Wahnsinn, Wahnsinn, Wahnsinn…
…was für ein schönes Wetter ende
„Yes“-vember. Mir persönlich gefällt diese positive Form des „No“-vember besser
bei diesem genialen Sonnenschein, dass sich im Herbstlaub bricht.
Die Sonne geht auf und vertreibt die Wolken im Yes-vember |
Aber genug der Schnulze, die
„Trailhölle von Bettmar“ stand an. 90 Minuten Wurzeln, eng stehende Bäume und
kleine böse Gräben. Samstag noch schnell eine Tour zur Strecke gemacht und
einige Proberunden gedreht und dann dieses Knacken am Rahmen wahrgenommen. Bei
dem Check hab ich mal wieder einen Rahmenbruch am Bike festgestellt.
Wunderbare Runde bis zum Rahmenbruch...grrrrr |
Nun gut, passiert ist passiert
und alles Fluchen hilft nicht. Das habe ich festgestellt, nachdem ich 30
Minuten wild fluchend heimgeradelt bin. Nun lange über den Rahmen nachzudenken
war nicht möglich, die Jahreshauptversammlung des Radelvereins stand an und
danach eine Einweihungsfeier. Doch kaum wieder daheim wurde um kurz nach
Mitternacht im Keller gesägt, gehämmert und geklebt und das Bike für die
Trailhölle bereit gemacht.
Holz und Kabelbinder sind sehr gut - learning @ Beskidy |
So hätten Moni und ich am Morgen
locker gemütlich mit den Rädern zum Startort rollen können. Hätten, denn
irgendwie habe ich uns an diesem Morgen zuerst in den falschen Wald gelotst und
nun mussten wir schnell Vollgas zum richtigen Wäldchen weiter. Dort angekommen
scharrten schon die ersten mit den Füßen. Schnell die dicken Klamotten aus und
ab an die Startlinie.
Nach dem Start bildetet sich eine
4er Gruppe mit Moni, Jörg, Marco und mir. Nach knappen 2 Kilometern schaute ich
nach hinten und fragte die anderen, ob wir uns evtl. verfahren hätten, denn
hinter uns war weit und breit kein Verfolger zu sehen. Doch von hinten kam nur
die Ansage weiter, weiter, passt schon.
Die Strecke führt durch goldenes Laub |
So bügelten wir recht gemütlich
über die erste Runde. Einzig im Start/Zielbereich gibt es ein gerades Stück
Feldweg, alles andere ist Trailspaß. Hier übernimmt Marco auch die
Führungsarbeit, aber irgendwie zu langsam. Ich setze mich vor der Traileinfahrt
wieder vor ihn und trete eigentlich recht gemütlich weiter. Ein Blick nach
hinten und ich bin alleine. Der Vorsprung wächst rasant schnell und ich
gratuliere mir schon innerlich zu weiteren 250 Punkten in der Rennserie. Ab durch
die Senke und was war das? Ohhhhh nein, der Reifen hinten verliert Luft.
Die Dichtmilch verhindert Schlimmeres
aber der Reifen hat nun zu wenig Druck. Ein Griff nach hinten zur Trikottasche
und grrrrr. Dort wo ich mir heute Morgen die Pumpe hinstecken wollte, hatte ich
mir lieber Müsliriegel eingesteckt! Die Rundenzeiten von ca. 8:15 werden nun
durch eine Runde mit 10:20 ersetzt. Gut so geht es nicht weiter, ich rufe zu
den Eltern, die ihre Kids anfeuern (ja hier fahren Kids und Erwachsene zusammen
auf einer Strecke): „Bitte besorgt mir mal eine Pumpe.“
So eiere ich eine weitere Runde
mit 10er Zeit hin und werde freudestrahlend mit einer Pumpe in der Hand empfangen. Gut, Pumpe ist für dieses Teil der
falsche Begriff. Diese etwa Kugelschreiber große Pumpe hat den Namen Pumpe
nicht verdient. Noch dazu verstehe ich diese Schraubverbindung der Pumpe zum
Ventil nicht, so dass mir der Pumpenübergeber helfen muss. Ich schaue auf die
Uhr, und es dauerte über 4 Minuten bis Platz 2 an mir vorbei fährt. Und dann
kommt auch schon Moni an mir freudestrahlend vorbei gedonnert. Den Reifen
konnten wir allerdings kaum Luft einflössen. Egal, ab hinter Moni her, doch das
bringt nichts mit einem fast luftfreien Hinterrad.
Rahmen hat "gehalten" - der Reifen wurde so durchgewalkt das die Dichtmilch an der Flanke abdichten musste. |
Ich beschließe wenigstens
vorsichtig das Rennen zu Ende zu rollen, um so nicht ganz zu viel Punkte zu
verlieren. Was mir mit Platz 4 auch gelingt. Allerdings ist durch Jörgs Sieg,
Monis Platz 2 und Marcos Platz 3 nun in der Gesamtwertung wieder alles total
offen.
Lecker Kuchen danach - DANKE Streckenpate Frank R. |
Nach dem Rennen gibt es leckeren
Kuchen, Getränke und zahlreiche Rennanalysen. Zusammen mit Kathrin, Moni und
Bene beschließen wir das schöne Wetter noch für eine Biketour auszunutzen. Wir
fahren durch das schöne Peiner Land, gönnen uns einen Kaffee in der City,
schauen Bene beim Reifen flicken zu und beenden den Tag mit den letzten
Kilometern bei einem wunderschönen Sonnenuntergang.
schneller Bene... |
durchs schöne Peiner Land |
So stehen am Ende dieses Tages
auch wieder 96 Kilometer auf dem Tacho und wir haben uns die Badewanne redlich
verdient.
man könnte sagen, vom Sonnenaufgang bis Untergang geradelt |
Sehr schön geschrieben, es ist immer wieder ein Genuss Deine Berichte zu lesen! :-)
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