Der Tod ist nie ein wirklich
schönes Thema. Schon gar nicht wenn es Familienblut betrifft, welches aufhört
durch die Venen zu fliesen. Die Nachricht am Vorabend hat mich dann doch mehr
gedanklich gefangen genommen als mir lieb war und so kam mir eine berufliche Terminabsage
sehr recht. Denn so konnte ich mit Moni bereits am frühen Nachmittag Richtung
Harz aufbrechen, um den Kopf frei zu bekommen.
Von Bad Harzburg aus wollten wir
auf alt bekannten Wegen den ersten Berg erklimmen. Doch kaum losgestrampelt
stehen wir vor einem MTB-Verbotsschild. Egal, umdrehen und einen anderen Weg zum
Molkenhaus nehmen. Als wir dort ankommen, stellen wir erstaunt fest, diese
Stempelstelle (Harzer Wandernadel) haben wir im neuen Stempelbuch noch gar
nicht angefahren.
Das Schild ist für uns neu. |
Blick auf den Brocken und die Staumauer. |
Da wir nun bemerken, auch der
Stempel der Eckertalsperre fehlt noch, steht unser nächstes Ziel fest. Zu meiner
Überraschung wurde auch hier ein kleiner Wanderweg der Natur überlassen. Naja,
zum Umkehren zu spät. An der Eckertalstaumauer angekommen, genießen wir noch
die letzten Sonnenstrahlen und sammeln auch hier den Stempelnachweis ein.
Runter auf die Staumauer. |
Grenzstein auf der Staumauer. |
Stempelkasten mit den letzten Sonnenstrahlen. |
Weiter geht es zur Rangerstation,
die leider bereits geschlossen hat und ich somit kein Schmalzbrot bekomme. Da
ich es nicht gerafft habe, dass die Stempelstelle Scharfenstein bereits die
Stempelstelle an der Rangerstation ist, erklimmen wir noch den Scharfenstein.
Der Weg war dann auch nicht ganz umsonst, denn bis auf die Holztreppen macht
der Trail hoch wie auch runter richtig Spaß.
Da bisher alles schneefrei war, beschließen
wir Richtung Torfhaus zu fahren und noch eine Suppe zu löffeln. Doch wenige
Höhenmeter später, schieben wir bereits durch die ersten kleinen Schneefelder.
Und aus einzelnen Schneefeldern, wird schnell ein großes Schneefeld. Während
Moni einfach über den Schnee schiebt, breche ich bei jedem Schritt, teilweise
bis an die Knie, in die Schneedecke ein.
Das Tageslicht schwindet. |
So kommt es, dass Moni fröhlich vor
mir herdackelt, während ich keuche und mir der Schweiß wie ein kleines Rinnsal
bereits im Nacken runterläuft. Erst ab dem Kaiserweg, ist die Schneedecke so
fest, dass wir wieder fahren können.
Entlang der Loipe. |
Am Torfhaus angekommen, gönnen
wir uns eine leckere Suppe und einen schönen frischen Salat und ich mir frische
trockene Oberkleidung.
So gestärkt und gewärmt machen
wir uns wieder auf in die Dunkelheit und die wohl verdiente Abfahrt. Anfänglich
müssen wir an den Eisfeldern noch gewaltig aufpassen, schnell wird der Schnee
aber griffig und ab dem Einstieg zum Salzstieg ist der Weg sogar wieder schneefrei.
Ab Salzstieg wieder ohne Schnee. |
So genießen wir die Abfahrt,
biegen ab auf den Bastetrail und von dort düsen wir mit einem Grinsen im Gesicht
entlang der oberen Radau. Doch bevor wir ganz ins Tal düsen, nehmen wir noch
den kleinen Umweg über die Pferdetränke, um als großes Finale den Winterberger
Hangtrail zu feiern.
Wenn schon kein Schnee, dann wenigstens Bäume auf dem Weg. |
Geplant waren zwar deutlich mehr
Kilometer, aber die ungeplante Schneewanderung und die damit verbundene
Belohnung auf der Alm nahmen etwas mehr Zeit ein und auch so kamen wir erst
wieder um 21:30 Uhr daheim an. Egal, die Tourensaison ist für uns eröffnet.
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