Donnerstag, 10. Februar 2022

Doppel-Overnighter MTB-Tour durchs schöne Eichsfeld - Hainich - Werratal

 


Dieser Tage schaue ich raus ins Himmelgrau, aufgerieben von der Arbeitswelt kommt mir der Himmel scheinbar noch grauer vor als er in Wirklichkeit ist. In Gedanken an eine schöne Tour im Mai, hört der Kopf auf zu rattern und ich döse gemütlich auf der Couch ein.

Rückblick, der Feierabend und somit auch das Wochenende nahen und ich muss raus, abschalten, Natur tanken. Kaum daheim frage ich Moni, ob wir einen Overnighter machen wollen. Auf die Frage wo, entscheide ich spontan Göttingen und ab ins Eichsfeld. Also Räder fertig machen, zum Bahnhof radeln und mit dem Zug nach Göttingen düsen. 



 

In Göttingen geht es über den Wall in den Stadtpark und von dort in den Stadtwald. Hier eröffnet sich dem Mountainbiker ein wahres Trail-Paradies. Allein der Trail über den Westerberg runter nach Klein Lengden, ein Träumchen. 



 

In Klein Lengden kaufen wir unsere Nachtverpflegung ein, queren die Garte und stürzen uns in die Auffahrt durch den Gleichen (So nennt sich dieser kleine schöne Bergwald). Vorbei am Terkenberg fahren wir schon in die Dämmerung und es fängt an zu regnen, na super. 



 

Der finale Aufstieg zu unserem ausgesuchten Nachtlager auf dem Großen Bückeburg ist durch den Regen aufgeweicht, wir müssen die Räder schieben. Oben angekommen müssen wir feststellen, dass unser Nachtlager bereits von zwei anderen Radfahrern belegt wurde. Doch schnell ist klar, die Grundsympathien passt und genug Platz für vier Leute ist auch. 




 

Wir erleben einen lustigen Lagerfeuerabend und legen uns erst sehr spät aufs Ohr. Am frühen Morgen vernehmen wir kein Regengeräusch, perfekt, mehr wollen wir ja gar nicht.  Wir stürzen uns in die Abfahrt, genießen einen wunderschönen Wiesenweg, Steinkulissen und erreichen den Leineradweg.

 




In Uder stürmen wir den Supermarkt, um uns für ein Frühstück einzudecken, welches wir auf dem Spielplatz an der Leine genießen. Wir folgen dem Leineradweg bis zu seinem Ende oder Beginn, je nachdem wie man es sieht, in Leinefelde. 




 

Von Leinefelde fahren wir nach Dingelstädt, denn dort ist der Beginn des Kanonenradweges. Dieser führt uns über eine ehemalige Bahntrasse durch zahlreiche Tunnel bis Lengenfeld unterm Stein und seinem schönen alten Bahnviadukt. 





 

Kurz hinter Lengenfeld entdecken wir eine schöne Wiese und beschließen die derzeit in einem Wolkenloch durchscheinende Sonne dort zu genießen. Nach dieser Rast folgen wir dem Fluss Frieda bis zur Werra und fahren dort auf dem Werraradweg Richtung Eschwege. 




 

Der Werraradweg schlängelt sich schön durch die Landschaft, aber irgendwie kommt dank Corona keine offene Einkehrmöglichkeit. Erst in Lindewerra entdecken wir einen offenen Biergarten, der allerdings voll besetzt ist. Wir fragen die Verkäuferin, ob wir bestellen können und gegenüber auf der Wiese genießen dürfen. Sie grinst und sagt: „Kein Problem“. Wenig später haben wir unsere kleinen Durstlöscher in der Hand.



 

Kurz vor Witzenhausen verlieren wir irgendwie die Wegführung, denn die nun folgende Querung der Eisenbahnbrücke mit Klettereinlage kann nicht der eigentliche Werraradweg sein. Egal, wir kommen auf der anderen Seite an, schauen uns kurz Witzenhausen an, gehen für die Nacht einkaufen und verlassen den Werraradweg Richtung Wald. 






 

Oben im Wald kommen wir an eine Hütte mit dem Namen Fresseiche und nur 100 Meter entfernt plätschert sogar eine Quelle. Ein perfekter Ort für uns, wir genießen den Sonnenuntergang, unser Essen und die Waldruhe. Wir können mit dem letzten Licht noch Rehe beobachten, haben in der Nacht Besuch von einer Maus in Monis Rucksack und am frühen Morgen dürfen wir sogar noch ein Wildschwein begrüßen.  Bevor wir weiterradeln, kochen wir uns noch einen Kaffee zur Morgenstärkung. 






 


Unser Ziel Göttingen Bahnhof erreichen wir viel zu früh und beschließen einfach noch etwas weiter entlang der nun wieder erreichten Leine zu fahren. Bewusst suchen wir dabei die kleinen Wege abseits des Radweges und entdecken dabei auch einige schöne kleine Wegeabschnitte. 

Noch eine schöne Hütte im Wald





 


In Alfeld stellen wir erstaunt fest, der Tag ist auch schon wieder fast vorbei. Wir gönnen uns noch einen dicken Eisbecher, fahren zum Bahnhof und sind wenig später wieder in Peine. Besser hätten wir das Wochenende nicht verbringen können und der Kopf ist auch wieder frei für neue Aufgaben. 


 

Anbei noch die üblichen Tourdaten zum Nachfahren, ein kleines Stück im Stadtwald Göttingen (Tag 1) wurde leider nicht aufgezeichnet, aber einfach dem Trail bergauf fahren, passt schon. 

Komoot:

Tag 1 - ca. 30 km und 800 hm  KLICK 

Tag 2 - ca. 130 km und 1.000 hm KLICK

Tag 3 - ca. 100 km und 320 hm KLICK

Info Kanonenbahn-Radweg - KLICK 

Info Werratal - Radweg - KLICK 

Info Leine-Heide Radweg - KLICK

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen