Ohne Pause durchgezogen.... |
Ein Fest mit dem ich irgendwie
nicht warm werde, ist das Freischießen (Schützenfest) in Peine und die damit
einhergehende Verwandlung meiner Madam für einige Tage. So beschloss ich
einfach mal wieder bissel alleine Rad zu fahren. Kurz gegoogelt und schon stand
das Ziel fest, ab mit der Bahn nach Süden.
Schnell noch das Onlineticket buchen für 59,- €, doch irgendwie geht das Internet und auch das Telefon plötzlich nicht mehr. Kabel und Vodafone haben eine technische Störung. Naja, denk ich mir, gehe ich eben erst mal packen. 3 Stunden später funktioniert wieder alles, aber das Ticket kostet nun 93,- € mit Fahrradkarte. Ganz toll!!!
Planung abgeschlossen |
Schnell noch das Onlineticket buchen für 59,- €, doch irgendwie geht das Internet und auch das Telefon plötzlich nicht mehr. Kabel und Vodafone haben eine technische Störung. Naja, denk ich mir, gehe ich eben erst mal packen. 3 Stunden später funktioniert wieder alles, aber das Ticket kostet nun 93,- € mit Fahrradkarte. Ganz toll!!!
In Worms am Bahnhof geht die Tour los |
Dank Baustelle ist die Straße zwischen Pfeddersheim und Monsheim leer. |
Stärkung bei Muttern |
Den Freitag verbringe ich nach
der Arbeit also mit Zugfahren und einem kurzen Einrollstück von Worms nach
Kriegsheim (Monsheim). Hier bei Muttern den Bauch mit leckeren „Fleeschworschdsalat“
füllen und so, wohl gestärkt am Samstagmorgen um 6:30 Uhr mit dem Radl los
rollern. Direkt zeigt sich die Rheinhessische Hügellandschaft von seiner
feinsten Seite. Ständig geht es runter ins Dorf und auf der anderen Seite
wieder entsprechend hoch. Nicht selten warnen Schilder vor 8 % oder 10 %
Ortseinfahrt und leider auch Ortsausfahrt.
Morgens sind die Straßen noch leer. |
8% Gefälle rein, 8% Steigung wieder raus, Dorf für Dorf. |
So sammelte ich auf dem „flachen“
Weg zum Rhein von Monsheim über Wörstadt nach Bingen ca. 700 Höhenmeter. Unterwegs
musste ich in Wörstadt kurz Unterschlupf in einer Bäckerei beziehen, denn ein
heftiger Schauer zog übers Land. Die
Tour hätte beinahe schon ein frühes Ende gehabt bei der Abfahrt vom Jakobsberg
runter ins Rheintal bei Bingen Dromersheim. Hier werden ca. 120 Höhenmeter auf
400 Meter feuchtem Feldweg vernichtet und mittendrin fährt plötzlich ein
kleiner Traktor aus dem Wingert. Da bringt auch die beste Bremse am Rennrad
nichts, denn die Reifen blockieren und ich rutsche auf den Traktor drauf zu.
Erst ein beherztes Loslassen der Bremse und Ausweichen über den Grünstreifen
entschärfen die Situation.
Ich sah die Regenfront kommen. |
Immer diese Zwangspausen. |
Danach ging es durch schöne Weinberge weiter. |
Das Rheintal durchfahre ich ohne
besondere Vorkommnisse bei ständigem Wetterwechsel von Sonne und leichten
Schauern. Bei Boppard verlasse ich kurz den Rheintalradweg, besorge mir in der
Stadt einen Kaffee und bissel Nusszopf und setze mich an der Promenade auf eine
Bank. Die ersten 100 Kilometer sind geschafft.
Am Rhein angekommen. |
Loreley |
In Koblenz findet zu meinem
Leidwesen rund ums Deutsche Eck ein Flohmarkt statt, doch für ein Bild kämpfe
ich mich durch die Menschenmassen. Weiter geht es nun auf der anderen
Rheinseite nach Vallendar und von hier dem Ferbach folgend raus aus dem
Rheintal. Es folgt ein ständiges Auf und Ab wobei das Auf überwiegt bis Bad
Marienberg.
Am deutschen Eck |
Von der anderen Rheinseite |
Ab hier ist das Flachland vorbei. |
Vorbei am Salzburger Kopf und dem
Siegerlandflughafen geht es weiter bis Deuz an der Sieg. Durch das schöne
Siegtal geht es bis hoch zur Siegquelle auf dem Aukopf. Hinab durch das Tal der
Benfe bis Erndtebrück und über die Hügel nach Bad Berleburg. Die Straßen werden
merklich leerer, man merkt die Deutsche Randsportart Nummer 1 kickt bald gegen
Italien. Im Tal der Odebom kommt mir kein einziges Auto entgegen, aber von
allen Häusern der Grillduft.
Schöne Brücken und blauer Himmel. |
Es zieht sich und Regen kommt auch noch. |
Kurze Pause und die Regenwolke aussitzen. |
Danach gab es überall Regenbogen. |
Die Sonne kam mit voller Kraft und ruck zuck war wieder alles trocken. |
Die letzten Meter hoch nach
Neuastenberg durch das Skigebiet Postwiesen lassen die Beinmuskulatur nochmal
richtig erzittern, doch pünktlich zum Anpfiff des Spiels Deutschland-Italien
stehe ich an der Rezeption.
Auch solche Wege gehören dazu. |
In der Feierabendsonne. |
Skigebiet Postwiesen. |
Anpfiff |
Mit einem sehr guten gemütlichen
Frühstück um 7:30 Uhr, schaffe ich es um kurz vor 9 wieder auf dem Rad zu
sitzen. Es geht direkt in die Abfahrt nach Winterberg bis nach Elkeringhausen
und schwupps steht man vor einer sehr steilen Auffahrt bis nach Küstelberg.
Belohnt wird die Mühe aber mit einer wunderbaren Abfahrt durchs Dittelsbachtal
bis nach Referinghausen. Hier werden die Waden erneut zum Glühen gebracht bei
der Kletterei nach Usseln. Aber ist man erst mal in Usseln geht es mit einigen
kleinen Gegenanstiegen für die nächsten 75 Kilometer tendenziell bergab durch
eine wunderschöne Landschaft. Vorbei an Diemelstadt und Borgentreich erreiche
ich die Weser bei Beverungen.
Frühstück mit allem was mein Herz begehrt. |
Wunderschöne Hochebene. |
Ein U-Boot im Sauerland. |
Wunderschöne leere Straßen. |
Der Wind passt aber immer wieder kommen kleine Regenwolken. |
Sofort sehe ich das Schild
„frische Erdbeer-Sahne-Schnitte“ und sitze ruck zuck auf einem Stuhl am „Alten
Fährhaus“. Ich genieße meinen Kaffee, das Stück Kuchen und eine
Apfelsaftschorle, bezahle mit einem ordentlichen Trinkgeld und will gerade
weiter als ich sehe meine Trinkflaschen sind leer. Ich gehe also zurück zur
Bedienung und frage ob sie mir die Flaschen mit Leitungswasser auffüllen
könnte. Dies wird zu meiner Überraschung verneint, aber sie könne mir stilles
Wasser verkaufen. Ich sage aufs höflichste „Nein, danke“, gehe zur nächsten Tür
2 Meter neben dem Serviceeingang an die Toilette um dort meine Flaschen
aufzufüllen. Da sagt die Bedienung: „Nur für Gäste kostenlos, Besucher 50
Cent!“ Am liebsten hätte ich ihr das zuvor gegebene Trinkgeld wieder aus dem
Portmonee genommen…
Am Weserradweg. |
Nix Schnitte, Schnittchen. |
Weiter geht es entlang der Weser,
die Sonne lacht und angeregt von dem Stück Kuchen vermeldet mein Magen nun
richtig Hunger. Ich entdecke kurz hinter Höxter einen schönen Liegestuhl und
beschließe meine „Not-Knackwurst“ mit „Not-Kinderriegel“ hier zu genießen.
Perfektes Radlwetter |
Gegen Mittag wurden die Wege voller. |
Kleine aber feine Pause. |
In Holzminden verlasse ich die
Weser und fahre über Stadtoldendorf bei strahlendem Sonnenschein in den Anstieg
zum „Roten Fuchs“. Plötzlich wird es dunkel und schon fallen erste Hagelkörnchen aus dem
Himmel. Ich drehe mich um und sehe eine rabenschwarze Wolkenwand. Mit Vollgas
geht es in die Abfahrt nach Alfeld und gerade als es richtig anfängt zu regnen
erreiche ich eine Tankstelle.
Die letzten Hügel zwischen mir und dem Flachland. |
Roter Fuchs bei leichtem Hagel |
Dann wurde es dunkel und der Regen kam. |
Mal wieder eine Pause. |
Nachdem ich mit 6 Quarkbällchen
und einem großen Kaffee die Schlechtwetterfront ausgesessen habe geht es weiter
im strahlenden Sonnenschein. Noch 2 kleinere Anhöhen gemeistert, Hildesheim
durchfahren bin ich plötzlich wieder im absolut flachen Land. Der Wind treibt
perfekt von hinten und ich fliege regelrecht Richtung Peine.
Nach dem Schauer dampfte die Straße. |
Flachland, Rückenwind, Sonne...Yeaha!!!!°! |
Was bleibt sind 503 Kilometer mit 6.300 Höhenmetern durch zumeist wunderschöne Natur. Es war zwar mal wieder
schön alleine zu fahren und viele Gedanken zu sortieren, aber mit Moni zusammen
macht es mir dann doch deutlich mehr Spaß.
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Gpsies STRECKE - KLICKKLICK
Jugendherberge Winterberg - KLICK
Eine schöne Wochenendtour hat ein Ende. |
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Gpsies STRECKE - KLICKKLICK
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Toller Bericht ( War ne richtig schöne Mittagspausenreise für mich )
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