Montag, 24. November 2014

Trailhölle von Bettmar



Wahnsinn, Wahnsinn, Wahnsinn…


…was für ein schönes Wetter ende „Yes“-vember. Mir persönlich gefällt diese positive Form des „No“-vember besser bei diesem genialen Sonnenschein, dass sich im Herbstlaub bricht. 

Die Sonne geht auf und vertreibt die Wolken im Yes-vember



Aber genug der Schnulze, die „Trailhölle von Bettmar“ stand an. 90 Minuten Wurzeln, eng stehende Bäume und kleine böse Gräben. Samstag noch schnell eine Tour zur Strecke gemacht und einige Proberunden gedreht und dann dieses Knacken am Rahmen wahrgenommen. Bei dem Check hab ich mal wieder einen Rahmenbruch am Bike festgestellt.   

Wunderbare Runde bis zum Rahmenbruch...grrrrr



Nun gut, passiert ist passiert und alles Fluchen hilft nicht. Das habe ich festgestellt, nachdem ich 30 Minuten wild fluchend heimgeradelt bin. Nun lange über den Rahmen nachzudenken war nicht möglich, die Jahreshauptversammlung des Radelvereins stand an und danach eine Einweihungsfeier. Doch kaum wieder daheim wurde um kurz nach Mitternacht im Keller gesägt, gehämmert und geklebt und das Bike für die Trailhölle bereit gemacht. 

Holz und Kabelbinder sind sehr gut - learning @ Beskidy



So hätten Moni und ich am Morgen locker gemütlich mit den Rädern zum Startort rollen können. Hätten, denn irgendwie habe ich uns an diesem Morgen zuerst in den falschen Wald gelotst und nun mussten wir schnell Vollgas zum richtigen Wäldchen weiter. Dort angekommen scharrten schon die ersten mit den Füßen. Schnell die dicken Klamotten aus und ab an die Startlinie.


Nach dem Start bildetet sich eine 4er Gruppe mit Moni, Jörg, Marco und mir. Nach knappen 2 Kilometern schaute ich nach hinten und fragte die anderen, ob wir uns evtl. verfahren hätten, denn hinter uns war weit und breit kein Verfolger zu sehen. Doch von hinten kam nur die Ansage weiter, weiter, passt schon. 

Die Strecke führt durch goldenes Laub



So bügelten wir recht gemütlich über die erste Runde. Einzig im Start/Zielbereich gibt es ein gerades Stück Feldweg, alles andere ist Trailspaß. Hier übernimmt Marco auch die Führungsarbeit, aber irgendwie zu langsam. Ich setze mich vor der Traileinfahrt wieder vor ihn und trete eigentlich recht gemütlich weiter. Ein Blick nach hinten und ich bin alleine. Der Vorsprung wächst rasant schnell und ich gratuliere mir schon innerlich zu weiteren 250 Punkten in der Rennserie. Ab durch die Senke und was war das? Ohhhhh nein, der Reifen hinten verliert Luft. 


Die Dichtmilch verhindert Schlimmeres aber der Reifen hat nun zu wenig Druck. Ein Griff nach hinten zur Trikottasche und grrrrr. Dort wo ich mir heute Morgen die Pumpe hinstecken wollte, hatte ich mir lieber Müsliriegel eingesteckt! Die Rundenzeiten von ca. 8:15 werden nun durch eine Runde mit 10:20 ersetzt. Gut so geht es nicht weiter, ich rufe zu den Eltern, die ihre Kids anfeuern (ja hier fahren Kids und Erwachsene zusammen auf einer Strecke): „Bitte besorgt mir mal eine Pumpe.“


So eiere ich eine weitere Runde mit 10er Zeit hin und werde freudestrahlend mit einer Pumpe in der Hand  empfangen. Gut, Pumpe ist für dieses Teil der falsche Begriff. Diese etwa Kugelschreiber große Pumpe hat den Namen Pumpe nicht verdient. Noch dazu verstehe ich diese Schraubverbindung der Pumpe zum Ventil nicht, so dass mir der Pumpenübergeber helfen muss. Ich schaue auf die Uhr, und es dauerte über 4 Minuten bis Platz 2 an mir vorbei fährt. Und dann kommt auch schon Moni an mir freudestrahlend vorbei gedonnert. Den Reifen konnten wir allerdings kaum Luft einflössen. Egal, ab hinter Moni her, doch das bringt nichts mit einem fast luftfreien Hinterrad.

Rahmen hat "gehalten" - der Reifen wurde so durchgewalkt das die Dichtmilch an der Flanke abdichten musste.



Ich beschließe wenigstens vorsichtig das Rennen zu Ende zu rollen, um so nicht ganz zu viel Punkte zu verlieren. Was mir mit Platz 4 auch gelingt. Allerdings ist durch Jörgs Sieg, Monis Platz 2 und Marcos Platz 3 nun in der Gesamtwertung wieder alles total offen.

Lecker Kuchen danach - DANKE Streckenpate Frank R.



Nach dem Rennen gibt es leckeren Kuchen, Getränke und zahlreiche Rennanalysen. Zusammen mit Kathrin, Moni und Bene beschließen wir das schöne Wetter noch für eine Biketour auszunutzen. Wir fahren durch das schöne Peiner Land, gönnen uns einen Kaffee in der City, schauen Bene beim Reifen flicken zu und beenden den Tag mit den letzten Kilometern bei einem wunderschönen Sonnenuntergang. 

schneller Bene...

durchs schöne Peiner Land



So stehen am Ende dieses Tages auch wieder 96 Kilometer auf dem Tacho und wir haben uns die Badewanne redlich verdient. 

man könnte sagen, vom Sonnenaufgang bis Untergang geradelt

1 Kommentar:

  1. Sehr schön geschrieben, es ist immer wieder ein Genuss Deine Berichte zu lesen! :-)

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