lässt schon fast „Beskidy-Feeling“ aufkommen. Viele
kleine scheinbar endlose Trails bergan wie auch bergab. Allerdings muss man das
„Warmup“ im Namen der Veranstaltung in Zukunft als Ironie betrachten. Mit
Warm-up hat die neue Strecke definitiv nichts mehr zu tun. Eine Runde mit 32
Kilometern und ca. 800 Höhenmetern verursacht hier andere Schmerzen in den
Beinen als die bloßen Zahlen es vermuten lassen.
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Der erste Anstieg, wir alle hassen und lieben ihn... Foto: Fabian Böke via Drohne |
Moni:
Nach dem Startschuss ging es wie
auch schon in den letzten Jahren den steilen Asphaltanstieg im Ort hinauf,
anschl. kurz bergab und dann kam auch schon das erste neue Teilstück. Ein
kleiner Trail bergauf. Oben angekommen setzt sich Silvio von den Bad Bikers vor
mich und sagt nur kurz: „Komm Moni!“. Das lasse ich mir doch nicht zweimal
sagen. Zack, setze ich mich in seinen Windschatten und da bleibe ich auch erst
mal eine ganze Weile.
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Silvio nimmt Moni im Windschatten mit. |
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Aber am Berg muss Moni alleine drücken! |
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Yeaha! Frauenpower. |
Weitere 178 Bilder auf Kristinas Facebookseite - KLICK.
Den Wiesenanstieg fahren wir noch gemeinsam hoch. In den
letzten Jahren ging es kurz danach bergab ins Ziel. Mir war bekannt, dass es
durch die Streckenänderung diesmal noch „etwas weiter hoch“ geht. Silvio nimmt
Tempo raus. Er hat noch eine zweite Runde vor sich. Ich gebe an dem Anstieg
etwas gas, zum einen weil ich Frank von hinten kommen gesehen habe und zum
anderen, da ich dachte, dass es ja bestimmt gleich wieder runter ins Ziel geht.
Aber nein, so war es nicht.
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Zack über die Wiese. |
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Unnnnddddd DRÜCKEN!!! |
Jetzt ging es eigentlich erst richtig los. Trails
berghoch, Trails bergrunter und dann wieder hoch usw. Eine super-schöne, aber
auch echt anspruchsvolle Strecke, mit der ich so nicht gerechnet hatte. Es hat
mir wirklich sehr viel Spaß gemacht, aber ich war heute auch sehr froh, dass
wir uns von der Lang- auf die Kurzstrecke umgemeldet hatten. Danke noch an
Silvio fürs Mitnehmen.
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Moni bügelt durch den Wald. |
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Fast im Ziel. |
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Letzte Kurve! |
Frank:
Im Startblock stehe ich mit Moni
recht weit hinten und ich werde trotzdem am ersten Anstieg noch weiter nach
hinten durchgereicht. Aber irgendwann vermelden die Beine plötzlich
„Kampfbereitschaft“ und Platz für Platz wird gutgemacht. Ich erwische das
Hinterrad von Tobias S. (DDMC) und er macht richtig Attacke und gibt super
Anweisungen (Achtung Loch links, Spur rechts ist hier besser etc.) als Local.
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Kurz nach dem Start ist das Feld selbst hinten noch kompakt. |
Drohnenvideo am Startberg von Fabian Böke.
So donnern wir Richtung lange
Talabfahrt und in schon fast perfekter „Belgischer Kreisel“-Manier, kassieren
wir auf der langen Abfahrt einige Gruppen ein. Aber irgendwie wurde aus Tobias
plötzlich Marc I. (Rapiro Racing). Egal, auch mit ihm abwechselnd im Wind geht
es mit weit über 50 Sachen voran. Doch ein kleine Unachtsamkeit von mir genügt
und ich touchiere mit meinem Vorderrad, das Hinterrad von Marc. Zum Glück
können wir uns beide auf dem Rad halten, nochmals sorry an dieser Stelle.
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Ab durch den Bach, war dort diesmal überhaupt Wasser? |
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Die Trikots gehen beim waschen aber auch immer ein... |
Der nun folgende Wiesenanstieg
lässt mein kurzes Gefühl eines echten „Rennfahrers“ schnell wieder verschwinden
und verwandelt sich in pure Verzweiflung. Nach der Wiese geht es zusammen mit
Marc G. (Bad Salzdetfurth) weiter, aufwärts immer weiter aufwärts. Doch
plötzlich kommt mir Uwe T. (Bad Bikers) entgegen und ruft: „wir fahren falsch
Frank“.
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Den Wiesenhang hoch darf man kein Spaß haben... |
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...denn dann man muss man absteigen! |
Keine Ahnung wie wir alle
zusammen den Pfeil übersehen konnten. Er war da, hat sich irgendwie gegen die
Spuren im Matsch aber nicht mit Überzeugungskraft durchsetzen können. Lustig
finde ich aber, wie viele Fahrer/Fahrerinnen diese Situation später als Ausrede
in ihren "Rennberichten" auf Facebook benutzt haben, nicht weiter „vorne“
gelandet zu sein.
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Mein Magen, dieses Geräusch der endlosen Leere! |
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Blick ins Tal zum Grillstand! |
Jedenfalls fanden wir wieder auf
den richtigen Weg und der wurde nun richtig geil, ein Trail bergab und dann
wurde mir klar wo wir gerade fahren. Die Orga schickt uns den schönen
Abfahrtstrail des Dasselmarathon (KLICK für INFO) entlang, zum Entsetzen meiner
Beine aufwärts.
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Kurz vor dem Ziel. |
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Letzte Kurve mit meiner Schokoladenseitenansicht. |
Aber irgendwie komme ich oben an
und meistere auch noch die letzte Abfahrt, erreiche das Ziel und bin richtig
froh nicht noch eine Runde fahren zu müssen, hier und heute. Platz 13 AK und 39
GS ist besser als sich meine Leistung unterwegs angefühlt hat.
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Velo und ich sind "fertig" |
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Wunderschöne Handmade Pokale. |
Was folgt ist das gemütliche
„Danach“ am Grill und Kuchenbüffet, mit anschließender Siegerehrung. Zuerst wurde die Ehrung der „C4MTB 2016“
nachgeholt und im Anschluss die Eventsiegerehrung.
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Welche Ehre, ich durfte Frau Eggert den C4MTB Pokal überreichen. |
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C4MTB Velohelden. |
Moni konnte trotz der müden
Beine den 1. Platz rausfahren, was den Apfelsaftvorrat für die nächsten Tage,
nebst schönem handmade Pokal, im Hause Eggert gesichert hat.
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Frauenpower pur! |
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Apfelsaft pur! |
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Frauenergebnisse Gesamt |
Insgesamt mal wieder eine super
Veranstaltung mit einer dem Namen „MTB“ würdigen Rennstrecke.
Rund um die Bärenköpfe HP - KLICK
DDMC Solling e.V. HP - KLICK
Bilder sagen sehr viel aus, hier jeweils die selbe Stelle mit Moni und mir!
Vielen lieben Dank für die schönen Bilder Andrea und Markus.
Hier noch ein Bericht von Alexnader Rebs - sehr lesenswert!
haha, wieder so geil, ich liebe eure berichte.
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