Über schöne Wiesen ging es in den Kellerwald... |
19.04.2013 – 21.04.2013 Kellerwald pur
Part 1 von Moni
Part 2 von Frank
Part 1:
Eigentlich wollten wir zelten, aber dem Wetterbericht
zufolge sollte es am Wochenende wieder kälter werden. Also hat Frank einen
Campingplatz rausgesucht, auf dem es auch kleine Trekkinghütten gibt. Dort am
Freitag gegen 19:00 Uhr angekommen konnten wir uns zwischen zwei
Hüttenvarianten entscheiden, die kleinere Trekkinghütte M und die etwas größere
Trekkinghütte L, die auch über einen Kühlschrank verfügt.
Hüttenleben, wie ich es mag! |
Nachts um 12:00 Uhr ging die Temperatur auf 2 °C runter.
Unsere Hütte hat zwar keine Heizung, aber „zum Glück“ haben wir uns ja für die
Trekkinghütte L entschieden und haben einen Kühlschrank!!!
Am Samstag haben wir uns nach anfänglichen Schwierigkeiten
beim Bike-Zusammenbau gegen 11:00 Uhr auf die Räder geschwungen und uns auf den
Weg nach Gilserberg gemacht, wo um 13:00 Uhr die Streckenbesichtigung
stattfinden sollte. Schnell wurde uns klar, dass wir nicht wie ursprünglich
geplant am Sonntag mit den Rädern zum Rennen anreisen werden, sondern auf das
Auto zurückgreifen wollen. Es ging doch ganz schön rauf und runter.
Sehr nette Guides bei der Streckenbesichtigung. |
Da wir in Gilserberg noch etwas Zeit hatten, konnten wir uns
in der Bäckerei (zusammen mit Ramses Bekkenk dem 5-maligen Kellerwald Gewinner)
noch kurz stärken und sind anschließend zur Streckenbesichtigung. Überrascht
über die kleine Gruppe sind wir dann zu sechst losgeradelt. Es war eine sehr
nette Runde und wir wurden von unseren Guides gut geführt. Vielen Dank noch mal
dafür. Die Strecke war gut ausgeschildert und größtenteils trocken. Frank war
aber trotzdem froh sich von den 120 km
auf 80 km umgemeldet zu haben, da doch einige recht steile Anstiege dabei
waren. Nach der Streckenbesichtigung haben wir unsere Leistungen mit 2 großen
Stücken Kuchen von den Landfrauen in der Veranstaltungshalle belohnt und auf
die Startnummernausgabe gewartet. Hier hatte man mal Zeit nette Gespräche zu
führen und das Veranstaltungsteam kennenzulernen. Welches auch mit der
Fassbrause des Sponsors Krombacher recht freizügig war. Anschließend sind wir
wieder zu unserem Platz zurückgeradelt und haben den Abend in Ruhe ausklingen
lassen.
Sonntag rappelte der Wecker um 6:00 Uhr. Auf ging es:
Schnell ins Bad, dann in die Klamotten und ab ins Auto, auf zum Rennen!
Zuerst haben wir uns kräftig am Frühstücksbuffet bedient,
dann die Räder zusammengebaut. Der Ort füllte sich mehr und mehr mit den
anreisenden Bikern. Sonja, Peter, Christian, Peggy und Stefan haben wir auch
recht schnell gefunden. Dann ging es um 8:45 Uhr zur Startaufstellung für die
80 km und 120 km. Das Starterfeld wurde immer länger und länger. Ca. 600 Biker
standen an dem Start. Absoluter Wahnsinn.
Start |
9:00 Uhr fiel der Startschuss. Erst wurde eine
Einführungsrunde gefahren und dann ging es auf die Strecke. Schnell habe ich
mein Tempo gefunden und konnte mich einer Gruppe anschließen. Die erste Runde
verlief super.
In der zweiten Runde hatte ich mich hinter zwei
Holländerrinnen gehängt und hatte mir fest vorgenommen, hinter ihnen zu
bleiben. Aber bei den steileren Anstiegen konnte ich mit ihrem Tempo leider
nicht mithalten. (Ich verstehe immer noch nicht warum Holländer so gut Berge
fahren können, die haben doch gar keine…) In den Abfahrten hatte ich sie
anfangs wieder einholen können, aber auf Dauer konnte ich nicht mithalten. Da
muss ich wohl noch ein wenig trainieren.
Moni kurz vor dem Ziel |
In der vorletzten Abfahrt war eine Teilnehmerin gestürzt.
Der Krankenwagen war schon vor Ort. Ich hoffe es ist alles gut gegangen.
Der letzte Berg wollte dann scheinbar nie enden, aber das
ist ja oft so mit „dem letzten Berg“.
Alles in allem war es ein super schönes Rennen. Das Wetter
hat mitgespielt, die Stimmung war gut und ich kam pannenfrei durch.
Danke auch noch mal an die Supporterin Peggy.
Gruß Moni
Part 2
Was soll ich sagen, nach der Kuchenrunde am Samstag und der
Besichtigung der steilen Auffahrt die liebevoll „Kussschneise“ bei den
heimischen Bikern genannt wird, habe ich mich dann sehr schnell von 120
Kilometer auf nur noch 80 Kilometer mit ca. 2.200 Höhenmeter umgemeldet.
Der
Start war Gänsehaut-Feeling pur. Die Zuschauer ausgestattet mit Trillerpfeifen
und Ratschen sorgten für richtig Stimmung. Zusammen mit ca. 600 anderen Bikern
ging es zum neutralisierten (bedeutet ein Auto fährt eine gewisse Distanz vorne
weg, damit sich das Fahrerfeld etwas auseinander zieht) Start.
Vollgas in den Wald hinein... |
Kaum war das
Auto auf und davon ging es richtig ab. Die ersten Feldwege verwandelten sich in
Staubpisten und die Kolonne der Biker rollte mit über 30 km/h Richtung Berg Nummer
1. Hier fand ich das Hinterrad von Alexander und 2 „MTB-Gast-Team“ (stand so
zumindest auf dem Trikot) –Fahrer. Die Zwei machten abwechselnd Tempo und so
ging es Platz für Platz nach vorne. In den Trails machte mein Fully richtig Laune
und so schaute ich auch, dass ich in den Trails immer zuerst einbog und so
regelmäßig etwas Abstand für den Berg rausfahren konnte. Nach der ersten langen
Abfahrt mit teilweise über 60-Sachen zitterte ich vor Adrenalin am ganzen
Körper, leider haben wir irgendwo hier einen der „MTB-Gast-Team“- Fahrer
verloren. Die erste Runde haben wir dann deutlich unter 2 Stunden abgeradelt,
was für mich eine richtig gute Zeit darstellt.
Peggy hat mir dann ruckzuck alle
Wünsche beim Flaschen und Gel-Austausch erfüllt und schon stand Peter hinter
mir, er hat allerdings noch 80 Kilometer vor sich.
Am Berg kämpft fast jeder für sich. |
Zu meiner Freude haben
Alexander und der „MTB-Gast“ auch am Verpflegungsstand kurz stopp gemacht und
so ging es zu dritt in die 2. Runde. Auf den Feldwegen zurück in den Wald haben
wir dann Christian D. überholt, was mich zusätzlich motivierte. Leider erfuhr
ich später, dass er richtige Magenprobleme hatte und sich einiges durch den
Kopf hat gehen lassen, bevor er ganz ausstieg!!! So motiviert ging es an den nächsten Berg und ich
dachte, wau. Schneller wird hier wohl kaum einer fahren können, doch dann kam
Peter von hinten und ließ uns Jungspunde einfach am Berg stehen. Egal, weiter
den Berg hoch und höher bis fast zum Kellerwaldturm. Zu meiner absoluten
Überraschung machten meine Beine keinerlei Probleme und so konnte ich das Tempo
noch etwas anziehen und es dauerte nicht lange, dann war ich nach der Abfahrt alleine
am 2. Berg. Vorne sah ich die total unauffälligen Neonstrümpfe von Peter leuchten,
doch die Kraft hat nicht gereicht um an ihn ranzufahren. In der nun folgenden
Abfahrt lag eine regungslose Frau, Helfer waren bereits zur Stelle. Ich hoffe,
dass es nur schlimm aussah und die Fahrerin bereits wieder munter auf dem Bike
sitzt.
Also nur noch den letzten Anstieg hoch und dann die letzten
5 Kilometer ins Ziel rollen. Doch leider verlor nun mein Vorderrad langsam Luft.
Da diese nur langsam entwich und das Ziel nicht fern war habe ich nur Luft
nachgepumpt und bin weiter gefahren. Doch bevor der Anstieg zu Ende war musste
ich erneut Luft nachdrücken. Dies reichte bis hoch und dann ging es in die
Abfahrt, Gewicht nach hinten verlagert und ab die Post! Dann kam leider die
letzte scharfe Kurve in den letzten Waldtrail und vorne sprang der Mantel von
der Felge, und ich hinterher…
Man kann erahnen wie es unter der Hose aussieht! |
Also doch kurz Schlauch flicken, Mantel abtasten,
aufpumpen und weiter. Doch scheinbar habe ich den Verursacher nicht erwischt
und so verlor der Reifen wieder Luft. So ging es im Schleichtempo durch den
Zieltrail und die letzten 200 m unter Anfeuerung der Zuschauer zu Fuß ins Ziel.
Was bleibt ist ein aus meiner Sicht Mega-Rennen, eine Zeit
unter 4 Stunden und große Vorfreude auf Bad Harzburg.
Der Sieger am posen und im Hintergrund geb ich ein Interview |
Einen dicken Dank noch an Peggy für die super Betreuung, dem Prowell-Team-Harzblut für die allgemeine Unterstützung und herzlichen
Glückwunsch an Sonja für den 1. Platz in ihrer Altersklasse.
Moni kam auf den 5. Platz in ihrer Altersklasse und den 15.
Platz Gesamt Damen.
Ich wurde am Ende 56. in meiner Altersklasse und 128. Gesamt
Herren.
Gruß Frank
Bilder im Text von Stefan Bzdok und eigene
PS: Der Landfrauenkuchen war jede Anreise wert!!!!
Nachtrag: Im IBC-Forum wurde gerade mitgeteilt das die Dame aus dem Sturz 3 gebrochenen Halswirbel, gebrochenes Brustbein und Gehirnerschutterung davon getragen hat. Die Prognose fur die Genesung soll den Umständen entsprechend gut sein. Wir wünschen von ganzen Herzen GUTE BESSERUNG.
AntwortenLöschenihr beide seid so genial und schön, dass ihr so gut durchgefahren seid.
AntwortenLöschenfreue mich darauf euch in harzburg wieder zu sehen und da haben wir nach dem rennen auch wieder ein wenig zeit.
schöööön, dass ihr mit zur beskidy kommt. :-)
Freuen uns auch schon ganz dolle auf die Beskidy mit euch. Hoffe da hält deine Kette länger wie in Bad Harzburg ;-)
LöschenHallo Moni und Frank.
AntwortenLöschenSchön das es Euch bei uns gefalen hat. Die Holländerin ist wieder daheim. Ich war bei Ihr und es ging Ihr ganz gut. Fazit war, das ist eben unser Sport. Sie will wiederkommen. Leider ist ein Belgier noch in MArburg in der Klinik. Er wurde operiert und auch er darf bald wieder nach Hause.
Die Schneise heißt übrigens Kussschneise! Und das ganz offiziell.
Lieber Gruß aus Gilserberg!!
Rainer, Orga Team und Krombacher Spender
Ups, werde die Schneise schnell ändern...allerdings stand da ja einer und hat...
LöschenDanke für das schöne Rennen, den leckeren Kuchen und die nette Plauderrunde am Samstag.
Hi Frank,
AntwortenLöschenmeine Freundin hat ein zwei Bilder von deinem "Ziehleinlauf". Wenn du sie haben möchtest teil mir mal deine emailadresse mit.
slayerdreamer@web.de
Habe dir eine Mail gesendet, danke für die Bilder.
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