Dienstag, 2. Juni 2015

86.400 Sekunden und 50.400.000 Zentimeter zum DM-Titel



unsere neuen Glücksnummern


24 Stunden sind 1.440 Minuten oder 86.400 Sekunden. Eine Zeitspanne in der viel passieren kann bei einem Rennen und auch passiert ist. 


Vorgeplänkel


Am Freitag reisen wir entspannt zu den Deutschen Meisterschaften im 24 Stunden Mountainbikefahren am Alfsee an. Ein perfekter Platz wurde uns von Udo und Michael auf dem Eventgelände reserviert. Wir werden mega freundlich von dem kleinen Außenposten der Piratengang empfangen. 

gute Laune überall


In einem kleinen Rennausblick (KLICK) am 26.01. hatten wir ja schon angekündigt: „Unser erstes Rennen bei dem wir nicht zum Spaß anreisen, sondern unsere persönlichen Grenzen ausloten wollen ist Alfsee.“


Eigentlich ein blöder Satz, denn wir fahren ja überall aus Spaß und Freude am Radsport hin. Begleiterscheinungen wie andere nette Radsportler und deren Helfer zu treffen sind aber das I-Tüpfelchen zur Motivation lange Anfahrten auf sich zu nehmen. 

Einschreibung


Noch besser ist es aber wenn man ankommt und sofort zur Nudelparty gehen kann. Nebenbei haben wir die Startnummer abgeholt und uns kurz nach 20:00 Uhr noch auf eine Proberunde begeben. 

kleine Rampen und Brücken gab es auf der ganzen Strecke


Der Veranstalter beschreibt seine Strecke auf Facebook in etwa so: „Aktivsee - 24H Mountainbike-Rennen - Streckenführung: Knapp 12 km /160 hm rund um den Alfsee. Gras, Wald, Sand, Wege und Single-Trails“. Von den 160 Höhenmetern haben wir bei der Proberunde nur knapp die Hälfte gefunden, aber es waren auch noch nicht alle Streckenteile frei befahrbar da wir uns in einem Naturschutzgebiet befanden. Insgesamt konnten wir aber schon sagen, die Strecke liegt uns, aber ein Fully wäre für die Wiesen-Holper-Strecken besser gewesen. Technisch hat die Strecke keinerlei Anspruch, zumindest nicht aus der Sicht eines regelmäßig fahrenden Mountainbikers. 

der Downhill bekam erst durch die vielen Durchfahrten später etwas Anspruch


Zurück am Camp haben wir schnell das Zelt aufgeklappt und schon fanden wir uns an einem Tisch unter einem sehr instabilen Pavillon bei den Piraten wieder. Die lustige Runde wurde mit vielen (Rad-) Geschichten, Jahreszeiten-unabhängig-höchst-pigmentierte-Schaum-Backwaren (hoffe das ist politisch korrekt) und einigen alkoholfreien Bieren erst sehr spät durch die einbrechende Kälte aufgelöst. 

Mohrenkopf Wettessen

Bierchen darf sein

lustige Runde mit vielen lieben netten Menschen


Der Morgen begann wie der Abend aufhörte, ein Frühstück in spaßiger Runde. Jeder legte auf den Tisch was er dabei hatte und so entstand ein richtig schönes Frühstücksbüffet. Nun noch eine Runde über die jetzt vollständig freigegeben Strecke und für Moni und mich stand fest: „Auf der Strecke könnten wir schon weiter vorne landen.“

Ein Vorteil wenn man auf dem Autodach schläft ist die Übersicht

Blick über das Camp


Da Moni nicht mit der Schaltperformance glücklich war, suchte sie noch schnell Hilfe am „Connex“-Schrauberstand. Danke für den super Service. Danach hatten wir noch Zeit und legten uns kurz schlafen bevor es zum Fahrerbriefing ging.


die Piraten wollten dann Moni entführen
 
aber ich hab sie mri wieder geholt



Rennen


Startaufstellung ab 13:45 Uhr und Start 14:00 Uhr. Moni und ich haben uns für eine 2-2 Taktik gefolgt von einer 1-1 Taktik entschieden mit mir als Startfahrer da Moni das Gedrängel am Anfang nicht mag. Pünktlich mit dem Einrollen in die Startgasse fängt es an zu regnen. Ich muss grinsen, denn kurz vorher habe ich noch zu Moni gesagt: „Der Strecke würde mal ein richtiger Schauer gut tun!“.

der Regen kommt genau richtig


Da es gerade am Anfang einige Schlüsselstellen gibt, die einen Rückstau verursachen könnten, stelle ich mich mit Stefan Bzdok  etwas weiter vorne in den Block. 

Stefan (der mit dem dicken Bauch rechts im Bild) und ich (der Adonis links im Bild...)


Start


14:00 Uhr (Frank)

bald gehts los


Wahnsinn was hier an Zuschauern steht. Gemeinsam wird runter gezählt, 3,2,1…Start. Zack erster Ellbogen von links in der engen Gasse. Böser Blick von mir rüber zu dem Gartenzwerg und er hat verstanden dass das Wort „Vieh“ nicht umsonst in meinem Spitznamen vorkommt. Es läuft gut und ich komme fast ohne Rückstau raus auf den ersten Deich. Ab hier beginnt das Rennen richtig und das Tempo wird angezogen. Zu dem Regen gesellt sich Hagel und ein Temperatursturz. Allerdings stürzen nicht nur die Temperatur sondern auch einige Fahrer. 

und Start


Hier ein kleiner Film (Marco Alberts) von der ersten Runde am letzten kleinen Anstieg. An Position 12 bei 1:50 min komme ich ins Bild.



Einen Gänsehautmoment gibt es als ich um die Kurve ins Eventgelände einbiege, Hunderte von Zuschauern entlang der Absperrungen in voller Hoffnung spektakulärer Ereignisse auf der Rampe. 

ab über die Rampe


Also ab in Runde 2 und Gas geben. Der Regen hält noch an und ich habe meinen Spaß. Nur einige Kilometer hinter der Rundendurchfahrt bereits erste Überrundung anderer Fahrer. Da muss es ja richtig Rückstau an den Engstellen gegeben haben. 


Ca. 15:02 Uhr (Moni)


Da kommt ja schon Frank. Der hat mal wieder richtig in die Pedale getreten. Abklatschen und los geht es. Ich habe mir diesmal meinen Pulsgurt umgeschnallt um etwas kontrollierter zu fahren in der Hoffnung, dass es mir nicht wieder so schlecht wie bei unserem ersten 24-Std.-Rennen-Versuch geht (Bericht Jihlavaska 24H Tschechische Meisterschaften KLICK). Also Deich rauf, Deich runter huppeldipuppel über die Wiese. Erste Runde läuft sehr gut. Den Puls immer im Blick. An der Wechselzone vorbei und ab auf die zweite Runde. Am Ende des ersten kleinen Downhills muss eine kurze Metallbrücke über einen Wassergraben überquert werden. Ich überhole hinter dieser Brücke einen Fahrer der wohl kurz vorher in den Graben gefallen sein muss. Zumindest tropfte er aus Helm, Trikot, Hose und Schuhen. Dabei war es doch gar kein Wetter zum Baden gehen… (sonst sah er aber ganz munter aus und schien sich nicht verletzt zu haben). 

Moni eingefangen von Torsten Gerstmann


Info: Wir haben unsere 2-2 Phase hinter uns und wechseln nun auf 1-1 und liegen zu unserer Überraschung auf Platz 1

es läuft - Foto Mattis Radsportfotos


Ca. 16:08 Uhr (Frank)


Auf zur nächsten Runde, und ohne dass wir es wollten sind wir von den „Jägern“ zu „Gejagten“ geworden. Wir führen das Mixedteamfeld an. Ich horche ganz tief in mich rein ob ich gerade Überpace, aber meine Beine vermelden mir, leg ruhig noch bissel was drauf. 

wer kommt denn da von hinten?


Ca. 16:39 Uhr (Moni)


Mittlerweile regnet es nicht mehr und die Sonne scheint. Es läuft richtig gut. Die Strecke ist schon wieder etwas abgetrocknet und die Wiesen sind nicht mehr ganz so rutschig. Die Runde ist fast geschafft nur noch die Rampe hoch. Also Gas geben um genug Schwung zu haben und graawummsss knallt es unter mir und ich dachte im ersten Moment mein Fahrrad sei unter mir zerbrochen. Aber nein, es war die Sattelstütze! Sie ist abgebrochen! So ein Mist. Ich fahre im Wiegetritt in die Wechselzone und berichte schnell Frank was passiert ist. Wir verabreden, dass ich sobald ich Ersatz gefunden habe ihm zurufe. Bis dahin muss er fahren. 

Moni an der Rampe


Ca. 17:12 Uhr (Frank)


Oje, Moni hat 3 Gesichtsausdrücke bei einem Rennen – Grinsen (alles Okay) – Augen und Mundwinkel angespannt nach unten (fighte gerade am Limit – aber alles Okay) – Mundwinkel nach unten, Augen weit geöffnet, Kopf feuerrot (da läuft was ganz schief).


Und genau mit dem letzten Blick kommt sie nun in der Wechselzone auf mich zugerannt. Erst sehe ich es nicht, doch da Moni die Blicke der anderen auf sich zieht muss was sein. Und dann sehe ich es, der Sattel hängt samt ein Stück Sattelstütze lose baumelnd am Fahrrad. 

the Show must go on


Erstes Aufatmen, es ist nicht der Rahmen gebrochen sondern „nur“ die Sattelstütze. Sofort gehe ich im Kopf unsere Packliste durch und „Ohoh“ Sattelstützen hatte ich diesmal keine eingepackt. Ich sage zu ihr: „Bleib ruhig, gehe zu den Serviceständen, die können uns bestimmt helfen. Ich fahre so lange bis du wieder in der Wechselzone stehst.“


„Das kleine Muschi-Wolle-Wunder vom Alfsee“


Verzweifelt rennt Moni von Servicestand zu Servicestand, von Teamzelt zu Teamzelt. Doch keiner hat eine passende 27,2 mm Sattelstütze. Moni ist bereits am Verzweifeln als Marcell (im wahren Leben „Wolle“ getauft) mit einem geilen harten Teil vor ihr steht und sagt. „Hier ist eine Stütze inkl. Sattel für dich!“ Moni schaut ihn mit großen Augen fragend an und sagt danke. Doch wo kam Wolle her? 


Ich fahre auf der Strecke auf Muschi auf, Muschi fragt „wie läufts“, ich sage „Kacke, Monis Stütze ist gebrochen und wir haben keinen Ersatz“, Muschi sagt, „kein Problem, welcher Durchmesser?“ ich sage „27,2“. Muschi antwortet zu meiner Überraschung: „Kein Problem, bekommt sie gleich“.

die neue Stütze


Ich hab keine Ahnung wie nun die Kommunikation gelaufen ist, als ich aber am Camp der Solofahrer vorbei fahre sehe ich „Wolle“ mit der Sattelstütze in der Hand bereits losrennen. 


Also Mister M. Peters und M. Marbaise, wir danken euch von ganzen Herzen für die schnelle Hilfe und können nur sagen, das war ein Moment des wahren Sportsgeistes.

hab mir mal ein Bild bei euch noch dazu ausgeliehen...DANKE Wolle und Muschi!!!!



So fahre ich also 2 Runden und siehe da, Moni steht mit einem Grinsen wirklich wieder in der Wechselzone. 

Sonnenuntergang am Alfsee, festgehalten von Andi


Ca. 21:00 Uhr (Frank)


Langsam geht die Sonne unter und es besteht ab 21.30 Uhr Lichtpflicht. Es läuft gut für uns, noch immer können wir den 1. Platz verteidigen, aber es geht nur um Minuten. Andere Teams hatten weniger Glück wie wir und mussten durch technische Defekte oder gar Unfälle aussteigen. Wir fahren uns in einen seelischen Tunnel, für Gespräche in der Wechselzone ist man kaum noch offen. Die Temperatur fällt nun sehr schnell und es wird richtig kalt. Trotzdem schwitze ich nach jeder Runde wie nach einem Saunagang. 

immer wieder kleine böse Anstiege - Bild T.G.


Info: 


Was passiert in der Fahrerpause eigentlich? Nun, man brettert in die Wechselzone, läuft zum Partner und übergibt das Staffelband. Schnell ins Verpflegungszelt, bissel was trinken und ab ins eigene Zelt. Nasse Sachen aus, im Zelt aufhängen, trockene Sachen an. Kurz entspannen, bissel die Zeiten und Platzierungen auf dem Handy checken. Fahrrad reinigen, Kette Ölen und wieder ab in die Wechselzone.

unsere Wäremquelle im Zelt


Ca. 23:00 Uhr (Frank)


Ich sitze im Zelt und döse fast ein als ein Hund klefft. Ich schaue auf die Uhr und erschrecke, nur noch 3 Minuten bis Moni in die Wechselzone kommt. Ich springe auf, und bleibe dabei irgendwie mit dem linken Schuh am Pedal hängen und reiße mir die Schnalle (Ersatz für Schnürsenkel an Radschuhen) ab. Zusammen mit Udo kleben wir den Schuh kurzerhand mit Isolierband einfach an meinem Fuß fest. Ich schaffe es rechtzeitig zum Wechsel. 

Schuhe sind fest getaped


Irgendwo auf der Strecke passe ich kurz nicht auf und bleibe in einer Kurve mit dem rechten Schuh am Zaun hängen und nun ratet mal…genau nun ist auf die Schnalle am rechten Schuh verschwunden. 


Also irgendwie ins Ziel retten und Isolierband nun auch um den rechten Schuh. Nachteil von dieser Lösung, ich konnte nun keine Hose mehr wechseln.


Info: 


Eigentlich verläuft die Nacht bis auf die Temperaturen recht problemlos. Um ca. 2:00 Uhr zeigt mir mein Garmin an der Strecke hinter dem Damm -0,3 Grad an. Danach ging die Temperatur zum Glück kontinuierlich wieder nach oben. 

Hier einige bewegte Eindrücke der Nacht von XciteLight




Jedes Team hat seine eigene Taktik. Die einen fahren 5 Runden um dem Partner 2,5 Stunden Schlaf zu ermöglichen, andere im 3-3 um wenigstens bissel die Augen schließen zu können. Wir bleiben allerdings bei unserer 1-1 Taktik. So können wir uns deutlich sogar mit Überrundung bis 4:00 Uhr von Platz 3 und 4 absetzen. Platz 2 können wir zwar etwas distanzieren, aber nicht wirklich entscheidend. 

Nudelsuppe in der Nacht - es fehlen Sitzgelegenheiten im Zelt wenn man kein Essen mit aus der Zone nehmen darf!


So kommt es zwischen Moni und mir zu einem kurzen Gespräch in der Wechselzone. Wir beschließen alles auf eine Karte zu setzen, was bedeutet wir greifen voll an um nun eine Überrundung zu erlangen und somit uns einen Motivationsschub zu geben und den 2. Platzierten hoffentlich einen moralischen Knacks verpassen können.  

Moni macht kurz vor der Rampe richtig ATTACKE


Die Überrundung haben wir gegen 6:30 Uhr hinbekommen, aber leider nicht den moralischen Knacks. Allerdings können wir so nun etwas entspannter fahren. 


Ca. 8:45 Uhr (Frank)

es wird wieder wärmer


Die Beine top, die Motivation top, das Wetter "leider" auch sehr gut und wir auf Platz 1. Ich freue mich, dass Moni und ich noch so fit sind. Noch den letzten Anstieg knapp 1 Kilometer vor dem Ziel hoch und ab Richtung Eventgelände über den Deich. Doch in die gute Stimmung knallte der Mann mit dem berühmten Hammer. Von jetzt auf sofort zittern die Beine, ich verliere fast die Kontrolle über mein Bike und bin fast unfähig zu treten. Ich schaffe es gerade so in die Wechselzone. Ohne dass ich was sagen muss, erkennt Moni meinen Zustand. Solche Dinge können wir mittlerweile per Augenkontakt klären und so sagt Moni „nur“ – „Ruhe dich aus, ich fahre bis du wieder in der Wechselzone erscheinst“

erholt euch schnell meine lieben Antriebe


Ca. 9:20 Uhr (Moni)


Da es Frank nicht so gut ging, hing jetzt alles an mir. Solche Gedanken machen mich sonst schnell fertig. Ich komme dann oft ins Zweifeln, ob ich das überhaupt alles schaffen kann. Aber so nicht heute, hier und jetzt. Es geht mir sehr gut. Die Nacht ohne Schlaf habe ich auch gut verkraftet. Klar, die Beine sind nicht mehr ganz so fit wie noch vor 19 Stunden und xx km, aber alles gut. Also auf geht es. Die Runde kann man nun schon fast mit geschlossenen Augen fahren. Die Hoppelstücke über den Deich tun mittlerweile echt am Po weh. Dazu kam ja auch noch, dass ich nicht auf meinem Sattel saß, auf welchem mein Poppes ja schon viele km gewöhnt war, sondern auf einem geliehenen Sattel. (Noch einmal ein dickes Danke an meine beiden Retter Muschi und Wolle). Aber trotzdem lief es echt gut. Ich konnte meine Zeiten wieder verbessern und war wieder richtig im Rennmodus. Nach zwei Runden stand Frank wieder in der Wechselzone und ich konnte das Staffelbändchen wieder an ihn übergeben.

Moni macht das bissel schon


Ca. 10:30 Uhr (Frank)


Während ich mich auf der Liege in der Sonne mit einer kräftigen Rinderbrühe erholt habe beobachte ich die Rundenzeiten. Und siehe da es tut sich was, Team Haldenbiker greift nochmal an und zwar mit Hammer Zeiten. Waren ihre letzen Runden am Morgen bei 38 und teilweise mehr Minuten wurden plötzlich 32er Runden gefahren. Aber egal, meine Beine sind wieder da, ich kann ebenfalls meine Zeiten wieder verbessern und habe das absolute Glück eine coole Partnerin zu haben. 

los power on Kerle


Ca. 11:05 Uhr (Moni)


Ich hatte gehofft, dass wir die letzten Runden gemütlich ausrollen können. Also einfach so vor sich hin fahren. Das Rennen schon in Gedanken Revue passieren lassen, sich auf das Finisher-Foto freuen, schon mal darüber nachdenken was man so alles nach dem Rennen essen möchte. Aber da haben uns die Haldenbiker einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die fahren ja wie „die Irren“ und haben Zeiten wie fast zum Rennbeginn. Wie geht das denn??? Also, nichts mit entspannt radeln. Wir müssen weiter Gas geben und kämpfen. Doch leider bin ich nicht mehr schnell genug und Els überholt mich. Verdammt noch mal. Unser „Sicherheitspuffer“ von einer Runde wurde uns eben abgenommen! Komm Moni, reiß dich zusammen und gib alles!!!

Moni angetrieben von den Cheerleadern.


Ca. 11:40 Uhr (Frank)


Team Haldenbiker wechselt und von Moni noch keine Spur. Sekunden kommen mir wie Stunden vor, dann sehe ich Moni. 2 Minuten trennen uns von der sicheren Runde, sieh hat also wieder etwas aufgeholt. Ich übernehme und gebe Vollgas, alles oder nichts. Ich erkenne das Trikot von Els in der Ferne. Ich ackere mich ran, ich trete wie ein Bekloppter auf den Geraden, springe von Hinterrad zu Hinterrad. Dein „Poppes“ gehört mir Mädel rufe ich laut aus. Sauge mich ran und hänge hinter ihr und denke mir nur „Aha! einen Schlepper am Start“. Höhe Yachthafen an der kleinen Abfahrt lass ich kurz abreißen um mit noch mehr Schmackes demonstrativ an dem 2er Gespann vorbei zu ziehen.  Ab jetzt steht fest, nur noch ein technischer Defekt kann uns aufhalten. 

Moni powerd den Anstieg hoch


Ca. 12:40 Uhr (Moni)


So, wir haben es fast geschafft. Wir sind immer noch auf Platz 1. Also noch einmal konzentrieren und voll bei der Sache sein. Ich gebe noch einmal alles voller Vorfreude bald im Ziel zu sein und erradel noch einmal eine (für mich) richtig gute Rundenzeit.

los ziehhhhh durch Madam


Ca. 13:15 Uhr (Frank)


Moni kommt mit einem Grinsen in die Wechselzone. Ich frage sie, ob sie die Ehre der letzten Runde haben möchte, doch sie lehnt keuchend ab. Jetzt also nur noch eine Runde heile überstehen, nicht stürzen, kein Platten und alles sollte gut gehen. Ich genieße die Runde. Ich bin froh, dass ich nicht wie andere Teams, die noch um Platzierungen fighten bis zur letzten Minute Gas geben muss. 200 Meter vor der Zieldurchfahrt halte ich an, noch 6 Minuten bis die 24 Stunden um sind. Egal was jetzt noch passiert, wir haben es geschafft. Zusammen mit der Siegerin und dem Sieger der Einzelwertung lauschen wir der Moderation. Dann endlich hören wir es noch 10,9,8,..3,2,1 vorbei!!! 

warten und dabei grinsen...


Zieleinfahrt


Ich setze zu den letzten Metern an und bin überwältig von dem Empfang. Schon vor der Rampe strecken die Zuschauer (laut Veranstalter mehr als 10.000) die Hände zum Abklatschen aus, was für eine geile Kulisse, was für ein Gänsehautmoment. Rampe runter, durch den letzten Bogen und ach du Scheiße, hier gibt es eine richtige Menschengasse. Ich suche und finde Moni in der Menschenmenge und gebe ihr einen Kuss.

Zieleinfahrt


WIR haben es geschafft, wir sind nach 504 Kilometer in Schlamm und Dreck,

 Deutscher Meister im 24 Stunden Mountainbike

(Mixed-Team)

yeaha, wir sind Deutscher Meister



Bedanken möchten wir uns bei allen, die uns unterstützt haben. Sei es mit kleinen moralischen Sprüchen, mit Schulterklopfern oder Mitteilungen via SMS, Facebook und Co. So etwas motiviert ungemein. Und nochmals Danke Wolle und Muschi für die schnelle Hilfe mit der Sattelstütze und an Micha, Birgit, Udo und Iris für das schöne Wochenende. Es hat mit euch mal wieder echt Spaß gemacht.

hat wirklich Spaß gemacht mit euch

Die Orga und ihr Helferheer waren ebenfalls Top, nur die Siegerehrung hätte etwas mehr Professionalität (Struktur) verdient. 

Siegerehrung der DM

Und nun noch ein kleiner "Ritterschlag" - Der Verpflegungsstand, die Verpflegung, die Damen und Männer dahinter, alles war SUPER!!! Und bei dem Thema Essen bin ich wirklich Experte...

Futterstation

Nun noch eine kleine Erklärung zu den Ergebnislisten. Es gibt eine Liste für die Deutsche Meisterschaft und eine mit internatinoler Beteiligung. Die DM haben wir mit 3 Runden Vorsprung gewonnen.

Deutsche Meisterschaft Wertung

Internationale Wertung Gesamt
Mareikes Teampartner hat kurzfristig abgesagt, dann ist Madam einfach Solo gestartet - Respekt
Sabine hat mir extra ihr Bauchfleisch mitgebracht -zum anbeißen
haben wir schon die Pokale gezeigt?
Müde? neee schnell mal eine...
...kleine Pause machen...
...noch ein Pokalbild...
...und mir meine wahre Belohnung holen!


bis dann...

Homepage Veranstalter - Klick

3 Kommentare:

  1. Ganz großen Respekt und Gratulation zu dieser Leistung.
    Grüße aus Dassel von Pitten

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  2. Toller Bericht und Glückwunsch zum Sieg!!!
    Gruß Marcel (Wolle)

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  3. Backstage ist der Bund auch ein event. Verdient. Groupie

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