Dienstag, 11. Februar 2020

Dank Sturm Sabine ab nach Hamburg und eine Nacht im Moor

Hamburger Radweg


Laut Wetternachrichten am Montag: Südwind und bissel Sonnenschein am Wochenende. Also möglichen Übernachtungsplatz rausgesucht und Tour drumrum geplant. So steigen wir Samstagmorgen mal wieder in Peine in den Zug und fahren nach Minden.

Treffen mit Jörg natürlich beim Bäcker.

Dort treffen wir uns mit Jörg und fahren gemeinsam Richtung Norden entlang des Weserradweges. Es ist zwar noch empfindlich kühl, mit um die 0 Grad, doch die Sonne meldet ihr Erscheinen am Horizont schon an.


Abheben ist angesagt bei dem genialen Wetter.



Der Rückenwind schiebt uns vor sich her und wir kommen sehr schnell voran. So haben wir mehr Zeit für Pausen bei diversen Bäckereien.





In Nienburg haben wir richtig Glück und erwischen einen Wochenmarkt. Wir finden einen kleinen Wagen mit leckerem Kuchen, Kaffee und Glühwein. Kaufen noch leckeren Käse, Wurst und Brot für den Abend ein und fliegen mit dem Wind weiter.




Kleine Kuchenstücke :-)


Monis Glühweinglück.

Der Weserradweg führt teilweise über eine alte Bahntrasse, durch schöne Ortschaften und Landschaften. Allerdings verlassen wir den Weserradweg, um nach Verden zu fahren. Hier füllen wir unsere Vorräte für den Abend mit Obst, Süßigkeiten und Moni lässt es sich nicht nehmen, mit Glühwein auf.






Unser Ziel für die Nacht ist das "Große und Weiße Moor" unterhalb von Rotenburg an der Wümme. Genau genommen, der Aussichtsturm ziemlich genau in der Mitte des Moores. Und so entpuppen sich die letzten 2 Kilometer als richtig zäh, denn es geht über einen schmalen morastigen Weg zum Turm. Doch die Mühen lohnen sich, die Plattform ist sauber und bietet ausreichend Platz und ist nicht belegt.

Die Hütte erscheint im Lichtkegel.





Während Jörg sein Nachtlager bereitet, bereitet Moni liebevoll das Abendessen vor und ich schleiche um den Turm, um Bilder zu machen. Allerdings muss ich schnell lernen bis auf den kleinen Weg, führt jeder weitere Schritt rechts und links davon direkt in den Morast.






Nach dem Essen geht es in die warmen Schlafsäcke, während der Vollmond immer höher steigt. Ich werde irgendwann wach und bin total fasziniert. Dank Vollmond ist es so hell geworden, man kann nun die umliegende Moorlandschaft einsehen und beobachten.



Als ich am Morgen die Augen aufmache läuft Jörg schon umher und lacht, als ich noch im Schlafsack liegend ankündige: In 10 Minuten ist Abfahrt. 10 Minuten später stehen Moni und ich abfahrbereit im Moor, Jörg ist noch in seinen Schlafklamotten...Ich treibe etwas zur Eile, denn laut Newsticker wird ab ca. 16:00 Uhr der Bahnverkehr eingestellt. 







Abfahrbereitschaft hergestellt.
 
Die ersten Böen von Orkan Sabine fegen durch den Wald. Wir fahren noch bissel durch die Moorlandschaft bevor es weiter geht Richtung Hamburg. Solange der Wind von hinten kommt, grinsen wir. Aber nur leicht von der Seite kommend, bekommen wir die Kraft des Windes zu spüren.





Für mich vollkommen überraschend, da ich es irgendwie nicht auf dem Schirm hatte, geht es plötzlich aufwärts. Wir sammeln vor Hamburg rund um Harburg auf schönen Wegen fast 500 Höhenmeter ein. Jetzt verstehe ich auch, warum die Veloisten aus dem Norden, so von ihren Harburger Bergen schwärmen. Wir sehen viele Trails in einer schönen Landschaft eingebettet.

In Harburg fast keine Bilder gemacht.

Aus dem Wald geht es direkt ans Ufer der Elbe, wir queren die Kaiser-Wilhelm-Brücke und fahren zielstrebig Richtung Landungsbrücken, um uns mit einem Fischbrötchen zu belohnen.












Nach dem Fisch fahren wir zum Bahnhof, springen in den Zug und zack ist wieder ein schönes Radwochenende vorbei. Von Sabine haben wir zum Glück nur bissel Rückenwind abbekommen. 


Gps-Daten der 245 Kilometer kommen noch.

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