Und plötzlich kommt die Wasserwand! |
Regelmäßig lesen wir alle von
schweren Unfällen. Von Unfällen mit Lkw, Pkw, Fahrrad oder Fußgängern.
Nicht selten gehen diese Unfälle
für eine der beteiligten Parteien leider tödlich aus. Umso weniger kann ich es
verstehen, wenn Verkehrsteilnehmer den anderen Verkehrsteilnehmern zu
nahekommen und den Sicherheitsabstand bewusst unterschreiten.
Wie schnell man Regeln
überschreiten kann, belegen leider einige meiner Bußgeldbescheide wegen zu
hoher Geschwindigkeit. Diese habe ich zum Glück bisher nur für geringe
Überschreitungen bezahlen müssen.
Vor kurzem hatte ich aber ein
kleines „Aha-Erlebnis“ mit meinem Ford-Bus. Auf einem Verkehrsübungsplatz
konnte ich mal austesten, was diese geringe Geschwindigkeits-Überschreitungen
und Abstands-Unterschreitungen für Folgen haben können.
Ich muss sagen, wenn man mit dem
Fahrzeug in die Wasserwand reindonnert und sich vorstellt, dies hätte nun ein
anderer Verkehrsteilnehmer sein können, wird es einem schon etwas anders in der
Magengegend.
Was leider nicht
dargestellt/vermittelt wird auf den Verkehrsübungsplätzen (mir zumindest nicht
bekannt) ist die Tatsache was passiert, wenn man den seitlichen Abstand zu
einem Radfahrer nicht einhält bzw. wie sich dies für den Radfahrer anfühlt.
Aber, und dies ist viel
wichtiger, man lernt, wie wichtig der generelle Abstand sein kann. Man lernt,
was nur wenige km/h schneller ausmachen können. Man lernt, wenn man es zulässt,
umsichtiger zu fahren und wie das eigene Fahrzeug in gefährlichen Situationen
reagiert.
Jetzt werden sich wieder einige
Fragen, was hat dies mit dem Thema Rad oder Velo überhaupt zu tun? Nun, auch
ich fahre viel Fahrrad, aber ich fahre auch viel mit dem Auto samt Fahrrad im
Kofferraum.
Und ich hoffe mit dem
absolvierten Fahrsicherheitstraining die Wahrscheinlichkeit jemals zu einer
Unfall-Partei (im schlimmsten Fall mit tödlichem Ausgang) zu gehören, zu
verringern.
Von daher kann ich nur jedem
empfehlen auch mal an einem solchen Fahrsicherheitstraining teilzunehmen. Und
was vielleicht einige nicht wissen, die Fahrsicherheitstrainings werden
bezuschusst. Teilweise von einigen Unfallkassen oder Berufsgenossenschaften
sogar zu 100%.
Ich selbst habe das Glück in
einem Betrieb tätig zu sein, der der BGHM angehört. Diese bezahlt allen
Versicherten das komplette Fahrsicherheitstraining. Ruft einfach bei eurer
Berufsgenossenschaft an und erkundigt euch nach dem Förderbetrag und der
Vorgehensweise.
Mit etwas Glück unterstützt euch
euer Arbeitgeber auch noch, denn auch er hat etwas davon, wenn ihr die
Wahrscheinlichkeit eines Verkehrsunfalls verringert.
Man kann gegenüber dem
Arbeitgeber auch mal die gesetzliche Pflicht zur Gefährdungsbeurteilung
erwähnen. Denn der Arbeitgeber muss auf der Grundlage der
Gefährdungsbeurteilung ermitteln und festlegen, welche Aus- und
Fortbildungsmaßnahmen für die Nutzung dienstlich genutzter
Fahrzeuge erforderlich sind. Ergebnis kann ein Fahrsicherheitstraining
im Rahmen der Aus- und Fortbildung sein. Eine allgemeine Pflicht zur
Durchführung eines Fahrsicherheitstrainings gibt es aber nicht.
Ein Anruf bei der eigenen
Versicherung kann sich auch lohnen, denn auch hier gibt es Versicherungsträger
welche die Teilnahme an einem Fahrsicherheitstraining nachträglich honorieren.
Aus meiner Sicht gibt es nichts
was als Fahrzeugführer gegen eine Teilnahme an einem solchen Training spricht. Von
daher mein kleiner Appell an euch, schaut euch das Thema mal genauer an und
fahrt danach entspannter durch die Welt.
Anbei noch einige Links zu dem
Thema:
Von der BGHM zugelassene Fahrsicherheitspartner - KLICK -
Übersicht der BG-Rabatte beim ADAC Fahrsicherheitstraining - KLICK -
Infoflyer der BGHM zum Fahrsicherheitstraining - KLICK -
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