86.400 Sekunden und 50.400.000 Zentimeter zum DM-Titel
unsere neuen Glücksnummern
24 Stunden sind 1.440 Minuten
oder 86.400 Sekunden. Eine Zeitspanne in der viel passieren kann bei einem
Rennen und auch passiert ist.
Vorgeplänkel
Am Freitag reisen wir entspannt
zu den Deutschen Meisterschaften im 24 Stunden Mountainbikefahren am Alfsee an.
Ein perfekter Platz wurde uns von Udo und Michael auf dem Eventgelände
reserviert. Wir werden mega freundlich von dem kleinen Außenposten der
Piratengang empfangen.
gute Laune überall
In einem kleinen Rennausblick
(KLICK) am 26.01. hatten wir ja schon angekündigt: „Unser erstes Rennen bei dem
wir nicht zum Spaß anreisen, sondern unsere persönlichen Grenzen ausloten
wollen ist Alfsee.“
Eigentlich ein blöder Satz, denn
wir fahren ja überall aus Spaß und Freude am Radsport hin. Begleiterscheinungen
wie andere nette Radsportler und deren Helfer zu treffen sind aber das
I-Tüpfelchen zur Motivation lange Anfahrten auf sich zu nehmen.
Einschreibung
Noch besser ist es aber wenn man
ankommt und sofort zur Nudelparty gehen kann. Nebenbei haben wir die
Startnummer abgeholt und uns kurz nach 20:00 Uhr noch auf eine Proberunde
begeben.
kleine Rampen und Brücken gab es auf der ganzen Strecke
Der Veranstalter beschreibt seine
Strecke auf Facebook in etwa so: „Aktivsee -
24H Mountainbike-Rennen - Streckenführung: Knapp 12 km /160 hm rund
um den Alfsee. Gras, Wald, Sand, Wege und Single-Trails“. Von den 160
Höhenmetern haben wir bei der Proberunde nur knapp die Hälfte gefunden, aber es
waren auch noch nicht alle Streckenteile frei befahrbar da wir uns in einem
Naturschutzgebiet befanden. Insgesamt konnten wir aber schon sagen, die Strecke
liegt uns, aber ein Fully wäre für die Wiesen-Holper-Strecken besser gewesen. Technisch
hat die Strecke keinerlei Anspruch, zumindest nicht aus der Sicht eines
regelmäßig fahrenden Mountainbikers.
der Downhill bekam erst durch die vielen Durchfahrten später etwas Anspruch
Zurück am Camp haben wir schnell
das Zelt aufgeklappt und schon fanden wir uns an einem Tisch unter einem sehr
instabilen Pavillon bei den Piraten wieder. Die lustige Runde wurde mit vielen
(Rad-) Geschichten, Jahreszeiten-unabhängig-höchst-pigmentierte-Schaum-Backwaren
(hoffe das ist politisch korrekt) und einigen alkoholfreien Bieren erst sehr
spät durch die einbrechende Kälte aufgelöst.
Mohrenkopf Wettessen
Bierchen darf sein
lustige Runde mit vielen lieben netten Menschen
Der Morgen begann wie der Abend
aufhörte, ein Frühstück in spaßiger Runde. Jeder legte auf den Tisch was er
dabei hatte und so entstand ein richtig schönes Frühstücksbüffet. Nun noch eine
Runde über die jetzt vollständig freigegeben Strecke und für Moni und mich
stand fest: „Auf der Strecke könnten wir schon weiter vorne landen.“
Ein Vorteil wenn man auf dem Autodach schläft ist die Übersicht
Blick über das Camp
Da Moni nicht mit der
Schaltperformance glücklich war, suchte sie noch schnell Hilfe am
„Connex“-Schrauberstand. Danke für den super Service. Danach hatten wir noch
Zeit und legten uns kurz schlafen bevor es zum Fahrerbriefing ging.
die Piraten wollten dann Moni entführen
aber ich hab sie mri wieder geholt
Rennen
Startaufstellung ab 13:45 Uhr und
Start 14:00 Uhr. Moni und ich haben uns für eine 2-2 Taktik gefolgt von einer
1-1 Taktik entschieden mit mir als Startfahrer da Moni das Gedrängel am Anfang
nicht mag. Pünktlich mit dem Einrollen in die Startgasse fängt es an zu regnen.
Ich muss grinsen, denn kurz vorher habe ich noch zu Moni gesagt: „Der Strecke
würde mal ein richtiger Schauer gut tun!“.
der Regen kommt genau richtig
Da es gerade am Anfang einige
Schlüsselstellen gibt, die einen Rückstau verursachen könnten, stelle ich mich
mit Stefan Bzdok etwas weiter vorne in
den Block.
Stefan (der mit dem dicken Bauch rechts im Bild) und ich (der Adonis links im Bild...)
Start
14:00 Uhr (Frank)
bald gehts los
Wahnsinn was hier an Zuschauern
steht. Gemeinsam wird runter gezählt, 3,2,1…Start. Zack erster Ellbogen von links
in der engen Gasse. Böser Blick von mir rüber zu dem Gartenzwerg und er hat
verstanden dass das Wort „Vieh“ nicht umsonst in meinem Spitznamen vorkommt. Es
läuft gut und ich komme fast ohne Rückstau raus auf den ersten Deich. Ab hier
beginnt das Rennen richtig und das Tempo wird angezogen. Zu dem Regen gesellt
sich Hagel und ein Temperatursturz. Allerdings stürzen nicht nur die Temperatur
sondern auch einige Fahrer.
und Start
Hier ein kleiner Film (Marco Alberts) von der ersten Runde am letzten kleinen Anstieg. An Position 12 bei 1:50 min komme ich ins Bild.
Einen Gänsehautmoment gibt es als
ich um die Kurve ins Eventgelände einbiege, Hunderte von Zuschauern entlang der
Absperrungen in voller Hoffnung spektakulärer Ereignisse auf der Rampe.
ab über die Rampe
Also ab in Runde 2 und Gas geben.
Der Regen hält noch an und ich habe meinen Spaß. Nur einige Kilometer hinter
der Rundendurchfahrt bereits erste Überrundung anderer Fahrer. Da muss es ja
richtig Rückstau an den Engstellen gegeben haben.
Ca. 15:02 Uhr (Moni)
Da kommt ja schon Frank. Der hat
mal wieder richtig in die Pedale getreten. Abklatschen und los geht es. Ich
habe mir diesmal meinen Pulsgurt umgeschnallt um etwas kontrollierter zu fahren
in der Hoffnung, dass es mir nicht wieder so schlecht wie bei unserem ersten 24-Std.-Rennen-Versuch
geht (Bericht Jihlavaska 24H Tschechische Meisterschaften KLICK). Also Deich
rauf, Deich runter huppeldipuppel über die Wiese. Erste Runde läuft sehr gut.
Den Puls immer im Blick. An der Wechselzone vorbei und ab auf die zweite Runde.
Am Ende des ersten kleinen Downhills muss eine kurze Metallbrücke über einen
Wassergraben überquert werden. Ich überhole hinter dieser Brücke einen Fahrer
der wohl kurz vorher in den Graben gefallen sein muss. Zumindest tropfte er aus
Helm, Trikot, Hose und Schuhen. Dabei war es doch gar kein Wetter zum Baden
gehen… (sonst sah er aber ganz munter aus und schien sich nicht verletzt zu
haben).
Moni eingefangen von Torsten Gerstmann
Info: Wir haben unsere 2-2 Phase
hinter uns und wechseln nun auf 1-1 und liegen zu unserer Überraschung auf
Platz 1
es läuft - Foto Mattis Radsportfotos
Ca. 16:08 Uhr (Frank)
Auf zur nächsten Runde, und ohne
dass wir es wollten sind wir von den „Jägern“ zu „Gejagten“ geworden. Wir
führen das Mixedteamfeld an. Ich horche ganz tief in mich rein ob ich gerade
Überpace, aber meine Beine vermelden mir, leg ruhig noch bissel was drauf.
wer kommt denn da von hinten?
Ca. 16:39 Uhr (Moni)
Mittlerweile regnet es nicht mehr
und die Sonne scheint. Es läuft richtig gut. Die Strecke ist schon wieder etwas
abgetrocknet und die Wiesen sind nicht mehr ganz so rutschig. Die Runde ist fast
geschafft nur noch die Rampe hoch. Also Gas geben um genug Schwung zu haben und
graawummsss knallt es unter mir und ich dachte im ersten Moment mein Fahrrad sei
unter mir zerbrochen. Aber nein, es war die Sattelstütze! Sie ist abgebrochen!
So ein Mist. Ich fahre im Wiegetritt in die Wechselzone und berichte schnell
Frank was passiert ist. Wir verabreden, dass ich sobald ich Ersatz gefunden
habe ihm zurufe. Bis dahin muss er fahren.
Moni an der Rampe
Ca. 17:12 Uhr (Frank)
Oje, Moni hat 3 Gesichtsausdrücke
bei einem Rennen – Grinsen (alles Okay) – Augen und Mundwinkel angespannt nach
unten (fighte gerade am Limit – aber alles Okay) – Mundwinkel nach unten, Augen
weit geöffnet, Kopf feuerrot (da läuft was ganz schief).
Und genau mit dem letzten Blick
kommt sie nun in der Wechselzone auf mich zugerannt. Erst sehe ich es nicht,
doch da Moni die Blicke der anderen auf sich zieht muss was sein. Und dann sehe
ich es, der Sattel hängt samt ein Stück Sattelstütze lose baumelnd am Fahrrad.
the Show must go on
Erstes Aufatmen, es ist nicht der
Rahmen gebrochen sondern „nur“ die Sattelstütze. Sofort gehe ich im Kopf unsere
Packliste durch und „Ohoh“ Sattelstützen hatte ich diesmal keine eingepackt.
Ich sage zu ihr: „Bleib ruhig, gehe zu den Serviceständen, die können uns
bestimmt helfen. Ich fahre so lange bis du wieder in der Wechselzone stehst.“
„Das kleine Muschi-Wolle-Wunder vom Alfsee“
Verzweifelt rennt Moni von
Servicestand zu Servicestand, von Teamzelt zu Teamzelt. Doch keiner hat eine
passende 27,2 mm Sattelstütze. Moni ist bereits am Verzweifeln als Marcell (im
wahren Leben „Wolle“ getauft) mit einem geilen harten Teil vor ihr steht und
sagt. „Hier ist eine Stütze inkl. Sattel für dich!“ Moni schaut ihn mit großen
Augen fragend an und sagt danke. Doch wo kam Wolle her?
Ich fahre auf der Strecke auf
Muschi auf, Muschi fragt „wie läufts“, ich sage „Kacke, Monis Stütze ist
gebrochen und wir haben keinen Ersatz“, Muschi sagt, „kein Problem, welcher
Durchmesser?“ ich sage „27,2“. Muschi antwortet zu meiner Überraschung: „Kein
Problem, bekommt sie gleich“.
die neue Stütze
Ich hab keine Ahnung wie nun die
Kommunikation gelaufen ist, als ich aber am Camp der Solofahrer vorbei fahre
sehe ich „Wolle“ mit der Sattelstütze in der Hand bereits losrennen.
Also Mister M. Peters und M. Marbaise,
wir danken euch von ganzen Herzen für die schnelle Hilfe und können nur sagen,
das war ein Moment des wahren Sportsgeistes.
hab mir mal ein Bild bei euch noch dazu ausgeliehen...DANKE Wolle und Muschi!!!!
So fahre ich also 2 Runden und siehe
da, Moni steht mit einem Grinsen wirklich wieder in der Wechselzone.
Sonnenuntergang am Alfsee, festgehalten von Andi
Ca. 21:00 Uhr (Frank)
Langsam geht die Sonne unter und
es besteht ab 21.30 Uhr Lichtpflicht. Es läuft gut für uns, noch immer können
wir den 1. Platz verteidigen, aber es geht nur um Minuten. Andere Teams hatten
weniger Glück wie wir und mussten durch technische Defekte oder gar Unfälle
aussteigen. Wir fahren uns in einen seelischen Tunnel, für Gespräche in der
Wechselzone ist man kaum noch offen. Die Temperatur fällt nun sehr schnell und
es wird richtig kalt. Trotzdem schwitze ich nach jeder Runde wie nach einem
Saunagang.
immer wieder kleine böse Anstiege - Bild T.G.
Info:
Was passiert in der Fahrerpause
eigentlich? Nun, man brettert in die Wechselzone, läuft zum Partner und
übergibt das Staffelband. Schnell ins Verpflegungszelt, bissel was trinken und
ab ins eigene Zelt. Nasse Sachen aus, im Zelt aufhängen, trockene Sachen an.
Kurz entspannen, bissel die Zeiten und Platzierungen auf dem Handy checken.
Fahrrad reinigen, Kette Ölen und wieder ab in die Wechselzone.
unsere Wäremquelle im Zelt
Ca. 23:00 Uhr (Frank)
Ich sitze im Zelt und döse fast
ein als ein Hund klefft. Ich schaue auf die Uhr und erschrecke, nur noch 3
Minuten bis Moni in die Wechselzone kommt. Ich springe auf, und bleibe dabei
irgendwie mit dem linken Schuh am Pedal hängen und reiße mir die Schnalle
(Ersatz für Schnürsenkel an Radschuhen) ab. Zusammen mit Udo kleben wir den
Schuh kurzerhand mit Isolierband einfach an meinem Fuß fest. Ich schaffe es
rechtzeitig zum Wechsel.
Schuhe sind fest getaped
Irgendwo auf der Strecke passe
ich kurz nicht auf und bleibe in einer Kurve mit dem rechten Schuh am Zaun
hängen und nun ratet mal…genau nun ist auf die Schnalle am rechten Schuh
verschwunden.
Also irgendwie ins Ziel retten
und Isolierband nun auch um den rechten Schuh. Nachteil von dieser Lösung, ich
konnte nun keine Hose mehr wechseln.
Info:
Eigentlich verläuft die Nacht bis
auf die Temperaturen recht problemlos. Um ca. 2:00 Uhr zeigt mir mein Garmin an
der Strecke hinter dem Damm -0,3 Grad an. Danach ging die Temperatur zum Glück
kontinuierlich wieder nach oben.
Hier einige bewegte Eindrücke der Nacht von XciteLight
Jedes Team hat seine eigene
Taktik. Die einen fahren 5 Runden um dem Partner 2,5 Stunden Schlaf zu
ermöglichen, andere im 3-3 um wenigstens bissel die Augen schließen zu können.
Wir bleiben allerdings bei unserer 1-1 Taktik. So können wir uns deutlich sogar
mit Überrundung bis 4:00 Uhr von Platz 3 und 4 absetzen. Platz 2 können wir
zwar etwas distanzieren, aber nicht wirklich entscheidend.
Nudelsuppe in der Nacht - es fehlen Sitzgelegenheiten im Zelt wenn man kein Essen mit aus der Zone nehmen darf!
So kommt es zwischen Moni und mir
zu einem kurzen Gespräch in der Wechselzone. Wir beschließen alles auf eine
Karte zu setzen, was bedeutet wir greifen voll an um nun eine Überrundung zu
erlangen und somit uns einen Motivationsschub zu geben und den 2. Platzierten
hoffentlich einen moralischen Knacks verpassen können.
Moni macht kurz vor der Rampe richtig ATTACKE
Die Überrundung haben wir gegen
6:30 Uhr hinbekommen, aber leider nicht den moralischen Knacks. Allerdings
können wir so nun etwas entspannter fahren.
Ca. 8:45 Uhr (Frank)
es wird wieder wärmer
Die Beine top, die Motivation top,
das Wetter "leider" auch sehr gut und wir auf Platz 1. Ich freue mich, dass Moni
und ich noch so fit sind. Noch den letzten Anstieg knapp 1 Kilometer vor dem
Ziel hoch und ab Richtung Eventgelände über den Deich. Doch in die gute
Stimmung knallte der Mann mit dem berühmten Hammer. Von jetzt auf sofort
zittern die Beine, ich verliere fast die Kontrolle über mein Bike und bin fast
unfähig zu treten. Ich schaffe es gerade so in die Wechselzone. Ohne dass ich
was sagen muss, erkennt Moni meinen Zustand. Solche Dinge können wir
mittlerweile per Augenkontakt klären und so sagt Moni „nur“ – „Ruhe dich aus,
ich fahre bis du wieder in der Wechselzone erscheinst“
erholt euch schnell meine lieben Antriebe
Ca. 9:20 Uhr (Moni)
Da es Frank nicht so gut ging,
hing jetzt alles an mir. Solche Gedanken machen mich sonst schnell fertig. Ich komme
dann oft ins Zweifeln, ob ich das überhaupt alles schaffen kann. Aber so nicht
heute, hier und jetzt. Es geht mir sehr gut. Die Nacht ohne Schlaf habe ich auch
gut verkraftet. Klar, die Beine sind nicht mehr ganz so fit wie noch vor 19
Stunden und xx km, aber alles gut. Also auf geht es. Die Runde kann man nun
schon fast mit geschlossenen Augen fahren. Die Hoppelstücke über den Deich tun
mittlerweile echt am Po weh. Dazu kam ja auch noch, dass ich nicht auf meinem Sattel
saß, auf welchem mein Poppes ja schon viele km gewöhnt war, sondern auf einem
geliehenen Sattel. (Noch einmal ein dickes Danke an meine beiden Retter Muschi
und Wolle). Aber trotzdem lief es echt gut. Ich konnte meine Zeiten wieder
verbessern und war wieder richtig im Rennmodus. Nach zwei Runden stand Frank
wieder in der Wechselzone und ich konnte das Staffelbändchen wieder an ihn
übergeben.
Moni macht das bissel schon
Ca. 10:30 Uhr (Frank)
Während ich mich auf der Liege in
der Sonne mit einer kräftigen Rinderbrühe erholt habe beobachte ich die
Rundenzeiten. Und siehe da es tut sich was, Team Haldenbiker greift nochmal an
und zwar mit Hammer Zeiten. Waren ihre letzen Runden am Morgen bei 38 und
teilweise mehr Minuten wurden plötzlich 32er Runden gefahren. Aber egal, meine
Beine sind wieder da, ich kann ebenfalls meine Zeiten wieder verbessern und habe das absolute Glück eine coole Partnerin zu haben.
los power on Kerle
Ca. 11:05 Uhr (Moni)
Ich hatte gehofft, dass wir die
letzten Runden gemütlich ausrollen können. Also einfach so vor sich hin fahren.
Das Rennen schon in Gedanken Revue passieren lassen, sich auf das Finisher-Foto
freuen, schon mal darüber nachdenken was man so alles nach dem Rennen essen
möchte. Aber da haben uns die Haldenbiker einen Strich durch die Rechnung
gemacht. Die fahren ja wie „die Irren“ und haben Zeiten wie fast zum
Rennbeginn. Wie geht das denn??? Also, nichts mit entspannt radeln. Wir müssen
weiter Gas geben und kämpfen. Doch leider bin ich nicht mehr schnell genug und
Els überholt mich. Verdammt noch mal. Unser „Sicherheitspuffer“ von einer Runde
wurde uns eben abgenommen! Komm Moni, reiß dich zusammen und gib alles!!!
Moni angetrieben von den Cheerleadern.
Ca. 11:40 Uhr (Frank)
Team Haldenbiker wechselt und von
Moni noch keine Spur. Sekunden kommen mir wie Stunden vor, dann sehe ich Moni.
2 Minuten trennen uns von der sicheren Runde, sieh hat also wieder etwas
aufgeholt. Ich übernehme und gebe Vollgas, alles oder nichts. Ich erkenne das
Trikot von Els in der Ferne. Ich ackere mich ran, ich trete wie ein Bekloppter
auf den Geraden, springe von Hinterrad zu Hinterrad. Dein „Poppes“ gehört mir
Mädel rufe ich laut aus. Sauge mich ran und hänge hinter ihr und denke mir nur
„Aha! einen Schlepper am Start“. Höhe Yachthafen an der kleinen Abfahrt lass ich kurz abreißen um mit
noch mehr Schmackes demonstrativ an dem 2er Gespann vorbei zu ziehen. Ab jetzt steht fest, nur noch ein technischer
Defekt kann uns aufhalten.
Moni powerd den Anstieg hoch
Ca. 12:40 Uhr (Moni)
So, wir haben es fast geschafft.
Wir sind immer noch auf Platz 1. Also noch einmal konzentrieren und voll bei
der Sache sein. Ich gebe noch einmal alles voller Vorfreude bald im Ziel zu
sein und erradel noch einmal eine (für mich) richtig gute Rundenzeit.
los ziehhhhh durch Madam
Ca. 13:15 Uhr (Frank)
Moni kommt mit einem Grinsen in
die Wechselzone. Ich frage sie, ob sie die Ehre der letzten Runde haben möchte,
doch sie lehnt keuchend ab. Jetzt also nur noch eine Runde heile überstehen,
nicht stürzen, kein Platten und alles sollte gut gehen. Ich genieße die Runde. Ich
bin froh, dass ich nicht wie andere Teams, die noch um Platzierungen fighten
bis zur letzten Minute Gas geben muss. 200 Meter vor der Zieldurchfahrt halte
ich an, noch 6 Minuten bis die 24 Stunden um sind. Egal was jetzt noch passiert,
wir haben es geschafft. Zusammen mit der Siegerin und dem Sieger der
Einzelwertung lauschen wir der Moderation. Dann endlich hören wir es noch
10,9,8,..3,2,1 vorbei!!!
warten und dabei grinsen...
Zieleinfahrt
Ich setze zu den letzten Metern
an und bin überwältig von dem Empfang. Schon vor der Rampe strecken die
Zuschauer (laut Veranstalter mehr als 10.000) die Hände zum Abklatschen aus, was für eine geile Kulisse, was für
ein Gänsehautmoment. Rampe runter, durch den letzten Bogen und ach du Scheiße,
hier gibt es eine richtige Menschengasse. Ich suche und finde Moni in der
Menschenmenge und gebe ihr einen Kuss.
Zieleinfahrt
WIR haben es
geschafft, wir sind nach 504 Kilometer in Schlamm und Dreck,
Deutscher Meister im 24 Stunden Mountainbike
(Mixed-Team)
yeaha, wir sind Deutscher Meister
Bedanken möchten wir uns bei
allen, die uns unterstützt haben. Sei es mit kleinen moralischen Sprüchen, mit
Schulterklopfern oder Mitteilungen via SMS, Facebook und Co. So etwas motiviert
ungemein. Und nochmals Danke Wolle und Muschi für die schnelle Hilfe mit der
Sattelstütze und an Micha, Birgit, Udo und Iris für das schöne Wochenende. Es
hat mit euch mal wieder echt Spaß gemacht.
hat wirklich Spaß gemacht mit euch
Die Orga und ihr Helferheer waren ebenfalls Top, nur die Siegerehrung hätte etwas mehr Professionalität (Struktur) verdient.
Siegerehrung der DM
Und nun noch ein kleiner "Ritterschlag" - Der Verpflegungsstand, die Verpflegung, die Damen und Männer dahinter, alles war SUPER!!! Und bei dem Thema Essen bin ich wirklich Experte...
Futterstation
Nun noch eine kleine Erklärung zu den Ergebnislisten. Es gibt eine Liste für die Deutsche Meisterschaft und eine mit internatinoler Beteiligung. Die DM haben wir mit 3 Runden Vorsprung gewonnen.
Deutsche Meisterschaft Wertung
Internationale Wertung Gesamt
Mareikes Teampartner hat kurzfristig abgesagt, dann ist Madam einfach Solo gestartet - Respekt
Sabine hat mir extra ihr Bauchfleisch mitgebracht -zum anbeißen
Ganz großen Respekt und Gratulation zu dieser Leistung.
AntwortenLöschenGrüße aus Dassel von Pitten
Toller Bericht und Glückwunsch zum Sieg!!!
AntwortenLöschenGruß Marcel (Wolle)
Backstage ist der Bund auch ein event. Verdient. Groupie
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