Freitag, 7. Juni 2019

My Nicolai Saturn 11

Bei mir muss ein Rad funktionieren, egal welches Wetter.


Vor etwas mehr als einem Jahr war es wieder soweit, mal wieder hat ein Fahrradrahmen unter mir seinen Dienst quittiert. (Hier der Bericht wie ich den Rahmen kaputt gemacht habe) Blöde nur, der Marathon in Clausthal-Zellerfeld und danach die Beskidy Trophy standen als nächstes im Kalender und waren auch schon bezahlt. Wo so schnell Ersatz bekommen?


Ob der Weihnachtsmann ein Ersatz-Rad für mich hat? Foto: Ingo Schramma Rider: Weihnachtsmann Ort: Brocken 24.12.

Da passte es perfekt, dass mir die Männer von Nicolai kurz vorher bei einem Testevent in Bad Salzdefurth im Bike- und Outdoorpark mal angeboten haben, ein Fahrrad für ein Wochenende zum Testen zu bekommen. (Bericht Testtag) Also zum Hörer gegriffen und gefragt, ob ich mir das Saturn 11 für den Marathon in Clausthal-Zellerfeld ausleihen könnte. Die Antwort war mehr als selbstbewusst, denn durch den Hörer vernahm ich die Worte: „Klar, und wenn du möchtest, kannst du damit auch in Polen die Beskidy Trophy fahren.“


Beim Testevent bin ich aber fast nur diese Rakete gefahren.

Angebot angenommen und Fahrrad schnell abgeholt bevor es sich noch jemand anders überlegt. Clausthal die Wurzelteppiche (Bericht) hatten dann richtig Spaß gemacht. Die Beskidy Trophy (Bericht von mir auf MTB-News) wurde zur Regenschlacht und hat mir trotzdem viel Vergnügen bereitet.

Rennen in Clausthal-Zerllerfeld...der Bierbauch sitzt.
So war die Beskidy Trophy 2018 für das Material.

Das Rad hat mich überzeugt und nach der Beskidy Trophy ging es dann in die Verhandlung mit Nicolai. Leider wissen die bei Nicolai, was ihre Arbeit wert ist und wollen zu allem Überdruss auch noch Geld verdienen. Na, jedenfalls gehörte das Saturn bald mir und da irgendwo in der Werbung stand „Saturn, ein Rad für alles.“, musste es bei mir auch noch Gepäck schleppen.



Aber auch bei den Bikepackingtouren hat das Rad nicht aufgemuckt und fleißig mich und mein Gepäck mit vielen Futtervorräten über die Trails getragen.


Und Futter, haben wir immer viel für mich dabei.

Natürlich wurde es zwischen den gemütlichen Touren auch immer mal wieder bei den Rennen getreten, doch selbst bei einem Event wie dem Heavy24 (Bericht) lief fast alles problemlos.


Heavy24 2018 war eine Materialschlacht

Ein weiterer Härtetest für das Rad sollte unser Teneriffaurlaub werden. 3 Wochen lang haben wir mit dem Rad die Insel bereist. Und wer die Trails auf Teneriffa kennt, versteht auch warum es ein Härtetest für Mensch und Material ist.





Doch ausgerechnet jetzt, kurz vor unserem Trail-Juni, rächt sich die enorme Beanspruchung mit wenig Pflege und ein Lager verabschiedet sich in einen Warnstreik. Während ich 3 Tage vor Himmelfahrt mit dem Problem in Panik verfalle, beruhigen mich die Männer bei Nicolai und liefern einen super Service ab.

So konnte ich in Polen und Tschechien über Himmelfahrt diese 2 Touren (Traildays mit Freunden) und (Traumtrailtour 2.0) erleben.


In Tschechien vor unserer Unterkunft. 

Bevor das Saturn 11 aber das erste Rad werden könnte, was bei mir bei extremer Benutzung über ein Jahr hält und sogar mit mir zusammen eine 2. Beskidy erlebt, muss es noch eine Extraaufgabe bewältigen. Einen Tschechiencross der besonderen Art, eine Bike-Trailer-Trailride Odyssee von Deutschland zur Beskidy Trophy und von dort zum Heavy24. Mehr Infos zu der #btt2019 Tour findet ihr HIER.

Ob das Rad diese Herausforderung auch überlebt hat und Geburtstag feiern darf, werdet ihr in einigen Wochen hier lesen können.

Bis dahin Ride On.

Homepage Nicolai: KLICK

Zur Info;
Das Rad wurde von mir bezahlt und nicht ich von Nicolai verschenkt!
Das Rad wurde immer mit mehr als 100 Kilo Fahrergewicht herausgefordert.


Essen kann man auch so mit dem Rad mitnehmen!



Traildays Singltrek pod Smrkem mit Freunden

Hexen-Tjosten, beliebte Abendbeschäftigung

Traildays mit Freunden

Tradition verpflichtet und seit Jahren treffen wir uns nun mit unseren niederländischen Freunden mindestens einmal im Jahr zum Mountainbiken. Diesmal haben wir uns für den sogenannten Singltrek pod Smrkem entschieden. Möchte man diesen eingetragenen und geschützten Namen übersetzten, käme wohl sowas wie „Singeltrails an der Tafelfichte“ dabei raus.


Räder fertig machen...

... und los.

Da Moni und ich schon einige Stunden vor Randolf, Albert und Bertie (kurz RAB) unsere Blockhütten beziehen konnten, haben wir schonmal die Trails bis zu deren Ankunft genossen und dem Singltrekcentrum einen Besuch abgestattet.






Kaum waren RAB angekommen, ging es auch schon zu fünft auf die Trails. Und während die Sonne von oben unerbittlich ihre Energie zur Erde knallte, knallte von unten der Schlamm und das Wasser auf uns ein. „Yippieh“-Rufe wurden meistens von heranfliegenden Schlammbeschuss des Vordermannes erstickt.




Der blaue Trail wurde so zu einer ganz neuen Erfahrung und in der Hitze des „Trailgefechts“ suchte Randolf die Abkühlung ganz dicht am Boden zwischen den Wurzeln im „Schlammwasser“. So wurde Randolf ab jetzt auch nur noch „Root-diver“ genannt.

40 Minuten on the Trail und mimimi!

Da wir es am ersten Tag nicht gleich übertreiben wollten, ging es danach erstmal an den Grill bzw. die Bar im Singltrekcentrum. Hier blieben wir lange genug, um auf ein weiteres Abendessen verzichten zu können.







Ganz ohne Einkauf ging es doch nicht zurück.


Tag 2 gehört bei einem Besuch des SpS von Moni und mir traditionell den polnischen Trails, samt leckeren Essen direkt am Trail. Die neue „schwarze“ Zuwegung rüber nach Polen macht richtig Spaß und wird sogar noch weiter ausgebaut derzeit.

Der kleine Holzofen sorgte für eine schöne Abendstimmung und trockene Klamotten.


Der Vorteil, wenn 5 gleichstarkbekloppte Typen zusammenfahren, es gibt keine Wartezeiten und man kommt erstaunlich schnell voran. Und hier muss man mal sagen, dass Moni sonst in den Abfahrten etwas hinterherfuhr. Jetzt mit dem gleichen Radl unterm Bobbes wie ich, gibt es nicht nur keine Lücken mehr in der Abfahrt, sie fängt auch noch an zu drängeln.



Jedenfalls fahren wir die polnische rote und schwarze Runde zweimal bevor wir einkehren und unsere Gaumen verwöhnen lassen.





Den Rest des Tages verbringen wir auf den Trails, im Singltrekcentrum und im Singltrekbistro. Was für ein genialer gemütlicher Radltag.










Tag 3 geht es hoch auf den Smrk, dazu gibt es HIER (KLICKEN) einen extra Bericht.


Den Sonntag beginnen Randolf und ich wie jeden Morgen mit einem Spaziergang durch die Straßen von Nove Mesto pod Smrken, dem Brötcheneinkauf und den Genuss eines Kaffees am Marktplatz.




Nach dem gemeinsamen Frühstück schwingen wir uns alle motiviert auf die Räder und ich bin über meine Beine erstaunt. Denn diese vermelden mir, eigentlich wollen wir nach dem gestrigen Höhenritt heute nicht schon wieder ackern. Aber ich will auch keine „mimimi“ verursachen, und so frage ich ganz vorsichtig in die Runde „Wollen wir vor dem richtigen Trailballern, nicht erst noch einen guten Kaffee im Singltrekcentrum trinken?“ Und wie aus der Pistole geschossen kommen mir vier „JA KLAR!!!“ entgegen geschossen. Ah, also sind nicht nur meine Beine etwas müde.

Morgenstress

Umso erstaunlicher, dass wir danach an der Wegegabelung doch tatsächlich die schwarze anstatt die kurze rote Route wählen und auf dem Weg nach Libverde jeden Trailschlenker mitnehmen. In Libverde genießen wir alle zusammen 2 Pizzen (einer bissel mehr als die anderen) und fahren gemütlich weiter.




Weiter zur nächsten Pause am „Fass“, und auch hier gönnen wir uns zum Trailgenusse noch einen Gaumenschmaus. Ich bin immer wieder erstaunt, wie mir beim Radfahren die Hosen zu eng werden.
Damit die Knöpfe an der Hose nicht abgesprengt werden, lassen wir es nun nochmal richtig krachen. Wir fliegen über die Trails, wir jubeln, wir juchzen, wir klatschen uns gegenseitig bei jedem kurzen Stopp ab, wir lachen, wir schwitzen, wir stinken…fuck, was für ein abartiger Gestank! So riecht also unser Leben, werfe ich fragend in den Raum und Randolf sagt: Frank, aber wir leben unser LEBEN!








Monika, Randolf, Albert und Bertie, danke für diese geniale Zeit. Ich freue mich schon tierisch auf nächstes Jahr mit euch – Brilontrails (KLICK), wir kommen.

Zur Singltrek Homepage - KLICK

Blasen vom Rad fahren

Der Lohn der 180 Singletrailkilometer, der Krampf-Ritterschlag...