"We Wish You Good Health"..."With healthy delicious Indian sugars!" |
Präambel
Nachdem ich Moni in Venedig aus
dem Kajak heraus um ihre „Hand“ gebeten habe, wir im Harz eine 5-tägige
Hochzeitsause gefeiert haben, stand nun unsere Hochzeitsreise in den Himalaya
an.
Kapitel 1 Flug nach Delhi
Endlich geht es los. Feierabend,
ab ins Auto Richtung Süden zu meinen Eltern und von dort am nächsten Tag zum
Flughafen nach Frankfurt. Ruckzuck sitzen wir um 15:00 Uhr im Flieger und düsen
Richtung Dubai. Da es mein erster Flug überhaupt ist bin ich doch leicht
aufgeregt, aber vollkommen umsonst. Fliegen ist sowas von unspektakulär, dass
ich schon fast enttäuscht bin.
Das neue Eheleben ist schön und die Rollen scheinen verteilt! |
Mutti bringt uns zum Flughafen. |
Auf geht`s! |
Da ich aber gehört habe, dass es
im Flieger viel zum Trinken geben soll, freue ich mich schon auf die
Stewardess. Kaum steht diese neben uns, bestellt Moni ein Wasser und ich sage:
„Einmal Bier und einmal Cola bitte.“ Und sofort fügt Moni hinterher, „Ach, das
nehme ich auch!“. Doch die Dosen sind soooo klein, dass wir sofort eine weiter
Bestellung auslösen und sicherheitshalber die Coladosenanzahl verdoppeln zum Mischen.
Doch als die Stewardess dann meine Bestellung laut wiederholt versinkt Moni
ganz tief im Sitz und ich ernte komische Blicke der anderen Fluggäste…
GAAAAAANZ wichtiger Aufkleber im Flugzeug! |
Bring uns mehr Baby... |
„ Sir, you want 4 beer and 8 cans coke?“ (Der Herr möchte 4 Bier und 8 Dosen
Cola?)
„Yes, and something to nibble please!” (Ja,
und etwas zum knabbern bitte) und um dem Ganzen bissel Humor zu verpassen füge
ich noch hinzu: „And maybe my wife would like to order something to drink!”
(Vielleicht möchte meine Frau auch etwas zum Trinken bestellen!)
Für einen kurzen Moment verlor
das übertrieben geschminkte Gesicht der Stewardess das Lächeln, doch das Makeup
hielt die Mundwinkel am Ende oben. Unser Flug wurde mit einigen weiteren Lieferdiensten
der Stewardess immer angenehmer und wir erreichten um kurz nach Mitternacht
Ortszeit, Dubai.
Dubai bei Nacht. |
Über 4 Stunden Aufenthalt galt es nun bis 4:30 Uhr zu
überbrücken, alle Liegesessel und Warteplätze waren jedoch belegt. So landeten
wir in der Heineken Lounge, doch hier musste man regelmäßig etwas bestellen um
sitzen, bzw. schlafen zu dürfen. So übernahm Moni das Schlafen und ich die
regelmäßige Bestellung einer 650 ml Flasche Heineken! Es gibt schlimmere Arten
die Zeit zu vertreiben, aber ich war doch ganz froh als wir endlich zum
Boarding konnten und ich die richtige der 3 verschwommenen Flugzeugtüren vor
mir wählte…
In der Heineken Lounge, mit Bulmers fingen wir an. |
Unser gegenüber gab auf! |
In Delhi angekommen verlassen wir
morgens um kurz vor 7:00 Uhr das Flughafengebäude. Die Wand gegen die wir
nun laufen ist unsichtbar, aber vorhanden. Die warme Luft, selbst um diese
Uhrzeit mit Abgasgeschmack versehen lässt uns innerhalb von Sekunden den
Schweiß am Rücken runterlaufen und die Geschmacksknospen zusammenziehen.
Gefühlte hunderte Hände greifen nach unserem Gepäck und gefühlt doppelt so
viele Gesichter schreien uns an „Taxi, Sir, Taxi!“
Neu-Delhi und übervoll, ach was! |
Wie bekommen wir die Taschen da rein? |
Eine Frau, die im Flieger einige
Reihen hinter uns saß schrie etwas in die Meute, und die Meute löste sich auf.
Die nette Dame führte uns zum staatlichen Taxistand und sagte: „Hier werdet ihr
weniger über den Tisch gezogen.“ So bezahlten wir 400 Rubien für die Fahrt quer
durch Delhi zum Mandihaus, unserer Busstation. Wie wir später erfahren haben,
haben andere Rennteilnehmer bis zu 1.500 Rubien mit den privaten Taxen bezahlt!
Mit Schwung war die Antwort der Männer. |
Am Mandihaus angekommen, konnten
wir wirklich wie vorher von Ashish (Veranstalter des MTB-Rennens) versprochen
unsere Radtaschen abstellen bis wir am Abend um 20:00 Uhr mit dem Nachtbus nach
Shimla fahren würden. Nun stehen wir zwei verlorenen Seelen hier in der Großstadt,
vor uns ein Straßenkreisel von der Größe eines Stadions und einer scheinbar
unerreichbaren anderen Straßenseite zu Fuß. Wir kaufen uns am ersten
Straßenstand 2 Flaschen Wasser und setzen uns erst mal auf eine Mauer um die
Kulisse wirken zu lassen und im Urlaub anzukommen.
Hier durften wir die Taschen für einen Tag abstellen. |
Gerade als ich zum Trinken
ansetzen möchte fragt Moni: „War deine Banderole noch dran?“, „Denn meine ist
schon lose!“ Nee, meine war auch lose, nur hatte ich nicht darauf geachtet.
Lose Banderolen bedeuten hier in Indien aber aufgefüllte Flaschen, mit welchem
Wasser auch immer. Wir kippen das Wasser weg und während wir dies tun, werden
wir mit Blicken bedacht, die alles über unsere Verschwendungsaktion sagen.
Tuk Tuk`s |
Vor uns hält ein Tuk-Tuk, der
Fahrer springt raus, begrüßt uns freundlich und erklärt uns warum „meine
Prinzessin“ (er meinte wohl Moni) nicht zu Fuß durch Delhi laufen dürfe.
Natürlich sei er der einzige Tuk-Tuk-Fahrer, der uns wohlbehütet von A nach B
bringen könne. Warum auch immer, der Kerle war uns sympathisch und wir stiegen
ein. Der Roadtrip durch Delhi konnte beginnen…
Wir sind bereit für ein Erlebnis! |
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