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Kein schöner Land... |
Samstag 21:56 Uhr auf der Couch
vor dem TV mit Regengeprassel am Rollladen in einem ganz normalen Wohnzimmer
Deutschlands. Die Müdigkeit des blöden Regenwetters im norddeutschen
Durchschnittshochsommer hängt in der Muskulatur und kratzt an der Moral. Ein letzter
Blick vor dem Schlafengehen auf die Wetterapp, um sich die Regenbestätigung und
somit die „innere Erlaubnis“ zum Schlafanzug-Sonntag im Bett zu holen. Zu
meiner Überraschung wird aber nur ein kleiner Schauer gegen Mittag angezeigt.
Moni merkt meinen verwunderten Blick: „Was
ist los?“ Ich: „Morgen regnet es
nicht!“. Kurzes Schweigen, dann Moni: „Morgen
Biken?“ ich „so Richtig?“ Madam:
„Ja!“ – „Okay geb mir 5 Minuten!“
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Ob wir auch 3 ct den Liter bei den Apfelsaftschorlepreisen gespart haben? |
Ich schnapp mir das Tablet und
ziehe mich in mein Denkfabrikstübchen „Palast der Winde“ zurück. Bei Gpsies
eingeloggt, Revier ausgesucht, Routen durchgeklickt. Zu kurz, zu langweilig,
blöde Strecke, zu viel Asphalt, irgendwie gefällt mir keine Route wirklich
richtig. In meinem Kopf geht es richtig Rund und ich habe eine Idee. Kurz DB gecheckt
und jo, datt passt. Ich stürme aus dem Klo und sag zu Moni: „Packen - Abfahrt 6:24 Uhr Bahnhof Peine –
Ankunft 08:03 Osterode Südharz.“
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Sonntags um kurz nach 6:00 Uhr ist man alleine in der Bahn... |
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...zum Glück haben wir Kaffeestrümpfe dabei, erst Kaffee warm dann Füße!!! |
Pünktlichts um 08:03 Uhr hält der
Zug in Osterode am Bahnhof, wir steigen aus, schütteln uns kurz, ziehen die Langarmtrikots
an, entdecken den ersten Wegweiser des Hexenstiegs und radeln los. Die Planung
ist nun recht einfach, entlang des Hexenstiegs zum Torfhaus „Frühstücken“.
Danach über die Wolfswarte nach Altenau und „rüber“ an die Innerste. Hoch auf
den Balkenberg, von dort über den Lichtenberg und dann im Flachland zurück nach
Peine.
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Osterode - Torfhaus - perfekt ausgeschildert |
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Keiner da! |
Osterode ist noch absolut menschenleer
und Moni zischt mir davon. Scheinbar hat der Hexenstieg Moni sofort erkannt,
denn ihr Bike verwandelt sich, wann immer ich nicht hinschaue, in einen
fliegenden Stock. Damit ich überhaupt hinterher komme, spanne ich mir am
Eselsplatz noch 2 ES (Eselstärke) zusätzlich vor und donner Moni hinterher.
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Unfaires Fluggerät |
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3 Esel und ein Radon... |
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...oder 3 Holzköppe und ein Bike wie Moni sagt! |
Unterwegs entdecken wir ein
Wanderbuch und Moni übernimmt sofort die Eintragungsaufgabe. Ich schaue mir die
Gegend an und entdecke einige Miniponys und 2 Bergwichtel.
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Hexenstiegbuch - Eintragung muss sein. |
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So sieht dies dann aus. |
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Miniponys am Hang, fast wie im Naturpark Aiako-Harria das Gebiet. |
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2 Bergwichtel - der eine steht der andere macht... |
Die Strecke verläuft malerisch
durch den Wald, vorbei an einigen Seen, vielen schönen Blumen und Fotopoints,
bei denen wohl nicht an Radfahrer gedacht wurde…
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Im Harz kann man entlang der Wege auch einiges erfahren. |
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Morgens im Nebel ist die Stimmung im Wald unbezahlbar. |
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Ruhe, Gelassenheit und das Surren des Tune-Freilaufs - Gigantisch! |
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Zu klein für Radfahrer! |
Das am Anfang ständige Bergauf
wird irgendwann von schönen Wegen entlang des Weltkulturerbes Oberharzer
Wasserregal abgelöst. Immer wieder erlaubt der Harz Einblicke in seine „abartig“
schönen wilden Seitentäler. Aber nach dem „Flach“ des Dammgrabens folgt das „Oha“
des Magdeburger Weges und der anspruchsvolle Trail entlang der „Steilen Wand“. Der
mit Abstand anspruchsvollste Wegeabschnitt des heutigen Tages. Doch kaum dass
wir diesen Abschnitt hinter uns gelassen haben, erreichen wir unser erstes
Ziel. Die Alm Hütte mit ihrem mega-genialem Frühstück.
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Wurzelteppiche gehören im Harz dazu. |
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Schöne kleine Anlagen und Rastmöglichkeiten entlang des Dammgrabens. |
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Wo kommt das ganze Wasser her? Wir sind doch schon fast oben! |
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Wundervolle Seitentäler |
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Entlang der Steilen Wand |
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Noch mehr Wasser im Weltkulturerbe |
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Fast wie in der Hohen Tatra, nur sind hier die Wege freigeschnitten. |
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Schöne Wege entlang des Dammgrabens |
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Immer wieder führt der Weg uns entlang schöner Bäche und Hänge. |
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Wir sagen auch hier erneut ganz dicke DANKE an das freundliche Alm Hütten Team, ihr wisst für was ;-) |
So gestärkt geht es weiter
Richtung Wolfswarte auf dem Bruchberg. Die Auffahrt stellt sich aber als echte
Herausforderung dar und wir sind froh oben angekommen wie die Wölfe heulen zu
können. Wir genießen den Ausblick und fahren weiter Richtung Altenau. Da ich
Moni zu schnell bin, legt sie mir ganze Wälder in den Weg bevor sie
weiterzischt.
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Wurzeln, Matsch und alte Bäume machen den Weg zu einer richtigen Aufgabe! |
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Aus Matsch werden Steine, auch nicht einfacher zu fahren. |
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Aber wir können den Gipfel schon sehen. |
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3,2,1 und Heulen wie die Wölfe auf der Wolfswarte |
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Moni legt mir ganze Wälder in den Weg bevor... |
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...sie auf ihrem Stock weiter fliegt. |
In Clausthal-Zellerfeld ist mein
Bauch von der vielen frischen Luft auch schon ganz aufgebläht und ich freue
mich dieses Schild zu entdecken. Doch leider hat wohl eine andere Hexe vorher
die vordere Zahl weggehext! Egal, der Kuchen war lecker und wir radeln weiter
Richtung Wildemann.
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Preise wie in der Slowakei, oder doch nicht? Der Kuchen war super lecker! |
Bevor wir auf den Innersten
Radweg stoßen, dürfen wir noch kleine Trails erleben und genießen. Aber auch
der Weg entlang der Innersten ist wunderschön. Wir machen vor dem Aufstieg zum
Balkenberg noch eine Pause auf der Staumauer und genießen die immer wieder
aufblitzende Sonne zwischen der Wolkendecke.
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Schöne Wiesen |
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Schöne Trails |
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Schöne Radwege |
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Schöne Brücken |
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Sauschöner Mann... |
Da Moni in dem nun folgenden
Aufstieg mir ständig ums Fahrrad düst mit ihrem blöden Zauberstock, muss ich
mir etwas einfallen lassen. Und zum Glück habe ich noch einen von diesen
Xenofit-Powerriegeln im Rucksack die Moni so mag, aber seht selbst…
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Moni zischt hier durch die Luft... |
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...aber ich habe eine Xenofit-Idee... |
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...Riegel in die Luft und schon schaut Moni zu mir und... |
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...knallt gegen einen Baum!!! Flug-Stock im "Arsch", nun muss sie wieder radeln wie ich! |
Nachdem wir den Balkenberg
erklommen haben, konnten wir leider einen ersten Fernblick Richtung Heimat
tätigen. Der Himmel übersäht mit dunklen Regenwolken verhieß ab hier nichts
Gutes. Aber wir kamen gut und trocken voran. Hahausen, Bodenstein, Hainberg,
Luttrum, Nettlingen und Berel. Wir flogen regelrecht über die Wege. Doch kurz nach
Groß Himstedt war es dann soweit, der Regen zwang uns unter einen Baum, doch
dieser Baum zwang uns dann zu einer Pause, die noch länger dauerte wie der
Regenschauer. Da hat uns Petrus aber zu einem leckeren Fruchtbaum geführt!
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Blick über die Innerste |
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Balkenberg - Halbzeit |
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runter ins Flachland |
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der Sonne hinterher |
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Kleine Früchte und auch leckere Äpfel... |
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...lassen die Pause länger dauern wie den Regen. |
Die letzten Kilometer durften wir
am Himmel eine absolute Lichtshow beobachten. Regenbögen, eine untergehende
Sonne und Wolken in den schönsten Farben. So macht das Ankommen nach 144
Kilometer und 2.200 Höhenmeter richtig Spaß und wir haben genug Energie getankt
für die kommende Arbeitswoche.
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Radeln bis in die Abendstunden |
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Farbenspiele |
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Sonnenuntergang |
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3 Wundervolle Erscheinungen - 2 Regenbögen und Moni...das gibt Pluspunkte :-) |
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Heim - Wanne - Couch - Tag revue passieren lassen |
Daten und Links
Radland Niedersachsen mit Tourenplaner – HIER
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Warum finden sie baum so toll?
AntwortenLöschenEmil die kleine dedektive