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The "Hell of Beskidy" open the doors |
Shit, we are back in the „Material Hell of
Beskidy“!!!
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2. Beskidy - 2. Bike von der Hölle verschluckt? |
So sollte es also sein. Wir
sitzen im Schlaglochsuchbomber zu 8 in Richtung Istebna in Polen und wollen aus
unserer Leidenschaft mal wieder eine „Leidenshaft“ machen. Für die Anmeldung
haben wir unsere Team- und Vereinsnamen zusammengewürfelt und herausgekommen
ist: „MTB-Sollingeulen-Express 11“. Dahinter stecken Sabrina und Lars für das
Team „mtb11“, Pitten, Helder, Jens und Torben für den „DDMC Solling“ sowie Moni
und ich für den „MTB-Eulenexpress des RSC Wanderlust“.
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8 Velohelden beweisen "wir sind MTB" |
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Lars verhandelt mit der "Policja" und am Ende bezahlen wir 100 Zloty - aber für was? |
Angemeldet haben wir uns
für die Distanzen „Mega“ und „Classic“, doch hier war auch schon die erste
Anmeldehürde zu nehmen. Denn „Mega“ ist hier die von uns liebevoll genannte „Bambini-Runde“,
also Kurzstrecke, mit „nur“ 240 Trailkilometern. Und die so harmlos anmutende
Begrifflichkeit „Classic“ bedeutet in Wirklichkeit die Verfluchung aller
Süßigkeiten, Hamburger und Limonaden dieser Welt, die man in der letzten Zeit
zu sich genommen hat. Denn man befindet sich auf einem der härtesten
Etappenrennen Europas mit am Ende laut Garmin 304 Kilometern und ca. 11.000 Höhenmetern im schweren Gelände. Aber auch die Bambini-„Mega“-Runde sucht
vergeblich ein vergleichbares Gegenstück innerhalb Deutschlands. Doch könnte
man hier noch so lange schreiben, wer die Wildnis in den Wäldern rund um Istebna
nicht selbst erlebt hat, wer die verzweifelten Kämpfe im hinteren Drittel des Feldes nicht erlebt hat, der wird nicht verstehen warum erwachsene Menschen nach 4
Tagen im Ziel anfangen zu weinen!
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Vor dem Höllentrip... |
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...wirkt alles so kinderleicht und... |
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...urban, wild und... |
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...schön in den Beskiden! |
Von der „Mega“-Runde kann ich
nicht viel berichten „außer“ dass unser Mixedteam mit Sabrina, Pitten und Helder
gesamt 2. wurden. Mag es in der Mixedwertung noch an mangelnder Konkurrenz
gelegen haben, haben sie in ihren Altersklassen allen gezeigt, dass sie auch
vorhandene Konkurrenz fast nach Belieben dominieren konnten. So holte sich
Sabrina auch noch den 2. Platz Gesamt in ihrer Altersklasse und gewann neben
den Pokalen jeden Tag mehr Selbstvertrauen in sich und ihre Fahrtechnik in den
Bärenwäldern. Und dies ist mehr wert als jede Medaille! Dazu kann ich nur von
ganzen Herzen gratulieren.
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Sabrina rockt die "Mega"-Strecke und wird geniale gesamt 2. |
Mega Respekt und Hoffnung dass
auch ich noch in diesem Alter so radeln kann, habe ich vor der M50-Klasse. Hier
rockten Peter und Helder mit dem entsprechenden Schwung in der Hüfte die
Trails. Jeden Tag nahmen sie der Konkurrenz einige Sekunden ab und konnten so
in der Gesamtwertung den 1. und 3. Platz feiern auf der Mega-Strecke. Einen
besonderen Dank möchte ich aber noch an Helder und Jens richten, es war richtig schön
jeden Tag ins Ziel zu kommen und euer fröhliches Wesen dort sitzend und wartend
erleben zu dürfen.
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Fröhlichkeit hat 2 Namen - Helder und Jens |
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Pitten und Helder rocken die "Mega"-Distanz |
Doch nun zurück zu dem, warum
Moni und ich eigentlich nie wieder in die Beskiden fahren wollten. Genau, wegen
der Beskidy Trophy! Über 1 Jahr ist es nun her und mein Knie ist noch immer von
Beskidy-Narben gekennzeichnet. Lange habe ich gebraucht, um danach an den zum
Teil einfach anmutenden Rennen in Deutschland im Vergleich zur Beskidy wieder
Spaß zu finden. Lange habe ich verdrängt, dass mein Herz und meine Seele es
einfach brauchen, so ans Limit geführt zu werden. Und so meldeten wir uns auch
wirklich erst kurz vor Meldeschluss wieder an.
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Noch lacht Moni trotz der abartigen Höhenprofile, ... |
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...oder sehe ich das richtig? Sie lacht auch noch an den Anstiegen wenn andere schieben! |
Denn - Wenn die Höhenprofile
schon extra Markierungen haben für 15-100%; wenn neben dir bei einem
Etappenrennen Jungs mit Kinnschutz und Knieschützern stehen; wenn es vor dir im
Trail keinen Abgrund mehr zu sehen gibt, weil er so steil abfällt; wenn nach 3
Stunden Schufterei auf dem Mountainbike im Display nur 27 Kilometer stehen;
wenn nach einer 70 Kilometeretappe mit 2.500 Höhenmetern im schweren Gelände,
die alles abverlangten, noch eine
Bergankunft mit einem 26% Plattenweg-Aufstieg vor einem auftaucht; ja dann –
dann bist du auf einer Etappe der „Classic“- Beskidy Trophy.
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Mehr als einmal lag ich so im Ziel... |
Und genau auf eben dieser
versuchten sich dieses Jahr Magic-Maloja-Moni, Flying-Lars-Messerschmi“tt“,
Torben der Flicker, Jens der 100 Meilenläufer und eben ich - datt
Salatbauchvieh.
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...oder von Moni gänzlich demoralisiert so!!!! |
Tag 1 –
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Aller Anfang ist "easy" |
60 KM und 2.500 HM, der 304
Kilometerschufterei und ich bin doch etwas nervös. Nicht wegen des Rennens,
sondern weil einige nur hier im Startblock stehen, da sie durch unseren Bericht
auf die Beskidy aufmerksam geworden sind. Und was wenn nur Moni und ich es hier
so brachial wild empfunden haben? Die erste Etappe ist für die Bambini- und
Classic-Teilnehmer gleich, so kann sich jeder am Ende des Tages noch umentscheiden,
ob er nicht doch lieber die Kurzstrecke oder auf die Langstrecke wechseln
möchte. Und ich kann euch hier schon sagen, dass die Langstrecke an diesem Tag
keine neuen Teilnehmer bekommen hat!
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Im Mittelfeld suchten wir uns einen Platz und konnten diesen auch verteidigen |
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Beskidy ohne Regen, ein komisches Gefühl. |
Die ersten Kilometer nach dem
Start fliegt man über Asphalt bevor es in den ersten Berg und die ab dahin
nicht enden wollenden Trails geht. Und der große Unterschied zu 2013 ist die
Fernsicht, die man diesmal hat und so erwische ich mich ständig wie ich in die
Ferne blicke und das Panorama genieße. Das Gelände und die Strecke sind hier wild
und unbarmherzig. Wer nicht aufpasst schneidet sich schnell mal den ganzen
Mantel auf oder macht Bekanntschaft mit dem harten Erdreich. Doch Tag 1 dient
noch der Schonung der Gelenke und Dämpfer. Nach zahlreichen Auf- und Abstiegen
zum Teil jenseits der 20 % Marke erreiche ich das Ziel. Hier sind schon Lars,
Torben und Pitten.
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Warten gehört dazu wenn man zu schnell fährt :-) |
Doch wo ist der Rest der Truppe? Bei Lars klingelt das
Telefon, am anderen Ende ist Jens und sagt: „Macht euch keine Sorgen, bei mir
wird es später ich hatte einige Pannen!“ und legt auf. Wir schauen uns an und
müssen lachen, einen solchen Anruf hat noch keiner von uns von einer
Rennstrecke aus erhalten.
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Jens schiebt und läuft eben gerne mit dem Bike! |
Pitten berichtet, dass er die
Strecken schon grenzwertig findet und es sich nicht so hart vorgestellt hat. Torben
hört nicht auf zu grinsen bei dem Gedanken an die Strecke und auch Lars ist
beeindruckt von dem was da hinter uns liegt. Irgendwann hört man im Wald das
übliche Geschnatter wenn „Kaffeeklatsch-Frauen“ gemeinsam Rad fahren und tatsächlich, Sabrina und Moni werden von dem
Wald ausgespuckt als ob er endlich froh ist wieder seine Ruhe zu haben. Beide
hatten Pannenpech und aus Angst vor den Bären, sich gemeinsam ins Ziel
durchgeschlagen.
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Sabrina und Moni erlösen den Wald :-) |
Auch Helder und Jens kamen irgendwann und erzählen uns von stundenlangen
Fußmärschen ohne auch nur einen weiteren Biker gesehen zu haben. Am Ende des
Tages kamen wir so in unserer kleinen Gemeinschaft auf 11 Platten an diesem Tag
und Monis „sündhaft“ teures Vorderrad musste aufgrund einer dicken 8 auch schon
wieder zum Service. Doch was ist schon Material, wenn alle glücklich und
zufrieden im Ziel sind und einige wie Jens noch während des Rennens 12 Kilometer wandern konnten!
Tag 2 –
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Tag 2 + 16 Kilometer Anfahrt mit den Bikes zum Start |
73 KM 3.200 HM + 16 KM neutralisiert.
Heute versammelte sich das
Fahrerfeld etwas früher, um gemeinsam mit einem gigantischen 35er Schnitt
neutralisierte 16 Kilometer nach Tschechien zum Start zu rollen.
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Das Feld gibt zunder |
Irgendwann
liegt rechts von uns ein halb aufgeblasener Startbogen am Berg und einer
schreit: „Hier geht das Rennen los!“ Puh, endlich Tempo rausnehmen länger hätte
ich diese „lockere“ neutralisierte Phase nicht durchgehalten. Doch zum Luft
holen bleibt keine Zeit, denn heute lernen alle was es bedeutet, wenn in einer
schweren Abfahrt plötzlich am Baum auch noch ein rotes Schild mit 3
Ausrufezeichen hängt! Wir werden knappe 400 Höhenmeter am Stück auf Trails den
Berg hochgescheucht bevor wir selbige Höhenmeter mit einer nur 2 Kilometer
langen Abfahrt wieder vernichten.
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Power Moni |
Nun geht es knappe 500 Höhenmeter durch
Flussbetten und ausgewaschenen Trampelpfaden nach oben, um uns auf einem super-geilen
Serpentinenweg wieder in die Tiefe zu
stürzen. Doch kaum unten geht es auch schon wieder hoch, um dann eine der
geilsten Abfahrten zu nehmen. Ich jubel und schrei vor Glück auf der Abfahrt,
es ist so cool hier. Der Wald spuckt mich aus, waren da eben 3 Ausrufezeichen
am Baum? Ach was, zack über die Straße und wieder in den Wald und ahhhhhhhhhhh!
Direkt nach der Straße fällt das Gelände 2 Meter senkrecht ab und ich habe
leider keinen E.T. im Fahrradkorb sitzen, der mir beim Fliegen hilft. Der
Fotograf ist auch nur am Staunen anstatt draufzuhalten. Die Kamera ist für
„Abfahrer“ eingestellt und nicht für „Überflieger“. Ich habe keine Ahnung wie
ich das Ding gemeistert habe, aber ich glaube mir hing der „Ka..stift“ ganz
schön weit draußen. Nach der Verpflegungsstelle auf 400 Metern über dem Meerespiegel
sollte nun der Aufstieg auf über 1.000 Meter folgen. Und wer denkt es geht über
Waldwege, der hat noch immer nicht kapiert, wie die Beskidy funktioniert.
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Nächstes Jahr möchte ich wieder Beskidy Wetter! |
Ich fahre in den Berg rein und
bereite mich seelisch darauf vor langsam und gleichmäßig den Weg nach oben zu kurbeln.
Kilometer für Kilometer, Höhenmeter für Höhenmeter und Serpentine für
Serpentine. Ja, die Beine vertragen dieses „gemütliche“ Tempo sehr gut, so kann
es weiter gehen. Doch was ist das, ich bleibe stehen und schaue genauer runter
auf dem Weg unter mir. Ist das schon Moni? Ich ziehe schnell den Kopf zurück,
doch zu spät sie hat mich gesehen und geht schon aus dem Sattel. Vorbei mit der
Gemütlichkeit. Hier und heute bekommt die Madam mich nicht! Ich gebe meinem
schwarzen Mustang die Sporen, pfeife mir ein Gel rein. Gemäß Navi noch 300
Höhenmeter bis zum Peak.
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So kennen wir Moni, nicht lang schnacken, Männer im Nacken! |
Sie kommt näher, im Anhang einen Trupp Männer. So ist´s
ordentlich Männer, lasst sie alleine vorne ackern, wir Männer müssen zusammen
halten. Doch was ist das? Einer der Männer wechselt sich mit Moni an der Spitze
ab. Den kenn ich doch, der ist doch auch bei uns im Hotel. Na warte Freundchen,
dir werde ich heute Abend was erzählen. Ich muss nur vor Moni in der Abfahrt
sein, da kann ich dann wieder einiges rausholen. Also kämpf Dicker, kämpf für
deine Ehre! Ich keuche, schnaufe und pumpe wie die Brockenbahn und höre wie
sich Moni und Tobi hinten wie zu meiner Erniedrigung auch noch unterhalten.
Nein Leute nicht mit mir. Ich sehe die Bergspitze, gehe aus dem Sattel und zischhpffff bin ich in der Abfahrt. Yeaha, Angriff
abgewehrt. Nun geht es gigantische 21 Kilometer mit nur einem kleinen
Gegenanstieg bergab. Ich bin schon schnell in der Abfahrt, aber Tobi kommt von
hinten noch schneller über die Trails und ich mach im Platz. Ab in den
Gegenanstieg, blick nach hinten und ich schaue in das grinsende Gesicht von
Moni. Das kann doch alles nicht wahr sein!
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Wer in den Wald rein fährt kommt erst 70 Kilometer später wieder raus. |
Ich glaub ich bin auf Platz 4 so
wie wir den Berg hochgeflogen sind, vernehme ich von hinten und somit auch
meinen weiteren Auftrag. Ab jetzt heißt es für Moni den Wind mit stolz
geschwellter Brust zu brechen. Wir fliegen gemeinsam den Berg runter und durch
die Ebene Richtung nächsten Berg vorbei an einer Fahrerin. Wir grinsen uns an
und sind wie beschwipst von dem nun möglichen Podestplatz. Kaum am Berg muss
ich Moni ziehen lassen, Akku leer. Ich schreie hinterher, „dein Tag, du
schaffst das!“ und schon ist sie oben im Berg verschwunden. Gerade als ich
absteigen wollte, um den Anstieg zu schieben, kommt ein Fahrer von hinten,
schlägt mir auf die Schulter und sagt: „Danke!“ und fährt mir davon. Ich rufe
hinterher „Wofür danke?“ und er antwortet: „Ohne Euren Blog hätte ich niemals
an diesem Abenteuer teilgenommen, DANKE!“ Ich bleibe stehen, schaue ihm
hinterher und sage leise, bitte. Mag sich blöd anhören, aber dies war einer
meiner schönsten Momente in den Beskiden.
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Schneller als ihr Schatten |
Im Ziel warten Moni und Helder
schon auf mich, doch irgendwo hat Moni sich verzählt und ist „nur“ 4. in diesem
starken Damenfeld. Egal wir feiern alle gemeinsam unsere Zielankunft und warten
noch auf Jens, der es diesmal ohne weitere Pannen durch die Bärenwälder
geschafft hat. What a day! Freundschaften entstehen - alleine ist keiner!
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Dank ist hier Ehrensache |
Tag 3 –
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Was am Ende so harmlos aussieht hat mich fertig gemacht! |
67 km 2.400 hm
Im Startblock steht David neben
uns, ihn haben wir vor dem Rennen nur via Facebook und IBC-Forum gekannt. Ein
sehr netter Zeitgeselle, der sehr viel Ruhe im Startbereich ausstrahlt. Aber
wehe der Startschuss ist gefallen, dann sieht man nur noch verkohlte
Reifenreste von ihm auf der Straße.
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Gute Laune, lockere Stimmung |
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Ausser am Start sah ich David immer nur von ganz weit hinten! |
Die Strecke führt uns heute erst ein Stück
durch ein Tal bevor es einen Skiberg hoch geht. Oben ein Flachstück und schon
folgt wieder eine Abfahrt. Ich will vorne aufs große Kettenblatt schalten aber
vernehme in meinem Sram-Drehgriff nur ein lautes Knacken. Schaltung geht nicht
mehr, so wie schon einmal in Dassel. Ausgerechnet heute wo es auch öfters mal
im Flachen durch die Ortschaften geht. Auch hinten will meine Schaltung nicht
so wie ich es gerne hätte. So fahre ich den ganzen Tag in einer für mich sehr
hohen Trittfrequenz gemütlich durch die schöne Bergwelt während Moni vorne
heute richtig angreift. Kurz vor dem höchsten Punkt der Tour mache ich Bilder
und entdecke eine Picknickgruppe.
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Dank defekter Schaltung nehme ich mir die Zeit... |
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...und mache Bilder auf der Strecke. |
Ich will mich gerade bei den Jungs
niederlassen, da kommt Jens von hinten und seine GoPro zeichnet mein „Fast-Picknick“
auch noch auf. Jens und ich quälen uns den Rest des Berges gemeinsam schiebend
hoch, bevor wir uns mit Freudenjubel in eine schier endlos erscheinende Abfahrt
stürzen. Nachdem man knappe 65 Kilometer und 2.300 Höhenmeter hinter sich hat,
spuckt der Wald einen in einem schönen Ort aus. Doch leider befindet sich
hinter dem Ort ein kleiner Brocken mit einem Skihang und ganz da oben ist
irgendwo die Zielankunft. Es geht zum Teil 26% aufwärts und endlich sehe ich
den Zielbogen. Moni wartet schon, sie strahlt und freut sich über den Kampf den
sie sich mit der 3. Platzierten geliefert hat, auch wenn sie dabei wieder auf
dem 4. gelandet ist. Wir warten auf Jens und rollen gemeinsam zurück nach
Istebna.
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Wenn Moni so schaut,... |
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...dann ist sie am fighten! |
Während die anderen sich um etwas
Essbares kümmern, bringe ich mein Bike zum Service um die Gangschaltung machen
zu lassen. Zu meinem Entsetzen wird aber ein Bruch an der Sitzstrebe
festgestellt. Na immerhin hat dieser Rahmen mal fast 3 Monate gehalten! Die
Jungs vom Service kennen mich noch vom letzten Jahr und scherzen: „Every Year
you need a new Bike after Beskidy!“ und gehen in den Wald! Ich stehe da wie ein
Trottel vor meinem defekten Rad als die Jungs mit Holz in der Hand
zurückkommen. Nun schnitzen und hacken sie das Holz zurecht und wie von
Zauberhand ist mein Bike bereit um mit mir seinen letzten Ritt zum Finisher-Shirt
zu tätigen. Und ich kann euch sagen, die Konstruktion hält richtig gut.
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Polnisches Holz hält besser wie... |
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...deutsches Carbon. |
Tag 4
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zum Glück gab es am letzten Tag "kaum" Anstiege! |
68 km 2.850 hm
Ich könnte euch nun von dem Kampf
berichten, den Moni sich mit der Unterstützung vieler deutscher Fahrer den
ersten Streckenabschnitt um Platz 3 mit der Dänin geliefert hat, doch eine
Panne hat an diesem Tag vieles zunichte gemacht. So erzähle ich euch lieber die
Geschichte von…
„Torben dem Flicker“
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Torben der Flicker in Rennaction! |
Es war einmal ein Rennfahrer, wir
nennen ihn mal Torben. Dieser hat einen sehr guten trockenen Humor und ist auch
sehr hilfsbereit. Doch Torben traut sich nicht einfach anzuhalten und die
Landschaft zu genießen. Denn er hat Angst, dass das böse Salatbauchvieh kommt
und ihn wieder ganz schnell den Berg hoch schimpft! So überlegte Torben wie er
denn am letzten Tag mal anhalten könnte, ohne Angst vor dem Salatbauchvieh
alias Frank haben zu müssen.
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Aussicht und schon hat Torben der Flicker einen Platten, ja nee iss klar! |
Da kam ihm eine Idee, er packte sich ganz viele
Schläuche, Ersatzflicken und (so vermute ich) einen Schraubenzieher in die
Trikottasche! Und wenn Torben nun an einen schönen Aussichtspunkt kam, stach er
sich schnell einen Platten um Zeit an diesem schönen Ort beim Flicken
verbringen zu können. Das Flicken hat Torben so viel Spaß gemacht, dass er bei
allen Frauen mit einem Platten angehalten hat und auf höfflichste gefragt hat: „Darf
ich dein Loch flicken!?!“
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Torben der Flicker an Monis Loch. |
Er durfte dann zwar nicht bei
jeder Frau mal flicken, aber doch schon bei einigen durfte er ran!
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Das Danach ist immer eine schöne Sache. |
Im Ziel haben wir uns alle
getroffen und die Atmosphäre noch gemeinsam genossen. Leute die man auf den
Etappen oder im Hotel kennenlernen durfte, wurden umarmt und beglückwünscht. Es
ist ein wirklich unbezahlbares Gefühl sich selbst so in den Arsch getreten zu
haben und dieses Etappenrennen erneut als gefinisht betrachten zu können.
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Wir durften viele super nette Leute kennenlernen, von München über Hamburg |
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und Mannheim |
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oder gar eine super geile Truppe aus dem Sollingen, DANKE. |
Wir haben mal wieder viele nette
Leute erleben dürfen und können schon jetzt sagen:
2015, nicht ohne uns!
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Alle Finisher... |
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...festgehalten unter anderem von Burgproduction! |
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So sehen Genussvelohelden aus - 90 Stunden Teamleistung und man strahlt diese Gelassenheit aus! |
ABER – es gab einige, die Moni
und mich angesprochen haben und uns von der Sudetychallenge vorgeschwärmt haben
und das wir „krank“ genug wären auch diese mal zu fahren… Evtl. geht es 2015
also gleich 2xmal nach Polen!
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Spaß |
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Wildnis |
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Schattenspiele |
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Wo ist Moni? |
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na wo? |
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Genau, immer vor den Männern...grrrrr!! |
Toller Bericht mit schönen Photos. Nächstes Jahr ist die Sudety dann Pflicht - die ist nochmal ne andere Nummer :-)
AntwortenLöschenSchön Euch kennengelernt zu haben, Gruß aus München,
Thomas
Hallo Thomas, Sudety müssen wir mal schauen. Nächstes Jahr würden wir gerne auch mal ein Etappenrennen in Belgien bestreiten. War auf jedenfall nett euch Bazis zu treffen :-)
LöschenGruß Frank
einfach nur ein mega burner bericht, jetzt endlich mal zu ende gelesen.
AntwortenLöschenDanke fürs Lob
LöschenDa komm ich ja drin vor. :)
AntwortenLöschenSehr schön geschrieben.
Gruss aus Mannheim
Moin moin, ja wer mich so überholt kommt auch in den Bericht:-)
LöschenGibt es eine english version ?
AntwortenLöschen