Kleines aber feines Starterfeld |
Herbstmarathon in Sülzhayn
Der Wecker klingelt, der Kaffee ist schnell gekocht, die
Bikes verladen und schon geht es los nach Sülzhayn im schönen Südharz. Nach dem
Starkregen am Abend sind wir mehr als froh, dass nun die Sonne scheint. Auf der
Autobahn Richtung Bad Harzburg bekommen wir dann auch ein schönes
Naturtheaterstück aufgeführt. Der Brocken oben ganz klar und schön schon in der
Sonne, sind die Berghänge davor noch im Wolkenband gefangen. Die Wiesen und
Felder im Vordergrund kämpfen zusammen mit der Sonne an ihrer Seite gegen den
Morgentau und das alles gepaart mit dem Goldgelb der Blätter, genau so stelle
ich mir die Anfahrt zu einem Herbstmarathon vor.
Vor dem Start heizt die Sonne die Fahrer auf |
Kaum angekommen standen wir auf historischem Rad-Boden, hier
wurde früher der Grenzgänger ausgetragen. Der Grenzgänger, von dem alle immer
mit einem leichten Raunen in der Stimme erzählen. Der Grenzgänger mit den
steilen Anstiegen! Mein Schwager sagte zu uns, „Sülzhayn liegt oben auf dem
Berg im Tal und da geht es nur steil Berg auf“, tja, recht hatte.
Moni in Ation |
Start/Ziel und Rundendurchfahrt waren am Cafegelände im
Kurpark angesiedelt. Die Stimmung bei allen Beteiligten entspannt und viele
bekannte Gesichter. Das Fahrerfeld sehr überschaubar, aber an Qualität kaum zu
überbieten. Ob Fliesenmeister Danny Götze , Peter Hermann von Firebike oder die
Farben von Eldorado Biketeam, alle stehe für Top-Platzierungen in der Saison. Natürlich
zähle ich hier auch Moni für die Damenwelt auf. Immerhin hat sie seit der Hobby-Europameisterschaft
am Schatzberg den Titel „12 Stunden MTB-Europameisterin“. Da fällt mir auf hier
hatten wir garkeinen Bericht geschrieben, na das wird nachgeholt.
Gold-Gelb-die-Streckenumrandung |
Zurück zum Rennen, die Strecke wurde wegen des starken Regens
der Vortage etwas gekürzt und verändert. Was blieb waren 8 Runden verteilt auf
ca. 40 Kilometer mit brutalen 1.500 Höhenmeter. Mit einer schönen Auffahrt am
Kurpark beginnend, schönen Trail Auf- und Abfahrten, einem langen bösen
Anstieg, einer sehr schlammigen Abfahrt samt Bachdurchfahrt und einem Haufen
sehr lustiger Streckenposten entlang der Strecke (besonders am Ende des
Anstiegs) hat jede Runde Spaß gemacht.
Augen zu und durch! |
Allerdings bin ich irgendwie nicht
richtig ins Rennen gekommen, daraus resultierte wohl auch mein Sturz in der 2.
Runde bei dem nichts passierte sowie der Sturz in der 6.Runde. Hier musste ich
mir dann erstmal das Schaltwerk und die Griffe zurecht biegen, aber es ging
weiter. In der 3. Runde kam dann schon der Express (ohne Eule) von hinten an
und die Topjungs fuhren angeführt von Peter Hermann mal locker zur ersten
Überrundung meiner Person an mir vorbei. In meiner 6. Runde kam dann Peter
alleine zur 2. Überrundung am langen Anstieg an mir vorbei. Leute ich will ja
jetzt keine Gerüchte streuen, aber er hat nicht mal geatmet so entspannt war
er. So kam es, dass die einen ins Ziel fuhren und ich noch 2 Runden fahren
durfte. Da es nun anfing leicht zu nieseln verstand ich auch warum die anderen
so schnell machten, hättet mich ja auch mal warnen können ;-) .
Schöne Trails sorgten für Abwechslung |
Am Ende des langen Anstieges gab es ja als Sahnehäubchen noch
einen richtigen Anstieg. Hier stand mal ein Streckenposten mit Wildschweinmütze
und hat Laub im Wald gekehrt oder wilde Dinge auf den Boden gesprüht. So gab es
für mich mal ein Go Go Go und für Moni Herzchen auf dem Boden zu bestaunen. Jede
Runde hatten die Jungs da oben neue Sprüche parat und den Auftrag von Moni mich
zu demotivieren und festzuhalten. Ja auch die 400 m mit 10 % auf dem Boden sind
uns aufgefallen, auch das die Angabe gezielt nicht gestimmt hat, ihr „Gauner“.
Der Bach ruft! |
Die gute Stimmung wurde dann auch von allen mit zur Siegerehrung
und einem schönen Danach bis zur Siegerehrung mitgetragen. So gab es im
Zielbereich Soljanka, Steaks, Würstchen, Kuchen, Kaffee und für Moni das Lebenselixier
Nummer 2 (nach mir) Glühwein.
Die Strecke als einzige Dame bezwungen! |
Bei der Siegerehrung stand Moni leider wieder alleine auf
dem Podest bei den Damen und sagte zu mir die stark motivierenden Worte: „Lieber
wäre ich letzter so wie du, als so oft die einzige zu sein!“ Danke Moni, schau
mal auf die Ergebnissliste: Ich bin 4.!!!
Schöner Pokal |
Nach der Siegerehrung und der Übergabe der schönen Pokale
blieben noch einige um ein bissel zu reden und die nun für die meisten abgeschlossene
Saison Revue passieren zu lassen. So kam ein Kaffee/Glühwein/Bier zum anderen bis
auch die letzte Wurst auf dem Grill einen Mund gefunden hatte.
Lecker Soljanka! |
Danke für ein schönes Rennen und ein noch schöneres „Danach“
und gerne wieder nächstes Jahr.
Wir blieben dann auch noch bis Sonntag in Walkenried und
haben uns auf der Rückfahrt in Clausthal Zellerfeld den besten Döner
Deutschlands gegönnt bevor es zurück ins Flachland ging.
Frisch geduscht, naja fast |
PSS: Einen Sack voll Bioäpfel durften wir als
Heimwegverpflegung auch noch mitnehmen.
Am Ende Regen |
Schöner Bericht und schöne Bilder. Glückwunsch an Moni! Wieder ein hübsches Andenken für den Schrank. So langsam passt da sicherlich auch nichts mehr rein ;-)
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