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Immer wieder schön im "Woibersch" |
Durch das schöne Rheinhessen entlang des Zellertal-Radweges
Während eines Besuchs bei meinen
Eltern kamen wir auf das Thema gemeinsame
Radtour. Doch was sich so einfach anhört, ist verdammt schwer. Denn während
wir „Jungen“ uns wohl langweilen würden, würden sich die „Junggebliebenen“ auf
dem Velo richtig einen abrackern. Für weiteres Konfliktpotenzial sorgt das
Thema Helm. Für Moni und mich ist ein Helm Pflicht, für meine Erzeuger nicht!
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Ohne "Babbeln" geht nichts in Rheinhessen |
Zum Glück kamen wir auf die Idee,
dass das schöne Rheinhessen ja auch E-Bike-Verleihstationen hat. Also sportlich
angezogen und ab zu O.K.-Cycling. Zu unserer Freude waren noch E-Bikes da und startklar
bei diesem wunderschönen Wetter. Helme hätte man hier auch ausleihen können, aber wer nicht hören will muss... Moni bekommt noch schnell vom Senior Klein den Tipp: "Du keenscht emool n klene Schobbe Eel uff die Kett giese!" doch Moni schaut ihn nur stumm an. 20 Minuten später konnte die Tour beginnen.
Moni und ich mit unseren Lycra-Klamotten und Klickpedalen versus E-Bike und
Sonntagsschlappen!
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Durch die Woibersche |
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Ja ja, so ein E-Bike macht spaß. |
Wir entscheiden uns für den
schönen Zellertal-Radweg und kommen flott voran. Die E-Bikes unterstützen das
Pedalieren bis zu 25 km/h und die Gangschaltung ist wirklich so, dass sie jede
Generation versteht.
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Gang für`s Flache... |
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...und für den Berg. |
Ich finde es immer wieder faszinierend
wie schön meine alte Heimat ist. Man fährt entlang der Pfrimm durch goldene
Felder. Über einem an den Hängen wächst der geniale Rebensaft. Und immer wieder
geht es durch kleine feine alte Ortskerne. Und eine Sache, die mir im Norden
wirklich fehlt ist das freundliche Grüßen von wirklich Jedermann. Hier ein
fröhliches „Tach“ dort ein „gudden Morsche“ oder ein freundliches „hopp hopp
hopp“ vom Wegesrand.
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Schlappekönig |
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Den Donnersberg im Blick |
So dauert es nicht lange und wir
landen in Kirchheim-Bolanden im Eis-Cafe. Nach einer Abkühlung des Magens geht
es weiter. Doch der Magen vermeldet nun nach dem kleinen Eis den großen Hunger.
Moni kündigt an, dass sie gerne richtig pfälzisch Essen gehen würde ohne zu
ahnen, was nun um die richtige Lokalität zu finden an Gegenfragen von meinem
alten Herrn kommen.
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KIBO Marktplatz |
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An der kleinen Residenz |
Er fragt im feinsten Hochdeutsch:
Wilschte libber „Grumbeersupp un
Quetschekuche“, „Weinknorze mit Grieweworscht“ oder eher „Pälzer Dreifaltigkeit“? Moni: „Hä?“ Vadder: „Ei Läwwerknepp, Saumaa
unn Brodworschd!“. Moni schaut mich hilfesuchend an und ich sag zu meinem
Vater um ihn etwas zu ärgern: „Moni will alles!“ Doch ohne zu zögern
sagt er: „Gud, do lang zum Schwarze Herrgott!“
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Vollgas den Berg zum Herrgott hoch |
So ging es über kleine verschlungene Pfade und scheinbar verlassene
Straßen nach Albisheim um von dort die „Hochstraße“ des Zellertals zu erklimmen
und zu befahren. Von hier kann man den Donnersberg sehen, das Tal bestaunen und
leider seit neustem auch einen gigantischen Lager-Klotz auf den Hügeln von
Monsheim. Hier kann ich nur hoffen, dass dieser noch entsprechend begrünt wird.
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Quetschebaam an den kleinen Wegen |
In Zell erreichen wir den Weingarten/Biergarten „Zum Schwarzen
Herrgott“. Schnell noch die Arme in das Kneipp-Arm-Bad hängen und ab zum Bestellen.
Schnell stehen die "Schobbe" auf dem Tisch und es ertönt ein fröhliches „Gudde“
und der gute Lebenssaft perlt die Kehle runter. Die "Schbeisekaad" stellt Moni
allerdings vor ein erneutes Sprachproblem, aber mit dem Schnaps hat auch Sie
sehr schnell die erotischste Sprache Deutschlands verstanden.
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Ankunft - Magen und Kehlenfreuden |
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Selber schuld wer es versteht! |
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Wir waren die Ersten und gingen einige Schobben später mal nicht als letzte. |
Das Essen war wirklich eine absolute Gaumenfreude und hätte eigentlich
von nichts getoppt werden können. Da man wie so oft in dieser Gegend aber ruck
zuck auch mit den Nachbartischen „babbelt“ tickt die Uhr oft schneller als es einem lieb ist. Die Sonne fing schon
an am Horizont zu verschwinden als wir den „Schwarzen Herrgott“ hinter uns
lassen. Doch genau dies war wunderbar, denn der Bacchus wie der liebe Dionysos
hier in Rheinhessen genannt wird, hat seinen Farbkasten ausgepackt und den
Himmel in den schönsten warmen Farben gestrichen.
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Kurz hinter Mölsheim |
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Papa zeigt schon auf`s Häusle |
Kaum daheim muss ich mir
eingestehen, ich hätte nie geglaubt, dass eine Fahrrad-Tour mit meinen Eltern
so viel Spaß machen könnte. Doch nun sollte es für Moni und mich schnell
Richtung Nachtruhe gehen, denn am nächsten Morgen ging es für uns nach Duisburg
zum 24 H – Rennen. (HIER DER BERICHT DUISBURG)
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Frühstück - Tja, Mama ist eben jene Person, die alle ersetzen kann,jedoch von keinem ersetzt werden kann! |
Fazit – E-Bike-Verleih für 21
Euro am Tag bezahlbar, der Spaß dabei mit den Eltern und Moni – UNBEZAHLBAR.
Danke das es euch 3 gibt - Drücker ;-)
Links
Fahrradverleih Monsheim – HIER KLICKEN
Andere Bike Stationen in Rheinhessen – HIER
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Verleihstationen im großen Umkreis – HIER
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Zellertal-Radweg – HIER
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Lecker Essen entlang des Weges in Mölsheim – Schwarzer Herrgott – HIER KLICKEN
Weitere Infos zum Zellertal, den dortigen Radwegen und der Verbandsgemeinde Monsheim ("Dem Süden Rheinhessens") - hier klicken: www.vg-monsheim-tourismus.de
AntwortenLöschenToller Bericht! Bis bald mal wieder in der alten Heimat!!!