Unser einziger kurzer gemeinsamer Moment während der 24 Stunden.
1, 2, 3, wie schmeckt Rabenstein?
Du wirst es nicht erraten,
es schmeckt definitiv nicht nach Braten!
Mein Saturn und ich, bunte Socken waren auch mal...
Meine Fresse, ich wiege nach dem
Event deutlich mehr wie vor dem Event. Und das lag diesmal nicht an Monis
schneller Kochkunst, sondern an den vielen Kilos Matsche, die ich schlucken
durfte. Am besten hat mir der Schlamm kurz vor der Rappelkiste geschmeckt. Er
hatte dort einen leichten Erdnuss-Geschmack. Wie ich später erfahren habe, ist
dort direkt am Trail ein Wildgatter und ich hoffe nun einfach, dass das Wild
noch nie Erdnüsse hatte!
Aufbau des Camps
Doch bevor ich nun weiter vom
„Erde-Nuss-Geschmack“ erzähle, fange ich mal vorne an. Unsere Anreise am
Freitag verlief problemlos, einzig unsere Temperaturanzeige im Bus schien
defekt zu sein. Denn während wir in Peine bei angenehmen 21 Grad losfuhren,
fiel die Anzeige mit jedem Kilometer und jedem Tropfen Wasser Richtung Osten
bis auf 10 Grad!
Das Camp bekommt einen Herzschlag!
Die Gassen zwischen den Zelten füllen sich mit Menschen.
Am Eventgelände angekommen war
sofort klar, hier haben Leute mit fast klarem Verstand das Sagen. Die Campwiese
klar markiert, begannen die Zufahrtswege wie kleine Adern das Leben in das
Fahrerlager zu pumpen. Auch wir haben schnell unsere Freunde vom Ostwest
Express e.V. gefunden und unser Camp aufgebaut. Und gerade als wir unsere
Startnummern abholen wollen, kommt so ein kleiner Trecker mit einem
geschwätzigen Typen und einem Fässlein Bier angefahren. Sollte hier wirklich
das MTB-Paradies sein? Immerhin ist mit dem Biertrecker auch kurz der Himmel
blau.
Wir waren schon gespannt wer hinter dem Namen steckt...so war die Aussage bei der Startnummernausgabe.
Biertrecker - Hell, i`m in heaven.
Die letzte Vorbereitung!
Den Abend verbringen wir mit
lecker Grillgut und dem Auftanken des Körpers mit vielen wichtigen Vitaminen
und noch mehr Radgeschichten. Auch treffen wir endlich mal Michel und SiGi samt
Anhang von der MTB-Renn-WG hier auf dem Gelände persönlich, anstatt nur via Frazenbuch.
Ingo der Grillmeister.
Verpflegung für die 24 Stunden.
Die Nacht vergeht ohne
nennenswerte Zwischenfälle, wenn man von dem Dauertrommelfeuer der Regentropfen
auf dem Zeltdach mal absieht und irgendwie rolle ich plötzlich nach einem
leckeren Frühstück Richtung Start. Hier stehe ich nun im Nieselregen und freue
mich auf die kommenden 24 Stunden Mountainbikespaß zusammen mit Moni.
So sieht Sonnenschnein aus!
Wir freuen uns auf dieses Highlight der Saison.
Ab geht die Post...
Da ich die Strecke nicht wirklich
kannte, hieß es nach dem Start erstmal einsortieren und mitrollen. Wobei
mitrollen so eine Sache ist, zieht man sofort mit den anderen vollgas mit oder
reduziert man sofort auf das eigene Tempo? Ich entschied mich für das eigene
Tempo und war erstaunt, wie gut und locker ich als 5. der 2er Teams in die 2.
Runde fahren konnte.
So schnelle Kurven waren bei dem Matsch nicht einfach und viele nahmen Bodenproben.
Meine 2. Runde absolviere ich mit
einem dicken Grinsen im Gesicht. Jetzt da ich die Strecke kenne, geht es los
die Trails auszureizen und die Hügel wegzudrücken. Noch merkt man nichts von
dem sagenumwobenen Kamelbuckel und Gummi-Berg und ich übergebe an Platz 2
liegend an Moni.
Nach 2 Runden war von bunten Socken nicht viel übrig.
Im Vorfeld wurde uns gesagt,
Christiane Wolf und Thomas Glockner vom „RSV Erzgebirge Stein-Bikes“ sind
zusammen mit Katrin Pilz und Daniel Werner vom Team „Rad Spoorth“ die
Titelanwärter in der Mixedkategorie. Und so verwunderte es uns auch nicht, dass
Christiane und Thomas immer vor uns wechselten und dicht hinter uns Katrin und
Daniel.
Moni kurz nach ihrer 1. Runde.
Im Laufe des Rennens wechselte der
Regen sich mit Nieselregen und dicken Tropfenregen ab, hin und wieder gab es
sogar mal nur Matsch von unten. Und nach den ersten 6 Stunden setzten wir uns
zusammen mit den anderen etwas von Platz 4 ab. Im Teamzelt hingen immer mehr
Klamotten zum Trocknen an den Wänden und gaben dem Zeltinneren einen immer
„interessanteren“ Geruch.
Der Geruch war schon...nennen wir es anders.
Der Platz vorm Heizer war begehrt, ich hänge einfach meine Caps bei Marko über die Füße.
Für Moni und mich absolut neu war
der Service, den wir von Ronald und Uwe erfahren durften. Kaum waren wir in der
Wechselzone, wurde uns das Rad abgenommen und später geputzt und geschmiert
wieder hingestellt. Fakt ist, es ist eine absolut andere Sache sich voll auf
das Radfahren konzentrieren zu können und nicht stundenlang mit der Radpflege
beschäftigen zu müssen. Uwe stand wohl mehr als 12 Stunden für uns in der
Schlange vor den Kärchern. So in etwa müssen sich Profis fühlen. Ich nutzte die
neu gewonnene Zeit für das Verpflegungszelt und wurde meinem Namen „Buffetfräse“
wohl mehr als gerecht.
Uwe kümmert sich wirklich genial um uns zusammen mit Ronald.
Ronald bei der Radreinigung. Ein 2er Team alleine hätte hier keine Chance zur Radreinigung.Bildauszug - Sportograf!
Decken waren eine gute Lösung.
Mal ehrlich, die Mädels und Jungs
im Verpflegungszelt waren ein absolut geniales Stimmungsteam und immer für
einen Spaß zu haben. Was mir persönlich sehr gut gefallen hat, war die Auswahl
an herzhaften Brot-Belägen. Salami, Käse, Kalbsleberwurst, Schmalz und
Bierschinken sind nur eine kleine Auswahl dessen, was es alles gab. Auch die
Auswahl an Süßzeugs war mehr als ausreichend.
Natürlich habe ich auch bissel was gefuttert.
Immer gut gelaunt, DANKE @ Service-Crew
Mit Marko bei der Verpflegung.
Komisches mir unbekanntes gab es auch neben der Wurst.
So gestärkt schafften wir es auch
irgendwann uns von den anderen etwas abzusetzen und sogar Christiane und Thomas
zu überrunden. Zwischen 0:00 Uhr und 3:00 Uhr in der Nacht empfanden wir die
Strecke am schlimmsten. Der Gummiberg machte seinen Namen nun alle Ehre und nur
der vor Ort die ganze Nacht auflegende DJ im Wald sorgte dafür, dass man so
manch lautes Fluchen nicht hörte.
Moni und ich bei der Staffelband-Übergabe.
So sah man gegen 3:00 Uhr jede Runde aus. Marko und ich.
Im Schlamm suchte ich auch gleich
2-mal den Bodenkontakt und so erging es nicht nur mir. Während ich Glück hatte,
hatte Thomas Pech und musste nach einem Sturz mit technischem Defekt
aussteigen. Sehr schade, wenn man bereits fast 14 Stunden sehr fairen Fight
hinter sich hat. Jedoch auch Glück im Unglück, denn andere Fahrer wurden mit
Arm-, Bein- und Schulterbrüchen aus dem Wald geborgen. Trotzdem ist für das
große Teilnehmerfeld, die fordernde Strecke, den Regen samt Kälte aus meiner
Sicht noch relativ wenig passiert, was aber auch daran liegen könnte, dass es
im gesamten Fahrerfeld gefühlt sehr freundlich zuging.
Überholmanöver auf dem Wiesentrail.
Aber egal wie Moni und ich
draußen auf der Strecke auch strampelten, so gut konnten wir nur durch das Team
im Hintergrund fahren. Im Teamzelt wurden uns alle Wünsche erfüllt und wenn wir
von Problemen oder komischen Geräuschen an den Rädern auch nur ansatzweise
etwas gesagt haben, wurden die Räder sofort kontrolliert und die Probleme
behoben. So kümmerte sich das 8er Team ganz nebenbei auch noch um Sandy, die
fleißig und tapfer als Solofahrerin ihre Runden sammelte und am Ende den
Damensieg einfuhr.
Wurzeln, Wurzeln, Wurzeln ach ja, natürlich auch Wurzeln!
Geile Mannschaft, vielen DANK an euch alle für die Patenschaft. Alles andere als selbstverständlich.
Und wenn wir gerade schon bei dem
Thema „Motivation“ sind, danke dem unbekannten Herren am Gummiberg, der
geschätzte 18 Stunden jeden Fahrer am Anstieg angefeuert hat.
Jedenfalls sammelten Moni und ich
weiter unsere Runden und konnten so am Ende sogar noch gemeinsam eine Pause
einlegen. So verzichteten wir zwar auf noch 2 weitere mögliche Runden, hatten
beide mit 26 Runden aber eine 50/50 Quote und Moni konnte ihre 2 letzten Runden
richtig genießen.
Wir gönnen uns einen gemeinsamen Moment während des Rennen.
Jessica auf den Trails.
Mit der Leistung von fast 500
Kilometern und über 7.000 Höhenmetern wären wir sogar bei den 53 2er
Männerteams auf Platz 5 gelandet, was mal wieder zeigt auf welchem Niveau die
Mixedteams mittlerweile fahren.
2er Mixedteams, es war spannender als es das Ergebnis vermuten lässt.
2er Männerteams, hier hätten wir min. Platz 5 erreicht.
Im Ziel fielen wir uns in die
Arme und ich zauberte aus den Trikotaschen 2 Bierchen. Wir bedankten uns von
ganzen Herzen bei Uwe und Ronald sowie dem gesamten Team. Das Team überraschte
uns auch gleich mit einem angefeuerten Grill und leckerem Kartoffelsalat.
Volksfeststimmung bei der Zielankunft.
Unsere Geheimwaffe, Malz!
Wir wissen bei wem wir uns zu bedanken haben, danke Ronald, Uwe und das gesamte Team.
Geburtstagswünsche an Mutti aus dem Zielbereich.
Bei der Siegerehrung durften wir
auch noch erklären was es mit dem Teamnamen „Die schnelle Köchin und ihre
„zarte“ Buffetfräse“ auf sich hat. Doch wer uns kennt, brauchte dazu keine
Erklärung…
Stimmung
Wir hatten über 24 Stunden unserern Spaß, DANKE liebe ORGA.
Während die meisten die Heimfahrt
antraten, rollten wir nur 2 Kilometer weiter auf den Campingplatz in
Rabenstein. Genossen dort eine ganz lange warme Dusche, gönnten uns in der
Wurzelschänke noch einige „gute-Nacht-Sieg-Gläslein“ und schliefen anschließend
den Schlaf der zuckenden Beine.
Der nächste Tag begann, wie
sollte es sein, mit dem Geräusch der Regentropfen auf dem Zelt. So machten wir
uns mal wieder im Regen auf die Umgebung zu erkunden und eine Bäckerei zu
suchen. Und ihr werdet es nicht glauben, als wir später mit dem Bus das
Ortschild Rabenstein hinter uns lassen, kam die Sonne raus!
Kleine Wanderung am nächsten Tag.
Viadukt in Rabenstein
Vor der Burg von Rabenstein.
Insgesamt ein mega Wochenende und
ein geiles Event, das wir jedem Radsportbegeisterten nur empfehlen können.
Wenn dieses blöde saubermachen nicht wäre, fällt mir immer schwer Moni dabei zu beobachten...
Heavy24 2019? Wenn wir einen
Startplatz ergattern können, dann bestimmt.
Fazit:
(+) Eine richtig kurzweilige
Strecke mit der fast perfekten Mischung aus Ballern und Trailsurfen.
(+) Verpflegungszelt mit genialer
Crew und leckerem Essen. Wo es die Nudeln gab, ist uns aber nicht klar, wir
haben sie aber auch nie wirklich gesucht.
(+/-) 4 Reinigungsgeräte sind bei
dem Wetter zu wenig, vor allem wenn keiner darauf achtet, dass einige ihre
Räder „bettfertig“ reinigen. Der extra Reiniger für Solofahrer ist super.
(+/-) Thema Strom: Abartig was
einige Teams aufgefahren haben. Es gab Teams, die hatten Wäschetrockner,
Backofen, Elektro-Heizgebläse und vieles mehr dabei. Kein Wunder, dass hier die
Aggregate überfordert waren. Andererseits war bei der Wettervorhersage ein
erhöhter Strombedarf für die Heizgeräte abzusehen.
(+) Der DJ im Wald, die
Musikkappelle am Morgen und der Bier-Trecker sind Dinge, die zumindest uns
richtig gut gefallen.
(+) Kids-Race und das
Weihnachtsmarktflair dank Glühwein im Besucherbereich.
(+/-) Es gab in unserer Nähe
genug WC-Häuslein, leider war Klopapier absolute Mangelware und Händewaschen
konnte man auch nicht.
After Movie 2017, sobald es eine 2018 er Variante gibt, kommt die hier rein.
Die Teile haben wir erst sehr spät entdeckt, MEGAGEIL!
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