Hamburger Radweg |
Laut Wetternachrichten am Montag: Südwind
und bissel Sonnenschein am Wochenende. Also möglichen Übernachtungsplatz
rausgesucht und Tour drumrum geplant. So steigen wir Samstagmorgen mal wieder
in Peine in den Zug und fahren nach Minden.
Treffen mit Jörg natürlich beim Bäcker. |
Dort treffen wir uns mit Jörg und fahren
gemeinsam Richtung Norden entlang des Weserradweges. Es ist zwar noch
empfindlich kühl, mit um die 0 Grad, doch die Sonne meldet ihr Erscheinen am
Horizont schon an.
Abheben ist angesagt bei dem genialen Wetter. |
Der Rückenwind schiebt uns vor sich her
und wir kommen sehr schnell voran. So haben wir mehr Zeit für Pausen bei
diversen Bäckereien.
In Nienburg haben wir richtig Glück und
erwischen einen Wochenmarkt. Wir finden einen kleinen Wagen mit leckerem
Kuchen, Kaffee und Glühwein. Kaufen noch leckeren Käse, Wurst und Brot für den
Abend ein und fliegen mit dem Wind weiter.
Kleine Kuchenstücke :-) |
Monis Glühweinglück. |
Der Weserradweg führt teilweise über eine
alte Bahntrasse, durch schöne Ortschaften und Landschaften. Allerdings
verlassen wir den Weserradweg, um nach Verden zu fahren. Hier füllen wir unsere
Vorräte für den Abend mit Obst, Süßigkeiten und Moni lässt es sich nicht
nehmen, mit Glühwein auf.
Unser Ziel für die Nacht ist das
"Große und Weiße Moor" unterhalb von Rotenburg an der Wümme. Genau
genommen, der Aussichtsturm ziemlich genau in der Mitte des Moores. Und so
entpuppen sich die letzten 2 Kilometer als richtig zäh, denn es geht über einen
schmalen morastigen Weg zum Turm. Doch die Mühen lohnen sich, die Plattform ist
sauber und bietet ausreichend Platz und ist nicht belegt.
Die Hütte erscheint im Lichtkegel. |
Während Jörg sein Nachtlager bereitet,
bereitet Moni liebevoll das Abendessen vor und ich schleiche um den Turm, um
Bilder zu machen. Allerdings muss ich schnell lernen bis auf den kleinen Weg,
führt jeder weitere Schritt rechts und links davon direkt in den Morast.
Nach dem Essen geht es in die warmen
Schlafsäcke, während der Vollmond immer höher steigt. Ich werde irgendwann wach
und bin total fasziniert. Dank Vollmond ist es so hell geworden, man kann nun
die umliegende Moorlandschaft einsehen und beobachten.
Als ich am Morgen die Augen aufmache
läuft Jörg schon umher und lacht, als ich noch im Schlafsack liegend ankündige:
In 10 Minuten ist Abfahrt. 10 Minuten später stehen Moni und ich abfahrbereit
im Moor, Jörg ist noch in seinen Schlafklamotten...Ich treibe etwas zur Eile,
denn laut Newsticker wird ab ca. 16:00 Uhr der Bahnverkehr eingestellt.
Abfahrbereitschaft hergestellt. |
Die ersten Böen von Orkan Sabine fegen
durch den Wald. Wir fahren noch bissel durch die Moorlandschaft bevor es weiter
geht Richtung Hamburg. Solange der Wind von hinten kommt, grinsen wir. Aber nur
leicht von der Seite kommend, bekommen wir die Kraft des Windes zu spüren.
Für mich vollkommen überraschend, da ich
es irgendwie nicht auf dem Schirm hatte, geht es plötzlich aufwärts. Wir
sammeln vor Hamburg rund um Harburg auf schönen Wegen fast 500 Höhenmeter ein.
Jetzt verstehe ich auch, warum die Veloisten aus dem Norden, so von ihren
Harburger Bergen schwärmen. Wir sehen viele Trails in einer schönen Landschaft
eingebettet.
In Harburg fast keine Bilder gemacht. |
Aus dem Wald geht es direkt ans Ufer der
Elbe, wir queren die Kaiser-Wilhelm-Brücke und fahren zielstrebig Richtung
Landungsbrücken, um uns mit einem Fischbrötchen zu belohnen.
Nach dem Fisch fahren wir zum Bahnhof,
springen in den Zug und zack ist wieder ein schönes Radwochenende vorbei. Von
Sabine haben wir zum Glück nur bissel Rückenwind abbekommen.
Gps-Daten der 245 Kilometer kommen noch.
Sooo schön! 🚲
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