Montag, 22. April 2013

16. SKS - Kellerwald - Bikemarathon



Über schöne Wiesen ging es in den Kellerwald...

 

19.04.2013 – 21.04.2013 Kellerwald pur

Part 1 von Moni
Part 2 von Frank

Part 1:

Eigentlich wollten wir zelten, aber dem Wetterbericht zufolge sollte es am Wochenende wieder kälter werden. Also hat Frank einen Campingplatz rausgesucht, auf dem es auch kleine Trekkinghütten gibt. Dort am Freitag gegen 19:00 Uhr angekommen konnten wir uns zwischen zwei Hüttenvarianten entscheiden, die kleinere Trekkinghütte M und die etwas größere Trekkinghütte L, die auch über einen Kühlschrank verfügt. 
Hüttenleben, wie ich es mag!

Nachts um 12:00 Uhr ging die Temperatur auf 2 °C runter. Unsere Hütte hat zwar keine Heizung, aber „zum Glück“ haben wir uns ja für die Trekkinghütte L entschieden und haben einen Kühlschrank!!!

Am Samstag haben wir uns nach anfänglichen Schwierigkeiten beim Bike-Zusammenbau gegen 11:00 Uhr auf die Räder geschwungen und uns auf den Weg nach Gilserberg gemacht, wo um 13:00 Uhr die Streckenbesichtigung stattfinden sollte. Schnell wurde uns klar, dass wir nicht wie ursprünglich geplant am Sonntag mit den Rädern zum Rennen anreisen werden, sondern auf das Auto zurückgreifen wollen. Es ging doch ganz schön rauf und runter. 
Sehr nette Guides bei der Streckenbesichtigung.

Da wir in Gilserberg noch etwas Zeit hatten, konnten wir uns in der Bäckerei (zusammen mit Ramses Bekkenk dem 5-maligen Kellerwald Gewinner) noch kurz stärken und sind anschließend zur Streckenbesichtigung. Überrascht über die kleine Gruppe sind wir dann zu sechst losgeradelt. Es war eine sehr nette Runde und wir wurden von unseren Guides gut geführt. Vielen Dank noch mal dafür. Die Strecke war gut ausgeschildert und größtenteils trocken. Frank war aber trotzdem froh sich  von den 120 km auf 80 km umgemeldet zu haben, da doch einige recht steile Anstiege dabei waren. Nach der Streckenbesichtigung haben wir unsere Leistungen mit 2 großen Stücken Kuchen von den Landfrauen in der Veranstaltungshalle belohnt und auf die Startnummernausgabe gewartet. Hier hatte man mal Zeit nette Gespräche zu führen und das Veranstaltungsteam kennenzulernen. Welches auch mit der Fassbrause des Sponsors Krombacher recht freizügig war. Anschließend sind wir wieder zu unserem Platz zurückgeradelt und haben den Abend in Ruhe ausklingen lassen.     

Sonntag rappelte der Wecker um 6:00 Uhr. Auf ging es: Schnell ins Bad, dann in die Klamotten und ab ins Auto, auf zum Rennen!
Zuerst haben wir uns kräftig am Frühstücksbuffet bedient, dann die Räder zusammengebaut. Der Ort füllte sich mehr und mehr mit den anreisenden Bikern. Sonja, Peter, Christian, Peggy und Stefan haben wir auch recht schnell gefunden. Dann ging es um 8:45 Uhr zur Startaufstellung für die 80 km und 120 km. Das Starterfeld wurde immer länger und länger. Ca. 600 Biker standen an dem Start. Absoluter Wahnsinn. 
Start

9:00 Uhr fiel der Startschuss. Erst wurde eine Einführungsrunde gefahren und dann ging es auf die Strecke. Schnell habe ich mein Tempo gefunden und konnte mich einer Gruppe anschließen. Die erste Runde verlief super. 

In der zweiten Runde hatte ich mich hinter zwei Holländerrinnen gehängt und hatte mir fest vorgenommen, hinter ihnen zu bleiben. Aber bei den steileren Anstiegen konnte ich mit ihrem Tempo leider nicht mithalten. (Ich verstehe immer noch nicht warum Holländer so gut Berge fahren können, die haben doch gar keine…) In den Abfahrten hatte ich sie anfangs wieder einholen können, aber auf Dauer konnte ich nicht mithalten. Da muss ich wohl noch ein wenig trainieren.
Moni kurz vor dem Ziel

In der vorletzten Abfahrt war eine Teilnehmerin gestürzt. Der Krankenwagen war schon vor Ort. Ich hoffe es ist alles gut gegangen. 

Der letzte Berg wollte dann scheinbar nie enden, aber das ist ja oft so mit „dem letzten Berg“.
Alles in allem war es ein super schönes Rennen. Das Wetter hat mitgespielt, die Stimmung war gut und ich kam pannenfrei durch.  

Danke auch noch mal an die Supporterin Peggy.

Gruß Moni

Part 2

Was soll ich sagen, nach der Kuchenrunde am Samstag und der Besichtigung der steilen Auffahrt die liebevoll „Kussschneise“ bei den heimischen Bikern genannt wird, habe ich mich dann sehr schnell von 120 Kilometer auf nur noch 80 Kilometer mit ca. 2.200 Höhenmeter umgemeldet.

Der Start war Gänsehaut-Feeling pur. Die Zuschauer ausgestattet mit Trillerpfeifen und Ratschen sorgten für richtig Stimmung. Zusammen mit ca. 600 anderen Bikern ging es zum neutralisierten (bedeutet ein Auto fährt eine gewisse Distanz vorne weg, damit sich das Fahrerfeld etwas auseinander zieht) Start. 

Vollgas in den Wald hinein...
Kaum war das Auto auf und davon ging es richtig ab. Die ersten Feldwege verwandelten sich in Staubpisten und die Kolonne der Biker rollte mit über 30 km/h Richtung Berg Nummer 1. Hier fand ich das Hinterrad von Alexander und 2 „MTB-Gast-Team“ (stand so zumindest auf dem Trikot) –Fahrer. Die Zwei machten abwechselnd Tempo und so ging es Platz für Platz nach vorne. In den Trails machte mein Fully richtig Laune und so schaute ich auch, dass ich in den Trails immer zuerst einbog und so regelmäßig etwas Abstand für den Berg rausfahren konnte. Nach der ersten langen Abfahrt mit teilweise über 60-Sachen zitterte ich vor Adrenalin am ganzen Körper, leider haben wir irgendwo hier einen der „MTB-Gast-Team“- Fahrer verloren. Die erste Runde haben wir dann deutlich unter 2 Stunden abgeradelt, was für mich eine richtig gute Zeit darstellt. 
Peggy hat mir dann ruckzuck alle Wünsche beim Flaschen und Gel-Austausch erfüllt und schon stand Peter hinter mir, er hat allerdings noch 80 Kilometer vor sich. 
Am Berg kämpft fast jeder für sich.

Zu meiner Freude haben Alexander und der „MTB-Gast“ auch am Verpflegungsstand kurz stopp gemacht und so ging es zu dritt in die 2. Runde. Auf den Feldwegen zurück in den Wald haben wir dann Christian D. überholt, was mich zusätzlich motivierte. Leider erfuhr ich später, dass er richtige Magenprobleme hatte und sich einiges durch den Kopf hat gehen lassen, bevor er ganz ausstieg!!! So motiviert ging es an den nächsten Berg und ich dachte, wau. Schneller wird hier wohl kaum einer fahren können, doch dann kam Peter von hinten und ließ uns Jungspunde einfach am Berg stehen. Egal, weiter den Berg hoch und höher bis fast zum Kellerwaldturm. Zu meiner absoluten Überraschung machten meine Beine keinerlei Probleme und so konnte ich das Tempo noch etwas anziehen und es dauerte nicht lange, dann war ich nach der Abfahrt alleine am 2. Berg. Vorne sah ich die total unauffälligen Neonstrümpfe von Peter leuchten, doch die Kraft hat nicht gereicht um an ihn ranzufahren. In der nun folgenden Abfahrt lag eine regungslose Frau, Helfer waren bereits zur Stelle. Ich hoffe, dass es nur schlimm aussah und die Fahrerin bereits wieder munter auf dem Bike sitzt. 

Also nur noch den letzten Anstieg hoch und dann die letzten 5 Kilometer ins Ziel rollen. Doch leider verlor nun mein Vorderrad langsam Luft. Da diese nur langsam entwich und das Ziel nicht fern war habe ich nur Luft nachgepumpt und bin weiter gefahren. Doch bevor der Anstieg zu Ende war musste ich erneut Luft nachdrücken. Dies reichte bis hoch und dann ging es in die Abfahrt, Gewicht nach hinten verlagert und ab die Post! Dann kam leider die letzte scharfe Kurve in den letzten Waldtrail und vorne sprang der Mantel von der Felge, und ich hinterher… 
Man kann erahnen wie es unter der Hose aussieht!

Also doch kurz Schlauch flicken, Mantel abtasten, aufpumpen und weiter. Doch scheinbar habe ich den Verursacher nicht erwischt und so verlor der Reifen wieder Luft. So ging es im Schleichtempo durch den Zieltrail und die letzten 200 m unter Anfeuerung der Zuschauer zu Fuß ins Ziel.

Was bleibt ist ein aus meiner Sicht Mega-Rennen, eine Zeit unter 4 Stunden und große Vorfreude auf Bad Harzburg.
Der Sieger am posen und im Hintergrund geb ich ein Interview

Einen dicken Dank noch an Peggy für die super Betreuung, dem Prowell-Team-Harzblut für die allgemeine Unterstützung und herzlichen Glückwunsch an Sonja für den 1. Platz in ihrer Altersklasse.

Moni kam auf den 5. Platz in ihrer Altersklasse und den 15. Platz Gesamt Damen.

Ich wurde am Ende 56. in meiner Altersklasse und 128. Gesamt Herren.

Gruß Frank


Bilder im Text von Stefan Bzdok und eigene

PS: Der Landfrauenkuchen war jede Anreise wert!!!!

7 Kommentare:

  1. Nachtrag: Im IBC-Forum wurde gerade mitgeteilt das die Dame aus dem Sturz 3 gebrochenen Halswirbel, gebrochenes Brustbein und Gehirnerschutterung davon getragen hat. Die Prognose fur die Genesung soll den Umständen entsprechend gut sein. Wir wünschen von ganzen Herzen GUTE BESSERUNG.

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  2. ihr beide seid so genial und schön, dass ihr so gut durchgefahren seid.
    freue mich darauf euch in harzburg wieder zu sehen und da haben wir nach dem rennen auch wieder ein wenig zeit.
    schöööön, dass ihr mit zur beskidy kommt. :-)

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    1. Freuen uns auch schon ganz dolle auf die Beskidy mit euch. Hoffe da hält deine Kette länger wie in Bad Harzburg ;-)

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  3. Hallo Moni und Frank.
    Schön das es Euch bei uns gefalen hat. Die Holländerin ist wieder daheim. Ich war bei Ihr und es ging Ihr ganz gut. Fazit war, das ist eben unser Sport. Sie will wiederkommen. Leider ist ein Belgier noch in MArburg in der Klinik. Er wurde operiert und auch er darf bald wieder nach Hause.
    Die Schneise heißt übrigens Kussschneise! Und das ganz offiziell.
    Lieber Gruß aus Gilserberg!!

    Rainer, Orga Team und Krombacher Spender

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    1. Ups, werde die Schneise schnell ändern...allerdings stand da ja einer und hat...

      Danke für das schöne Rennen, den leckeren Kuchen und die nette Plauderrunde am Samstag.

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  4. Hi Frank,
    meine Freundin hat ein zwei Bilder von deinem "Ziehleinlauf". Wenn du sie haben möchtest teil mir mal deine emailadresse mit.

    slayerdreamer@web.de

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