Dieses kribbeln im Bauch kurz vor dem Start, ich liebe es! |
Wenn in Peine die Schützen ihr
Peiner-Freischießen feiern ist es auch Zeit für den 16. Allersheimer
Mountainbike Marathon in Neuhaus im Solling. „Leider“ fand dieses Wochenende
auch der Endurothon in Schierke wieder statt und hier haben die Jungs der Bad Bikers
ein geiles Event aufgezogen, wie mir die anderen Eulen berichteten. Ich konnte
leider nicht und freute mich dafür umso mehr, dass ich es wenigstens einrichten
konnte in Neuhaus zu starten. Während Moni also friedlich ihren
Freischießenrausch ausschlief, machte ich mich zusammen mit Bene auf den Weg in
den Naturpark Solling. Hier trafen wir viele der üblichen Verdächtigen und man
könnte sagen, die Rennen der C4MTB entwickeln sich für uns immer mehr zu einem
„Familientreffen“. Vor Ort trafen wir dann auch noch die Eulen Timo und Marco,
allerdings verzichtete Marco zugunsten eines Sonnenbades dann auf einen Start.
Das Feld rollt in den ersten Anstieg |
So rollten Timo und ich also
pünktlich um 9:30 Uhr an den Start. Diesmal drängelte ich mich aber etwas nach
vorne in den Startblock, denn irgendwie fühlte ich mich richtig gut. Das
polnische Holz an meinem Radon (mal gespannt wie lange ich noch damit fahren
muss!?!) war gewässert, die neue BFO-Bremse montiert und die leichten Laufräder
von Tune waren auch aus dem Serviceparadies zurück an mein Rad gerollt. Also
entschied ich mich weiter nach vorne zu drängeln und bezog einen Platz in den
hinteren Reihen der vorderen Startblockhälfte. Man könnte auch sagen in
hinteren Reihen des vorderen Drittels. Ach ist ja auch egal, ich fühlte mich
wohl und gut.
Timo auf der Strecke |
Nach dem Start geht es direkt
nach links und wieder rechts auf der Straße und schon sieht man den ersten
Schotteranstieg vor sich. Ich kann meine Position nicht nur halten sondern
sogar am Berg noch einige Plätze gut machen. Vor lauter Angst gleich zu überziehen
hab ich mich hinter Dirk gehängt, denn der „Alte Fuchs“ hat die Strecke vorher
besichtigt wie er mir erzählt hat! Und einer wie er weiß wie man sich das
Rennen hier einteilen muss. Fast oben denke ich mir: „Yeaha, heute hat der
Dicke Schmackes in den Beinen!“ und es geht in die erste kleine Abfahrt.
Meiner einer an der Zwischenzeitnahme |
Rechts und Links und Zack und
Bumm krache ich an einigen Fahrern in der Abfahrt vorbei. Wenn es läuft dann
läuft es. Vor mir erkenne ich ein bissel Schlamm, berühre meine neuen
Bremshebel und Ahhhhhh. Fast Abstieg über das Vorderrad, verdammt sind die
Teile bissig. Hätte ich wohl doch vor dem Rennen eine Probefahrt machen sollen.
Es bildet sich eine kleine Gruppe, Dirk und ich wechseln uns schön im Wind ab
und wir holen so noch einige Fahrer ein. Zu meinem Entsetzen bin ich so weit
vorne gelandet, dass alle einfach an den Verpflegungsstationen vorbeihuschen.
Ich greife mir einen der gereichten Becher Isogetränk, versuche nach Atem
ringend ein höfliches „Danke“ zu rufen, mir das Zeug in den Rachen zu kippen
und gleichzeitig vollgas weiter zu fahren. Wie gesagt, ich versuchte! Denn in
Wirklichkeit fuhr ich auf die Betreuer, die mit den Bechern und den Bananen in
der Hand am Rand standen zu. Lies meinen Lenker los um mit der einen Hand nach
den Bananen zu greifen und mit der anderen nach dem Becher. So machen das doch
die Profis, oder? Ich kam ins Schlingern, griff mit der Banane in der Hand
schnell wieder an den Lenker. Dabei zerdrückte ich natürlich das leckere
Obststücklein an meinem Griff. Nun es sollte nicht sein mit der gesunden
Ernährung, wenigstens hatte ich noch einen Becher voll Iso von Xenofit in der
Hand. Becher zum Mund führen, Schlag am Vorderrad und schwups hatte ich die
gesamte Ladung im Gesicht. Fuck ist das blöde hier vorne zu fahren.
Wenig Haar haben wir viel, und viel wenig Haar bedeutete leider viel Sonnenbrand danach! |
Unsere Gruppe wächst und gedeiht,
doch vorne wollen immer weniger „ackern“. Egal, ich fühle mich gut und trete mein
Ding. Vor uns taucht der letzte kleine Trail auf und danach geht es nur noch 1
Kilometer bergauf bevor es bis ins Ziel nur noch bergab geht. Beherzt trete ich
an und siehe da, keiner folgt. Ich komme oben alleine an und werfe meine Kilos
in die Abfahrt. Hier in der Abfahrt rächt sich allerdings die kleine
Übersetzung, die ich gewählt hatte um meine Kilos über die Berge zu wuchten und
die anderen kamen von hinten mit ihren großen Kettenblättern immer näher. So
musste ich 2 Rapirofahrer und Dirk noch kurz vor dem Ziel passieren lassen und
überquerte als 36. Gesamt und 16. AK der 140 Fahrer die Ziellinie. Während
andere sich über einen 36. Platz gesamt ärgern würden, springe ich vor Freude
in die Luft. Man war das ein schönes Rennen, ständige Tempoverschärfungen und
ich konnte sogar agieren statt nur zu reagieren. Dirk kam gratulierte und sagte
was ich dachte: „Geiles Rennen!“. Eigentlich wäre dieser Moment durch kaum
etwas zu toppen gewesen. Doch kaum das ich hinter der Ziellinie zu Atem komme,
kommt Ingo D. vom Ost-West-Express und überreicht mir als persönlichen Pokal
ein Weizenglas voll kühler „Fühl-dich-wohl-Bierbrause“. Wir haben vielleicht
nicht so viele Haare auf dem Kopf wie andere, dafür wissen wir aber unseren
haarlosen Schopf ganz gut zu kühlen!
Bene rockt das Ding |
Mit 2:18 Std. habe ich meine Zeit
aus dem Vorjahr auf der Mitteldistanz verbessern können, doch bevor ich darüber
innerlich philosophieren konnte kam Bene. Und Bene erzählte mir zu recht voller
Stolz von seinem Rennen. Wie er seine Taktik umsetzte und in seiner Ak U15 den
1. Platz eroberte. Doch Leute, als ich mir für diesen kleinen Bericht die
Ergebnisliste angeschaut habe, habe ich das wirklich Phänomenale an Benes
Rennen auf der Kurzstrecke mit 25 Kilometern festgestellt. Mit seiner Zeit wäre
er bei den Senioren II 2. geworden, bei den Senioren I und der U19 hätte es
sogar für den 1. Platz gereicht und in der hart umkämpften Master und
Herrenklasse jeweils für die Top 5. Kann man nur sagen: Saubere Leistung Bene!
Der Kampf um Platz 1 in der Challenge ist wieder eröffnet! |
Und auch Timo, der am Vortag
schon den Endurothon in Schierke gerockt hat war mit seiner Leistung mehr als
zufrieden und freute sich über den 37. Platz AK und 95. Platz Gesamt.
Da wir nun bis zur Siegerehrung
noch lange Zeit hatten, genossen wir die Sonne und so manches leckeres
Kaltgetränk. So machte Bene sich mit einem Pokal in der Hand und ich mit einem
Sonnenbrand auf der Glatze auf den Heimweg.
Siegerehrung und lockeres Danach |
Insgesamt mal wieder eine sehr
schöne Veranstaltung und wir freuen uns schon wieder auf nächstes Jahr.
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toll mit deiner guten platzierung und du siehst, eine banane kann auch zu pampe werden. :-)
AntwortenLöschengruß stefan
Dieses Jahr nehme ich eine Bananen-Tupperdose mit...
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