ab durch den See |
Fischteichhölle - ein Tag danach
aus Sicht von Frank
Nun ist das erste MTB-Event in
Peine Geschichte und hat auch gleich Geschichte geschrieben.
erste Velo-Fischfang-Meisterschaft |
Als Mitorganisatoren fieberten
Moni und ich einem solchen Tag mit Schlafentzug entgegen. Die ständige Frage ob
man an alles gedacht hat, ob alles ausreichend vorhanden ist, ob das Wetter
passt, ob alle Helfer kommen oder, was mich persönlich am meisten umgetrieben
hat, ist die Strecke für ein MTB-Event im flachen Peiner Land so in Ordnung.
Grandiose Strecke und das in Peine |
An dieser Stelle möchte ich
wirklich Wert auf das Wort „Mitorganisator“ legen. Wir waren mit vielen
Personen an der Orga beteiligt und jeder hatte seine Aufgaben. Müsste ich hier
nun alle aufzählen wäre die Liste ewig lang aber besonders möchte ich mich bei Frank
Rothe und Hartmut Strube bedanken. Was die 2 im Hintergrund geleistet haben war
grandios und ohne deren Einsatz wäre dieses Event so nicht wirklich umsetzbar
gewesen. Aber genau so gilt es für alle anderen ob Thorsten und Oly, die sich
um die Pokale gekümmert haben, Jörg der die Flyer designt hat, Olaf der das
Anmeldeportal gepflegt hat, Torsten G. der sich um das Essen gekümmert hat usw.
usw. usw. Man könnte sagen wir waren wie eine Hydra. Hättet ihr einen Kopf
abgeschlagen es wären sofort andere parat gewesen. Doch nun zurück zum Event.
kurz vor 6:00 Uhr, der Himmel wird blutrot |
Am sehr frühen Morgen stand fest,
die Sonne wird erscheinen. Der Himmel färbte sich blutrot und läutete so den Beginn der Fischteichhölle
passend ein. Die Helfer kamen in Scharen und haben sogar noch Freunde und
Bekannte mitgebracht. Die Kuchen fingen an sich zu türmen und man fragte sich
schon, ob es nicht zu viele sind.
nur ein kleiner Teil der Auswahl |
Wir hatten sehr großes Glück und
kein einziges Flatterband, kein Schild oder Pfosten wurde über Nacht abgerissen
oder geklaut. Dass es Autofahrer gibt, die während der Veranstaltung einfach
über alles hinweg fahren und Streckenmarkierungen dabei abreißen, bedarf wohl
keinerlei weiteren Kommentars. Jedenfalls konnten wir so relativ schnell die
Strecke für den Wettkampf final abstecken.
im gesamten Umkreis haben wir die Schilder aufgehängt |
Kaum zurück auf dem Eventgelände
füllte sich die Schlange an der Nachmeldung und Anmeldung mit Fahrern. Der
Tombolastand wurde aufgebaut, die Grill`s angeheizt, die Kuchen ausgerichtet, die
Musikanlage hochgedreht, die Streckenposten nahmen ihre Positionen ein.
Großer Andrang |
Die Eulen an der Anmeldung waren
die ersten, die von dem großen Andrang überrascht wurden, aber nach kurzem
„Motorstottern“ lief es und es gab über 80 Nachmeldungen, die bewältigt werden
wollten! Insgesamt gab es 191 Starter und dies bei einem Mountainbikerennen im
flachen Peiner Land das zum ersten Mal ausgetragen wurde.
Marita und Jenny lieferten hier einen grandiosen Job ab |
Das Gelände füllte sich immer
mehr mit Fahrern und noch relativ wenig Zuschauern, aber auch nicht
verwunderlich um 8:30 Uhr an einem Sonntagmorgen. Mir kam vorerst die Ehre zu
mich als Moderator in die Veranstaltung einzubringen und alle anderen
Mitorganisatoren hielten mir dafür auch den Rücken weitestgehend frei. Frank R.
hätte sich an dem Tag das Telefon allerdings auch direkt ans Ohr binden können.
Moderation zusammen mit Mikro-Legende-Axel |
Zum Start der Mittel- und
Langstrecke versammelten sich dann auch über 80 Fahrer. Interessanter Art und
Weise teilte sich vor allem das Langstreckenfeld in 2 Kategorien auf. Fahrer,
die den Kampf gegen die Uhr (Timeout nach 3,5 Stunden mit einem Schnitt
jenseits der 20 km/h für 70 Kilometer) angehen wollten und viele die einfach
nur die Langstrecke gewählt haben um so lange wie möglich auf der Strecke
fahren zu dürfen.
Langstrecke und Mittelstrecke stellen sich auf |
Das Startfeld gesamt mit einigen „Hochkarätern
aus der MTB-Szene“ besetzt, gab vom Start weg Vollgas. Ab jetzt hieß es bangen
und hoffen, dass alles auf der Strecke gut geht, keiner irgendwo eine Markierung
weggenommen hat und die Fahrer die Strecke gut finden.
Start und Vollgas |
Gebannt schaue ich auf die andere
Uferseite ob und wann die ersten die Steilabfahrt ans Ufer runter kommen. Dann
der erste erlösende Moment, die Fahrer kommen ans Ufer, von hier kann man nun
das Rennen für den nächsten Kilometer entlang des Ufers verfolgen.
die ersten Fahrer biegen in den Namensgeberabschnitt ein |
über eine in den See ragende Sandbank |
Mein Handy klingelt, ich schaue
aufs Display, oje ein Streckenposten, hoffentlich ist nichts passiert denke ich
mir. Ich gehe ran und höre nur: „Die sind am Jubeln und rufen geile Strecke!“.
Der nächste Streckenposten klopft schon an: „Die schimpfen hier alle und rufen
– Entengrütze, ist das brutal-!“ Nun können die ersten ein Grinsen in meinem
Gesicht erkennen.
wer es kann fliegt über das Wasser |
Vom Ufer weg, müssen die Fahrer
nun in den „Dunklen Trail-Wald“ bevor
sie ca. 8 Minuten später wieder im Start-/Zielbereich ankommen und in den „Pfad
der 1.000 Blicke“ am Ufer einbiegen. Hier kommen die Fahrer nun an mir vorbei
und sind fast alle freudig überrascht über die „flache“ Strecke.
ich hoffe auf dem später erscheinenden Video von Ilsede TV ist der Uferabschnitt zu sehen |
Nun kann ich mich voll und ganz
auf die Moderation konzentrieren. Sogar kleine spaßige Interviews direkt von
der Strecke gelingen mir. Dazu meinte eine Zuschauerin, dass dies aber nicht so
motivierend für den Sportler sei. Nun nette Dame, zu genau diesem
Streckeninterview erhielt ich danach von dem Sportler Rüdiger eine schöne Mail.
Hier ein kleiner Auszug:
Hallo Frank,
gratuliere zum
gelungenen Event. Herzlichen Dank auch an die vielen Helfer, die einen tollen
Job gemacht haben und ganz nebenbei uns auch noch mit ihren Anfeuerungsrufen
motiviert haben. Dein persönliches Streckeninterview (warum steigst du ab?) hat
mich zusätzlich angetrieben. Dies war mein 1. aber mit Sicherheit nicht mein
letzter MTB-Wettkampf. Nächstes Jahr gern wieder!
Mit sportlichem Gruß
Mit sportlichem Gruß
Kurz nachdem das Timeout Geschichte war, unterstützte uns auch noch Axel als
Moderator an der Strecke. So konnte ich mich an die Siegerehrung der
Mittelstrecke machen. Und während der Siegerehrung füllte sich das Gelände mit
vielen Fahrern für die Kurzstrecke und Nachwuchsrennen. Innerlich schrieb ich
einen Start auf der Kurzstrecke bereits für mich ab. Ein kleiner Traum drohte
zu platzen.
am Grill glühten nicht nur die Kohlen |
auch die Tombola wurde super angenommen, danke liebe Sponsoren |
Doch Frank R. vermeldet „es läuft, hab alles im Griff“ und
Axel war sofort bereit einen Start von mir auf der Kurzstrecke zu unterstützen
indem er die Moderation in der Zeit übernimmt.
Axel übernimmt die Moderation |
An dieser Stelle erneut ein dickes und wirklich herzlichst
gemeintes DANKE an alle Unterstützer dieses Events.
Und so kam es, ich schlüpfte kurz vor dem Start in meine
Radklamotten, Ilsede TV klemmte mir eine Kamera auf den Helm und ans Bike und
schon stand ich in der Startaufstellung. 50 Fahrer haben sich für die
Kurzstrecke gemeldet. Vorne stellten sich die „jungen Wilden“ auf, dahinter die
etwas älteren Fahrer.
genial gemischtes Feld von Profi bis zum MTB-Einsteiger |
Taktik ist klar, egal wie, auf der ersten Geraden muss ich
irgendwie im Windschatten der „schmalen Handtücher“ bleiben. Dies gelingt mir
auch bis in den ersten Trail, am Hinterrad von Lennard Köhler hängend kann ich
nur staunen wie die Jungs durch den Trail fliegen. Scheinbar hab ich vor lauter
Staunen vergessen zu treten, denn ruckzuck waren sie auf und davon.
dank der vielen Helfer konnten auch einige andere Vereinsmitglieder an den Start gehen |
Kaum auf dem Wiesenstück kommt von hinten Marc Gehrke
angesaust und setzt zum Überholen an. Zuerst reißt er auch sofort eine Lücke
zwischen uns, doch hier waren Streckenkenntnisse von Vorteil. So konnte ich
mich wieder an Marc ran saugen und mit ihm durch die „Kieskuhle des Grauens“ in
die „Fischteichhölle“ fahren. Auch wenn Marc der schnellere Fahrer ist, so
spielte mir hier das Wissen über die Schikanen und besten Linie in die Karten
und ich konnte mich etwas absetzen bevor es in den dunklen Wald ging.
Windschatten hab ich gerne... |
Hier war Trailgeballere im Flachen angesagt. Immer zwischen
den Bäumen hin und her bevor man auf dem Eventgelände aus dem Wald schoss.
Empfangen von abartig vielen Zuschauern ging es runter an den „Pfad der 1.000
Blicke“ und was ich hier erlebt habe, habe ich vorher noch nie erlebt. Entlang
des gesamten Uferabschnitts stehen die Zuschauer in mehreren Reihen und
schreien und brüllen was die Lungen und Stimmbänder hergeben. Am liebsten hätte
ich angehalten und die Stimmung noch viel länger genossen. Doch von hinten kam
Marc schon wieder näher.
Gegenstrom-Tandem war auch am Start |
Also weiter in Galopp und erneut über die Strecke fliegen.
Meine Gedanken kreisten dabei um die Langstreckenfahrer. Was habe ich diesen
mit der Strecke und dem Timeout nur angetan?
Von den 17 Langstreckenstartern waren 6 just for fun dabei, die anderen
11 wollten den Timeout aber knacken. Gelungen ist es aber nur 6 Fahrern, was
auf der einen Seite zeigt es war machbar, auf der anderen Seite aber auch
abbildet, das hier von mir festgelegte enge Timeout war sehr, sehr sportlich
ausgelegt.
Norbert Müller, Orga-Mitglied der C4MTB in der Kieskuhle |
In diesen Gedankengängen hängend geht es Richtung Ziel und
tatsächlich schaffe ich es in meiner AK Platz 1 einzufahren.
Zielankunft |
Aber zum langen Feiern war keine Zeit, im Hintergrund hat
Frank Rothe zusammen mit den Helfern schon angefangen die Strecke umzuflattern
für die Kidsrunde. Ich schlüpfe schnell in mein extra für die Kidsmoderation
gekauftes „Höllen-Gespenst-Kostüm“ und marschiere Richtung Start/Ziel.
Volksfest-Atmosphäre |
verfolgt mich da jemand aus der Hölle? |
Und kaum ist die letzte Fahrerin der Kurzstrecke im Ziel, fangen wir schon
mit dem Countdown für die U9/U11 an. An der Strecke ist richtig Stimmung und
wir zählen alle zusammen runter 10,9,8…3,2,1 Start!!!!!!!!! Die ersten Kids
fliegen an mir vorbei, doch dann kommen die Jüngeren (jüngste Teilnehmerin 3
Jahre) und bleiben plötzlich stehen und bekommen panische Augen. Erst verstehe
ich gar nicht was los ist, bis ich kapiere, die haben Angst vor meinem Kostüm
(ja ich hatte eins an!). Also schnell einen Sprung zur Seite und schon fuhren
auch die Nachwuchshelden weiter.
geniale Zuschauerkulissen für den Nachwuchs |
Ich glaube was wir als Verein zusammen mit den Zuschauern
den Kids geboten haben war verdammt gut. Eine Strecke wie sie für Kinderrennen
nicht unbedingt üblich ist, Moderation bis ins Ziel und super Fans entlang der
Strecke.
auch entlang der langen Gerade standen viele Zuschauer und seht ihr jemanden der nicht Klatscht? |
Ähnlich lief es auch bei den Helden der Klassen U13/U15.
Hier wurde mit 5 Runden auf der wirklich fordernden Strecke alles abverlangt.
Und für einige sonst siegverwöhnte Top-Nachwuchsfahrer gab es eine neue
Erkenntnis. Am Ende der Kraft war noch sehr viel Strecke übrig und so gab es an
vielen Positionen nach schon sicher geglaubten Positionen noch richtig harte
1vs1 Duelle. Kurzum, hier lieferten uns die Jungen Bikesport vom Feinsten.
Positionskämpfe vom feinsten bei der Jugend |
Nach den Rennen erfolgte auch sofort die Siegerehrung der
Kurzstrecke. Hier freute ich mich natürlich ganz dolle viele Eulen auf den
Podesten erleben zu dürfen aber schimpft mich ruhig Egoist, am meisten hab ich
mich über meinen ersten 1. Platz bei einem offiziellen Rennen gefreut. Und dann
erfolgt die Pokalübergabe auch noch durch „meine“ Moni.
Ich erblicke einen persönlichen Siegerkuchen... |
verrückt was hier los war |
Zwischendrin wurde auch noch die Voranmeldeverlosung
durchgeführt und zum Glück habe ich andere Glücksfee spielen lassen. Denn sonst
hätte noch einer Schiebung gerufen, denn den coolen EVOC-WOMB Rucksack hat
Vereinskameradin Simone Gutsmann gewonnen.
(Bild kommt noch)
Nun noch die Siegerehrungen der Kids und der Challenge und
schon war das schöne Event vorbei. Der Magen knurrte und der Kopf wollte Steak
und Pommes mit Krautsalat, aber zu meinem Leidwesen aber zur Freude des Vereins
waren viele Sachen schon ausverkauft.
Noch ein Bild der Jugend, fight am Ufer |
Aber in der Not, ist der Frank die Steaks auch ohne Brot…
Und auch beim anschließenden Aufräumen war es erstaunlich
wie schnell man als Gemeinschaft mit einem gemeinsamen Ziel, das Ziel auch
erreichen kann.
Fazit für mich:
Super tolles Event, begeisterte Fahrer, begeisterte
Zuschauer, richtig viele Helfer und viele schöne Orgatreffen und bisher mega
viel Lob von allen Seiten für dieses Event im flachen Norden. Kurzum der Verein
hat sich, die Gemeinde, die Stadt und sogar den Landkreis vorbildlich
präsentiert.
Alles was bisher an Verbesserungspotenzial bei mir ankam,
würde ich genau so sehen und ist auch schon notiert und wird in der Orga 2016
(wenn es eine geben wird) beredet bzw. umgesetzt werden.
ganz ganz tolle leistung von euch und im nächsten jahr bin ich dabei.
AntwortenLöschenganz ganz tolle leistung von euch und im nächsten jahr bin ich dabei.
AntwortenLöschenDas war eine Runde Veranstaltung. Einfach SPITZE. Super Organisation und SUPER Strecke.
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