Nach nur 4,5 Stunden Schlaf
klingelt schon der Wecker, der Abend war dank eines Nightrides zum Brocken
(KLICK zum Bericht) verdammt kurz. Ein Blick nach draußen verrät, über Nacht
ist auch im Tal die Temperatur unter 0 Grad gefallen. Egal, kurzes kleines
Eierfrühstück, Berge von Klamotten werden angezogen und ab geht es. Ab auf eine
der genialsten und schönsten Runden, die es im und am Harz gibt.
Unterwegs stößt Ronald noch zu
uns und wir düsen direkt ab in den Wald. Eine wunderschöne Mischung aus Trail
und breiteren Waldwegen führt uns von Wernigerode nach Blankenburg. Erster
Tagesstop Winter’s Baude, hier gibt es neben Tee und Kaffee auch schon die
erste Schüssel Erbsensuppe. Während ich die Suppe auslöffle, stoßen noch Marcel
und Frank zu uns dazu.
In dieser Reihenfolge bitte. |
Marcel als Local, zeigt uns nun
nicht nur die besten Trails entlang der Großmutter, des Großvaterfelsens und Fuchsbaus,
sondern auch gleich noch die beste Linie. So macht es gleich noch mehr Spaß.
Viel zu schnell kommen wir am Hamburger Wappen an. Natürlich werden auch die
Knöpfe der Kameras des Öfteren gedrückt.
Die Stimmung in der Truppe könnte
nicht besser sein, der blaue Himmel und die nun strahlende Sonne haben da
natürlich auch ihren Anteil dran. Der nun kommende Trail oberhalb von Thale
lässt die Mundwinkel ganz weit nach oben marschieren. Damit der Puls erstmal
wieder etwas runterkommt, machen wir hier oben eine kleine Pause.
Allerdings ist der Puls, dank der
brachialen Abfahrt und den aus dem Boden ragenden Eisen, sofort wieder auf Betriebstempo.
Wir radeln weiter zum nächsten Highlight, der Teufelsmauer. Egal wie oft Moni und
ich hier auch in der letzten Zeit waren, es ist einfach immer wieder genial entlang
der Teufelsmauer in die Pedale treten zu können.
Da aber wie so oft mein Magen
mein eigentliches Hirn ist, fahren wir zügig weiter nach Quedlinburg, um dem
Käsekuchenkönig einen Besuch abzustatten. Hier gibt es frische Waffeln,
Käsekuchen mit Thymian und vieles mehr, was dem Körper wieder süße Energie
zuführt. Richtig lecker waren die Zimt-Zicken, welche wohl eine Mischung aus Trink-Schokolade,
Amaretto und Zimt-Milchschaum waren.
Was viele nicht wissen, mitten in
Quedlinburg geht es sofort wieder auf einen abschnittsweise nicht ganz leichten
Trail. Hier hätte ich auch beinahe mein Fahrrad unter dem Bobbes verloren, aber
Glück gehabt und weiter auf dem kleinen Höhenzug. Hier gibt es einen richtig
schönen Kammwegtrail, den man so im eigentlichen flachen Harzer-Vorland nicht
erwartet.
Allerdings verlassen wir nun die Route
der Teufelsmauerrunde, um ein weiteres Highlight dieser Gegend zu besuchen, die
Klusefelsen. Wir sind nun zum 2. Mal hier, aber der Felsen hat uns sofort
wieder in seinen Bann gezogen. Einfach nur genial, was die Natur so an
Augenschmaus zu bieten hat.
Aus Zeitgründen trennt sich hier die
Rasselbande. Ronald, Marcel und Frank müssen auf direktem Weg zurück, um Halloween
zu fröhnen. Der Rest der Truppe fährt ins Spiegelsberger Gasthaus Am Kamin. Und
der Kamin flackert fröhlich vor sich hin und strahlt eine sehr angenehme Wärme
ab. Passend dazu war das Essen mal wieder richtig lecker und die Zeit ist dabei
nur so davongerast. So starten wir erst gegen 16:30 Uhr wieder unsere Biomotoren.
Es folgen die Höhlenwohnungen in
Langenstein, die Sandhöhlen unterhalb der Burg Regenstein. Die Burgmühle selbst,
haben wir im Dunkeln irgendwie im Trail-Gewirr verpasst.
Die nun folgenden Wege sind
entlang eines Baches schön zu fahren, aber sie wollen trotzdem ihren Tribut von
den Beinen. Einige kleine richtig böse Anstiege ziehen so richtig an den
Kraftreserven. Doch all dies macht man nicht umsonst, denn irgendwann hat man „the
Cump“ erreicht. Einen der genialsten Kammtrails in Norddeutschland.
Leider ist ein erheblicher Teil
des Weges durch eine Beweidung gesperrt, aber richtig, richtig traurig sind wir
deshalb nicht. Denn nach über 1.600 Höhenmetern ohne einen richtigen Berg,
fangen die Beine doch an zu jammern. Wir erobern einen letzten Aussichtsturm und
machen uns endgültig auf den Rückweg nach Wernigerode.
Zu unserer großen Freude hat das
Schokoladenfestival in der Altstadt noch offen. Ein wirklich schöner passender
Abschluss für eine solche Tour. Freue mich schon auf die nächste Tour, die
Strecke steht schon fest und läuft unter dem Motto „Trailkäsekuchen – Einmal hin
und zurück“. Einzig der Termin ist noch nicht fest, wird aber hier verkündet
werden.
Coole Tour wieder. Mal ne gpx? :-)
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