Night on Bike - Atemlos 14 Stunden durch die Nacht
Night on
Bike – 14 Stunden Fahrspaß pur
Kurzbericht:
Schönes Event – geile Strecke – super Stimmung – nette Leute
– Platz 2 in der Mixedwertung!
AHA, hier findet das Renn-Event statt
Und wie so oft, ein ausführlicher Bericht:
Nach dem „Allersheimer“- Rennen
stellten wir erstaunt fest, dass wir uns für die nächsten 5 Wochen zu keinem einzigen
Rennen angemeldet haben, und das geht ja wohl gar nicht! Also Tante Googel
bemüht und mal ein etwas anderes Event gefunden. Ein 14 Stunden langes Rennen
durch die Nacht. Da Moni nach der 12 Stunden WM gesagt hat „nie“ wieder
Solostart über 12 Stunden (zum Glück haben wir Radler eine „Schmerzdemenz“) haben
wir uns zum ersten Mal als Mixed-Team angemeldet. Somit standen für uns 2 Premieren an: 1. - Erste
gemeinsame Erfahrungen als Mixed-Team und 2.
- Unser erstes Nachtrennen.
Die Anreise am Freitag verlief aufgrund
der vielen Staus recht zäh und so erreichten wir Radevormwalde erst um kurz
nach 21:00 Uhr. Trotzdem bekamen wir noch unseren Startbeutel und auch einen
Stellplatz direkt an der Strecke. Danach sind wir zum "zum Griechen" um lecker essen
zu gehen. Das war leider nichts. Das Essen hatte nichts mit lecker zu tun und
der Kellner war auch nicht grad das, was man kritikfähig nennt. Also nicht
empfehlenswert.
Frauchen das sind doch alles nur Knochen, wo ist mein Bauchfleisch und die Rippchen...
...ach da!!!
Aber wieder zurück zu den schönen
Dingen: Auf dem Eventgelände haben wir zum Glück noch echte „Spaß“-Piraten
kennen gelernt. Zusammen mit Michael, Udo und einigen anderen verstrich die
Zeit beim Plausch sehr schnell und erstaunt stellten wir fest, dass die Uhr
schon 2 geschlagen hat. Also ab in die Kojen und dem Tag entgegen fiebern.
Schönes Event, schöne Cafes, schöne Frauen, schönere Partnerin...Männer-Velo-Herz was willst du mehr?
Morgens um 9:00 Uhr prügelte uns
die Sonne aus dem Bus und wir gingen Frühstücken. In einem kleinen Cafe nicht
ganz 100 Meter entfernt gab es ein kleines aber feines Frühstück. So muss ein
Tag beginnen. Danach schlenderten wir noch durch die schöne Innenstadt und gingen
für die Nacht einkaufen. Um 15:00 Uhr gab es eine Fahrerbesprechung, um 16:30
Uhr eine gemeinsame Radelrunde mit den 450 Teilnehmern durch die Stadt zum
Bergsprint. Dieser diente der Ausfahrung des Startplatzes, der in Le Mans
Manier auf dem Marktplatz um 20:00 Uhr erfolgen sollte. Und da ich die Kamera
in der Hand hatte, musste Moni bei 35 Grad für unser Team gegen den Berg
kämpfen und erkämpfte uns einen super guten 61. Startplatz.
Hier wurden die schnelleren genauso gefeiert...
...wie jene die ein solches Event zum wahren Erlebniss machen.
ziehhhhhh Moni
Das Rennen:
Langsam füllt sich der Marktplatz...
...und Michael hält nach den anderen Fahrern ausschau!
Um 20.00 Uhr standen also auf der
einen Seite des Marktplatze die Räder und auf der anderen Seite die Starter und
um uns herum geschätzt mindestens 1.000 Zuschauer. Der Countdown wurde
gemeinsam runter gezählt 10,9..3,2,1 und los. Ich renne zum Bike, suche die
Lücke und breche nach vorne durch. Wir fahren eine Runde durch die Stadt,
erneut über den Marktplatz und dann ab auf die Strecke. Ich hole mir einen nach
dem anderen und kann auf der langen Geraden max. noch 30 Fahrer vor mir
entdecken und kralle mir weiterhin einen nach dem anderen. So biege ich als ca.
20. in den Trail ein und denke mir „Dicker mach langsam, es sind noch 14
Stunden!“ doch es läuft richtig gut.
Auf gehts zu den Rädern!
1. Runde vorbei, ab jetzt wird scharf geradelt!
Also weiter Kopf absenken und treten, treten, treten. An Platz 14 liegend
übergebe ich nach der ersten Runde an Moni und ab jetzt kann man für die
nächsten Stunden nur schätzen wo man ungefähr platziert ist. Aber das ist auch
egal, denn man taucht in eine ganz eigene Welt ab.
Moni am kleinen Asphaltanstieg
Der Unterschied zu einem
Solo-Start über 12 Stunden ist extrem. Als Solostarter sucht man sich sein
Renntempo und zieht dieses „gemütlich“ gleichmäßig für 12 Stunden durch. Als
Team-Starter gibt es das Wort „gemütlich“ nicht. Bekommt man von seinem
Teampartner den Transponder überreicht legt man den Schalter um und bügelt am
Anschlag über die Strecke. Man hat danach ja Zeit sich zu erholen.
Nach der Wildschweinkuhle...
Kleine Rundreise über die Strecke
gefällig?:
Transponder übergeben, Schalter
im Kopf umlegen und vom Eventgelände runterfahren. Rechts auf die Straße und
Kette rechts/rechts. Vollgas durch die Stadt. Linke Seite, Fanblock eines
Seniorenheimes, hier wurde bis 23:00 Uhr kräftig angefeuert. Übergang von
Asphalt auf Schotter mit ca. 45 Sachen nehmen, nach 30 Metern links in den
Trail. Kleine feine Trail-Abfahrt, schmale Schotterauffahrt und schon steht man
vor der ersten kleinen richtigen Asphaltrampe. Hochdrücken, leicht abschüssig
durch den Tunnel brettern, 180 Gradkurve, eine kleine Rampe hoch und ab in den
Wald zum Spielen.
Durch den Tunnel ab ins dunkle der Nacht
Schöne Trails spucken einen im Tal aus, den Gegenanstieg auf
einem idyllischen Weg zwischen 2 Weiden mit Restschwung hochsprinten. 180 Grad
und zack ist man wieder auf Asphalt. Lange Gerade, leicht ansteigend, scharf
rechts und Anstieg unterteilt in 2 Wellen nehmen. Oben angekommen, einige Meter
durchs Dorf, 90 Grad und plötzlich beginnt zwischen den Häusern ein Trail.
Vollgas runter und im Wechsel zwischen Wald/Wiese/Wald/Wiese wieder leicht hoch
bis zur Abfahrt und willkommen am Schweineberg und seiner Wildsaurampe.
Irgendwie den Anstieg mit Würde und Anstand hochkurbeln, kleine Schotterabfahrt
und erstes kleines Fanfest mit super Stimmung. Hier wurde bis ca. 1:00 Uhr
angefeuert. 200 Meter weiter mitten auf dem Acker ein weiteres Fanfest. Aus
diesem Fanlager wurden wir die gesamten 14 Stunden lang kräftig und lauthals
angefeuert.
Die wahren Fans (die 2 Helden links) haben wirklich 14 Stunden jeden Fahrer angefeuert!!!
Fahrer für Fahrer wurde hier gejubelt, gerasselt, geschrien bis
morgens um 6:00 Uhr „nur noch“ 2 durchhielten. Diese dann aber so einen Lärm
machten, bis auch die restlichen Anwohner wieder zum Anfeuern erschienen. Mit
der dadurch freigesetzten Kraft den Anstieg hoch, Schotterabfahrt, Gegenrampe
und schon das nächste Fest extra für die Zuschauer und Radler. Also vorbei am
Bierwagen in die Stadt, kleines Flachstück, langer Anstieg, Flachstück über die
Brücke zum Marktplatz vorbei an der großen Bühne mit ebenfalls super Stimmung.
Durchs Fahrerlager der 4er und 6er Teams, vorbei an der Zeitnahme und zum Lager
der restlichen 2er und 4er Teams.
So wechselten sich Moni und ich
im Schnitt alle 26-27 Minuten ab, um auf die Rundenhatz zu gehen.
Auch der Regen kann die Stimmung nicht schmälern
Moni kommt von ihrer letzten Runde
14 Stunden durch die Nacht, wir haben es geschafft.
Und nach 4
Stunden stand fest, wir fahren heut um Platz 2 mit. Sowas spornt zusätzlich an.
Im Lager eine super Stimmung, die Grills glühen, die Flüssigkeit läuft und
selbst nachts um 2 Uhr haben wir noch 20 Grad. Leider bringt die aufkommende
Helligkeit auch Regen und Wind für die nächsten 2,5 Stunden mit. Unsere Kräfte
schwinden und wir nehmen die letzten 2 Runden mächtig Tempo raus und verzichten
sogar auf die theoretisch noch mögliche letzte Runde. Damit landen wir auf dem
2. Platz bei den Mixedteams und sogar in der Top 10 aller Teams bei diesem
Event.
Top Ten der Mixed-Teams
Yeaha, Mixed Platz 2
Aber wir haben auch einiges
gelernt. Für ein Nachtrennen braucht man keine Sonnenbrillen! Selbst wenn tagsüber
die Sonne scheint, sollte man sich doch auch die Klarsichtbrillen einpacken! Ebenso
ist es bei dieser Art von Rennen Pflicht ein Rücklicht zu haben, hier wurde uns
vom späteren Siegerteam Urimat-2fast Race Team ausgeholfen. Dafür ein ganz
dickes Danke und Glückwünsche zum verdienten Sieg.
Danke für das Rücklicht
Leider lief bei der Siegerehrung
nicht alles glatt und haben deshalb „nur“ ein Einzelbild von der Siegerehrung.
Sonst war dies ein sehr schönes Event mit sehr netten Nachbarn im Fahrerlager.
Nächstes Jahr wieder? Mal abwarten, ob wir bis dahin die Schmerzen vergessen
haben!
Für die Kamera lächeln fällt um 7:00 Uhr schwer!
Insgesamt sind wir mit unserem
ersten Mixed-Team-Start mehr als zufrieden und ein Nachtrennen hat sein ganz
eigenes Flair. Ich glaube das war nicht unser letzter Mixed-Team-Start auf
einem Stundenrennen.
Während meiner Regenrunde
Ein Video zum Rennen von Tobias Frettlöhr gibt es auch schon. Ganz am Anfang auf der linken Seite bin ich zu sehen und dann bei 10:20 wie ich ganz schnell Richtung WC marschiere :-)
Bilder - Links aus dem Netz Bilder von Moni und Frank (ca. 400 Stück) - HIER KLICKEN Bilder von Christian Demski - HIER KLICKEN Bilder von EOS Andy (Andreas Krupa) - Samstag Bilder von EOS Andy (Andreas Krupa) - Sonntag
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