Blick auf den Alterswohnsitz des Dalai Lamas. (eines meiner Lieblingsbilder) |
Unsere erste Nacht im Spiti Valley
haben wir hinter uns. Doch wo genau sind wir hier eigentlich? Blickt man von
oben in das vegetationslose Tal, sieht man nichts als den Fluss Spiti. Gespeist
von den großen Gletschern, ist er die einzige Lebensader hier an diesem
Sehnsuchtsort. Erst 1992 wurde das Tal überhaupt vom Militär freigegeben und
noch heute kommt man nur mit einer Sondergenehmigung in diese Gegend. Aber
selbst mit dieser Genehmigung der „Innerline Permit“ darf man das Tal und so
manchen Berg nicht in Gänze erkunden.
Indien und die Region Himachal Pradesh *Wikipedia |
Tal ist aber irgendwie auch eine
komische Bezeichnung, denn alles in diesem Wüsten-Tal liegt über 3.000 Metern.
Das Spiti Valley liegt auf über 3.000 Meter, die begrenzenden Berge gehen weit über 6.000 Meter. *Googel Maps |
Spiti bedeutet „das mittlere
Land“ was so viel bedeutet wie das Land zwischen Indien und Tibet (China). Dieses
Land, bzw. dieses Tal, ist von Norden nur 4 Monate im Jahr erreichbar. Die
restliche Zeit ist der Weg durch Schnee und Eismassen blockiert. Aber auch die
Südroute ist für viele Monate komplett geschlossen oder nur unter Lebensgefahr
zu bewältigen. Das Gute an all diesen Umständen, das traditionelle Leben im Tal
ist erhalten geblieben.
So sieht es 4 Wochen nach unserem Besuch im Tal aus!
Kein anderes Fleckchen Land ist
in Indien so dünn besiedelt. Nur mal als Vergleich: In der Agglomeration Delhi leben
ca. 12.000 Einwohner pro Quadratkilometer (Berlin ca. 4.000 E/km²), in gesamt
Indien im Mittel ca. 360 Einwohner pro km² (Deutschland 200 E/km²) und hier im
Tal sind es 2 Einwohner pro km² und davon lebt ein Großteil in den Zentren Kaza
und Tabo.
Die gut 30.000 Einwohner gehören
zum Großteil dem tibetischen Buddhismus an und auch der Dalai Lama hat hier im
Tal in einem Tempel seinen Alterswohnsitz. Wir haben in diesem Tempel sogar
eine Nacht verbracht. Doch dazu im nächsten Kapitel mehr. Jedenfalls wird das
Leben in so manchen kleinen Dörfern mit Tempelanlagen von den jeweiligen Lamas
dominiert.
Gigantische Gebetstrommeln stehen auf den Bergen. |
Die Straßen werden derzeit mit
großem Aufwand planiert und später auch asphaltiert. Wenn man diese Handarbeit
vom Felsen Zertrümmern für Schotter bis Teer Kochen für den Aspahlt, sieht bzw.
genießt man die asphaltierten Abschnitte noch viel mehr. Doch trotzdem wünscht
man sich insgeheim, dass der Fortschritt in diesem Tal sich noch lange Zeit
lässt.
Handwerkskunst |
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